Beiträge von Ralph_Ffm

    Die Laserdics und die zugehörigen Player fände ich selbst am reizvollsten. Wobei man die Discs auf jeden Fall auf "Laserdisc rot" (also das Auflösen bzw. Reagieren der reflektierenden inneren Schichten) kontrollieren sollte. Ich finde aber das Konzept, die Scheiben, die Technik und die Player erhaltenswert und spannend. Wobei die Bepreisung wahrscheinlich in Anbetracht der bisherigen Anmerkungen hier alles andere als "hobby-kompatibel" ausfallen wird, was zum dankenden Abwinken führen würde..

    Welche Werte benötige ich beim OCC1? Der Dicke ist dermaßen verkohlt, ich kann nicht mehr lesen, was draufstand. Und die kleinen: Gegen was ersetze ich die?

    Du nimmst den Wert, der oben draufsteht. Das ist beim "großen" 0,1uF und bei den beiden kleinen jeweils 0,01uF, und zwar "X2" am besten (die Originale sind "X", das sollten die neuen auch sein, am besten dann eben gleich "X2"). Bei allen nimmst Du die bis 250V spezifizierten, höhere machen nicht wirklich Sinn.


    Beim Rastermaß einfach den Abstand zwischen den beiden Pins messen, wo sie auch eingelötet waren. Falls es auf einer Seite mehrere miteinander verbundene Lötoptionen gibt, kannst Du einfach eines der passenden Rastermaße nehmen.


    Das sind übrigens Folienkondensatoren. Falls Du in einem Gerät aus den 80ern und tw. 90ern noch originale Rifas findest (die goldgelb-transparenten), kannst Du die zu 99,9% austauschen. Sobald das Gehäuse irgendwo rundum solche Cracks oder ein Moirée-Muster wie Deine Exemplare aufweist, kannst Du direkt ohne Anschalten austauschen - durch die Mini-Risse dringt Luft und Luftfeuchtigkeit ein und bringt nach Sekunden, manchmal aber auch erst Minuten den berüchtigten weißen Rauch und langanhaltenden Gestank. Kannst Du Dir durch den Vorab-Blick ersparen...


    Allerdings ist ein hochgegangener Netzfilter meist kein Beinbruch. Bisher haben alle meine betroffenen Geräte nach Austausch wieder funktioniert.


    Viel Erfolg!

    Und danke für die Bilder vom OCC1 - jetzt weiß ich, dass ich meine 3 Exemplare (2 verschiedene OCC1-Modelle sind dabei) vor dem nächsten Einschalten servicen werde... :fp:::solder::

    Paket mit zwei 8-Bit Äpfeln und Zubehör bei Ebay:

    https://www.ebay.de/itm/275854374245


    Das ist das Gesamtpaket aus der Kleinanzeige, die hier bereits wegen "bestes Angebot gewinnt" Thema war und mittlerweile in EKA gelöscht wurde / ist. Offensichtlich hat man sich zur Gewinnmaximierung per Auktion entschieden. Fröhliches Mitbieten, wer immer es braucht und zuviel Geld hat, das er unbedingt loswerden möchte...

    Die Tasten sind nicht nur gelb sondern haben einen Druck fehler. Wer findet ihn?

    Meinst Du den, dass die "Sekundärbelegungen" (Ä, Ö, Ü, usw.) in diesem hellen Graublau (wie die Grafiksymbole am Unterrand der Tasten) statt in Schwarz aufgebracht sind?

    Ist eine verkappte Versteigerung. Aktuell ist der Preis wohl 1100€.

    War doch eindeutig vorab erkennbar. Das ist ein scheinprivater Haushaltsauflöser, noch dazu mit mittelmäßiger Bewertung, der hat die Anzeige bereits gelöscht und betreibt nun die Gewinnmaximierung mit den jetzt akquirierten Bietern.


    Naja, solange es genug Opfer gibt, die so eine Verkaufspraxis unterstützen, den Preisbehauptungen des Anbieters glauben, fleißig mit- und andere (bzw. sich selbst) hochbieten, so lange werden solche Typen das weiterbetreiben... Lachen muss ich dagegen, wenn einerseits fast einhellig die Pseudoauktion-Anzeigen verdammt werden, dann aber regelmäßig diese Müllanzeigen hier als Hinweis / Empfehlung gepostet werden. Ist so ein bißchen wie "Wasser predigen und Wein saufen"... ::vodoo::

    Ja, wobei, dieses Angebot scheint aus einem Nachlass zu stammen und die Erben haben u.U. wirklich keine Ahnung was die verlangen sollen.

