Beiträge von Postfix

    Ah gut, daß Du nachfragst, denn da gibt es eine neue Version: About The Solver in the HP Pocket Calculators


    Die Anleitung behandelt bis Seite 16 den Funktionsumfang des HP27s und HP19b. Beispiele mit trigonometrischen Funktionen laufen so nicht auf dem HP17bII. Dafür gibt es aber Solver-Formeln auf Seite 16, die sin(x), cos(x) und tan(x) per Reihenentwicklung im Solver lösen. Die Arkusfunktionen sind deren Umkehrfunktionen, d.h. man weist z.B. der Solvervariable sin einen Wert zu und löst nach dem Winkel auf. Geniales Konzept!


    Polarkoordinaten bietet leider auch nur der 27s oder 19b. Kein Lösungsvorschlag für den 17bII. Im Solver wäre das sicher machbar, ich habe mich damit aber noch nicht befasst. Für den HP12C hätte ich ein fertiges Programm (99 Schritte), das mit beliebiger Winkeleinheit in allen 4 Quadranten vorzeichenrichtig rechnet. Bei Interesse per PM. Apropos: Spielt hier eigentlich außer mir überhaupt noch jemand mit RPN herum? :grübel:

    Ja, der kleine HP12C bietet Finanzmathematik pur, ohne Ablenkung durch technisch-wissenschaftliche Funktionen. Von dem wird man dieses Jahr schon wegen des 40. Jubuläums noch mehr hören, denn an einen so langen Produktionszyklus kommt kein anderer Taschenrechner heran. Nicht mal annähernd...


    Für mich als Finanzlaie interessant: die Einschätzung zu den diversen Geräten von typischer Anwenderseite. Mein Fokus liegt auf dem 12C, weil er ein "dankbarer Abnehmer" für jede Art von RPN-Programm ist, mit dem sich seine Alltagstauglichkeit steigern läßt, z.B. Einheitenumrechnung, kombinatorische Funktionen, Modulo, ggT, Primzahlen, Koordinatenumwandlung etc.


    Aus Sicht eines reinen Finanzanwenders ist der 17bII oder der 27s vielleicht bequemer zu bedienen und damit das überzeugendere Paket, zumindest wenn man auf den 12C nicht für besondere Prüfungen (CFA etc.) angewiesen ist. Da der 27s im Gegensatz zum 12C schon lange nicht mehr hergestellt wird, ist sein Preis entsprechend hoch (auch teurer als der häufigere 11C). Streng genommen gehört der HP27s als echter Hybride wohl auch in die Finanzrechner-Liste, denn neben den vielen technisch-wissenschaftlichen Funktionen weist er nach der o.g. Zusammenstellung von Martin Hepperle auch fast alle finanzmathematischen Funktion des 17bII auf -- nur die Cashflow-Berechnung fehlt. Ob man die mit einfachen Formeln in gleicher Genauigkeit nachbilden kann? Der Solver ist jedenfalls dergleiche wie im HP17bII. Wie man den sinnvoll einsetzt, zeigt Martins 20seitige Übersicht viel besser als jedes Handbuch. Meiner Meinung nach Pflichtlektüre für jeden, der einen der Rechner aus der Familie HP17bII / 18 / 19 / 27 sein eigen nennt! :)


    Viel Glück noch bei der Suche nach weiteren Finanzrechnern! :thumbup:

    Ja, so eine Liste als Übersicht wäre nicht schlecht. 8)

    Die Seite hpmuseum.org bietet aber eine umfassende Übersicht über alle klassischen HP-Taschenrechner und Tischrechner. Zu den Finanzrechnern in meiner kleinen Sammlung kam ich auch eher beiläufig durch meinen Vater, der sie als Kaufmann nutzte.


