Beiträge von Dr.Zarkov

    Ich guck mal, das Auto ist schon gepackt. Aber der Fernseher ist ja nicht so riesig. Übrigens habe ich sowohl mit dem alten Junost, als auch mit dem jüngeren Telestar und auch mit einem "Universum" Fernseher von 1969 den gleichen Fehler.

    Schon aus logistischen Gründen halte ich es für unwahrscheinlich, dass Petro 60 Amigas dabei hat. Und wenn, sind sie draußen in seinem LKW, wo sie uns nichts angehen. Denn 60 Amiga bekommt er nicht mal eben so in der Halle aufgestapelt, schon gar nicht auf einem (oder auch zwei) Tischen. Mehr hat er ja wohl auch nicht gebucht, oder? So wie ich das verstanden habe, nimmt er die Bestellungen auf der Messe an, und verschickt sie dann. Damit gibt es kein Problem. Petro ist Händler mit angemeldeten Gewerbe.

    Die Beschreibung "Tastatur" ist eigentlich typisch für jemanden, der keine Ahnung hat vom C64 und meint, dass da noch was fehlt. Der Preis 750 EUR allerdings zeigt, dass er durchaus weiß, dass ein goldener C64 hoch gehandelt wird. Da er nur 5 Bewertungen hat, davon eine Neutral, eine andere Negativ, gehe ich mal stark von einem Betrugsversuch aus. Ich würde das Ding so nicht kaufen, es sei denn, ich könnte es selber abholen.

    Mein Beagleboard läuft ja jetzt bestens. Wie es der Zufall will, habe ich letzte Woche auch einen Raspberry Pi bekommen, ein Freund von mir hatte zwei Stück bestellt, brauchte aber nur einen. Jedenfalls habe ich gleich mal RISC OS installiert. Es ist zwar, wie oben beschrieben, noch recht buggy, aber für den Einsteiger inzwischen eine sehr gute Lösung. Alles funktioniert "out of the box", man schreibt das Image auf die SD-Karte, fertig. Kein Gesuche nach Ethernet-Treibern oder einem Browser, alles ist schon da. Geühlt startet er sogar schneller als das Beagleboard. Feine Sache zu einem exzellentem Preis- Leistungsverhältnis. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass man noch eine SD-Karte braucht, die ist beim Beagleboard schon dabei. Außerdem braucht man ein Netzteil mit Micro-USB (nicht Mini-USB!), die sind komischerweise etwas teurer als die Standardnetzeile (5 V), die man am Beagleboard nutzen kann. Gehäuse gibt es auch fertig ab 10 EUR inklusive Porto, fehlt noch Tastatur und Maus. Für rund 60 - 70 EUR hat man also einen funktionieren RISC OS COmputer, der den ungleich teureren Ionyx in der Performance in die Tasche stecken kann. Für das Beagleboard wurde erstmalig Aemulor und das Programm "Acorn Mode" gezeigt, damit können auch alte 26 Bit Programme ausgeführt werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann das auch für die Himbeere zu haben ist. Damit können diese beiden Wunderrechner für wenig Geld auch jeden Risc PC und Archimedes ersetzen. Tolle Sache! Ich wünsche, so eine wundersame Wendung des Schicksals wäre auch im Amiga-Bereich möglich.

    Stellt sich allerdings die berechtigte Frage, wessen Copyright. Commodore hatte die Diskettenimages auch in der eigenen Mailbox angeboten, obwohl das Copyright für MS DOS bei MS liegen dürfte. Bei Amiga Technolgies gab es die Images ebenfalls zum kostenlosen Download im Internet. Erst Bill McEvil hatte dies verboten, obwohl er sehr wahrscheinlich *nicht* das Copyright an diesem Sachen hatte. Die Rechte könnten nach wie vor bei Gateway liegen, falls sie an Amiga, Inc übergegangen sind, liegen sie heute vermutlich bei Cloanto.

    [quote='hexagon','index.php?page=Thread&postID=37749#post37749']Hallo,


    a) Gibt es TFT Monitore die bei 15 kHz 50 Hz synchronisieren? An für sich ist die Einschränkung auf 30 kHz 60 Hz doch eher eine logische denn eine physikalische?


    Ja. Nennt sich "Fernseher".


    b) Was gibt es an vernünftigen, preiswerten Wandlerboxen die man vorschalten könnte?


    Ja. Beispielsweise diese:
    http://www.amazon.de/Video-VGA…A-Konverter/dp/B000XFT1IY


    Das Bild ist bei einem Composite Signal nicht so überzeugend wie an einer alten Bildröhre, weil natürlich auch kleinste Störungen präzise gewandelt werden. Bei einem kleinen TFT oder bei bewegten Bildern (Spiele) ist das aber ganz erträglich. Bei S-Video ist das Bild sogar recht gut.


    c) Sonstige Alternativen?