    1775 Anzeigen seit 2015, das sind bei 8 vollen Jahren locker über 220 Anzeigen pro Jahr - auf dem einen Account. Sieht (auch was so die anderen Anzeigen angeht) schon eher ein wenig nach "privatem Haushaltsauflöser" aus. Und wenn man sich die Preisvorstellungen für Sachen wie die Depeche Mode Schallplatten und das eine Gameboy-Spiel anschaut, würde ich nicht mit Ahnungslosigkeit und einem günstigen Gesamtpreis rechnen, sondern eher mit Gewinnmaximierung im Auktionsstil.


    Aber wer's braucht und unbedingt haben will, sollte es mal versuchen. Schlimmstenfalls einfach dankend abwinken, wenn's auf Abzocke rauslaufen sollte. Vielleicht ist es ja gaaaaanz anders und man verscheppert seit 7 Jahren einen Riesen-Nachlass... ;)

    Das ist zwar ein uraltes Gerücht, stimmt deswegen aber leider trotzdem nicht.

    Ja, das hat ADM12 schon heute morgen korrigiert. - danke für die Richtigstellung dazu. Da sieht man, dass die "Erinnerung" an die stark vereinfachte (und falsche) Feldstärkenerklärung deutlich mehr Beharrungsvermögen im Gedächtnis hatte, als das seinerzeit durchaus vorhandene Wissen um die GCR-Kodierung und physische Aufzeichnungsformate. Jetzt, wo Du es sagst, kommt die Erinnerung auch langsam wieder - Flußwechsel, die Sync-Markierung bei der 1541, die 4-zu-5-Bit-Kodiertabelle, mit der GCR das timingtötende Auftauchen von mehr als 2 aufeinanderfolgenden 0-Bits oder mehr als 9 "1"-Bits ( = Sync) vermied, aber eben auch die Datenmenge "aufblähte"...


    Ist schon spannend, wie das seinerzeit hard- und softwaretechnisch gelöst wurde, vor allem um Kopierer zu behindern.


    Hat nix genutzt. :D

    Soweit ich weiß, haben "Weak Bits" nichts mit der geschriebenen magnetischen Feldstärke ("Stärke der Magnetisierung") zu tun, sondern mit dem Timing der Magnetisierungswechsel. Das Timing der Wechsel wird genau in den Grenzbereich der beiden Zeitfenster gesetzt, die beim Lesen den Unterschied zwischen einer 0 und einer 1 ausmachen.

    Ah, danke für die Klarstellung, das klingt logisch! Wobei gerade die hardwarenahen / hardwarebasierten Kopierschutzmechanismen desöfteren Probleme je nach vorhandener Gerätschaft machten. Ich hatte mich seinerzeit mit diversen Kopierschutzvarianten vor allem auf dem C64 "beschäftigt", ist nun aber schon fast 40 Jahre her, da verklärt sich doch manches. Zumal die "Weak Bits", wie geschrieben, nur den drögen Diskettenkopierern das Leben schwermachen sollten / konnten, indem sie 1:1-Kopien der Originaldisketten erheblich erschwerten. Solche Schutzmaßnahmen haben i.a. beim Cracken nur für ein kurzes Schmunzeln gesorgt - da das Bit-Lese-Ergebnis eben wirklich relativ zufällig als 0 oder 1 ausging, konnte nur das Vorhandensein von Weak Bits geprüft und ggf. ein Flag gesetzt oder passend verzweigt werden. Also weitgehend "copy-proof", aber in keinster Weise "crack-proof". Aber das ginge jetzt zu tief in die Materie, auch noch darüber zu philosophieren, wie man die entsprechenden Schutzroutinen geeignet zu verbergen versuchte - mehr als ein Versuch war das jedenfalls nie... ;)


    Auf jeden Fall wäre eine aktuelle Version einer Kopier- Hard-und-Software interessant, die auch mit solchen Abstrusitäten wie Weak Bits und Parallel-Tracks zurechtkommt, damit man wirklich originalidentische Kopien erzeugen könnte, um eben nicht irgendwann nur noch "kopierschutzbefreite" Versionen zu haben...

    Weak Bits werden mal als 0, mal als 1 gelesen.

    Äh, warum, wozu? Absicht oder zufällig?

    Absicht. Das war eine Variante des Kopierschutzes für Floppydisks, die mit den damals gängigen Laufwerken (eigentlich) nicht reproduziert, sondern nur im Kopierwerk des Herstellers erzeugt werden konnte.