    Ohne Gewähr auf Vollständigkeit:


    1) Nichtprogrammierbare LED-Modelle

    HP80

    HP70

    HP 37E


    2) Programmierbar, LED

    HP38E

    HP38C


    3) Aus der Voyager-Serie (LED, programmierbar)

    HP12C (*)

    HP12C Platinum (*)


    4) RPL-Betriebssystem, Klappgehäuse

    HP18C (ALG)

    HP19B (ALG)

    HP19BII (ALG)


    5) Aus der Pioneer-Serie

    HP10b (ALG) --> NAchfolger 10bII+ (*)

    HP14b (ALG)

    HP17B (ALG)

    HP17bII (ALG/RPN) --> Nachfolger 17bII+ (*)


    (*) aktuell verfügbare Modelle

    Abseits von HP hat das Sammelgebiet Finanztaschenrechner sicher auch einige interessante Sachen zu bieten. Der MBO alpha 70 etwa, ein ganz einfacher mit TVM-Funktion. Keine LCD, auch keine LED, sondern VFD (Vakuum-Fluoreszenzanzeige). Mir als Techniker macht es schon Spaß, das Gerät im Dämmerlicht einzuschalten, um das grüne Plasmalicht zu bestaunen. In ähnlicher Bauweise habe ich noch einen Manics MKF20. Dessen VFD-Technik bekomme ich aber nicht mehr zum Laufen. Wer Interesse hat, kann das Gerät gerne umsonst haben...



    Für Sharp-Anhänger steht wahrscheinlich ein anderer finanzmathematischer Rechenknecht ganz oben auf der Liste: der Basic-programmierbare Sharp PC-1421. Der spielt natürlich in einer anderen Liga als die einfachen Tastenprogrammierbaren von HP.

    Hallo Peter,


    der HP17bII ist ein echt brauchbarer RPN-Rechner und dazu im deutschsprachigen Raum unschlagbar günstig gebraucht zu ersteigern (meist unter 20EUR). Schade nur, daß er als reiner Finanztaschenrechner keine Trigonometriefunktionen beherrscht. Aber dafür gibt es eine Lösung (Reihenentwicklung per Solver-Formel). Bei Interesse einfach recherchieren nach: "About the Solver in the HP Pocket Calculators", Martin Hepperle 2015. Der Autor ist auch hier im Forum aktiv.


    Leider ist der HP17bII nicht in RPN programmierbar. Damit bleibt seinen Nutzern die Faszination des einfachen Tastenprogrammierens, das so viele HP-Taschenrechner seit dem HP-65 auszeichnet, leider verborgen. RPN ist im manuellen Betrieb tatsächlich etwas effizienter als die EIngabe nach AOS oder ALG, beim Programmieren spielt es diese Vorzüge aber erst so richtig aus. Etwa wenn man in langen Berechnungen immer wieder das automatische Kopieren im Rechenstapel ausnutzen kann oder mit x<>y oder LSTx ganz nebenbei Werte zurückruft, die man in AOS erst umständlich speichern müsste. Wer sich mit dem Thema Tastenprogrammieren näher befassen möchte und sich auf Seiten der Finanztaschenrechner wohlfühlt, dem kann ich nur empfehlen, sich den HP12C zu beschaffen. Er wird seit 4 Jahrzehnten (!) mit unveränderten Funktionen und gleichem Gehäuse gebaut (dieses Jahr ist 40. Jubiläum!). Es ist auch das HP-Modell, für das in den letzten Jahren die meisten Programme (im Forum von hpmuseum.org) veröffentlicht wurden.


    Was die HP-Grafikrechner angeht, sticht der erwähnte 48GX sicher durch die hochwertige Verarbeitung und seine clevere Erweiterbarkeit heraus. Allerdings war/ist das eine teure Angelegenheit. Der HP50g bietet mit seinem großen Flashspeicher und dem SD-Kartenslot in dieser Hinsicht bessere Möglichkeiten. Erwähnenswert sicher auch, daß bei den alten Modellen (48G) das Display i.d.R. einen sehr schwachen Kontrast aufweist. Die Darstellung ist nicht wie von modernen LCD gewohnt Schwarz-Weiß wie beim 50g , sondern eher bläulich-dunkelgrau auf blaßgrünem Hintergrund. Für gelegentlichen Gebrauch toleriert man das sicher, auf Dauer eher nicht. Die Rechengeschwindigkeit der 48G-Reihe genügt heutigen Ansprüchen auch eher nicht mehr. Als Sammelobjekt jedoch geht unter den Grafikrechnern nichts über den HP48GX.


