Beiträge von bRick

    Der LF374 war es! Nachdem ich heute den TL084C eingelötet habe (vorher gabs ein paar Experimente auf meinem Löt-Mainboard mit dem Amtech Flussmittel das wirklich wesentlich mehr taugt als die olle CR77 Lötpaste von Edsyn) ist der Sound glasklar und mein A600 ist endlich fertig. Zur Feier habe ich euch noch ein Bildchen vom eingelöteten TL084C angehangen. ;)


    Vielen Dank für eure Geduld und die Tipps - auf dem Weg hierhin habe ich viel gelernt!

    Gut zu wissen, denn bis jetzt habe ich auch diese Erfahrung gemacht, aber immer gedacht, dass es eher an mir liegt. :) Jedenfalls habe ich mir das Amtech Flußmittel bestellt und werde damit auf meinem Übungsmainboard ein wenig herumexperimentieren.


    Jetzt heißt es aber erstmal warten auf den Postmenschen...

    Ohne hier zu sehr Off-Topic gehen zu wollen: ihr macht also zusätzlich zur Lötpaste noch Flussmittel auf die Pads? Ich dachte, das wäre in ausreichendem Maße schon in der Lötpaste enthalten... Naja, ich werde mir mal so eine Tube Amtech-Flussmittel holen und vielleicht auch mal die Amtech Lötpaste ausprobieren, ohne eigene Erfahrungen zu machen, kommt man da scheinbar nicht weiter.

    Den LF374 habe ich ausgelötet und alle Pads auf Durchgang zum nächsten Punkt durchgetestet, ist alles soweit ok.


    Während ich auf die Ersatz TL084 warte... habt ihr Empfehlungen für Lötpaste? Ich habe mir bei Conrad von Edsyn die CR77 besorgt und bin garnicht zufrieden. Mit dem Heißluftlötkolben wird die nur flüssiger stumpfgrauer Brei (bin von 300°C bis 500°C hochgegangen ohne Unterschied). Erst wenn ich mit einem Lötkolben rangehe verflüchtigt sich das Flussmittel erst und der Lötzinn fließt ordentlich - allerdings ist die Oberfläche dann trotzdem stumpf und nicht typisch glänzend. Mangels Erfahrung weiß ich nicht, ob das bei dieser Lötpaste so sein soll oder ob ich eine überlagerte Spritze erwischt habe - jedenfalls so schön, wie in einigen Youtube Videos (Lötpaste über Pads, SMD-Bauteil drauf und Heißluftlötkolben drüber, schon fließt der Zinn nur zu Pin und Pad ohne Brücken) funktioniert das mit der überhaupt nicht.

    Ok, also doch der U15 - ich nehme an, nur der Tausch wird klären, ob es an dem liegt oder könnte auch ein entlöten, säubern und einlöten was bringen? Die Kontakte vom U15 hatte ich vor ein paar Wochen schonmal auf Durchgang geprüft, damals ist mir nichts aufgefallen.


    Sicherheitshalbe habe ich gleich mal zwei TL084 bestellt - die sollten Dienstag ankommen...

    Es hat einige Zeit gedauert - aber jetzt habe ich sowohl eine Heißluftlötstation als auch die Zeit mich malwieder mit dem A600 zu befassen. Die zwei JFET (Q331 und Q321) habe ich ausgelötet. Der Sound bleibt gleich verzerrt, klingt halt nur ein wenig schroffer/roher - eine Verbesserung kann ich jedenfalls nicht feststellen.

    Heißt das, dass es nicht an den Audiofiltern liegt (die ja nun dauerhaft an sein sollten)?

    Gibt's irgendwelche andere Ideen? :)

    Auslöten hat nicht geklappt - ich besorge mir nun eine Heißluftlötstation (falls ich den U15 auslöten muss, komme ich da eh nicht drumherum) mit der ich erstmal an einem alten Mainboard üben muss, bevor ich mich an den A600 wage.


    Falls jemand eine brauchbare Heißluftlötstation unter 100 Euro empfehlen kann, bin ich für Vorschläge dankbar (derzeit tendiere ich zu dieser hier: https://www.amazon.de/dp/B07D75F48L - die soll, wenn man kurz mal reinschaut und offenkundige Mängel beseitigt für kleines Geld brauchbar sein). :)

    Vielen Dank für die Antworten!


    Jedi04 - danke für die Erklärung, da lag bei mir ein Denkfehler vor. Auf Grundlage der Seiten zu Kerkos im Audiobereich und den benötigten Kondensatoren im AmigaWiki habe ich das Recappen durchgeführt.


    tofro : den VIA von C303 und C304 auf C301 und C302 habe ich mit Durchgangsprüfung beim Multimeter getestet, da gibt es m.E. keine Probleme.


