Beiträge von ktf

    Hmm - ich hab' hier auch noch einen, aber AFAIK ist meiner ein Herkules-Monitor.


    Ausserdem gab' es (wenn ich mih noch recht entsinne) irgendeine Firma, die den als Bildschirm eines V.24-Terminals verwendet hat

    ich kann da immer nur die Redhat Distributionen von damals empfehlen (rh5.0 oder 5.2). Die liefen saustabil und waren IMHO die ersten Linux-Distributionen, die man getrost auch professionell einsetzen konnte.


    Nicht verwechseln mit den jetzigen Redhat Enterprise Versionen :prof:


    -- Klaus

    Hallo Klaus,


    wäre denn dann ein original HP-35 etwas für Dich - so als Kontrapunkt zum "neuaufgelegten" HP-35S ...ich meine irgendwo habe ich noch einen "vergraben" ...

    Mit freundlichen Grüßen

    Matthias

    Oh, da war ich wohl zu ungeduldig :huh: ... hab mir eben einen 35 aus der Bucht gefischt :| ... und nen 41cx :) ... und nen 65 :S ...


    jetzt geht die Suche nach 41er Peripherie los ^^


    Mal gucken, ob der 35er überhaupt funktioniert. Das Angebot in der Bucht sah so aus, als wenn der Akku fehlt...


    Aber erstmal muss ich warten bis der Postmann kommt... Bis dahin kuriere ich am besten erstmal meinen HP-Virus aus :/


    -- Klaus

    Wenn's kein Original sein muss: schaut mal da: SwissMicros.

    Die billigeren Rechner haben eine "Scheckkarten-Plastiktastatur", ich würde eher die höherwertigen Modelle, z.B. "DM41L" empfehlen. Insbesondere der "DM42" schein sehr gut gelungen zu sein.

    Hmm, ich weiss nicht so recht - der DM42 kostet aber auch schon 200 Schweizer Franken. Nett auf jeden Fall, den Stack im Blick zu haben und die extreme Rechengenauigkeit. Den müsste man mal begrapschen, aber wahrscheinlich findet man den nirgends im Laden um die Ecke. Die anderen Rechner im Scheckkartenformat überzeugen mich aber nicht, da nehm' ich doch lieber einen alten gebrauchten 41C aus der Bucht :)


    -- Klaus

    Also wenn intern doch so nette Jumper sind, kann man da doch auch einen externen Schalter dran anbringen, mit dem man die ID des Internen Laufwerks ändern kann, ohne das Gerät jedesmal zu öffnen. Sieht zwar nicht so schön aus, wenn da ein Schalter hinten rausbaumelt, dürfte aber die problemloseste Lösung sein. Falls das Gehäuse eh schon verbaut ist, kann man den ja dann auch hübsch dazubauen.


    -- Klaus

    Wie Toast_r schon schrieb, brauchst Du unter DOS erstmal den ASPI Driver.

    Ich hab die Streamer damals mit GNU tar for DOS benutzt und das hat klasse funktioniert. War auch praktisch, um größere Datenmengen von DOS auf UNIX Kisten zu übertragen.

    Gibts bestimmt noch irgendwo in den Archiven.


    Ob SCSI-1,2,Ultra oder sonstwas ist eigentlich egal, da der Host und der Streamer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zurückschalten. Einzig, wenn HVD (high voltage differential SCSI im Gegensatz zum späteren Low voltage differential) ins Spiel kommt, wird es dann doch gefährlich für die Elektronik - aber HVD war nicht weit verbreitet - das sah ich nur 2-3x in Rechenzentren, wo mehrere Rechner an einem gemeinsamen Disk-Server hingen.


    Aber 50 Pol. Flachband kann auch QIC-02 sein. Aber das Interface ist schon recht alt. Die letzten Bandlaufwerke, die ich persönlich mit QIC-02 in der freien Wildbahn gesehen habe, waren die Wangtek QIC-150 Drives (die es aber auch bereits mit SCSI Interface gab - da hilft im Zweifelsfall ein Blick auf das Typenschild). Dein DAT ist mit Sicherheit ein SCSI-Device.


    -- Klaus

    Nachdem ich in Brühl ja mal ein wenig auf einem alten HP rumspielen konnte, dachte ich mir, dass ich mich ja auch mal nach einem Rechner mit RPN-Eingabe umgucken könnte.


    Ich staunte nicht schlecht, als ich dann über den HP 35s gestolpert bin:



    HP hatte ja in den 90ern - wie offenbar alle TR-Hersteller - viel von dem vergurkt, was die Benutzer an ihren Geräten mochten und versuchten nur noch, immer mehr Funktionen hineinzupressen. Ergebnis: Immer unhandlichere und mit Funktionen überladene Geräte, deren Programmierung auch immer umständlicher wurde.