    Die Logik dahinter:

    Die Weak Bits wurden so schwach geschrieben, dass sie beim Lesevorgang genau an der Grenze zwischen "0" und "1" lagen. Dadurch wurde, je nach Zufall, vom Laufwerkskopf bei mehreren Durchläufen eben manchmal eine 0, manchmal eine 1 erkannt und geliefert. Die Kopierschutzroutine hat das genutzt und eine gewisse Anzahl [y] an Leseversuchen durchgeführt. Waren dabei nicht mindestens [1 bis x] Ergebnisse unterschiedlich (wegen der kippelnden Bits), dann wurde das Programm abgebrochen, weil damit eine vorliegende Disketten-Kopie erkannt wurde. Die gängigen Laufwerke und Kopierprogramme konnten nämlich nur "richtige" 1er und 0er schreiben, so dass bei einer Kopie eben kein solches Bit-"Kippeln" auftrat.


    Diese Art des Kopierschutzes hatte vor allem zwei Probleme:

    (1) Die Magnetisierung musste an der vorgesehenen Stelle der Diskette verlässlich genug und dauerhaft nahe am Kipp-Punkt zwischen 0 und 1 liegen, damit *jedes* Laufwerk bei mindestens einem von x Leseversuchen ein vom Rest abweichendes Ergebnis las. Das konnte schon damals aufgrund von Bauteiletoleranzen bei den Leseköpfen schiefgehen; was die jahrzehntelange Lagerung solcher Originaldisketten dann noch mit solch grenzwertiger Magnetisierung macht, kann sich jeder vorstellen, der heute noch so ein Original in die Hand kriegt.


    (2) Dieser Kopierschutz ist eben nur genau DAS - ein KOPIERschutz, der gegen die gängigsten Kopierprogramme und Nibbler schützen sollte. Gegen Cracker war das naturgemäß nutzlos. Da musste nur die entsprechende Prüfroutine identifiziert und entweder rausgeworfen oder mit dem vorgesehenen "Erfolgsergebnis" vorbelegt werden (falls dieser Wert als Flag mehrfach im späteren Programmablauf abgefragt oder gar als Decoder für gecrypteten Programmcode verwendet wurde). Dabei half, dass (a) die Weak Bits i.a. in einem ansonsten nicht für andere Daten genutzten Block oder Bereich aufgebracht wurden und (b) durch das i.a. nicht vorhersagbare Ergebnis des Bit-"Kippelns" aus den x Leseversuchen kein immer gleiches Byte / Word als verlässlicher Dekodierwert für gecrypteten Code erzeugt werden konnte.


    Eine andere Form des Kopierschutzes, der lange nur im Kopierwerk aufgebracht werden konnte, war das Schreiben mit zu breiter Spur. Dadurch wurden auf der Diskette gleich 2 oder 3 nebeneinander liegende Spuren gleichzeitig und exakt parallel mit den gleichen Daten beschrieben. Dadurch konnte man durch Spurwechsel beim Lesen des Tracks über direkte Programmierung des Steppermotors i.a. ohne Fehler den Spurinhalt auslesen, während Kopien (zumindest beim C64, aufgrund Fehlens einer Hardsektorierung / Indexlochauswertung) parallele Spuren nie versatzfrei exakt identisch beschreiben konnten. Da führten dann die programmierten Spurwechsel zu Datenmüll und Absturz, wenn in das geladene Ergebnis ein Einsprung erfolgte...


    Hach, das weckt Erinnerungen an selige C64-Zeiten... Custom Tape Formate (Pavloda & Co.), Bad Block Diskformate, Autostart durch "Überladen" der 64K-Grenze, Nutzung "illegaler" Opcodes beim 6510, usw. Nix, was man nicht knacken konnte, der ewige Wettlauf... herrlich, zumindest in der Rückschau.

    b) Warum habt ihr alle so tolle Flohmärkte, ich nicht...?

    Eigentlich bist Du nur ein paar Minuten Fahrerei von den gleichen Flohmärkten entfernt, die auch ich besuche / besucht habe. Der Großraum Frankfurt bietet schon einige ganz gute Märkte, nur die Qualität der Angebote schwankt halt von Mal zu Mal erheblich. Und klar - wenn man erst nach 9 Uhr dort aufschlägt, braucht man i.a. auch garnicht mehr als Sammler dort hinzukommen, da ist schon alles Gute lange weg.

    B: PC-Technik ist hier schon wirklich mau, ich erstaune immer was andere hier so anschleppen.

