Beiträge von Toast_r

    Der Spectral ist ein interessantes Beispiel für eine ziemlich unklare Lizenzlage - Zumindest bezüglich der Hardware.

    Bei den ROMs ist die Sache eindeutig, die wurden einfach von Sinclair kopiert.

    Und die Hardware?

    Nach meinem Verständnis verletzt der ursprüngliche Spectral von Hübner Elektronik (12/1988) die Urheberrechte von Sinclair.

    Die Schaltung ist zwar nicht identisch, das aber wohl nur, um die in der DDR nicht verfügbaren Bauteile zu ersetzen.

    Nichts desto trotz fällt der Spectral unter das Urheberrecht von Hübner Elektronik.

    Und dann gibt es noch die Gerberdateien von 2013.

    Die hat der Ersteller zwar selbst veröffentlicht, aber offenbar unter keine freie Lizenz gestellt.

    Somit greift sein Urheberrecht da auch noch, obwohl er keinen Gebrauch davon macht.

    Sergejs Sachen sind nach meiner Erfahrung wohl alle so. Funktionieren zwar, aber nicht konsequent fertigentwickelt.

    Mir fällt da immer sein PC Floppy Controller ein: Der verwendete FDC Chip kann vier Laufwerke ansteuern. Das zum Download angebotene BIOS kann sogar zwei Controller mit jeweils vier Laufwerken ansteuern. Aber an seinem Controller kann man nur zwei Laufwerke anschließen.

    Wie angekündigt ist heute die neue Flashfloppy Version (3.23) mit den relevanten Bugfixes veröffentlicht worden.

    Anbei mal meine Konfigurationsdateien, die auf den FAT32 formatierten USB-Stick in das Verzeichnis \FF kommen.

    Die FF.CFG ist passend für einen Gotek ohne Hardware-Mods, also mit dreistelliger 7Segment LED-Anzeige und zwei Tastern.

    Die Images müssen nach dem Schema DSKAxxxx.IMG benannt werden.

    Bei Neustart und nach dem erneuten Einsetzen des USB-Sticks wird immer das Image DSKA0000.IMG geladen, das ist also der Platz für das Image der Boot-Disk.

    Die IMG.CFG enthält die Definitionen der Diskettenformate. Diese werden anhand der Dateigröße des ausgewählten Images aktiviert.

    Um neue (leere) Images zu erzeugen reicht es, eine Datei mit der passenden Größe und beliebigem Inhalt auf den USB-Stick zu packen.

    Nach dem aktvieren kann so ein Image dann wie eine richtige Diskette formatiert werden.

    Zum Erzeugen von Dateien mit vorgegbener Größe hat Windows ein passendes Tool an Bord:

    fsutil file createnew <Dateiname> <Größe>

    Erzeugt eine Datei voller NUL-Bytes in der angegebenen Größe.

    Ein leeres 720KB Diskimage kann man also mit

    fsutil file createnew DSKA0000.IMG 737280

    erzeugen.

    Linux kann das natürlich auch. Und Linux-Nutzer brauchen dafür gewöhnlich auch keine Erklärung, daher lasse ich die auch direkt weg. :tüdeldü:

    Die korrekten Dateigrößen sind der IMG.CFG zu entnehmen.


    Viel Spaß!


    FF.CFG:


    IMG.CFG:

    Eine Methode gibt es, die auch klappt, wenn man nur auf einer Seite Software einspielen kann: Laplink kann sich über ein serielles Nullmodemkabel selbst auf einen verbundenen PC installieren. Dazu muß auf diesem lediglich MS-DOS oder ein entsprechendes System installiert sein. Dort gibt man dann nur zwei Befehle ein, mit denen die Konsole auf die serielle Schnittstelle umgeleitet wird.

    Bei 3,5" Laufwerken am PC wird das Signal nicht genutzt

    Das stimmt nicht. Nei 1.44er Laufwerken teilt so das Laufwerk dem Controller den HD-Status mit.

    Ganz klares Nein beim Standard PC. Da ist das ein Ausgangssignal des FDC, das von den 5,25" HD Laufwerken verarbeitet wird.