    Ich selbst hatte noch in den 90ern zwei CASIO-Rechner gekauft (nachdem eine Stereo-Box das Display meines Casio FX-502P zermalmt hat - fragt nicht :fp:), die eigentlich nie so recht zum Zug kamen und dann nur noch in der Schublade vergammelten. Stattdessen hab' ich mir irgendwann als Ersatz ein Paar FX-602Ps aus der Bucht gefischt, mit denen ich heute noch am liebsten arbeite.


    Zurück zum HP 35s:


    Offenbar gibt es das Gerät seit 2007 (warum hab' ich den hier nie in irgendeiner Auslage gesehen?) und HP hat sich hier tatsächlich wieder auf alte Tugenden zurückbesonnen. Allein die Tastatur ist schon Gold wert: Wie damals in den 80ern haben sie wieder einen knackigen Druckpunkt (der aber auch nicht zu schwergängig ist. An Funktionen vermisse ich nichts (Rechnen mit komplexen Zahlen ist z.B. voll integriert) und Grafik brauche ich wirklich nicht (dafür ist Geogebra am PC einfach unschlagbar) und programmieren kann man das Teil auch. Preislich liegt der Rechner bei ca. 55 Euro (Neupreis).


    Ich hab' jetzt 2 Tage damit rumgespielt und komme mittlerweile auch schon gut mit der RPN-Eingabe zurecht - BTW: man kann ihn auch auf algebraische Eingabe umstellen, wenn man will.


    Einzig was wirklich fehlt, ist eine Anbindung an Peripherie - das Gerät hat keinerlei Schnittstellen nach außen, was ein wenig Schade ist, da man so Programme nicht extern Speichern kann.


    Aber von mir eine klare Kaufempfehlung, wenn man mal wieder einen Taschenrechner braucht: Brandneu und doch voll gutes Retro-Feeling :):thumbup: 


    Wenn HP jetzt noch einen 41s rausbringen würde ... vielleicht mit USB-Anschluss ... ein Träumchen ... oder ein Casio FX 604P ... *seufz*


    -- Klaus

    Man soll ja nicht in die Bucht gucken...:fp:


    Eben kam ein bissl Zuwachs für meine Retro-Bibliothek:



    Schöne Nachschlagewerke zum Stand der Dinge damals. Mit Sammlungen ausgewählter Artikel aus verschiedenen Zeitschriften, Beispielprogrammen für alle möglichen Rechner, die uns heute interessieren, Marktübersichten (incl. Listenpreise :wacko:), Listen mit Specs der verfügbaren HW-Chips, etc. Man liest sich schnell fest.


    Leider war die 82er Ausgabe der Vieweg-Jahrbücher nicht in der Bucht ... falls die noch wer hat, wäre ich interessiert!


    -- Klaus

    ein beutelloser Staubsaugrobot?

    ^^


    Nur keinen Neid - das ist schliesslich Retro-Staub ... :fp:

    Na dann... Strohhalm in die Nase und tief durchziehen! Kommt bestimmt gut! :wacko:


    BTW ein schönes Systemchen - und schlank im Regal, da gut stapelbar obendrein! Tip: Ich hab die Pizzaboxen alle mit serieller Konsole auf einen Multiport-Adapter auf den Hauptserver gelegt, damit man bei Bedarf nicht Kabel stoepseln muss. Ausserdem booten die alle vom Linux-Server ihr OS, so kann man denen schnell mal ein anderes OS unterjubeln. Da laeuft ja nicht nur HP-UX, sondern auch diverse BSD-Derivate drauf.


    -- Klaus

    Nochmal kleiner Stupser an alle, die das hier vielleicht übersehen haben, insbesonders an ntrs_france , Peter z80.eu , PeterSieg , deleted_01_21 , Uli , Schroeder , Alex2801 , C64doc , Prodatron , Georg , ktf , Eloy_Dorian , Dubinius , map (!!), cyberfritz , Ralph_Ffm , ..... ein paar Tische gibt es noch.

    Sorry, ich bin dermaßen "Landunter" mit Arbeit + Büroumzug "nebenher" + neues Haus + neuer Garten, dass ich fuer dieses Jahr keinerlei Termine zusichern kann. Ich muß das ad hoc entscheiden, ob ich überhaupt (als Besucher) vorbeikommen kann. An eine Vorbereitung von Hard- und Software ist erst gar nicht zu denken (wenn, will man ja was interessantes zeigen). Ich denke, es ist auch in eurem Sinne, wenn ich deswegen keinen Tisch für mich reservieren lasse.


