Beiträge von mikemcbike

    Vermutlich hast Du das Glashaus um Dich herum nicht bemerkt, als Du den Stein geworfen hast

    Das war mir bei unserem Hobby schon bewusst - nur glaube ich, wer eine so derart ausgeprägte Obesession für das Highscore-Knacken hat, der steckt da mehr Lebenszeit hinein, als wir alle zusammen...

    Was genau ist jetzt was? Dass der arme Kerl anscheinend nix besseres zu tun hat? Oder dass das Spiel so lang "unbesiegt" war?

    Dass sich so ein junger Mensch mit so einem Irrsinn beschäftigt... Der hat doch sonst kein Leben, oder?



    Vermutlich, daß so ein Gewese um einen eher uninteressanten Vorgang gemacht wird.

    That's it. ;)

    Sodele - Netzteil neu verdrahtet und geputzt:


    Das hat sich echt gelohnt!


    Und dann nochmal alles aufschrauben, weil das Netzteil im eingeschraubten Zustand eine kalte Lötstelle hatte (klingt krass... zischel, britzel...) - dann war alles fertig. Ein schöner (relativ gesehen) neuer Rechner in meiner Ausstellung!


    Cool ist übrigens die Einstellung der angezeigten Dezimalstellen: man drückt "DP" und danach eine Zahlentaste. so kann man Null bis Neun Nachkommastellen einstellen, ganz ohne Dreh- oder Schiebeschalter!

    Dank dieses Forums und seiner freundlichen Teilnehmer hat eine bulgarische Schönheit ein neues Zuhause gefunden:


    Das Ding ist aus Bulgarien oder?

    Könnte aus Bulgarien sein...


    8o


    Aber es geht gleich weiter... Das Staubnetz fällt mir entgegen und will wieder eingeklebt werden:


    Mit UV-Kleber, Heißkleber und Kraftkleber wird alles wieder stabil:


    Gut, wenn man Schlachtabfälle 30 Jahre lang aufhebt... das klappt's auch mit den Reedkontakten:


    Und dann klappt es auch mit allen Tasten.


    Die Maschine funktioniert technisch einwandfrei. Jetzt muss ich noch den räudigen Sicherungshalter auffrischen und den fehlenden Netzschalter etwas hübscher überbrücken. Schon wieder ist ein Exponat vorzeigefähig.

    Eine halbe Stunde und diverse Reinigungsmittel (Glasfaserpinsel, Scheuermilch, Spiritus...) später:


    Es wird schon ganz ordentlich!

    Die Hauptplatine ist richtig hübsch:


    Das Netzteil weniger - Korrosion überall...



    Etwas später ist zumindest die Sicherung ersetzt und der Sicherungshalter wieder kontaktfreudig:


    Die Maschine lebt schon mal - Tasten gehen nicht...

    Also demontieren wir mal die Tastatur: ein Reedkontakt ist gebrochen - raus damit!


    Unter jeder Taste befindet sich ein Dämpfungsring aus Schaumstoff - also zumindest war das mal Schaumstoff... jetzt ist es eine klebrige, ätzende Masse...


    Die hat einiges angerichtet:

    Dank dieses Forums und seiner freundlichen Teilnehmer hat eine bulgarische Schönheit ein neues Zuhause gefunden:


    ELKA 53 - ein kleiner, bunter Tischrechner mit VFD von 1976.



    Diese Plaste-Dinger gab es in leuchtendem Rot oder in genauso leuchtendem Grün. Den 70ern entsprechendes Design - immerhin vergilbt da nichts.


    Der Netzschalter hat schon vor langer Zeit die Flucht ergriffen - nebenbei: die Kunststoffverarbeitungsqualität ist von "wertig" ganz weit weg!


    Fehlende Schrauben werden fachgerecht ersetzt...