    Die HD Leitung (pin2) wird am PC bei 5,25" Laufwerken verwendet. Dabei schaltet der FDC das Laufwerk zwischen DD und HD Betrieb um. Bei 3,5" Laufwerken am PC wird das Signal nicht genutzt. Die Laufwerke schalten selbst durch Abtastung des HD-Lochs in der Diskette um.

    Es gibt 3,5" Laufwerke, die an Pin2 ein HD Signal ausgeben können, oder auch entgegen nehmen können. Beides kommt beim PC aber nicht zum Einsatz.

    Kommt mir bekannt vor.

    Ich hatte mal so einen Ärger, weil die Steprate (vermutlich durch das BIOS des PCs) viel zu hoch war.

    Da habe ich auch mehrere Diskettenlaufwerke ausprobiert, die sind aber alle nicht mitgekommen.

    Das ganze äußerte sich so, daß man zwar von Disk booten kann, da das Laufwerk beim POST auf Track 0 gefahren wird, und der Wechsel mindestens auf Track 1 noch klappt, sobald der Kopf aber weitere Wege zurücklegen mußte war der Spaß vorbei.


    Wie hören sich die Diskettenlaufwerke beim Spurwechsel über mehrere Spuren an?

    Kannst Du die Kopfbewegungen beobachten?


    Was mir jetzt (damals leider nicht) zu dem Thema einfällt:

    Je nachdem woher der FDC seinen Takt bezieht, kann man das evtl. durch veränderung des Teilers für die ISA-Clock im BIOS-Setup in den Griff kriegen.

    Letzteres ist so nicht richtig.

    Ein PC-Floppycontroller, der mit 5,25" DD umgehen kann, kann auch mit 3,5" DD umgehen.

    Entscheidend für die vollständige Nutzung der 3,5" DD Disketten ist die Untertstützung durch das Betriebssystem.

    Auch dem BIOS ist das solange egal, wie nicht auf eine Spur größer 39 zugegriffen werden muß, bis das Betribssystem geladen ist.

    Die Tage wollte ich meinem MFA mal einen Gotek-Floppyemulator spendieren.

    Also aktuelle Flashfloppy-Firmware in den Gotek geflasht und los.

    Die Standard-Diskettenformate (720KB, 1,2MB, 1,44MB) liefen praktisch out of the Box, Ärger machten hingegen die 8" Formate.

    Die Diskimages wurden nicht akzeptiert.

    Nachdem ich etliche Einstellungen erfolglos durchprobiert hatte, habe ich mit dem Entwickler auf Github Kontakt aufgenommen.

    Er hat erfreulich schnell reagiert, und nach einigen Tests mit eigens dafür zur Verfügung gestellter Debug-Firmware hat er zwei Bugs behoben.

    Das hat von der ersten Meldung bis zur funktionierenden Lösung gerade mal einen Tag gedauert. :thumbup:

    Jetzt funktionieren alle Diskettenformate, die vom aktuellen MFA Z180 CP/M unterstützt werden, (zumindest bei mir) mit Flashfloppy.

    Somit können Diskimages im 8" SS/SD Standardformat, das ja bei CP/M der kleinste gemeinsame Nenner für die Softwaredistribution war, jetzt mit einem Gotek direkt an den MFA verfüttert werden.

    Das bisher erforderliche Werkeln mit CPMTOOLS und XMODEM Transfer ist somit nicht mehr erforderlich. :sunny:

    Im nächsten Flashfloppy-Release (kommt evtl. schon morgen) sollen die Bugfixes enthalten sein.

    Asche über mein Haupt. Ein = ist nunmal kein : !

    Wenigstens war der Gedanke der richtige. :)

    Werde ich gleich noch korrigieren, damit da nicht nochmal einer drüber stolpert.


    Ob HD auch geht, hängt vom verbauten Floppycontroller ab.

    Für DD (360K,720K) werden 250kbit/s gebraucht, das kann der Standard XT FDC.

    Für HD (1,2MB,1,44MB) werden 500kbit/s gebraucht. Wenn der FDC das kann, funktioniert das mit den passenden DRIVPARM Einstellungen.

    Mit dem passsenden FDC (1000kbit/s) gehen sogar 2,88MB am XT.