    Elaay : danke, das will ich jetzt gerade machen. Dumme Frage: wie lötet man so einen JFET aus, wenn man nur einen Lötkolben hat? Habs schon mit Entlötsaugpumpe und Entlötlitze versucht, aber das Ding sitzt fest und ich will ja die Pads nicht abreißen...

    Kurzes Update: die Woche über hatte ich keine Zeit und bin auch noch nicht dazu gekommen SMD-Elkos zu bestellen. Heute habe ich aber einen A1200 mit den gleichen Elkos und Kerkos recapped, wie den A600 - ich hatte ohnehin vor, den A1200 zu recappen und hatte den Satz schon zu liegen.


    Ergebnis ist, dass der A1200 tadellos funktioniert - Sound ist glasklar, egal mit welchem Netzteil ich den 1200er betreibe. Ich gehe nun also davon aus, dass es nicht an den Kerkos oder dem Netzteil liegen kann. Denkt ihr, dass diese Schlussfolgerung falsch ist - bzw. ist bekannt, dass das A600 Rev1 (A300) Board empfindlicher auf Kerkos reagiert als andere Amiga-Boards?

    ...ich würde halt sehr ungern anfangen mit SMD-Elkos herumzudoktorn, wenn die Erfolgsaussichten gering sind.


    Außerdem habe ich, weil die Spannungswerte des neuen Netzteils so ungewöhnlich hoch waren, mal auch beim A1200 gemessen (beide Rechner nur die Boards + Gotek Floppy):


    Neues Netzteil (12V ; -12V ; 5V):

    Ohne Last: 12,29V ; -12,39V ; 5,29V

    A1200: 12,8V ; -13,4V ; 5,1V

    A600: 13,18V ; -14,16V ; 5,06V


    Original Amiga 500 Netzteil (12V ; -12V ; 5V):

    Ohne Last: 11,54 ; 9,62V ; 5,12V

    A1200: 11,94V ; -10,94V ; 5,06

    A600: 12,2V ; -11,2V ; 5,04V


    Beim A600 scheint generell eine höhere Spannung anzuliegen als beim A1200. Mit meinem begrenzten Elektrotechnikwissen, würde ich vermuten, dass wegen U=RxI entweder irgendwo ein zu hoher Widerstand herrscht oder zuviel Saft gezogen wird - auf alle Fälle ist irgendwas kaputt, nur wie finde ich jetzt heraus, welches Bauteil es ist? Hat jemand eine Idee?


    Ergänzung: beim A600 habe ich den RF-Modulator ausgebaut (weil ich die Aussparung hinten im Gehäuse für einen Dualrom-Umschalter benötige und den A600 ohnehin nur an RGB betreibe), beim A1200 ist der RF-Modulator noch drin - kann das einen Unterschied machen?

    Sorry, Druckluftreiniger war natürlich Quatsch - einen Druckluftkompressor meinte ich. :)

    (und die C303 und C304 sind original auch 25V - hatte die falsch mit 16V in Erinnerung...)


    Gut, die Reinigung wäre dann noch Schritt c) (danke auch für den Link 6502).


    Ich habe nochmal das Thread von 6052 bzgl. der Crossloading-Problematik bei Netzteilen gelesen - das bestärkt mich ja eher, das original A500er Netzteil nun als Referenz zu nutzen bzw. dort mal zu schauen, weshalb nicht exakt +/-12V rauskommen.


    Jedenfalls werde ich mir nun erstmal die SMD-Elkos besorgen...

    Vielen herzlichen Dank für das freundliche Willkommen und eure Kommentare! Ich antworte mal chronologisch:


    6502 : das das neue Netzteil so weit außerhalb des Normbereichs liegt, ist ziemlich ärgerlich. Deine Ausführungen im verlinkten Thread habe ich ehrlich gesagt nur so halb verstanden. Gerade stellt sich mir die Frage, ob es einen großen Unterschied macht, wenn ich den A600 nur boote oder ob ich das Gerät tatsächlich unter Last laufen lassen sollte. Müssten sich dann ggf. die Messwerte ändern?

    In Ermangelung des Originalnetzteils habe ich den A600 aber gerade mit einem Original A500-Netzteil (eins von den leichten aus Taiwan) betrieben - dort kommen 12,7V bzw. -11,1V raus. Auch nicht ideal aber das Netzteil ist ja auch schon einige Jahrzehnte alt, was wohl auch einen notwendigen Tausch von Elkos bedeuten könnte?


    nalkem : ja, es ist ein A300 Rev1 Board in einem A600HD. :)


    Toshi : da das Netzteil frisch geliefert wurde und ich ja auch noch ein A500er Netzteil habe, tendiere ich eher dazu es zu reklamieren als selbst Hand anzulegen.