    Hier im Umfeld ist es auch nicht mehr so gut wie früher, da hat Corona seine Wirkung entfaltet - gerade die Haushaltsauflöser haben in der Hochphase auch weiterhin Geld verdienen und Lager abbauen müssen, und mangels damals erlaubter Flohmärkte sind dann einige bei Ebay & Co. auf den Geschmack gekommen. Was dazu geführt hat, dass zumindest einige auch heute die hochwertigen Dinge lieber online anbieten und verkaufen - der Rest und die nicht online verkauften Teile wandert dann eben auf den Flohmarkt. Und dort dann oft mit dem Hinweis, dass das "auf Ebay mindestens [soundsoviel €, große Zahl nach Belieben einsetzen] bringt", angeboten wird. Eben erst beim oben vorgestellten Microprofessor erlebt, bei dem der Anbieter von seinem Preis (flohmarkuntypisch) um wirklich keinen Cent runter wollte und erst dank eines Koppelgeschäfts mit (u.a.) alten Funkschau-Heften von 1948-1950 ein erträgliches Preisniveau erreichte. (Falls übrigens jemand von diesen alten kleinen Röhren für wahrscheinlich Radios etc. was sucht - der Typ hat wohl eine ehemalige Werkstatt aufgelöst und davon reichlich viele noch zuhause und nen kleinen Teil auch wieder mitgehabt, weiß aber auch ungefähr, dass die nicht ohne Wert sind. Da waren schon einige Bastler am gucken, ist nur dämlich, wenn die dann vor Begeisterung mehrfach "oh, die/das Modell sind/ist gesucht und teuer!" am Stand absondern. Naja - ich schau jedenfalls gerne auch "im Auftrag", denn je mehr der Anbieter verkauft, desto mehr Neues bringt er. Und die unbekannte Platine (plus die anderen Commodore-Platinen) aus meinem anderen Thread sowie Microprof und Funkschau waren auch aus besagter Auflösung...)


    Um nochmal auf das eigentliche Zitat oben zurückzukommen: Vieles aus "unserer Welt" findet so garnicht mehr den Weg auf die Flohmärkte, und wenn, dann gibt es leider massig Wiederverkäufer, die die Sachen fast wahllos auf dem Markt aufkaufen und zu Mondpreisen online einstellen. Wenn die früh durch den Flohmarkt durch sind, findet man teilweise wirklich nix mehr. Da hat man auf kleinen Flohis in der Pampa wahrscheinlich mehr Glück - aber da sind eben kaum Auflöser, deren "Durchschuss" jede Woche neues Zeug bringt.


    Merke:

    "FRÜHER (tm) war alles besser!"

    :alt:

    Heute hat sich endlich mal wieder der Flohmarkt gelohnt:


    Kaum auf dem Markt angekommen, schon ein erstes Highlight - ein Microprofessor MPF-I samt Anleitung, Werbung, Original-Netzteil und Tastatur-Overlay für Basic. An den Strom angeschlossen, funktioniert prima, richtig guter Zustand.



    Dann nur ein paar Stände weiter ein Escom-PC (486er), ohne Tastatur zwar, dafür aber mit allen Laufwerken, VGA- und Multi-I/O-Karte - und dank Dallas-Chip auch ohne Batteriekatastrophe. Innen alles sauberer als (noch) außen, das wird aber schon bald werden...



    (Die beiden parallelen ZIP-Drives sind von nem anderen Verkäufer auf dem Markt, hat nur noch aufs Bild gepasst, da auch von heute.)


    Am gleichen Stand dann noch ein Apple Notebook, ein 5300c. Sieht ganz gut aus, Netzteil fehlt, Akku dürfte platt sein.



    Wieder einen Stand weiter lag ein TI Voyager 200 inkl. Schutzabdeckung. Konnte ich nicht liegenlassen, auch wenn der nicht soooo doll in die Sammlungsrichtung passt - Beifang halt, und er funktioniert einwandfrei.



    Beim zweiten Durchlauf dann was für das andere Hobby: ein Yamaha RX-15 Drumcomputer. Recht gut erhalten und funktioniert.



    Fast schon auf dem Rückweg fiel der Blick dann auf ein BigBox-Spiel - für den C64... Dazu gab es noch Anleitungen, Demodisks, Netzteile und Kabel für ne 1541-II und einen C64, nur keine Geräte dazu. Und nen Quickshot-Joystick plus 2 weitere C64-Disk-Originalspiele.



    Der HH-Auflöser hatte vorher auch schon ein paar Enid Blyton- Bücher (ohne Bild) und die Hörspiel-Kassetten auf dem folgenden Bild liegen; die CDs und DVDs sind von anderen Ständen.



    Dann wollte ich für 1ST1 noch eine Olivetti Elettrosumma 22 runterhandeln und mitnehmen, die ich gesehen und ihm avisiert hatte, und hab auf dem Weg zum Stand des Anbieters noch Zubehör in Ovp. für ne Nintendo 64 gesehen:



    Und die Olivetti gab es dann auch noch..



    Für angeblich 1958er Baujahr sieht die noch seeeehr manierlich aus...


    Alles in allem also wieder viel zuviel gekauft. Aber wenn es schonmal was zu finden gibt, wäre alles andere als ein Kauf gefrevelt...