    Ganz bekloppt ist 5,25"DD (360KB) im HD Laufwerk (1,2MB).

    Da die Laufwerke mit 360 statt mit 300 U/Min laufen, muß der FDC dann mit 300kbit/s arbeiten.

    Ein XT-BIOS dürfte dem DOS nur 360KB Laufwerke vermelden.

    Da XTs gewöhnlich kein BIOS-Setup haben, um die Laufwerkstypen einzustellen, sondern nur DIP-Schalter um die Anzahl der Laufwerke vorzugeben, muß man dem DOS die Laufwerksparameter also anders mitteilen.

    Das erledigt man in der CONFIG.SYS mittels DRIVPARM

    Es dürften 720KB Laufwerke sein, da ein XT gewöhnlich einen Floppycontroller hat, der nur 250kbit/s kann.

    In die CONFIG.SYS wäre also für zwei 720KB Laufwerke einzutragen:

    DRIVPARM= /D:0 /F:2

    DRIVPARM= /D:1 /F:2

    Mir fällt da gerade noch was auf:

    Die /ROM und /RAM Leitungen sind erstmal komplett offen, also muß an der ersten Karte dort auch noch ein Pullup dran.

    Richtig muß es demnach so aussehen:

    Erste Karte (dauerhaft im System): Pin 1 und Pin 15 von IC5 aus dem Sockel herausbiegen.

    Pin 1 mit P1 (/ROM) und +5V über Pullup verbinden. Pin 15 mit +5V über weiteren Pullup verbinden.

    Zweite Karte (deaktiviert bei Verwendung die erste Karte): Brücke P1-P2 setzen.

    Ich habe mir mal eben das Schaltbild der 8K RAM/ROM Karte angesehen. Die hat die Ausgänge /ROM (11a) und /RAM(12a).

    Diese werden bei entsprechend gesetzten Brücken (P1-P2 oder P3-P4) aktiv, sobald der Adressvergleicher auf der Karte anspricht.

    Das könnte man verwenden, um eine andere Karte zu deaktivieren, die man entsprechend modifiziert.

    Dazu könnte man bei der 8K Karte z.B. die unbenutzten Eingänge des 74LS85 Vergleichers (IC5 Pin1 + 15) verwenden.

    Die liegen laut Schaltplan beide auf GND.

    Ich würde also wie folgt vorgehen:

    Erste Karte (dauerhaft im System): Pin 1 und Pin 15 von IC5 aus dem Sockel herausbiegen und mit P1 (/ROM) und +5V (vorzugsweise über Pullup) verbinden.

    Zweite Karte (deaktiviert bei Verwendung die erste Karte): Brücke P1-P2 setzen.

    Ich bin jetzt mal dazu gekommen, eine der neuen FDC-Karten (Rev. 1.2) aufzubauen.

    Die FDC-Extension passt jetzt zwar mechanisch, dafür aber nicht mehr elektrisch.

    Die die Eingänge der unbenutzten Gatter von IC 14,15 und 16, die bei der Rev. 1.0 noch wie im Original offen waren, liegen nun mit fetten Leiterbahnen direkt an +5V.

    Damit funktioniert die FDC-Extension natürlich nicht mehr, da diese die Gatter zum Teil benutzt.

    Ich habe kurzerhand alle zusätzlichen Verbindungen wieder getrennt, auch die aktuell unbenutzten.

    Die Fädeldrähte führen die zusätzlichen Signale der FDC-Extension.


    Da der Ausgangspunkt für die Überarbeitung der Platine war, daß die Extension mechanisch nicht passte, finde ich das etwas schade.

    Geiler Shice. :thumbup:

    Da wäre ich gerne dabei, sobald es möglich ist.


    PS: Bitte keinen Micro-USB Stecker für die Stromversorgung verwenden.

    Die Dinger sind bei mir immer nach ein paar Steckzyklen verschlissen, und machen immer nur Ärger.

    Mir sind Hohlstecker am liebsten.

    Ich habe in meinem unbeheizten Bastelkeller an meinem Arbeitsplatz eine elektrisch beheizte Fußmatte liegen.

    Wenn die Füße warm sind, kommt man mit einer geringeren Raumtemperatur aus.