    -- Klaus

    Letzter Aufruf, falls ich jmd. einen der genannten Monitore zum "Treffen in der Köln-Bonner Bucht" mitbringen soll - morgen ist de facto der letzte Tag, an dem ich etwas testen könnte, und den Aufwand mache ich nur bei wirklichem Interesse! Anfragen irgendwas woanders hinzukarren oder zu versenden sind wegen absolutem Zeitmangel zwecklos!


    Ansonsten noch abzugeben:

    • Diverse Tektronix XP23 X-Terminals (16 Graustufen) laufen u.a. mit den erwaehnten Tektronix-Festfrequenz-Monitoren, es gibt Berichte von Leuten, die die damals mit VGA-Monitoren betrieben haben. Maus und Tastatur muessen Standard-PS/2-Anschluss haben. Mäuse dafür müsste ich noch haben, Tastaturen (DE-Layout wahrscheinlich auch. SW kann nachgeliefert werden (schon weggepackt).
    • CBM Printer 8028 (das Heavy-Metal Typenrad-Monster) ungetestet, ungereinigt (habe dafuer momentan einfach keine Zeit)

    Und: Bis jetzt ist nur einer der beiden Multisync 6FG getestet und fuer @spunkt reserviert.


    -- Klaus

    Noch einer: Mein 10MBit-Hub, der auch noch BNC kann, hat das selbe Problem - und dabei meinen Intel-Switch darunter schön versaut (leider Kunststoffgehäuse) - ich werde jetzt tatsächlich mal die Gelegenheit (alle Geräte frei zugänglich) nutzen und alle Gummifüße durch Filzpantoffeln austauschen (Nun, vielleicht noch nicht bei den Apple-// Rechnern und Floppies - da sind die zu typisch - die werde ich nur im Bedarfsfall durch neue austauschen).


    -- Klaus

    https://www.co2air.de/thema/76…erung-l%C3%B6st-sich-auf/

    ... Es scheint von äußeren Einflüssen abzuhängen, was mit den Gummifüssen passiert, wenn sie altern.

    Muss wohl - ich habe das spezielle Bandlaufwerk ja auch irgendwann mal gebraucht gekauft - seitdem lagert es wie alle anderen Sachen in einem Lagerraum in meiner Bürowohnung - keine extremen Temperaturen auf jeden Fall. Vielleicht ein anderes Material, mit dem sie mal in Beruehrung gekommen sind? Das Gehaeuse darunter war ein normales grau lackiertes Metallgehaeuse (extern SCSI, Fujutsu/Siemens), aber wie gesagt - ich kenne das Vorleben ja nicht.


    Auf jeden Fall ueberlege ich auf laengere Sicht, die Gummifüße unter meinen Geraeten durch Filz zu ersetzen - ich habe jetzt mal ein wenig im Web gestöbert - Das Problem scheint gerade auch bei HiFi-Leuten bekannt zu sein. Allerdings gibt es auch Berichte in Automobil-Foren - aber im Auto sind ja auch wesentlich größere Temperaturschwankungen drin.


    -- Klaus

    Hallo zusammen!


    Eine kleine Warnung an alle, die ein externes HP-Surestore Tape 6000 (C1529F) im Lager haben: Schaut mal, ob sich da die Gerätefüße auch verflüssigt haben.


    Ich war eben dabei, externe Laufwerke für den Umzug einzupacken, als mir die Sauerei aufgefallen ist: Die Gerätefüße haben sich komplett in eine klebrige zähe graue Masse verwandelt - was natürlich auf dem Deckel des SCSI-Gehäuses darunter nicht so dulle aussieht. Zum Glück hat das Laufwerk darunter ein Metallgehäuse.


    -- Klaus
     

    Suche diese grade erfolglos. ... Google findet nur Links zu dem Mädchenfilm mit ähnlichem Titel.

    Dank Euch!

    Kleiner Tip: Setz ein Minuszeichen vor Begriffe, die nicht im Suchergebnis drin sein sollen.


    Hier also: three shades of grey -fifty -gospel


    Das mit dem Minuszeichen funzt (meist) auch in der Bucht.


    -- Klaus

    Was man so alles findet - habe hier noch zwei Mainboards fuer DEC Colorwriter LJ 500 / LJ 520 (Spare Part 29-31809-01 A01). Zustand offensichtlich unbenutzt (Ersatzteillager).


    Wer so einen sein eigen nennt, kann die vielleicht gebrauchen - fuer alle anderen ist's nur Elektroschrott.