    Grüße aus Frankfurt!

    Hallo Ihr Lieben,


    für meinen tausendsten Post in diesem Forum hab ich mir ein ganz besonderes Teilchen aufgehoben: ein Mainboard, das ich bislang noch nicht identifizieren konnte.


    Ich habe das Board in einem Karton mit einigen weiteren Mainboards (Commodore C16, C116, eine CBM 80xxer, Sinclair ZX Spectrum) letztens auf dem Flohmarkt erworben. Gemeinsames Merkmal: alle gesockelten Chips waren entfernt, ansonsten ist alles vorhanden.


    Die einzig unidentifizierte Platine hatte zum Glück fast nichts Gesockeltes bei sich. Einzig (und das ist das Dumme, was die Einordnung umso mehr erschwert) die ROMs fehlen vollständig. Hier mal zuerst einige Eckdaten (Fotos hänge ich unten an, auf die Vorschau für volle Auflösung klicken):

    • Prozessor NEC 8088D
    • RAM 128 KB (16 Stück 4164 - 15 DRAM)
    • Grafikchip / Display Controller Hitachi HD46505SP-1
    • Weiteres Chipset Mitsubishi 8253/8255/8257/8259
    • Stromstecker 6-polig (2x3)
    • Erweiterungs-Platinenstecker "Option 1" mit 2x31 Kontakten (könnte ein ISA-8-Bit-Slot sein), daneben Stecker für "OPTION 2" und "OPTION POWER"
    • Stecker "Exp. Memory" mit 31 Pins (15+16, zweireihig)
    • Connectors: "Light Pen" (5-pol., unbestückt), "Color" (8-pol, DIN rund), "B/W" (5-pol., DIN rund), "K/B" (6-pol., DIN rund), "Printer" (34-pol., 2-reihig, Pfostenstecker gewinkelt); "Speaker" (3-pol., Pfostenstecker)
    • Reset-Taster
    • Drehpoti "VR"
    • Chipdaten alle Mitte bis Ende 1983
    • Board-Beschriftungen: "MOS.IC", "TOGOSHI TS - 4", "JPK00782B3", dazu ein Mitsubishi-ähnliches Symbol vor "PMPUE" unter Lötstop-Lack
    • diverse Testpunkte auf dem Mainboard, als Lötösen ausgeführt
    • 2 rote LEDs mittig auf Board
    • 8 (derzeit leere) Sockel (28-pol.) für ROMs / Eproms (?), wohl über "ROM SELECTOR"-Jumper auswählbar


    Weitere Merkmale habe ich weder auf der Ober- noch der Unterseite der Platine gefunden. Holger ( holiju ) hat auch draufgeschaut, Bildersuche bei Google gemacht, alles ohne weitere Erkenntnisse. Das Googeln der Board-Beschriftungen hat auch noch keine verwertbaren Ergebnisse gebracht.


    Trotz 8088 und Chipset schon komisch, sicherlich kein PC-Standard-Board. Vor allem der eine (einzige) ISA-ähnliche Erweiterungsslot, dazu der (unbestückte, aber vorgesehene) Lightpen-Anschluss. Massenspeicher könnte ich mir am ehesten an einem der "Option"-Anschlüsse vorstellen, falls es kein seltsames Terminal-Mainboard ist.


    Die fehlenden ROMs machen es doppelt unschön. Weder kann man durch deren Auslesen einen Hersteller, eine Systembezeichnung oder ein Betriebssystem ausmachen, noch ist das Board testbar oder würde (nach Tracing der jeweiligen Anschlüsse) bei Stromversorgung etwas anzeigen. Und ohne Kenntnis des Boards kann man auch nur schlecht passende neue ROMs besorgen / Eproms brennen.


    Zu Hülfe - kennt jemand das Mainboard!?!





    Ich bin gespannt und für jede Info dankbar!


    Grüße aus Frankfurt,

    Ralph.

    Wo ist da das Problem???

    Das Problem liegt einerseits bei der Art, wie PayPal (angeblich) mit Streitfällen umgeht - da wird offensichtlich schnell erstmal zurückgebucht, wenn der Käufer was meldet, was i.a. ja auch prima ist. Sofern nicht der Käufer der Betrüger ist.


