Beiträge von R4M

    Bei mir hatten die großen Braunen alle gesuppt. Die Brühe hatte auch schon angefangen, die Bahnen auf der anderen Seite zu zersetzen, von oben hat man aber nichts gesehen.

    Also wenn ich so ein Netzteil offen hätte, würde ich in jedem Fall mal zumindest einen der großen auslöten und auf Dichtigkeit überprüfen. Dauert weniger als eine Minute und bringt die nötige Sicherheit, dass man in ein paar Jahren nicht vor einem großen Problem steht.

    Mindestens in Sparcstation IPC und IPX muss man wohl mit auslaufenden Kondensatoren rechnen!


    ich hatte gestern zum zweiten mal meine Sparcstation IPC eingeschalten. Das Netzteil kam für einen Bruchteil einer Sekunde hoch und dann ging nichts mehr. Wenn man etwas wartete, konnte man bei Einschalten das selbe Phänomen beobachten. Also Verdacht: Kondensatoren defekt. Das erste Mal vor ein paar Wochen war sie noch hoch gekommen und Solaris hatte sich gewundert, dass das letzte Datum über 15 Jahre zurück liegt. Wurde also schon verdammt lange nicht eingeschaltet.


    Nach einer kurzen Suche im Netz stößt man auf folgende Anleitung:


    http://www.glitchwrks.com/2017/07/24/ipc-recap


    und noch ein paar Seiten mit ähnlichen Schilderungen. Darauf hin hab' ich das Netzteil aufgeschraubt und die 13 Elkos ausgelötet. Vier davon waren sichtlich ausgelaufen mit viel Suppe... zum Glück auf der Seite des Boards ohne Traces. Auf der oben genannten Webseite waren auch die Teilenummer so, dass man die bei Digikey oder Mouser direkt bestellen kann... grob 7 Euro für den ganzen Satz.


    Kennt jemand noch weitere SUN Netzteile, die man mal auseinandernehmen und ansehen sollte? Auf Dauer sind so auslaufende Kondensatoren ja auch bei funktionierenden Netzteilen nicht so wirklich gesund...

    Wenn das nicht funktioniert, kann ich auch gerne mal etwas für Dich bestellen. Man kann die Versandadresse ja beliebig konfigurieren, so dass das Paket dann direkt an Dich geschickt werden würde.


    Bei der Sparkasse muss man das glaube ich freischalten lassen. Bei der Bestellung musst Du dann Deine Bank auswählen und wirst dann auf deren Seiten umgeleitet. Der Rest funktioniert dann mehr oder weniger wie bei einer Onlineüberweisung.

    Ich zahl' da immer mit Giropay. ist mir sogar etwas lieber, weil da die Daten nicht noch an eine dritte Partei gehen.

    Die Schriftarten sind unter der Creative Commons Corporation Lizenz freigegeben und somit freizügig verwendbar.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Das sind doch alles 1:1 Kopien vom Original. Ist schon mal schön, dass derjenige, der die Kopien erstellt hat, keine Ansprüche erhebt. Ich hab' im Bezug auf Schriftarten keine Ahnung vom Deutschen Urheberrecht, aber ich wäre mir da nicht so sicher ob das ausreicht und würde im Zweifel doch eher richtige CC Fonts wie DejaVu oder so nehmen.

    Hier mal Hintergrundinformationen zur 3/80...


    Sun 3/80 - da ist was verbrutzelt :-( - und nun?

    Das hatte ich schon gesehen. Hätte ja sein können, dass Du inzwischen einen Schaltplan gefunden hast. Also ich würde als erstes das Board ausbauen, genau auf weitere sichtbare Probleme ansehen, den kaputten Tantal auslöten, mal (mit den besprochenen Einschränkungen) den Widerstand des Boards prüfen und dann mal sehen, ob's tut. Wenn alle Tantals die selben Werte haben, könnte man vermuten, dass auch der kaputte den selben hatte und den dann ersetzen.

    Alles weitere ist ohne Schaltplan schwierig. Wie gesagt kann ich mit dem Oszi im Prinzip feststellen, ob der 68030 richtig hoch kommt. Nachdem das Reset Signal auf HIGH geht, müsste er erstmal die ersten 2 Worte im Speicher lesen. Das kann man gut messen. Das Problem könnte aber sein, dass man bei dem PGA Sockel keine gute Angriffspunkte für die Sonden findet. Dann würde es helfen zu wissen, wo die Signale sonst noch so am Board anliegen...

    Hast Du für die 3/80 einen Schaltplan? Hab' beim Suchen auf Anhieb nichts gefunden. Die Tantalkondensatoren könnte ich auswechseln. Dazu müsste man aber zuerst mal rausfinden, welchen Wert der expodierte hatte. Wenn Du keinen Sun Spezialisten findest, könnte ich auch auf den Rest mal einen Blick werfen. Von 68000ern (Amiga) hab ich ein wenig Ahnung und könnte zumindest mal am Bus lauschen, ob der Prozessor hoch kommt.


    Die SparcStation 4 könnte ich auch brauchen, würde gut zu meiner 5er passen.

    Ich wollte ein aktuelles Linux auf dem Rechner haben, da das aktuelle Solaris nicht mehr auf den alten Maschinen läuft. Ich dachte, ich schreib' die Besonderheiten auf, falls jemand das auch machen will.


    Die Specs sind:

    Ultra 10, 333MHz mit 384MB RAM (Dank an map ) und 2x40 GB IDE Festplatte, LSI SCSI-Controller als PCI-Karte und der Creator 3D Karte im UPA-Slot.


