Beiträge von edrive

    Nachdem dieses Forum unter "Erhalt klassischer Computer" läuft, habe ich den TI-59 jetzt doch geöffnet, zerlegt und etwas Fehlersuche betrieben. Zumal eine Suchmaschine das Servicemanual und den Schaltplan gefunden hat, was mir seinerzeit nicht zur Verfügung stand. Gefunden habe ich bis jetzt einen kurzgeschlossenen Tantalkondensator in der Stromversorgung und eine Leiterbahnunterbrechung.

    Ob es auch die Chips in Mitleidenschaft gezogen hat, kann ich nicht sagen. Später mehr dazu. Soll hier auch kein Reparaturthread werden.


    Weiter im Text:



    TI-30-Galaxy, 1987




    TI-30X, 1994


    Assistant AC-3201 (zum Größenvergleich ein Lineal)

    Den habe ich 2003 in einem Kaufhaus auf der Krim, Ukraine, gekauft.

    Scheint für den Russischen bzw. Asiatischen Markt gemacht zu sein, googelt man nach der Bezeichnung findet man überwiegend Ergebnisse in Kyrillisch.



    Braun ETS-77


    Bzw. Typ 4777. Die Markteinführung war 1987. Wann dieses Exemplar hergestellt wurde, kann ich leider nicht sagen.

    Design von Dietrich Lubs u. Dieter Rams, bekam natürlich, wie so vieles von Braun, den iF Design Award 1988.



    ...to be continued

    Ja der 58c war bzw. ist auch ein tolles Gerät. Ein, zwei Jahre nach meinem TI-51 III hatte sich ein Klassenkamerad einen 58c besorgt, auf den war ich dann lange neidisch.

    Als ich den TI-59 bekommen habe, was auch schon länger her ist, hatte er nur ein paar kleine Macken. Das Übliche: Akkupack war hinüber und die Tastatur hat entweder extrem geprellt oder Tasten gingen nicht, aber er hat immerhin noch die Magnetstreifen eingelesen. Beim hantieren habe ich ihm dann versehentlich den Rest gegeben: In einen Moment der geistigen Umnachtung habe ich das falsche Netzteil von den anderen TIs mit 9V eingesteckt, der TI59 hat aber eine andere Spannung. Es kam kurz ein bisschen "magic smoke" heraus, anschliessend tat er garnix mehr. Ich bin der Sache dann auch nicht mehr weiter nachgegangen - habe den seitdem nicht mal mehr aufgeschraubt. Nun dient er als Anschauungsobjekt. Möglicherweise könnte man ihn als E-Teilespender verwenden.

    Merci für den Artikel. Interessante Details zu den Varianten und der Historie. Bezeichnend finde ich das Bild am Anfang des Artikels, bei dem der HP35 statt des Rechenschiebers in der Brusttasche vom Ingenieur-Kittel bzw. Hemd steckt, aber der Schieber noch in der Hand gehalten wird.

    Heute nur ein Einzeiler:



    Links:

    Langenscheidt alpha 8 Übersetzer Deutsch <-> Englisch.

    Er kommt für die Schrift mit Punktmatrix-Display. Der Rückseite kann man entnehmen, dass er 1983 von Sharp in Japan gefertigt wurde. Auf der Rückseite befindet sich noch ein 3-stufiger Schiebeschalter für den Kontrast.


    Mitte:

    Fast 10 Jahre später, 1992, konnte Hexaglot mit dem Worldtranslator II im Klappgehäuse schon 14 Sprachen, einen Währungsrechner, Einheitenumrechner und eine Uhr dazu packen.


    Rechts:

    Neuere 4-Grundrechenartenrechner, vor allem wenn sie kein Punkt vor Strich können und ausserdem Werbegeschenke sind, gehören eigentlich direkt in die Tonne.

    Diesen hier habe ich dennoch aufgehoben, denn er markiert als Euroumrechner in EU-Farben die Jahrtausendwende. Und macht deutlich, dass Taschenrechner längst so billig sind, dass man sie als Werbegeschenk raushauen kann. Immerhin ist er auch schon 23 Jahre alt - auf der Rückseite steht 1997.



    ...to be continued

    Vielen Dank ThoralfAsmussen.

    Habe beide Methoden erfolgreich ausprobiert - top!


    Im Bild sieht man oben den verschobenen Einsprung und unten mit dem modifizierten Code mit der originalen Einsprungadresse.

    In beiden Fällen kam wieder der TIM zurück und der Zeichensatz wurde ausgegeben.

    Scheint wohl so, dass tatsächlich die Literatur falsch ist und einer vom anderen ungeprüft abgeschrieben hat.

    Dann sind ja wenigstens zumindest Teile vom ROM okay.

    Der allseits beliebte und bekannte TI59 - leider defekt.


    Auf der Rückseite vom Rechner konnte man ein zusätzliches ROM-Modul einsetzen und natürlich Magnetkarten einlesen.

    Im Bild sieht man das "Master Library Module 1" zusammen mit Label-Karten, die man unter dem Display einschieben konnte, um die Tastenbelegung parat zu haben.

    Es sind noch ein paar Blankomagnetkarten zu sehen. Im Etui ist links eine Tasten-Overlayfolie zu sehen, mit der man die Tastencodes für die Programkierung ablesen konnte (für Leute die nicht die Zeilen und Spalten zählen wollten).



    Der Sharp PC-1403 fand damals ebenfalls viele Freunde.

