Und an welcher Stelle weichen deine Daten von den Berechnungen in dem Youtube-Video ab? Irgendwo muss die kürzere Amortisationszeit ja herkommen.
Anlagengröße? Eigenverbrauchsanteil?
Immer wenn jemand mit rekordverdächtigen Amortisationszeiten daher kommt, fehlen leider die Daten, um die Brechnungen nachvollziehen zu können. Deswegen ja meine Vermutung, dass sich das viele selbst was in die Tasche lügen und sich ihre Zahlen schönrechnen.
Unsere Anlage hat 9,36 KWp, wobei ich heute wesentlich mehr installieren würde. Nicht um mehr einspeisen, sondern den Eigenverbrauch noch besser abzudecken zu können. Diese 9,36 KWp lesen sich ja auf dem Papier super, allerdings habe ich eine maximale Auslastung von 100% der Anlage bisher nur zwei Mal erreicht. Denn zum einen braucht es entsprechende Verbraucher die sich am Überschuss bedienen (also alles was nicht eingespeist wird), wie z.B. ein E-Auto, ein Heizeinsatz oder Ähnliches. Zum Anderen müssen die physischen Bedingungen auch mitspielen. Denn ein strahlend blauer Himmel ist kein Garant dafür, dass die Anlage ihre volle Leistung erbringt. Um so höher die Temperaturen desto geringer die Leistung der Anlage. Bei ca. 33 Grad Celsius war bei 7,5 KWp Schluß, mehr liefern die Module dann nicht mehr. Wer also in den warmen Sommertagen wenigstens 10 KW vom Dach abrufen möchte der sollte schon Richtung 15 KWp Gesamtleistung gehen. Außerdem sind die wirklich schlechten Tage im Winter ggf. auch besser zu meistern.
Dank des Speichers, konnten wir im Zeitraum März 2021 bis Dezember 2021, 86% des produzierten Stroms selbst nutzen. Hier ist sogar noch Luft nach oben, wenn sich alle Familienmitglieder vor allem in den Wintermonaten bei der Verwendung von Verbrauchern, an den zur Verfügung stehenden Leistung der Anlage orientieren.
Seit Anfang diesen Jahres, laden wir unser E-Auto mit dem Überschuss der Anlage, also all jenem Strom, der letztes Jahr einfach ungenutzt blieb. Dies steigert den Ertrag zusätzlich, da wir weder an öffentlichen Säulen laden müssen und von den horrenden Spritpreisen bleiben wir auch verschont. Sicherlich hat die Anschaffung des Fahrzeuges erst einmal Geld gekostet, aber einen Verbrenner bekomme ich ja auch nicht geschenkt. Zudem konnte wir zu Beginn des Jahres noch bares Geld sparen, wenn anstatt eines Neuwagens ein Jahreswagen angeschafft wurde. Denn auch für diesen kann der Umweltbonus geltend gemacht werden, wenn dieser für das Fahrzeug noch nicht bezogen wurde. Da es sich um einen Re-Import handelte war dies der Fall und wir haben für einen ein Jahr altes E-Auto abzgl. Umweltbonus 17.500 Euro bezahlt. Aufgrund der immer weiter gestiegenen Preise für Gebrauchtwagen, macht man hier aber kein Schnäppchen mehr.
Kurz: Heute würde ich grundsätzlich nur auf Eigenverbrauch setzen, was allerdings auch die Nutzung eines Speichers impliziert. Mittels selbst produzierten Stroms und der darauf ausgelegten Hausversorgung, ist vor allem aus heutiger Sicht, das Einsparpotenzial enorm, vor allem wenn der Strom auch zur Warmwasseraufbereitung genutzt und somit die Öl- oder Gasheizung über die Sommermonate komplett abgestellt werden kann.
Wer sich meiner Ansicht nach selbst in die Tasche lügt sind all Jene die heute immer noch predigen, man möge die Dachfläche voll mit Modulen packen, um möglichst viel einspeisen zu können und bitte ja keinen Speicher in den Keller stellen.
VG