    Denn Deine Schuldvermutung bei Verweigerung von PP-Freunde geht leider auch in der anderen Richtung auf:

    Entweder wird dann vom "Käufer" behauptet, er habe nur Backsteine o.ä. erhalten und dafür "unabhängige Zeugen", oder es wird behauptet, man habe ein defektes oder unvollständiges Gerät erhalten. Sehr filigran z.B. in der Variante, dass man sich ein funktionierendes Gerät kauft, in das man aus seinem eigenen Defektgerät dann die kaputten Teile einbaut. Hat da der Verkäufer nicht vorher Markierungen überall angebracht, die Seriennummern notiert und besondere Merkmale (bis hin zur Stellung der Schraubenköpfe) fotografisch dokumentiert, steht Aussage gegen Aussage. Nach allem, was man so liest und hört, wird dann zumeist pro "Käufer" entschieden, und der Verkäufer hat ein Defektgerät zurückgeschickt bekommen und ist trotzdem sein Geld los.


    Das Beste ist meiner Erfahrung nach, einfach nur Abholung mit Barzahlung zuzulassen, ansonsten Überweisung mit Verschicken, wenn das Vertrauen soweit reicht. Aber selbst Letzteres bietet Betrugsmöglichkeiten, leider...


    Am besten ist und bleibt persönliche Übergabe... wenn machbar...

    Ein Sammlerfreund von mir hat da bereits vor ein paar Tagen angefragt. Eher unerfreulich, und ein typischer Gewinnmaximierer als Verkäufer. Ein Hinweis auf ein bestehendes Museum und Geräterettung plus Erhalt und ggf. künftige öffentliche Vorführung wurde wie folgt kommentiert:


    Antwort des Anbieters: "Hallo, mir ist eigentlich egal wo der nachher stehen hauptsache es wird verkauft :) ". Er hat wohl schon Gebote bis 3.000,- Euro dafür...


    Scheiss bitte um Angebote!!

    Und 9€ Versand - ja klar.

    Passt ins Bild. PeterSieg bringt es auf den Punkt - "Macht mich reich. Sofort. Los!"


    Also lieber Finger weg...

    Für die meisten hier dürften vor allem die IBM-Tastaturen interessant sein, der Rest ist i.a. bestenfalls Beifang. Leider sind die Teile recht gesucht und gehen, je nach Modell, zwischen oberem 2-stelligen bis unteren 3-stelligen Bereich pro Stück weg. Zudem gibt es auch Tastatursammler und -modder, die gerade die IBMs und Cherrys bzw. einige Modellreihen davon gerne ausschlachten und die Switches entweder selbst verwenden oder die Tasten einzeln auf Ebay wieder "vergolden" lassen.


    Es braucht daher sicher keine Absprache oder Zurückhaltung hier aus dem Forum, die Auktion wird (meiner Meinung und Erfahrung nach) sicherlich dreistellig enden. Schnäppchen macht man bei Ebay nunmal i.a. schon lange nicht mehr. Aber jeder darf davon träumen... :kafeee::xmas:

    Und wenn ich schon am Beitragen bin:

    Die beiden ersten LDA-Befehle sind "immediate" ($A9), da sollte also konsequenterweise auch ein "#" vor den direkt zu ladenden Wert (bei den Befehlen in $270 und $274).


    Falls Du noch weitere Kommentare zu den Codezeilen magst:

    $270: Low-Byte Basic-Start

    $272: als Pointer in Zeropage ($73) setzen

    $274: High-Byte Basic-Start

    $276: als Pointer in Zeropage ($74) setzen => $73/$74 zeigt auf Basicspeicher-Start ($0401)

    $278: Akku mit #0 laden

    $27a - $280: Basicspeicher-Start mit #0 beschreiben (hier stehen i.a. die Zeiger auf die zweite Basic-Zeile im Speicher. "0000" (16Bit-Pointer) sagt "Ende des Programms, es folgt keine weitere Zeile" - und hier eben, dass überhaupt keine gültige Zeile im Basicspeicher steht, also kein Programm im RAM)

    $283: Zähler für 24 Bytes => X-Register laden

    $285 - $28b (inkl.): Routine ab $290 in die Zeropage ab Adresse $BF kopieren, insgesamt 24 Bytes (von #$17 nach #$0 herunterzählend, bei Überlauf nach #$FF entsteht eine negative Zahl (-1, siehe oben das Thema Zweierkomplement), und die BPL-Schleife wird verlassen (Branch if PLus ist wegen MINUS-Zahl beim Zähler nicht mehr erfüllt)

    $28d: Fertig mit Kopieren, Sprung in den Monitor nach Adresse $E1A1


    Dahinter folgt der Code, den die Routine in die Zeropage kopiert. Die hast Du im Listing als "Subroutine: Get BASIC char" beschrieben.

    Dank des Kopierens landet übrigens die explizite Adresse, die im Listing bei Adresse $297 steht ("EA60"), in der Zeropage bei den Adressen $C6 / $C7 - und dort wird sie dann auch schön von der Routine später selbst direkt hochgezählt bzw. kann neu geschrieben werden. "EA60" ist also wohl nur ein Dummy, der später ins Basic-Programm zeigt und die Eingaben / Zeilen auswertet...