    Die Bedienungsanleitung steht unten drunter:


    Das Typenschild:


    Die erste Überraschung: das Tastenfeld ist super solide mit Reed-Kontakten aufgebaut:


    Und es gibt einige ICs im Gerät:

    der Speicher ist kein 1404, er hat ja auch 10 Pins. Dieser Speicher hier dürfte ein kundenspezifisch maskenprogrammiertes 288 Bit Schieberegister sein. GI hat in der Zeit sowas angeboten.

    Das ist schon lange Usus... Kein Problem, solange die zugesicherten Eigenschaften des Bausteins eingehalten werden.


    Was draufsteht:


    Was drin ist:


    Was drinnen draufsteht:


    Ah... ein 1kByte-Chip mit einer halben kaputten Bank... Machen wir doch einen 512 Byte Chip draus.

    Vielen Dank für eure Hilfe und für eure Gedanken - es war offensichtlich zielführend!


    Ich habe diverse Programmabläufe analysiert, die Dezimalen Werte in Binärzahlen konvertiert und dann in Fünfergruppen geteilt:


    Die 55 Bit pro Register teilen sich in 11 5-Bit-Worte auf. Das erste Wort ist offensichtlich immer 00000 (NOP), nicht benutzte Befehle rechts werden mit NOPs aufgefüllt. Das erklärt auch, warum ohne Jump einfach mit dem nächsten Programmregister weiter gemacht wird.


    Tastaturcodes entsprechen nicht den Assemblercodes!


    Hier mal der Unterschied zwischen + und -...

    Code
    NUM + NUM - * # J0 A
    366496315380736
    00000.01010.01101.01010.01110.01001.01011.00001.00101.00000.00000
    NOP   NUM   +     NUM   -     *     #     JMP   P0    NOP   NOP
    
    NUM + NUM + * # J0 A
    366495241638912
    00000.01010.01101.01010.01101.01001.01011.00001.00101.00000.00000
    NOP   NUM   +     NUM   +     *     #     JMP   P0    NOP   NOP    

    Daraus ergeben sich die bisher gefundenen OPCODES:

    BCD auf meinen Rechner war vier bit pro Ziffer

    Das war mir klar. BCD ist immer 4 Bit pro Ziffer - aber: mit BCD lassen sich nicht alle Bitkombinationen darstellen, A-F fehlen nämlich.

    Die Maschinensprachebefehle bei der Combitronic sind offensichtlich 5 Bit lang... dafür gibt es auch eine Liste.


    15*4 Bit im P0 sind ja bekanntlich 60 Bit, die dann auch 12*5 Bit wären - also max. 12 Maschinencodes in P0.


    Sind die Maschinencodes so geschickt gewählt, dass die Binärcodes 1010, 1011, 1100, 1101, 1110 und 1111 nicht vorkommen können?

    Ich würde das so gerne verstehen...

    Man kann beides: Tastencodes durch Tippen des Rechenablaufs einprogrammieren, die werden dann in Assembler umcodiert - oder aber direkt die Maschinensprachesequenz in den P-Speicher reintippen...

    Kurze Frage in die Runde... ich bin gerade dabei, zu verstehen, wie die gespeicherten Befehlssequenzen in BCD-Binärcodes übersetzt werden... irre...


    Ein Programm P0 1 x 1 = # A (Multiplikation zweier Zahlen mit zusätzlicher Druckausgabe) führt zur Zahlensequenz

    371 999 298 977 792


    Ein Programm P0 1 : 1 = # A (wie oben, nur mit Division) fürhrt zu

    368 700 762 882 048


    Beide Programmsequenzen sind nicht mal annähernd ähnlich.


    Auch das Übersetzen in 5-Bit-Häppchen hat mich nicht weitergebracht...

    Wie kommt die Diehl auf diese Werte? Und wieso reichen die BCD-Werte aus? Binärzahlen über 9 können ja hier nicht auftreten...


    Ich würde es gerne verstehen...

