Ah Apollo.
Das war ein cooles System.
One upon a time hatte ich vier von diesen Kisten, 2*3000, 4000 und 2500. Das alles verbunden mit Apollo Tokenring (nicht zu verwechseln mit IBM Tokenring) und die 4000 bridgde das ganze rüber nach Ethernet.
DomainOS hatte ja diese coole dreifach Personality, es war gleichzeitig Aegis (das Apollo eigene Unix-lookalike), BSD und SystemV.
Und umgeschaltet wurde über Shell-Variablen direkt in den Dateinamen. Zu cool.
Und alle Kisten waren automatisch über ein globales Filesystem sichtbar, weshalb booten übers Netzwerk total simpel war.
3000 und 4000 hatten eine übele EISA Architektur, die 2500 ist dann quasi der (monochrome) Vorläufer der HP 9000/400 Serie, den letzten Apollos, die auch - mit einer HP Tastatur - mit HP/UX in der gruseligen 9er Version laufen konnten.
Übrigens: Soweit ich mich erinnere ließ sich die Workstation (DN) zum Server (DS) umschalten, in dem man einfach die Grafikkarte ausgebaut hat. Bei der 2500 ( und afaik auch bei den 4xx) mit onboard Grafik gab es dafür einen DIP Schalter.
Meine Apollos waren übrigens auch alles Siemens gelabelte WS30. Siemens hat ja alles mögliche ge-oemt, es gab auch SGI Indigos, die hiessen auch WS30-xyz...
Ende ´96 sind wir innerhalb Berlins umgezogen, im Sommer davor habe ich alles verkauft, mit Ausnahme eines Bandlaufwerks in einem Apollo Gehäuse.
Ich muß mal suchen, aber ich glaube ich hab wirklich alles verkauft, auch die Doku und die (bootfähigen) Bänder...
Ist schade drum, aber ich hab Probleme mit meiner Freundin bekommen....