Ich war jetzt das erste Mal im Nixdorf-Forum, obwohl ich nur 40 Autominuten entfernt wohne.
Was die Veranstalter auf die Beine gestellt haben ist allen Lobes wert auch wenn mir die
"Lingener Mischung" mehr zugesagt hatte. Aber das ist meine Meinung.
Angetan aber auch enttäuscht war ich vom "Museum" selbst. Da hatte ich falsche Vorstellungen.
Meinem Eindruck nach ist es kein Computermuseum im engeren Sinne. Eher ein geschichtlicher
Abriss der Datenverarbeitung angefangenmit der sumerischen Keilschrift, mechanischen Schreib- und Rechenmaschinen bis zur Robotertechnik/KI.
Das Ganze ist so gestaltet daß ich bequem Gruppen wie Schulklassen durch die Räume führen kann.
Wer aber kommt, um Microcomputer der späten 70iger, der 80iger oder 90iger Jahren zu sehen, ist hier
falsch. Da reicht ein Raum von unter 20qm Größe aus, um alle hier ausgestellten Exponate aus dieser Zeit zu
präsentieren. Den ganzen Homecomputer wird nicht mehr Platz zugestanden als der Computerausstattung
(mittlere Datentechnik ) einer Bankfiliale aus dieser Zeit. Dabei bin ich der Meinung daß gerade diese Homecomputer
mit ihrer millionenhafte Verbreitung uns deutlich mehr geprägt hat. Auch die Präsentation selbst war nicht so toll wie bei
vielen anderen Objekten.
Zum Teil standen sie einfach in säulenförmigen Glasvitrinen. Ein Apple 2 bzw. ein HX-20 standen hier auf den obersten Boden in 1,8m Höhe.
Kaum einzusehen. Einzig ein Apple 1 würde etwas aufwändiger präsentiert: In Form eines Stilllebens mit Schreibtisch ....
(Dabei war dieser Computer für Apple wichtiger, als für den Rest der Welt->Kaum einer kannte ihn und kaum einer hatte einen)
Der Apple2 und seine Klone haben viel mehr Menschen beruflich wie privat nachhaltig beeinflusst)
Das sich hierdurch eine ganze Brache aufgetan hat wird nicht wahrgenommen.
Dabei würde es wohl keine "Smarten" Dinge heute ohne sie geben.