    Abzugeben gegen Porto oder fuer umme an Abholer, ansonsten geht's zur Entsorgung


    -- Klaus

    Und andersherum gibts auch was - d.h. die Graustufenmonitore lassen sich prinzipiell auch mit anderen Geräten benutzen.

    ( Tektronix Displays sind optisch ganz brauchbare Monitore gewesen , könnte also zum Beispiel was schönes für einen Atari, Mac o.ä. sein )

    Ich hatte die Jahrelang im Multihead-Einsatz an meinem Linux-PC mit Matrox-Grafikkarten, da ich das scharfe Schriftbild zum Arbeiten recht angenehm fand. Wenn ich mal tief grabe, finde ich wahrscheinlich auch noch die modline fuer die Xfree-86-Konfiguration.


    BTW. hab' ich jetzt wieder einen ausgegraben...


    ktf : Kannst Du vielleicht bei Gelegenheit etwas zu ca. L/B/H und ca. Gewicht der Tek 19" sagen?

    H45 B47 T39 (mit Fuß, Monitor nicht geneigt), P/N 119-4409-01, BJ 1994:


    tek19-1.JPG tek19-2.JPG tek19-3.JPG


    -- Klaus

    Update: Der erste Multisync 6FG ist getestet und geht am 17.2. mit zu @spunkt - ich hab' sogar noch das Original-Handbuch gefunden :-). Schön, dass sich noch wer gefunden hat - wenn ich daran denke, was ich damals dafuer gezahlt hab, wäre der Gang zum Verwertungshof sehr schwer geworden ...


    Sein Bruder ist noch zu haben... An die Tektronix komm' ich noch nicht ran...:roll:


    -- Klaus

    Bringst Du mir einen NEC 21" nach Brühl mit? Das wäre super! Was zum Tausch findet sich bestimmt.

    Ist ok - ich teste ihn dann vorher aber erst noch einmal - oder willst Du ihn in jedem Fall - auch defekt?



    Kann man die X-Terminals auch mit gewöhnlichen VGA-Monitoren betreien?

    Wenn ja, hätte ich an so einem auch noch Interesse. :)

    Die reine Basisstation ist nicht groß - ich bring einfach mal eine mit. Tastatur und Maus sind PS/2. Ich meine, dass einige Jungs die mit VGA-Monitoren betrieben haben - allerdings hat das (Spezial-)Kabel nur BNC-Anschlüsse.


    Nein - ist kein serielles Terminal - obwohl ein Tektronix 4109 (seriell, grafikfaehig, 21" Farbmonitor und gefühlte 100kg Gewicht) steht hier ja auch noch... AFAIK hat das aber irgendwann nicht mehr funktioniert - ich vermute mal das übliche: Kondensatoren hinüber.


    Die 19" Tektronix-Monitore sind bei weitem nicht so schwer. Waren damals gar als "handlich" fuer 19-Zoller zu bezeichnen.


    -- Klaus

    ktf : Kannst Du vielleicht bei Gelegenheit etwas zu ca. L/B/H und ca. Gewicht der Tek 19" sagen?

    Momentan nicht - es steht gerade zuviel anderer Kram davor, da ich am Regale abbauen bin - ich schaue jetzt unter der Woche mal, da ich die sowieso zumindestens 1× anmachen möchte, bevor ich Schrott durch die Gegend schleppe ;) Dann kann ich auch Fotos einstellen.


    -- Klaus

    Hallo,


    wegen meines Umzugs meines Büros in ein viel kleineres Arbeitszimmer muss ich mich dringend von den alten Monitoren trennen.


    Preisvorstellung: 0€ - aber nur an Selbstabholer in Düsseldorf Innenstadt oder ggf. bei D. in Brühl am 10. Februar (und nur unten vor der Tür - ich schleppe die nicht 'rauf :)

    Ansonsten gehen sie Ende Februar zur "Verwertung".


    VGA:

    • 2 × NEC Multisync 6FG - 21" - verschiedene Anschluesse, u.a. VGA und 5×BNC - liefen bis zuletzt klaglos (max. 1280x1024, empfohlen 1024x768)

    Festfrequenz:

    • 4-5 × Tektronix 19" Graustufenmonitore 1280x1024 (ich glaub 4 oder 5 Stueck tummeln sich hier). 3×BNC-Anschlüsse, Sync on green. Ich hatte die lange Zeit unter Linux im Multihead-Betrieb mit Matrox Grafikkarten am laufen. Gehören eigentlich an Tektronix X-Terminals (davon hab' ich auch noch ein paar incl. Software, wenn wer interesse hat).
    • 1 × Philips FLC20HR 20" Farbmonitor, 3xBNC Anschluss (AFAIK - hab' ihn mangels Zeit nie getestet - wollte ihn auch mal an den Matrox-Grafikkarten betreiben, aber dann wurden die TFTs erschwinglich)
    • 1 × SUN 20" Farbmonitor - (lief an meiner Sparc 2 mit CG3 mit 1152x900 Auflösung) - Die passende CG3 Grafikkarte für die Sparc kann ich dazugeben - rennt auch an der CG6)

    Wie gesagt: fuer "umme" oder etwas nettes kleines im Tausch.