    Den Reiz echter Postfix-Eingabelogik vermitteln die Grafikrechner aber nur teilweise. Wem es um RPN geht, der greift besser zu den klassischen HP-Rechnern vor Einführung der HP48-Reihe. Wenn man mal vom o.g. HP17bII ausgeht, liegt es mMn nahe, als nächstes HP-Modell einen HP-12C ins Auge zu fassen. Entweder neu (mit schnellem ARM-Prozessor) oder ein älteres Exemplar (mit 3 "ewig haltenden" Knopfzellen LR44/SR44). Falls Interesse besteht, gebe ich per PN gerne weitere Infos zum HP12C.


    Besten Gruß,

    Thorsten

    Antikythera hat hier wieder mal einen echten Leckerbissen präsentiert. Klasse! :)


    Daß diese Demonstratoren gewissermaßen als Zugabe zu den Taschenrechner-Klassensätzen in die Schulen kamen, halte ich angesichts der aufwendigen Fertigung für unwahrscheinlich. Mir ist bisher noch keiner in diesem Riesenformat begegnet, dafür aber einige spätere kleinformatige Demonstratoren anderer Marken (Casio, Sharp, TI), allerdings nur mit LCD und zum Auflegen auf Tageslichtprojektoren.


    Bedenkt man die Historie von Aristo als einem der bedeutendsten Hersteller von Rechenschiebern, liegt es nahe, daß der Taschenrechner-Demonstrator zum Anhängen an die Tafel direkt inspiriert ist von ähnlichen Vorläufern: fast 2m langen Rechenschieber-Demonstratoren.

    Guter Übersichtsartikel. Danke dafür!


    Pageflow scheint für Präsentationen auf privaten Homepages gar nicht schlecht zu sein. Aber in dem Bereich arbeiten die meisten wohl schon mit Wordpress oder ähnlichen Lösungen. Ob ein Umstieg lohnt? Die explizit zur Verwaltung von Sammlungen genannte Software ist wohl hauptsächlich für professionelle (museale) Zwecke entwickelt worden und dementsprechend aufwendig in der Handhabung.


    Zu Beginn meiner Sammelleidenschaft war die Katalogfunktion der niederländischen Sammlerplattform Catawiki gerade en vogue (so ca. 2008). Nachdem sie auch Auktionen anboten, spaltete sich die alte Sammlerplattform ab. Sie nennt sich nun LASTDODO. Auch wenn sie nicht mehr den Zulauf wie früher hat, taugt sie mMn für eine ganz einfache katalogartige Sammlungsübersicht. Mehr als ein virtueller Exponat-Steckbrief mit Erklärtext und 3 Bildchen ist da aber nicht drin. Immerhin ist die Sammlung als Tabellenblatt im Excel-Format exportierbar, d.h. man kann daraus evtl. zu einer anderen Plattform umsteigen, ohne vollständige Neueingabe aller Daten.

    Hallo Eric,


    es scheint sich niemand aus dem Forum mit dem Gerät auszukennen, was in Anbetracht der unüberschaubaren Vielzahl mobiler Datenbanken und PDAs nicht verwundert. Eine echte Antwort kann ich Dir nicht geben, nur eine Vermutung: Das von Dir vorgestellte Modell ähnelt in seinem Clamshell-Aufbau einigen Casio-Modellen. Vielleicht findet sich auf entsprechenden Sammlerseiten auch zu Deinem Gerät eine Info.


    Daß die Ursache der Aussetzer der Anzeige im Flexkabel oder den entsprechenden Steckverbindern zu suchen ist, klingt plausibel. Im Foto rechts erkennt man das Kabel gut. Es verläuft mittig zwischen Ober- und Unterteil des Geräts. Bei Casio sind diese Flexkabel meist nicht per Heißverklebung montiert, sondern per Steckverbindung. Wenn die Verbindung im Unterteil in Ordnung ist, wäre noch die im Oberteil zu prüfen, schließlich das Kabel selbst. Die Gehäuseteile sind bei Casio entweder geschraubt (Schraubverbindung außen sichtbar oder Schrauben versteckt unter der aufgeklebten transparenten Anzeigenabdeckung). Oder die beiden Schalen sind nur über Schnappverschlüsse zusammengesteckt. Das kann man mit einem Holzspatel meist ohne Beschädigung öffnen.