    Wie herrlich, mal wieder die Kenntnisse aus den 80ern und 90ern zu reaktivieren!!


    Have fun!

    Prima, nun noch eine formale Korrektur zu $29b: der korrekte Offset "$F3" entspricht -13, nicht -3...


    Das Zauberwort für die Umrechnung ist "Zweierkomplement". Ist das oberste Bit (hier: Bit 7) gesetzt, ist die Zahl negativ. Dann geht man wie folgt vor:


    Zahl $F3 entspricht binär 1111 0011.

    Invertieren aller Bits (=EOR #$FF): 0000 1100

    Entspricht in Hex: $0C, in Dez = 12

    Eins dazuaddieren (+ #$01): $0D bzw. dezimal 13

    Und weil es eben ne negative Zahl ist: $F3 = -13


    Geht natürlich auch andersherum:

    13 = 0000 1101

    => 1111 0010 = $F2

    +1 = 1111 0011 = $F3

    Voilà... da ist die -13 in Hexadezimal (8 Bit)...

    10 auf der Seite ist mit rel notiert, Interpretation also $0000. Wie interpretierst Du dann F8? Wie kommst Du auf die Adresse 285?

    Genau, $10 ist "BPL" (Branch if PLus), und das ist ein relativer Sprungbefehl, daher auch der nachfolgende Offset (1 Byte). Der Programmzähler steht nach dem Befehl auf $28d, wo der nächste Befehl folgen würde. Der Offset des BPL-Sprungs ist $F8, also -8, relativ zum nächsten Befehl. Damit springt der Branch dann nach $28d - $8 = $285.

    discmix :

    Deine Disassemblierung stimmt leider nicht so ganz, deshalb läuft es ab Adresse $28b kräftig aus dem Ruder, was die Mnemonics angeht.


    Conditional Branches (also alle Bxx-Sprünge) sind beim 6502 2-Byte-Befehle - zuerst der Branch-Opcode, dahinter der Sprungoffset. Dein Listing interpretiert die Branches aber als 3-Byte-Befehle, was zu falsch angezeigten Folgebefehlen (natürlich nur im Listing) führt.


    An / ab Adresse $28b müsste also doch eigentlich stehen:

    $28b: $10 $F8 => bpl $285 (das ist der Schleifenrücksprung, ohne den der X-Index kaum Sinn bringen würde!)

    $28d: $4C $A1 $E1 => jmp $E1A1 (direkter Sprung, wahrscheinlich ins ROM?)

    $290: $E6 $C6 => inc $C6

    $292: $D0 $02 => bne $0296 (die Konstruktion erzeugt einen 16-Bit-Zähler über $C6/$C7, und zwar dank -> )

    $294: $E6 $C7 => inc $C7

    $296: $AD $60 $EA => lda $EA60

    $299: $C9 $20 => cmp #$20

    $29b: $F0 $F3 => beq $290

    $29d: $C9 $3A => cmp #$3A

    $29f: $F0 $06 => beq $2a7

    $2a1: $4C $0C $D0 => jmp $D00C

    $2a4: $EA => nop

    $2a5: $EA => nop

    $2a6: $EA => nop

    $2a7: $60 => rts


    Dann gibt es auch keine illegalen Opcodes mehr...


    Ich lasse mich ggf. gerne korrigieren, falls noch ein Fehler drinsteckt, primär wollte ich aber auf die fehlerhafte 3-Byte-Branching-Umsetzung hinweisen. Vielleicht hilft es bei der korrekten Analyse...

    Dann bin ich ja erleichtert - und habe offensichtlich doch hier den richtigen Ort für mein Engagement gefunden.. :ätsch:::vodoo::

    Ja, da könnten einige Sachen dabei sein, die für diverse Forenmitglieder interessant oder erhaltenswert sind. Da kann man nur hoffen, dass das Angebot bzw. die Info zu allem nicht wieder plötzlich hinter die "nur-für-Vereinsmitglieder"-Sichtschutzmauer verschoben wird.


    Ja, ich weiß, dann muss man einfach nur in den Verein eintreten statt bloß als Forenmitglied Know-How beizutragen, und ich selbst überlege das auch schon ne Weile, habe aber aufgrund früherer Erfahrungen mit der guten deutschen "Vereinsmeierei" bislang noch Hemmungen gehabt. Sicher ist hier alles anders, oder?:kafeee:


    Ich bin jedenfalls gespannt, was die sicherlich in liebevoller jahrelanger Kleinarbeit zusammengetragenen Dinge alles beinhalten.

    Okay,wenn das der aktuelle Kurs ist.