    Siehe auch die "über mich" Seite in meinem Profil.


    -- Klaus

    Hm Ich sehe da noch zwei Hauptgründe, warum der Anreiz zum Programmieren heute im Vergleich zu den 80ern geringer ist:


    1. Komplexität der Environments


    Die alten Rechner (Apple II / C64 / etc.) hatten ja kein wirkliches Betriebssystem, welches die Hardware vor dem Programm verbarg. OK, CP/M bot schon eine Abstraktionsebene, aber die war auch nur eine Hilfestellung und keine unüberwindliche Hürde. Wer aber heute auf die Hardwareebene zugreifen will, der muss - sowohl bei Windows, als auch bei Linux - sehr, sehr tief in die Systemprogrammierung einsteigen, um da etwas reissen zu können. Wo früher ein paar PEEKs und POKEs gereicht haben, ist da heutzutage ein selbstgebauter Hardwaretreiber, der dann ja noch in das Betriebssystem eingebunden werden muss, notwendig. Und da die heutigen Rechner alle direkt auch noch als Multiprozessoren daherkommen, liegt die Latte für den Programmieraufwand schon extrem hoch (Stichwort Race Conditions). Mit "eben mal was Ausprobieren" geht da gar nichts mehr.


    2. Der Anreiz, etwas besser zu machen fehlt


    Wenn man sich die Programme, die man damals kaufen konnte, mal betrachtet hat, lag es oft durchaus im Bereich des Möglichen, dass man durch selbst programmieren etwas Gleichwertiges oder - mit guten Ideen und viel Fleiß - gar Besseres hinbekommen hat. Sieht man aber, wieviel Manpower heutige Entwicklungsfirmen in die Entwicklung neuer Spiele oder Anwendungsprogramme stecken, hat man da als Einzelkämpfer kaum noch Chancen, da qualitativ auch nur in die Nähe zu kommen. Diese Entwicklung sah man schon am Anfang der 90er Jahre und wird nur dadurch etwas abgemildert, dass im Gegenzug auch immer mächtigere Entwicklungsumgebungen, Makrosprachen und Runtime-Engines verfügbar wurden.


    3. Viele Probleme sind schon hinreichend genug gelöst


    Meist fehlt einfach die Notwendigkeit, etwas zu coden, da es mittlerweile für fast jedes Problem fertige Programme gibt. Meist genügt schon eine Handvoll Skripte, um bestehende Programme so zu verwenden, dass sie ein aktuelles Problem lösen. Wozu dann alles nochmal selbst coden, wenn nicht aus purer Neugier?


    Im Gegenzug muß man aber auch sagen:


    Die finanzielle Hürde für die heutige Jugend tendiert eigentlich gegen Null: Die meisten bekommen den Rechner von ihren Eltern, oder können sich einen preisgünstig 2. Hand besorgen. Fachliteratur und Software gibt es haufenweise umsonst im Netz - und die verschiedenen Communities lösen auch das Problem, dass man sich gerne mal austauschen möchte, wenn man im Freundeskreis niemenden hat, der sich mit dem aktuell anliegenden Thema beschäftigt (früher oft echt ein Problem). BTW: Ich raufe mir oft die Haare, wenn ich sehe, dass meine Mädels, das Internet nur zum Tratschen benutzen und gar nicht versucht wird, die Unmenge an verfügbaren Informationen mal anzuzapfen.


    Und: Man darf auch nicht vergessen, dass es unzählige freie Projekte gibt, an denen viele Leute mitprogrammieren. Da kommt auch viel Nachwuchs nach. Aber auch da sind die meisten Projekte mittlerweise extrem komplex geworden. Das dauert, sich da erst einmal reinzufinden, bis man wirklich etwas beisteuern kann, was die anderen Programmierer nicht sofort zerpflücken (mir selbst - als Profi - auch schon passiert). Da kann der Frust für den ein- oder anderen auch schonmal dazu führen, dass man dann sagt: Dann halt nicht.


    -- Klaus