    Ob sich der Aufwand lohnt, kann ich nicht beurteilen. Außerdem meine ich, auf dem Foto rechts am unteren Rand der Flüssigkristallanzeige eine "ölige" schwarze Einfärbung zu erkennen. Wenn sich die erst einmal am Rand gebildet hat, ist ihr Fortschreiten auf Dauer kaum aufzuhalten. Sporadisch ist das Gerät wohl als neuwertige Lagerware erhältlich ("NOS"). D.h. man könnte sich daraus bedienen, um Ersatzteile zu gewinnen. Oder man benutzt gleich das neuewertige und läßt das alte als Souvenir unverändert.


    Viel Erfolg jedenfalls bei Deinen Bemühungen! :thumbup:

    Thorsten

    Seit den 80ern leistet mir für Abbildungen, Skizzen, aber auch einfache Maßzeichnungen Xfig gute Dienste. Das Programm glänzt nicht durch Funktionsfülle, gestattet aber gerade dadurch den Export zu so ziemlich jedem erdenklichen Grafik- oder Textsatzstandard, also auch AutoCAD, LaTeX, HTML, Postscript, PDF, TIFF, JPEG etc. Für technische Zeichnungen gibt es einfache Bibliotheken (Mechanik, Elektronik), aufzurufen mit AltGr-Shift-l.


    Die Bedienung ist etwas archaisch (X Window). Aber damit kommt man als Nutzer eines Klassik-Rechner-Forums schnell zurecht und hat seinen Spaß dran... ;)

    Schöne Sammlung!

    :)



    Erinnert mich im Querschnitt an die vielen kleinen Rechenknechte, die mir seit der Schulzeit über den Weg gelaufen sind. Und an mein eigenes kleines Sammelsurium. Bin gespannt auf die Fortsetzung, hoffentlich mit ein paar Programmierbaren.

    Gleich 10 Retrorechner!? Da wüsste ich ehrlich gesagt keine Antwort.


    Vielleicht nicht weniger spannend: Auf welchen Retrorechner fiele die Wahl, wenn man nur ein Gerät mitnehmen kann.


    Auf Anhieb käme mir einer der Exoten in der Art von Sage oder Canon Cat in den Sinn. Maschinen, die leider nie meine Wege kreuzten. Nur sind gerade solche Geräte nicht wirklich alltagstauglich. Dann vielleicht doch lieber eine ältere lüfterlose Linux-Box. Die kann alles, was man auf einer einsamen Insel so braucht. Ausser Feuer machen, einen Unterstand bauen, Fische angeln, Beeren sammeln, ..., Strom erzeugen...

    Man konnte wohl ohne Einloggen öffentlich mitlesen. Vielleicht wäre es weniger problematisch, wenn Du nicht die private Konversation direkt einstellst, sondern den Fall in eigenen Worten auf sachliche Weise erläuterst. Ich selber würde dabei lieber niemandem öffentlich Betrug vorwerfen, sondern von einem "mulmigen Bauchgefühl" sprechen oder etwas konkreter von "unkorrekter Abwicklung". Das dürfte in einer so geschlossenen Gruppe wie diesem Forum genügen, um bei jedem die Alarmglocke zu läuten.


    Den Anbieter habe ich jedenfalls vermerkt. Danke für Deinen Hinweis!

    Vielen Dank für den Hinweis! :)

    Kommt gleich auf die Weihnachts-Merkliste, denn an meinem 41CX sind die Schraubbolzen nur notdürftig geklebt. Eine gründliche Reparatur würde nicht schaden. Auch das Flexboard mit den Batteriekontakten musste erneuert werden. Dafür gibt es seit einigen Jahren Ersatz von Diego Diaz:

    Bilder von korrodierten Batteriekontakten (clonix41.org)
    Ausführliche Einbauanleitung (clonix41.org)


    Eine andere typische Baustelle des HP41C ist der Batteriehalter für die vier Batterien Typ N. Dessen Schraubenfedern sind bei jahrelang in Schubladen vergessenen Rechnern schon mal dick mit Salzkrusten überzogen. Ich denke, so etwas hat jeder hier im Forum schon mal gesehen ...


    Das Federmetall ist dann mehr oder weniger stark korrodiert. Manchmal lassen sich die Kontakfedern reinigen und wiederverwenden, wie hier beschrieben:

    Reparatur des Batteriefachs


    Mir schienen neue Federn aus handelsüblichen Batteriehaltern (Größe AAA) besser geeignet. Die werden einfach abgeklipst und paarweise passend in den Batteriehalter des HP41 eingelötet.


