Meine Interessen und Ideen bei solch einem Projekt:
- 65816 wäre sehr interessant: Booten im 8bit-Modus mit 1,023MHz, danach die Möglichkeit zum Hochschalten des Taktes
- mehr als 7 Slots stehen auf meiner Wunschliste: konfigurierbar z.B. mit Steckbrücken, um IO-Select und Dev-Select einzelnen Slots zuweisen zu können; Grund: mir mangelt es immer an Slots, und nicht alle Karten brauchen beide Bereiche,
- AUX-Slot und Slot 3 nicht hintereinander, sondern wie die US-Version den AUX links vom Slot 1,
- ggf. kann der AUX-Slot entfallen, wenn die üblichen Funktionen wie 80-Zeichen, Double-HiRes, RAM, 65816 oder RGB-Ausgabe an anderen Stellen bereits eingebaut sind,
- Bildschirmansteuerung mit irgendwas, was auch in einigen Jahren noch verfügbar sein wird, die Text- und Grafikmodi sollten wg. der Kompatibilität erhalten bleiben
- Tastatur gerne eine mit PS/2-Anschluß mit einem Konverter wg. Kompatibilität,
- RAM kompatibel zum IIe und IIc, darüber hinaus als Slinky-Karte (weil Quasi-Standard) oder wie die RAMworks im AUX-Slot, die auch ein Aufhänger wäre für die 16bit-CPU, denn die sollte ggf. ihre max. knapp 16MB als Arbeitsspeicher nutzen können,
- ROM kann als EPROM oder als Flash ausgeführt sein, Hauptsache ich kann was eigenes reinschreiben
- Joystick könnte nach meiner Vorstellung entfallen, denn der funktioniert sowieso nur mit 1MHz CPU-Takt,
- NTSC und PAL kann entfallen, denn andere Schnittstellen für die Farbausgabe sind vorhanden,
- bei erhöhtem CPU-Takt muß für Slots mit Disk Controller der Takt automatisch für etliche msec auf 1MHz fallen, denn sonst funktionieren die Diskettentreiber nicht,
- ansonsten brauchen die Slots die übliche Zugriffszeit von 500nsec nur für die einzelnen Zugriffe, damit alte Karten funktionieren,
- offen: soll DMA implementiert werden, damit Slotkarten die Kontrolle übernehmen können? Diese Frage dreht sich drum, ob Z80-Softcard-, 6809-, 6511- oder 68000-Karten wie die Intemex von IBS funktionieren können sollen [1],
- hierzulande handelsüblicher Stecker für die Spannungsversorgung,
- die -5V-Erzeugung kann auf der Platine aus den -12V erfolgen (ein 7905 reicht), ist relevant für die Auswahl des Netzteils,
- 3,3V-Erzeugung für moderne Schaltungsbestandteile: kommt auf den Strombedarf an, möglicherweise reicht ein Längsregler aus den +5V, ansonsten DC-DC-Wandler,
- Anschlußmöglichkeit für die üblichen Kabel zur Versorgung von Diskettenlaufwerken mit den Molexsteckern am Ende, also 5V und 12V.
Als Platinenformat wäre das originale wünschenswert, damit man ein originales (II- oder IIe-) Gehäuse verwenden könnte. Das kollidiert etwas mit meinem Wunsch nach mehr Slots. Mit einem kompakten Meanwell-Netzteil ließen sich möglicherweise 3 oder 4 weitere Slots reinpferchen. Aber dann braucht's einen Lüfter (im Bodenblech unter der Tastatur). Die Alternative wäre der Einbau in ein kompaktes, modernes Gehäuse für (Mini-)ITX-Boards. Unschön, IMHO. Aber Understatement vom Feinsten. Denn jeder Ahnungslose erwartet da drin irgendwas von Intel oder AMD. Wenn dann bekannt wird, daß es sich um einen 65816 handelt ... Wie ein Porschemotor in einer Käfer-Karrosserie.
Gruß, Ralf
[1] Ich plädiere für Nein. Wer solche Karten hat und einsetzt, hat sowieso schon einen eigenen Apple II(e) dafür übrig.