    Vor dem Waschen von Boards scheue ich mich, da mich bspw. keinen Druckluftreiniger habe und ich denke, dass ich solch einen benötigen würde, um die Boards richtig trocken zu blasen? Oder lässt du die einfach eine Woche trocknen?

    Die Kerkos habe ich nicht nachgemessen, da sie von Reichelt beschriftet kamen, worauf ich mich verlassen habe.


    Ralph_Ffm  Toshi  6502 : dass das Ersetzen von SMD Elkos mit Kerkos umstritten ist, war mir bewusst, die genauen technischen Details aber nicht bekannt - die vielen positiven Berichte im Netz, sowie der polungsfreie Einbau und die Langlebigkeit waren für mich dann ausschlaggebend.

    Vielen Dank also für eure Diskussion!


    Letztendlich verstehe ich euch jetzt erstmal so, dass a) das Netzteil nach wie vor ein Störfaktor sein kann und b) die Kerkos in den Audio-Komponenten keine gute Wahl sind (insbesondere, wenn ich 6502s Ausführungen zur Charakteristik der Kerkos in Sachen Nenn-Kapazität und Spannung richtig verstehe, sind die 25V Kerkos ja bei 12V eher eine ziemlich schlechte Wahl gewesen...).

    D.h. dann a) im A500-Netzteil ggf. die Elkos tauschen und b) zumindest für die Audio-Ecke SMD-Elkos besorgen und einbauen?

    Hallo,


    da das hier mein erster Post ist, will ich mich mal kurz vorstellen. Ich sammle schon seit einiger Zeit Konsolen und Computer, hauptsächlich um die Spiele auf der Originalhardware spielen zu können. Ein Amiga 2000, den ich auch immer noch habe, war mein erster Computer, weshalb die Amigas eine Sonderrolle bei mir spielen.


    Nun will ich einen Amiga 600 als portables Spaßgerät aufbauen und habe Probleme mit hat stark verzerrter Audio-Ausgabe. Es handelt sich um einen A600 Rev.1. Ich habe alle Elkos frisch gewechselt bzw. sämtliche SMDs durch Kerkos ersetzt (die betreffenden 22µF SMDs durch Kerkos bei Reichelt: G1210 - 22µF 25V). Das lief soweit ganz gut, bis auf dass C303 und C304 relativ stark ausgelaufen waren, so dass sich zumindest das -Pad von C303 beim Auslöten löste (die Pad-Unterseite war stark korrodiert). Beholfen habe ich mir damit, mit einem dünnen Draht das +Pad von C304 mit dem -Pad von C303 zu verbinden. Damit ihr die aktuelle Lage seht, habe ich das mal fotografiert (c303_c304.JPG). Das ausgelaufene Elektrolyt habe ich so gut es ging mit Isopropanol entfernt - ganz sicher bin ich mir aber nicht, ob das ausreichend ist.

    Nachdem das Recapping abgeschlossen war, habe ich den A600 sehr lange laufen lassen - soweit ich das beurteilen kann, läuft er stabil. Nur die Audio-Ausgabe ist stark gestört: vor allem die tiefen Töne sind verzerrt, es klingt ein wenig wie bei einem defekten Lautsprecher (was ich aber ausschließen kann, da ich den Amiga an drei verschiedenen Audio-Ausgabegeräten getestet habe). Der rechte Kanal scheint übrigens auch etwas leiser zu sein als der linke.


    Mein Netzteil ist ein neues Electroware Netzteil (https://www.ebay.de/itm/113125101574) - ich habe gelesen, dass solche Fehler z.T. auch durch defekte Netzteile entstehen können, das kann man also wohl auch ausschließen.

    C324 und C334 habe ich überprüft - dort scheint alles i.O. zu sein (keine defekten Pads/Leiterbahnen). Bei Bedarf kann ich gerne ein Bild der sauberen Pads von C324 und C334 nachreichen.


    In einem anderen Forum hatte ich zu ähnlichen Problemen gelesen, dass man die Spannung an Pin 4 und 11 von U15 messen soll, die bei +12V bzw. -12V liegen sollten: bei mir sind es an Pin 4 +13,6V und an Pin 11 -14,3V. Da stimmt also vermutlich etwas nicht.


    Wie man von hier aus weitermacht, weiß ich nun leider nicht und hoffe, dass mir jemand aus dem Forum helfen kann?


    Beste Grüße

    bRick