    Weitere Infos, leider etwas veraltet (die aufgeführten Reparaturshops existieren schon lange nicht mehr):

    HP Museum Reparaturübersicht


    Neben dem Autor des Buchs, der die Seite The Calculator Store von Spanien aus betreibt, kenne ich nur noch einen kommerziellen Anbieter für Reparaturen aus dem fernen Oregon:

    Vintage Calculator Repair


    Selber Reparieren macht aber eh mehr Spaß. Da kommt so ein Buch gerade recht!


    ::solder::

    Hab an der Uni als Student und als Hiwi auch Berichte mit viel Formelkram und Diagrammen aus Gnuplot etc. erstellt.

    Gnuplots LaTeX-Schnittstelle hat mir auch "viel Freude" bereitet, ebenso wie die von xfig. Die Bedienung von Programmen für das X Window System ist nach heutigen Maßstäben wohl generell gewöhnungsbedürftig. Manche der so entstehenden Dokumente werden aber automatisch generiert, z.B. als Kundenberichte und für die technische Dokumentation. Dann fällt der Aufwand nur einmal an, bei der Skripterstellung. Dann greift man auch gleich auf andere klassische UNIX-Tool wie awk zu.


    Die direkte Einbindung von LaTeX-Befehlen und LaTeX-Zeichensätzen in den entsprechenden Grafikpaketen (z.B. PSTricks) hat noch einen anderen Vorteil, den ich für erwähnenswert halte: jede eingebettete Abbildung sieht aus, als wäre sie in einer professionellen Grafikabteilung exakt nach den gleichen Regeln gesetzt worden wie der Fließtext. Mit herkömmlichem DTP ist so ein Ergebnis kaum zu realisieren, mit Word oder LibreOffice nicht einmal ansatzweise.


    Beruflich nutze ich LaTeX schon eine Weile nicht mehr, dafür seit kurzem zum ersten Mal privat: habe begonnen, meine alten RPN-Programme zu dokumentieren... :coffeepc: Hoffe, daß davon auch mal etwas seinen Weg hier ins Forum findet.


    Bei so einfachen Aufgaben kann man erst einmal ganz gemütlich ASCII-Text zusammenschreiben, auf einem Terminal, einem PDA, im TabletPC oder sonstwo. Den Textsatz mit LaTeX erledigt man später auf einem entsprechend leistungsfähigen System. Auf jede Textformatierung wird zunächst verzichtet. Vielmehr erfolgt en passant eine einheitliche Strukturierung des Dokuments, wie oben von ThoralfAsmussen schon beschrieben, und zwar mit Markup-Befehlen wie \chapter, \section etc. sowie mit Umgebungsanweisungen wie enumerate oder tabular. Deren Gebrauch erlernt man bei Bedarf, den Rest ignoriert man. Man kann sogar eigene Umgebungen leer definieren und die Mühe der Gestaltungsarbeit ganz ans Ende verschieben, wenn besser abzusehen ist, wieviel Platz den einzelnen Kapiteln bzw. Dokumententeilen zur Verfügung steht oder welchem Druckformat der Vorzug gegeben wird. So eine Flexibilität ermöglicht wohl nur ein befehlsorientiertes, erweiterbares Textsatzsystem wie TeX/LaTeX.


    Nicht verschweigen sollte man, daß die Feinarbeit an kniffligen LaTeX-Strukturen recht zeitaufwendig werden kann. Wenn z.B. Dokumente zweisprachig gesetzt werden sollen, mit zwei Inhaltsverzeichnissen und Indizes statt je einem. Dafür habe ich noch keine befriedigende Lösung entdeckt. In so einem Fall darf man sich also selbst an dem Problem versuchen. Die Dokuseiten und Foren (Links oben im Eröffnungsbeitrag) geben immer eine gute Orientierung.


    Kontakt LR habe ich da, aber das ist doch eigentlich zur Entfernung von Flussmittelresten usw. und hoffentlich nicht zu aggressiv oder hinterlässt gar Flecken? Soll ich lieber Isopropanol nehmen? Weiter steht dort "Remove any corrosion with an ink or typewriter eraser". Wie sieht denn ein Tinten- oder Schreibmaschinenradierer aus?