    Wie viel Meter sind denn auf so einer rolle drauf? 45m oder weniger?

    Kann ich nicht sagen, das originale Papier ist recht dick...


    Zur Info: drei Filme, die die Funktion der Diehl zeigen.


    Booten vom Stahl-Lochstreifen:

    https://www.youtube.com/watch?v=mnx5UE4c2xc


    Einlesen eines Programmes mit der Dilector:

    Diehl Combitronic lädt ein Anwenderprogramm vom Papierlochstreifen
    Die Combitronic kann über den Lochstreifenleser "Dilector" handelsübliche Papierlochstreifen einlesen. Die darauf in speziellem Code abgelegten Programmdaten...
    www.youtube.com


    Ausführen eines Programms (Quadratwurzel):

    Diehl Combitronic berechnet Quadratwurzeln über das Lochstreifenprogramm
    Das eingelesene Programm berechnet Quadratwurzeln über eine Näherungsformel. Hier werden bei null und acht Nachkommastellen jeweils die Zwischenergebnisse un...
    www.youtube.com

    Aber der Drucker druckte nicht so, wie er sollte: die sechs rechten Stellen waren mit falschen Zeichen gefüllt.

    Der Speicherinhalt war aber korrekt, das konnte man sehen, wenn man die Werte mit 1000000 multiplizierte.



    Im Verdacht hatte ich die Eingabe-/Ausgabekarte. Eine putzige Mischung aus Germanium, Silizium und was bei Diehl sonst noch so alles im Lager rumlag.


    Punkt 1: eine kurzschlüssige Diode:



    Punkt 2: die vier Ansteuersignale für Drucker und Lampen waren nicht alle gleich - eines war schlapp.



    Und nach gezielter Ursachenforschung musste ein Germane einem Sizilianer weichen. Oder so ähnlich.



    Und siehe da: die Combitronic läuft zu 100% (99,9%, die Betriebsanzeigelampe ist defekt...)


    Auf meinen Webseiten:

    Teil 1 - https://www.wolfgangrobel.de/museum/combitronic.htm

    Teil 2 - https://www.wolfgangrobel.de/museum/combitronic2.htm

    Teil 3 - https://www.wolfgangrobel.de/museum/combitronic3.htm

    Teil 4 - https://www.wolfgangrobel.de/museum/combitronic4.htm

    Teil 5 - https://www.wolfgangrobel.de/museum/combitronic5.htm


    Und es zeigt sich: dieses Forum ist einfach absolut geil! Hier wird einem geholfen und das beruht auf Gegenseitigkeit!

    Sodele, mein allerherzlichster Dank geht an Kogge - Udo für unglaublich viele Tips und Ersatzteile, sowie für seine Geduld, mir das alles ganz einfach zu erklären!

    Auch an lgp30 - für viele wertvolle Hinweise, die es mir ermöglicht haben, dieses Wunderwerk von Diehl zu begreifen.


    Hier jetzt noch in Kürze das Ergebnis meiner Bemühungen:


    Zu Beginn startete die Maschine überhaupt nicht, Grund dafür war ein kurzschlüssiger Tantal auf der CPU-Platine:



    Dann die Mechanik - Andruckrollen und Mitnehmerrollen hatten sich aufgelöst...



    Dank meines Gas-Wasses-Scheiße-Dichtungskonvoluts hatte ich Ersatz da:



    Da funktionierte zumindest schon mal Bandvorlauf und -Rücklauf. Die busy-Leuchte ging aus, die Maschine war betriebsbereit.


    Auch mit der Dezimalpunktverstellung konnte ich mich dank Udo anfreunden:


    Vielen Dank für die wertvollen Infos! Ich schätze, bei der Combitronic läuft das alles sehr ähnlich wie bei der Combitron, auch wenn der Lochstreifen offensichtlich auf der anderen Seite des Druckwerks ist - und der Registerspeicher in Halbleitertechnik...