Nach dem wirklich ergiebigen/hilfreichen Chat mit fritzeflink hier mal eine Rückmeldung zu den Umstellungen an meinem Z80-System.
Arbeiten auf der SD-Karte:
Der Wechsel von CPM3.1/Z3plus nach ZPM3 war eher simpel und beschränkte
sich auf das Umkopieren einiger noch benötigter Programme aus der Z3plus-Installation auf's ZPM3-Laufwerk. Da ich wegen der intensiven Nutzung von RSX'en für meine Zusatz-Hardware mit CPM2.2 u. seiner Klone eh' nichts mehr anfangen konnte, habe ich das zum Anlaß genommen die betreffenden Laufwerks-Images nach dem Verschieben von CPM3 (Image3) auf's Image 2 und ZPM3 (Image7) auf Image2 die dann freien Images 3...7 mithilfe des Boot-Monitors neu zu formatieren und so in Zukunft als Datenlaufwerke 3...8 (Image8 war eh schon frei) zu nutzen. Image9...18 stehen weiterhin als Laufwerke mit der schon vorhandenen großen Sammlung an Z-System Programmen und anderer CPM Software zu Verfügung. Image 19 u. 20 habe ich als Ergänzungslaufwerke angelegt, damit Platz für weitere CPM-Software vorbereitet ist. Prinzipiell kann das noch bis Image253 ausgebaut werden, aber das wäre ein Overkill, der das Sichern der SD-Karte auf den Laptop nur unnötig aufbläht. Durch packen als zip oder tar.gz Archiv schrumpft das Image zwar deutlich, aber zuvor wären dann immer noch 2GB von der SD-Karte zu übertragen und das dauert halt recht lange...
Arbeiten am System:
Bei einer Blockgröße von 4kB auf dem Laufwerk ist der Verschnitt bei meist kurzen Programm-Dateien doch recht erheblich. In der Vergangenheit ist es mir deshalb öfter passiert, das entweder keine Dir-Einträge mehr zur Verfügung standen oder das Laufwerk voll war bei gleichzeitig noch freien Dir-Einträgen. Um dem zukünftig besser vorzubeugen, wird von lbr-Archiven ausgiebig gebrauch gemacht. Alle nicht zwingend auf dem Bootlaufwerk (also A0:) benötigten Programme sind in einem lbr zusammengelegt. Sie werden jetzt mittels CMDRUN.COM über Makros im File ALIAS.CMD gestartet. Hierbei kommt das Z-System Utility LX.COM zu Einsatz. Mit seiner Hilfe können Programme aus einem lbr-Archiv heraus gestartet werden - was eine beachtliche Einsparung an Platz auf dem Laufwerk und an Dir-Einträgen bewirkt. Dank SD-Karte und 25MHz CPU-Takt geht das alles immer noch recht flott von statten.
Für Systeme mit 4MHz und Floppy-Drives habe ich jedoch den Eindruck, dass diese Lösung zu langsam wird, weil einfach zu viele Daten gelesen werden müssen bevor eine Aktion endlich ausgeführt werden kann. Das Durchsuchen der lbr's (SYSUTILS.LBR = 460k : ZUTILS.LBR = 316k) dauert denn doch etwas und macht das System bei 4MHz träge.
Auf A0: liegen jetzt nur noch Programme, die den Betrieb des System auch dann ermöglichen, sollte durch zu viel gebastel die Unterstützung durch CMDRUN.COM wegfallen (alles jüngst durchlebt... =:o) ) bzw. unabdingbar wegen des gewählten Konzeptes auf A0:SYS vorhanden sein müssen (kritisch sind hier STARTZPM.COM, ZPM3.SUB, SUBMIT.COM). Das CPM3/Z3plus-Image brilliert hauptsächlich als Rettungssystem (durch die Praxis als sinnvoll bestätigt...), falls der angerichtete Schaden einmal so groß ist das nichts mehr geht. Im schlimmsten Fall bleibt dann aber noch, das gesicherte SD-Image auf die SD-Karte zurück zu schreiben...
Rückblick:
Das ganze gefrickel am System hat sich klar gelohnt. ZPM3 als auf's Z-System ausgerichtetes Betriebssystem ist ein riesen gewinn. Mein Fokus liegt jetzt ganz klar hier, da die TPA ohne Zusätze 61kB groß ist. CPM3 ohne Z3plus ist einfach zu weit vom Z-System entfernt, sollte einmal ein 'Z3plus OFF' notwendig werden. Gerade die zu Ordnern umdefinierten User-Nummern sind sehr hilfreich, wenn die Laufwerksgrößen den engen Rahmen von Floppies verlassen und man nicht in endlosen DIR-Listings ertrinken will - von den Vorteilen der lbr's ganz zu schweigen (s. meinen DEV:-Ordner im angehängtem zip). Auf CPM3-Ebene zurückgefallen fällt der Verlust der Z-System Vorteile einfach zu stark ins Gewicht (was jedoch das Gespann CPM3/Z3plus nicht abwerten soll, ich mußte mich halt für eine Seite entscheiden und es gibt ja noch das Rettungssystem...).
Cheers
Kurt