    Als Nichtfachmann kann ich nur die Sammlerpraxis wiedergeben: Kontakt 60 reinigt alle Kontakte in meinen Taschenrechnern, seit über 10 Jahren ohne Probleme. Nachspülen mit Alkohol, wenn die Kontaktflächen schon mal freiliegen, ansonsten nicht. Ich vermute, mit dem "typewriter eraser" könnte auch ein Glasfaserpinsel gemeint sein. Der hinterläßt keine organischen Rückstände. Ich hoffe, die Elektronikexperten des Forums korrigieren das bei Bedarf.


    Viel Erfolg beim Restaurieren des betagten Programmierbaren! :thumbup:

    Wegen eines Umzugs musste ich meine einst beruflich genutzten und später als "Sammlung" behaltenen Rechner weggeben. Kontakte zu anderen "Sammlern" hatte ich damals nicht, also versuchte ich, die Geräte über ebay vor der Verschrottung zu bewahren. Es wurden ein paar Bilder geschossen und etwas Text verfasst, in der Hoffnung wenigstens 200 Euro zu erlösen. Immerhin befanden sich zwei funktionierende HP-Workstations darunter. Resonanz: Null. Nach Ende der Auktionen kam dann ein Preisvorschlag, der nicht einmal den Verpackungsaufwand gedeckt hätte. --> Wertstoffhof

    Seither habe ich nur Taschenrechner "gesammelt", in bescheidenem Rahmen. Trotzdem ist auch da viel Belangloses zusammengekommen, so daß nach und nach die Kriterien verschärft wurden: nur Programmierbare, dann nur noch RPN etc. Derzeit denke ich an eine feste Obergrenze von einem Dutzend Geräten, doch die Auswahl fällt nicht leicht. Im Todesfall würde ein so kleines Sammelsurium die Angehörigen nicht belasten. Hier ein HP-41 als Souvenir, dort ein TI-65 für die Tonne. Bis es so weit ist, habe ich meinen Spaß an den Sachen. :)

    Und was soll das Ding da sein durchs Fenster? Der Mond?

    Kein Fenster, sondern eine Terminatoranzeige zur Navigation bzw. Lagekontrolle im Erdorbit. Das Foto wurde offensichtlich in einem Simulator aufgenommen, also nicht im Orbit. Deshalb auch die klobige Ausführung von Handschuhen und Helmvisier.

    Sehr schöner Rechner! Und dazu einer mit VFD! :)


    Wie hier zu lesen, verwendet der japanische Omron 12SR dengleichen Chip wie die Konkurrenzmodelle APF Mark 55, der in Deutschland einst durch Quelle vertriebene Privileg SR-54NC (s. mein Avatar), der Emerson E12 und der Corvus 500. Hinzu kommt noch der recht seltene Sanyo CZ2901, den Rechnerfreak erwähnt hat. Äußerlich unterscheiden sich diese Modelle dafür umso mehr: Gehäuse, Anzeige, Anordnung der Tasten, Stromversorgung waren jeweils individuell gelöst. Habe selber nur den SR54NC (funktionsfähig).


    Besten Gruß

    Thorsten

    Das Problem kenne ich aus leidiger Erfahrung...


    Bei einem HP-Taschenrechner (Ebay-Kauf ca. 2010), der extrem nach Rauch roch (angeblich neben einer Flex gelagert), half nach langem Probieren ein Tip aus dem Netz: Kaffeepulver.


    Zuerst also alle Einzelteile (Ober- und Unterschale, Platine) gründlich, aber vorsichtig mit Spülmittel feucht gereinigt und getrocknet, danach zusammen mit zwei Portionslöffeln Kaffeepulver in einen Gefrierbeutel gesteckt und mit einem Knoten verschlossen. Nach einer Woche haben die Einzelteile vorübergehend ein wenig nach Kaffee geduftet. Der Rauchgestank hingegen ist bis heute verschwunden.


    Bei sehr hartnäckigem Geruch soll aufgebrühtes Kaffeepulver angeblich besser wirken als trockenes. Das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.