    Ja, aber das sind schon anspruchsvollere Hardwarehacks. Beispielsweise CGA-oder EGA Displays aus der Jungsteinzeit (frühe Laptops oder Overheadprojektorauflagen aus den 1980ern und frühen 1990ern) mittels selbstgefrickelter Adapter oder Converter direkt an Amiga oder C64 anschließen.

    Ich bin jetzt unter RISC OS mit Netsurf 2.9 online, Hat mich einige Nerven gekostet, aber jetzt läuft alles. Ich habe haufenweise Fotos von der Installationsphase gemacht (da gehen ja keine Screenshots), die bringe ich später am PC ins Netz.


    Vorab aber schonmal: Das System wird zwar aktiv weiterentwickelt, ist aber ein typischen System der 1990er Jahre. Vom Funktionsumfang her würde ich es ungefähr mit AmigaOS 3.9 vergleichen wollen. Manche Sachen sind besser gelöst, andere aber auch wieder schlechter. Wenigstens stimmt die Geschwindigkeit, und der Browser ist besser als alles, was es für AmigaOS Classic gibt. (Abgesehen von Netsurf, aber der braucht auf dem Amiga soviel Dampf, dass er eigentlich nur auf dem Emulator Spaß macht,.)

    Gegen das Ouya spricht vor allem eines: Es ist Vapourware. D.h., es existiert noch gar nicht, sondern es gibt nur einen feuchten Traum von irgend jemanden, der Geld afür sammelt, dass es mal gebaut werden kann. Das Ziel ist zwar realistisch, aber nichts desto trotz kann es noch eine ganze Weile (1 Jahr+-) dauern, bis es verfügbar ist. Entwicklung und Fertigung dauern nun mal.

    So ein Blödsinn. Da hat man eine Festplatte, die Jahrtausende hält, und einen passenden Computer, der nach ein paar Dutzend Jahren den Geist aufgibt. Dabei ist die Lösung sehr einfach: Einen dicken Haufen Granit nehmen, und dort die Informationen hineinfräsen. Am besten in mehreren Sprachen und Schriften, damit man es auch in ein paar Jahrtausenden noch entschlüsseln kann.

    Lt. der englischen Wikipedia ist der Exidy Sorcerer u.a. gefloppt, weil der nur wenige Monate später erschienene Atari 800 einen Modulator eingebaut hatte. Daraus folgere ich mal, dass das beim Sorcerer nicht der Fall war. Umgekehrt hatte der wesentlich später erschienene VC20 von Commodore keinen eingebauten HF-Modulator, der war ein externes Steckmodul. Dennoch ist der VC 20 unstrittig ein Homecomputer, ebenso wie beispielsweise der Amiga 500, wo man auch ein Modul für den Anschluss an einen Fernseher als Zubehör nachkaufen musste.

    Wie kommst du darauf? Der Apple I konnte jedenfalls auch an einen Fernseher angeschlossen werden, der Modulator wurde nicht mitgeliefert, den gab es aber auch damals schon einzeln zu kaufen. Auch der IMSAI 8080 (1975) konnte auf gleiche Weise an einen Fernseher angeschlossen werden.

    Sorgen mache ich mir auch weniger um Hardware wie den C64, wo jedes Fitzelchen bis ins kleinste Detail dokumentiert ist. Elkos wird es auch noch in hundert Jahren geben, bzw. man druckt sie sich im 3D Drucker aus und befüllt sie selbst. Probleme machen unbekanntere Hardware, die irgendwann mal keiner mehr so einfach verstehen wird. Probleme machen auch Dinge, die einfach so im Laufe der Zeit zerfallen. Wie beispielsweise Microdrives und überhaupt Magnetbänder. Oder Dinge, die man eigentlich für unverwüstlich hält. Beispielsweise habe ich letzte Tage Fotos von einem russischen Fernseher aus dem Jahr 1930 gesehen. Die Elektronik und das Gehäuse waren restaurierbar, die Nipkowscheibe sah aber aus, als hätte sie jemand zerknüddelt. Ob das jetzt Pappe war oder Alu, die Speichen haben jedenfalls nachgegeben und das Ding hat sich extrem verformt. Anderes Beispiel: Mein Super 8 Projektor aus den späten 1970ern sieht aus wie neu, innen waren jedoch alle Treibriemen zu einer klebrigen Masse zerfallen. (Das war zum Glück leicht zu reparieren, er funktioniert wieder). Bei Radios und Grammophonen lösen sich alle Spritzgussteile auf, und werden spröde. Zelluloid verformt sich und bekommt Risse. Kunststoffe aus Computern vergilben nicht nur, sie werden auch spröde, wenn die Weichmacher verdampft sind. Ich habe schon erlebt, dass ein TRS80 auch bei sehr guter Verpackung beim Transport gestorben ist, weil die Halterung der Bildröhre spröde geworden ist. Es wäre also sinnvoll, auch die Gehäuse genau zu vermessen und Fotos zu machen, am besten in 3D, damit später Gehäuseteile nachprodziert werden können. Auch da werden 3D Drucker eine große Hilfe sein, dies zu einem vertretbaren Preis zu bewerkstelligen.