    Da Sparc64 bei Debian nur den "unofficial" Status hat und außerdem die Installations-CD nicht so ohne weiteres bootet, hab' ich erstmal bei Distrowatch nach allen geeigneten Distros gesucht und ein paar auf der Ultra 10 oberflächlich ausprobiert:

    • Gentoo. Die LiveCD läuft auch mit 128MB RAM. Allerdings ist Gentoo eine
      Sourcedistribution und eignet sich daher auf den alten Rechnern nur für Leute, die sowieso mit Strom heizen.
    • OpenBSD. Läuft auch auf Anhieb. Der Treiber für die Creator funktioniert
      allerdings nicht und die smartmontools kamen mit den IDE-Laufwerken nicht so zurecht.
    • NetBSD. Ist bei mir nicht hoch gekommen.
    • FreeBSD. Unterstützt ab der nächsten Version sparc64 nicht mehr.
    • Oracle Linux. Hab' ich nicht ausprobiert.

    Nachdem ich mit den Alternativen nicht glücklich wurde, habe ich mich doch näher mit Debian auseinandergesetzt. Wenn man die Grafik ausschaltet und den Computer über die serielle Schnittstelle anschließt, läuft die Installation doch (wenn man mehr als 128MB RAM hat):

    1. Das Debian sparc64 Installer Iso herunterladen und brennen
    2. Im OBP eingeben:
      setenv auto-boot? false
      setenv input-device ttya
      setenv output-device ttya
      setenv ttya-mode 38400,8,n,1,-
      reset-all
    3. und dann eine Konsole an den seriellen Port A hängen und mit boot cdrom booten

    Dann kommt nach einer Weile der normale Debian Installer und fast alles läuft wie gehabt. Es gibt noch ein paar Besonderheiten, die man beachten sollte:


    Es kann von jeder Disk gebootet werden. Man kann also ohne Probleme ein Betriebssystem pro Festplatte haben. Beim Installieren also einfach eine Platte auswählen. Die erste Partition wird zwingend für's booten benötigt.


    Das Layout auf der Platte ist etwas anders als bei Solaris. Die erste Partition ist die Bootpartition. Diese wird mit ext2 formatiert und startet bei Block 0. Im ersten (512-Byte) Block liegt die Sun Partitionstabelle, im zweiten der GRUB Bootblock und im dritten dann schon der Superblock des Filesystems. Der restliche Teil von GRUB wird dann im Filesystem eingebettet. Das hat ein paar Konsequenzen:


    Die Patitionstabelle sollte man nur mit

    fdisk -w never /dev/sdX

    anfassen. Ansonsten löscht fdisk den ext2-Superblock, was es fairerweise aber auch ankündigt.


    Wenn man GRUB neu installieren will braucht man die Optionen

    grub-install --skip-fs-probe --force /dev/sdX1

    es wird also in die erste Partition installiert. Außerdem sollte dazu die Partition /dev/sdX1 auf /boot gemountet sein. Wenn man da nicht aufpasst, schreibt GRUB in die falsche Partition und das System bootet nicht mehr. Es empfiehlt sich daher, von der Bootpartition ein Image zu machen,

    dd if=/dev/sdX1 | gzip > bootpartition.img.gz

    das man bei Bedarf wieder zurück schreiben kann

    gzip -cd bootpartition.img.gz | dd of=/dev/sdX1

    Dafür ist es praktisch, wenn die Bootpartition nur (wie vom Installer vorgeschlagen) um die 500MB hat.


    Den Treiber für die Creator3D Karte gibt es leider nur als Quellpaket. Ist aber auch nicht weiter schlimm. Von der offiziellen Debian Seite runterladen, die Abhängigkeiten mit apt installieren und mit dpkg-buildpackage -b compilieren. Danach mit dpkg -i installieren und die Creator läuft ohne weitere Konfiguration. Mit openbox und xdm schafft man's mit 384 MB RAM auch ohne eine Swaporgie XWindows zu starten.


    Auf meiner Ultra 1 läuft der Installer zwar, aber bisher bekomme ich GRUB nicht dazu, von der Platte zu booten... mal sehen.

    Den Anhang C von den Service Manuals hatte ich mir noch nicht angesehen. OK... also EDO... ich hatte auf einer Nachrüstseite gelesen, dass man PC133 braucht, aber das war wohl eine Fehlinfo. Gut, das macht die Nachrüstung deutlich teurer... 1GB auf Ebay kostet gut 80 Euro.

    Hallo Zusammen,


    irgendwie ist die Dokumentation von Sun hier nicht besonders ergiebig. Ich hab herausbekommen, dass das


    ECC PC133 3.3V 168pin SDRAMs mit max 256 MB pro Slot sind, wobei immer 2 Slots identisch sein müssen.

    Genügt das, oder hat Sun da mal wieder etwas gedreht, dass nur die Eigenmarke funktioniert? Original Sun kosten gebraucht ca. 25 Euro für 256MB, generische ca. 4 Euro.


    Ich hab derzeit 2x64 MB Samsung mit einem Sun Label drin und hätte gerne 1GB, damit ein aktuelles Linux so halbwegs tut.


    Vielen Dank, Norbert.

    Die Solaris 9 und Solaris 10 CDs von Sun gibt es ganz leicht im Internet zu finden. Solaris 11.4 bekommt man für umme, wenn man sich bei Oracle registriert, also auch ohne Wartungsvertrag. Laufen wird meine Ultra sowieso unter Linux, Computer ohne aktuellen Patchstand kommen bei mir nicht an's Netz.