    Besten Gruß

    Thorsten

    Wie man sieht, erfreuen sich die Taschenrechner von HP ungebrochener Beliebtheit! Dafür gibt es sicher mehrere Gründe, die wichtigsten dürften wahrscheinlich sein:


    1. Effizientes Eingabeschema RPN (Die Abkürzung verwendete HP für Reverse Polish Notation, sie wurde zuvor aber durch die Fa. Friden genutzt, wahrscheinlich für Register Postfix Notation, denn deren Tischrechner nutzten einen Rechenstapel aus mit Buchstaben bezeichneten und mittels Operationen direkt beeinflussbaren Registern)

    2. Tastatur mit HP-typischem Druckpunkt (blinde Eingabe möglich, ganz im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten)

    3. Langlebige Bauweise (zumindest bis zu den Modellen der Pioneer-Baureihe, wie dem HP32sII)

    4. Tastenprogrammierbar (einfaches und intuitives Programmierschema unter Nutzung des automatischen Rechenstapels)


    Bei meinem früheren Arbeitgeber benutzte mehr als die Hälfte der Ingenieure ausschließlich RPN-Rechner (meist HP32sII oder 42s). Techniker und Konstrukteure hingegen bevorzugten das Modell 11C, zuletzt ersatzweise den 35s. Bei Kunden, die sich eher wenig mit komplizierten Berechnungen aufhalten, sehe ich dafür fast nur irgendwelche Schulrechner von Casio oder TI - wenn überhaupt, denn viele starten da einfach eine App auf ihrem Smartphone. Ausnahme: Verbot von Smartphones in Industrieanlagen (wegen befürchteter Ausspähung mit eingebauter Kamera oder wegen Ex-Bereich). Da bleibt nur der Griff zum richtigen Taschenrechner.


    Im Ausseneinsatz verwendete ich zuletzt die Grafikrechner HP48G und 49G. Auf ihnen sind ein paar Funktionen und Programme gespeichert, mit denen eine netzunabhängige Planung im Anlagenbau möglich ist, wobei die weitere Ausarbeitung natürlich auf dem PC läuft. Im Büro dient ein HP32sII für überschlägige Rechnungen, manchmal zur Abwechslung auch ein 41CX, ein 11C oder 12C. Letzteren, ein purer Finanzrechner, nutze ich gelegentlich im Gedenken an meinen Vater. Mit selbstgeschriebenem Programm zur Koordinatenumwandlung wirft er auch trigonometrische Funktionswerte aus (sin, cos, tan sowie arctan, vorzeichenrichtig in allen vier Quadranten). Natürlich reine Spielerei, denn für die Berechnung von z.B. sin (23,4°) braucht der fast 40 Jahre alte HP12C genau 12s. Die neue Version mit schnellerem Prozessor benötigt ca. 1/4 s und der ebenfalls fast 40jährige HP11C ca. 1s. Das Beispiel zeigt aber: die Geräte halten ewig und lassen sich dank Programmierbarkeit gnadenlos zweckentfremden. :sunny:


    Übrigens: Der Eröffnungsbeitrag wurde vor sieben Jahren geschrieben, als es die Rubrik "Taschenrechner" noch nicht gab. Wäre eine Verschiebung dieses Diskussionsfadens sinnvoll?

    :?:

    @tokabln.

    Danke für die Links! Die hatte ich schon. Inzwischen ist mir auch der Titel bekannt: "HP-12C Bedienungshandbuch und Leitfaden für Problemlösungen". Dabei handelt es sich um das ausführliche Handbuch für das Originalmodell HP-12C (nicht Modell HP-12C Platinum). Leider bietet HP es auf seinen Seiten nicht mehr zum Download an. Aber da kann mir juher freundlicherweise weiterhelfen.


    Euch beiden herzlichen Dank! :danke:

    Momentan werkle ich an einem neuen Artikel für die Rubrik "Taschen- und Tischrechner" des Forums herum, und zwar für den Finanztaschenrechner HP 12C. Habe leider nur das englischsprachige Manual. Wer könnte ein deutsches Handbuch erübrigen (oder als PDF)?


    Besten Gruß

    Thorsten

    Also der Casio CM-100, den Jan1980 sich besorgt hat, ist neben dem HP-16C sicher der interessanteste "Programmer's Calculator", der auch noch bequem in die Tache passt. Beide Taschenrechner sind leider etwas schwer in gutem Zustand zu bekommen, v.a. zu vernünftigen Preisen. Für Bastler wäre vielleicht noch der WP34s auf Basis des HP30b oder HP20b eine Alternative. Ist zwar (noch) kein Klassiker, doch mit ein wenig Do-It-Yourself (Tastaturaufkleber, evtl. Kristall und IR-Diode einlöten, Flashen der Firmware) erhält man ganz nebenbei einen der leistungsfähigsten RPN-Taschenrechner aller Zeiten.