    Vielleicht eher der aktuelle "Wünsch-Dir-was"-Kurs... kann man aber mal versuchen, weil die Kondensatoren sicher platt sind und bereits gesaut haben, und daher das "funktioniert" wahrscheinlich nur heißt, dass die LED beim Anschalten angeht... und wenn der Anbieter nicht "vom Fach" ist, aber mit sich diskutieren lässt, geht ja vielleicht auch so ein Preisvorschlag durch. Viel Erfolg! :kafeee:

    Bei den Spectrums geben auch gerne die zentralen ULAs (Ferranti) den Geist auf. Und da die (1.) ziemlich heiß werden und keine Kühlung verbaut bekommen haben und (2.) für eine Vielzahl von Aufgaben im Specci zuständig sind, können die schon durch den thermischen Streß und die Alterung Defekte entwickelt haben und für die unterschiedlichsten Fehlerbilder sorgen. Ein komplett weißer Bildschirm gehört auch dazu. Zum Glück scheint die ULA meistens gesockelt zu sein.


    Und wie Scouter3D schon schrieb - sehr häufig sind auch RAM-Bausteine hinüber. mit leicht abnehmender Wahrscheinlichkeit kommen danach dann die besagten Transistoren, dann der 7805 Spannungsregler. Es gibt wohl auch eine Test-Cartridge, die neben Testausgabe auf dem Bildschirm auch LEDs hat, die bei Nichtfunktion der Bildausgabe zumindest per LED einen Hinweis auf Speicher- oder ULA-Fehler geben.


    Falls Du eine recht anstrengende Stimmlage und heftig britisch akzentuiertes Englisch ertragen kannst, findest Du hier (Youtube) ab ca. 9:20 min das von Dir geschilderte Problem (komplett weißer Screen):


    Three FAULTY ZX Spectrums and a Diagnostic Cartridge = bad ULA - YouTube


    Ich würde in Deinem Fall zuerst die Spannungen (am VR, an den RAMs, am Prozessor und an der ULA) prüfen und dann mal eine bekannt "gute" ULA einsetzen.


    Grüße aus Frankfurt, und viel Erfolg!

    Für sowas nimmt man ADIMENS ST auf einem flimmerfreien SM-124 Monitor...

    ... und eine Lupe, damit man auf dem 9,5"-Realdiagonale-Hasenkino-Bildschirm noch was vom flimmerfrei dargestellten ADEMENZ ST erkennen kann... ::vodoo:: So hat's aber zumindest immer noch den Niedlichkeits-Faktor - "Ach, ist der Monitor putzig, gibt's den auch in groß?" :ätsch:::matrix::

    Moin Holger,


    da UE7 (Basic-+Kernal-ROM) wohl durch ein Eprom 27128 ohne weitere Adapter ersetzt werden kann, dürfte mein Batronix-Eprommer das problemlos brennen können. Als Source könnte man Dein funktionierendes 2. Original verwenden, oder ersatzweise eine der beiden Dateien vom Zimmers-Server ziehen.


    Das könnte also nach einem Gegenbesuch Deinerseits am Frankfurter Berg riechen.....? ;)


    Grüße, auch an Deine "bessere Hälfte",

    Ralph.

    Kannst du mir die Microchannel Karten mit den blauen Plastikgriffen auch noch retten?

    Liegen die nicht schon verdächtig "gerettet" auf einer Polyesterdecke? Oder sind die Wertstoffgitterboxen neuerdings kuschelig ausgekleidet, damit sich der E-Schrott vor seiner (vermeintlich) letzten Reise wohlfühlt? :ätsch:

    Aktuell Vorsicht vor Anzeigen aus Bergen auf Rügen auf eBay Kleinanzeigen.

    Da ist wieder ein Betrüger unterwegs mit unterschiedlichen Profilen, die alle am 14.12.22 erstellt wurden und mit Kürzeln wie K.A. oder S.A. jeweils nur eine Anzeige drin haben.

    Das geht mit diesem Betrüger lustig weiter, gestern einen Amiga 1200 mit Erweiterungsbox und Zubehör für angebliche knapp unter 500 Euro. Ort und Accounterstelldatum identisch zur Warnungsinfo, Name in lustiger Initialenform.


    Interessant, dass die Fotos mittlerweile aus älteren Ebay.co.uk -Auktionen geklaut werden. Die vom A1200 waren von einer am 29.10.2022 zugeschlagenen Auktion dort. Wenn der Betrüger die vor dem Verwenden länger liegen lässt, wird es irgendwann schwierig, die beendeten Auktionen dazu zu finden, weil die gelöscht werden.


    Den A1200 hab ich jedenfalls direkt gemeldet. Die Anzeige ist hoffentlich schon gekillt.