    Gruß

    Thorsten

    Ich finde, so eine Fleißarbeit ist nur etwas für einen echten Enthusiasten, denn alle anderen werfen nach ein paar eingescannten Prospekten wahrscheinlich genervt das Handtuch. Es müsste auch ein dauerhafter Webspace verfügbar sein und der kostet i.d.R. Geld.


    Zur Frage von Altpapier, inwieweit das überhaupt Sinn macht: Sicher würde der eine oder andere gerne mal in solchen PDFs stöbern, aus purer Neugier oder aus Nostalgie. Fachhistorische Bedeutung darf man von so einem punktuellen Sammelsurium aber eher nicht erwarten. Wer belastbares Material zur Preisentwicklung von PCs, Monitoren, Druckern, Modems und anderen Peripheriegeräten sucht, ist wahrscheinlich besser bedient mit den statistischen Zusammenstellungen von Branchenverbänden. Die sind z.B. auch Basis für Grafiken wie man sie immer wieder mal in 'Chip' oder in der 'Elektronik Praxis' sieht.

    Bin ich der einzige, der die Teile noch nutzt und der keine brauchbare Alternative gefunden hat? Vor allem DateBK ist auch heute noch unerreicht, was Termine an geht.

    Zur Terminverwaltung verwende ich meinen Palm (Tungsten T3) nicht mehr, dafür aber zur Texterstellung, hauptsächlich für Entwürfe und LaTeX-Dokumente, aber auch für längere Forenbeiträge wie hier z.B. meine Taschenrechnerprogramme. Das sind alles Texte, die nicht in einem Durchgang entstehen, sondern in Etappen, wann immer mal eine Pause etwas Zeit dafür hergibt. Für längere Passagen kommt eine Klapptastatur zum Einsatz (Palm Portable Keyboard). Damit kann man unabhängig vom Stromnetz ein paar Stunden ungestört vor sich hinschreiben, wo immer man will ...


    Der PC läuft unter Linux, die Synchronisierung erledigt jpilot. Was die Textdateien angeht, ist der direkte Zugriff per CardReader noch bequemer - natürlich nur für Daten, die auf der SD-Karte gespeichert werden. Dort sind sie allerdings auch im Fall eines leeren Akkus vor Datenverlust geschützt.


    Als Editor kommt CardTXT zum Einsatz, denn der speichert auf SD-Karte, läßt sich auf UNIX-Zeilenende einstellen und verwendet eine Zeichenkodierung, die ungefähr ISO 8859-15 (Latin-9) entspricht. Der LaTeX-Editor auf dem PC ist zu dem Zweck nicht auf UTF-8, sondern auf Latin-9 eingestellt, so daß Texte in beide Richtungen kopiert werden können, ohne Zwischenschaltung eines Konvertierungstools wie z.B. recode.


    Die späten Palm-Modelle (ab OS 4.0) gehören mMn immer noch zu den produktivsten Mobilgeräten. Zumindest passen sie in jede Hosentasche und sind frei von Spyware, Viren & Co.

    :sunny:

    Meines kam heute an. Der erste Eindruck fällt äußerst positiv aus; da sind ein paar Stunden unterhaltsamen Schmökerns garantiert.


    Vielen Dank dem Autor René Meyer für 147 Seiten geballte Information und der LZT für den einwandfreien Service!

    :applaus:

    rechnerfreak hat es schon angesprochen: ohne Peripherie ist so ein Taschencomputer zu nicht viel zu gebrauchen und setzt schnell Staub an.


    Es liegt nahe, sich wenigstens ein Kassetteninterface oder besser einen Thermodrucker mit integriertem Interface zu beschaffen. Ersatz-Thermopapier bekommt man problemlos, funktionierende Plotterstifte hingegen kaum noch. Jederzeit günstig zu haben: der Drucker mit Interface CE-126P. Der passt z.B. für den PC-1350 und sehr viele andere Modelle, allerdings nicht für die Linie 1500/1600. Mit den Pocket-Tools speichert man dann einfach bequem auf dem PC statt auf Kassette (funktioniert unter Windows und Linux).