    An der linken Seite ist eine Art "User-Port" für Peripherie.


    Sharp PC-1475, der grosse Bruder vom PC-1403, mit Zwei-Zeilen-Display.


    Auf der Rückseite lassen sich RAM-Erweiterungskarten einsetzen, im Bild ist eine 8KB Karte zu sehen. Die RAM-Karte musste selbst mit ihrer eigenen Batterie bestückt werden.



    Casio FX-730P.

    Unter den Basic Taschenrechnern im Querformat mein persönlicher Favorit.

    Ich finde den viel Eleganter als die Sharp Geräte.

    Es waren bis zu 10 Programme gleichzeitig möglich. An der oberen Seite ist unter einer abnehmbaren Abdeckung ein Peripherieanschluss ähnlich denen der Sharp Modelle.

    Statt eines schiebbaren Hardcase ist eine softe Einschubtasche dabei.


    Interessant ist auch die Historie bzw. Rückseite:

    Wie die Aufkleber verraten (es sind mehrere übereinander) wurde er in einem (nicht mehr existenten Autohaus) in der Kalkulation verwendet und auf 32KB aufgerüstet, was wohl der "Chef" absegnen musste. Unter den Aufklebern befindet sich noch die originale Schutzfolie (erkennt man an der rechten unteren Ecke).


    ...to be continued

    funkenzupfer:

    Möglichwerweise täusche ich mich.

    Jedenfalls lag in meinem Zubehörschränkchen die Anleitung vom SR-51-II in der Softtasche und das Hardcase lag einzeln ohne Rechner darin.

    Deswegen habe ich die Zuordnung so vorgenommen, kann aber auch sein, dass dies beim umräumen mal durcheinander gekommen ist.

    Anbei ein Bild der Softtasche (m. TI-Logo) und vom Hardcase.


    Tut mir leid, eigentlich sollte es mit Taschenrechnern weitergehen.

    Nur hatte ich vergessen diese skurrile mechanische Additionsmaschine abzulichten, die ich dem Forum nicht vorenthalten wollte, was hiermit nachgeholt sei.


    Der Addiator "Duplex":



    Funktionsweise:

    Mit dem Drahtstift stellt man eine Zahl mit den Ziffern von rechts nach links ein indem man im passenden Feld die eizelnen Ziffern bis zum unteren Anschlag zieht.

    In den keinen Sichtfenstern oben erscheinen dann die Ziffern.

    Im ersten Bild ist die 42 eingestellt.


    Addiert wird dadurch indem man einfach die zu addierende Zahl auf die gleiche weise "über" die bestehende "eingibt".

    Kommt es dabei zu einem Zehnerübertrag, erscheint oben ein kleiner roter Pfeil.


    Wenn der Pfeil erscheint zieht man die entsprechende Ziffern-Raste nicht weiter nach unten (geht dann auch nicht mehr) sondern wechselt die Richtung und zieht stattdessen nach oben über den Bogen die nächste Stelle nach unten.

    Im Beispiel habe ich versucht 9 zu addieren, im 2. Bild sieht man den kleinen roten Pfeil. Ergebnis ist - tada - 52 51.



    Dreht man das Ding kopfüber kann man auf der anderen Seite subtrahieren - deswegen wohl der Name "Duplex".

    Zieht man den Drahtbügel vollständig heraus, wird alles gelöscht bzw. auf Null gestellt.


    ...to be continued

    horniger:

    Danke für den Hinweis auf den Casio CQ-1.



    In diesem einen Posting kommen ausnahmsweise ein paar mechanische Sachen - ich hoffe, dass dies in einem Computerforum nicht allzu offtopic ist. Im nächsten kommen dann wieder Elektronenrechner - auch Programmierbare.


    Den Anfang macht ein Rechenschieber der Albert Nestler A.G..


    Er ist aus Holz und vermutlich Bakelit gefertigt.


    Auf der Rückseite befinden sich div. Tabellen zu mathematischen und physikalischen Konstanten und ein paar Umrechnungsformeln und -Faktoren. So wiegt z.B. ein 1 m^3 Tanne 0,55 - 0,7 tonnen.

    Der Schlitz quer über den ganzen Rechenschieber, den man auf der Rückseite sieht, ist kein Riß, sondern ein absichtliches Knickgelenk. Beide Hälften werden federnd auf Spannung zusammen gehalten. So ist der Schieber immer auf Klemmung und kann nicht so leicht versehentlich verrutschen. Zum schieben knickt man den leicht auseinander.



    Ein relativ kurzer Aristo Nr. 89.


    Auf der Rückseite ist noch ein nettes Durchsichtfenster.

    Das waren die Taschenrechner, bevor die Elektronik kam. Bis einschliesslich der 60er war man kein echter Ingenieur, wenn man nicht so ein Ding nebst den obligatorischen Stiften in der Brusttasche seines Kittels getragen hat.



    Ein ausgewachsener Faber Castell 52/82. Auf der Rückseite sind noch viele weitere Skalen für div. Trigonometrische Funktionen.



    Ein Vorläufer der heutigen "look-up_tables", die gerne auch in unseren alten Computern verwendet werden. Nicht immer ist eben rechnen am effektivsten, wenn man das Ergebnis auch einfach in einer Tabelle nachschlagen kann. Das Büchlein ist von 1898 und enthält Tabellen für trigonometrische und logarithmische Funktionen und deren Umkehrungen.


    Rechenschieber sammle ich nicht wirklich, hatte auch schon eine Reihe mehr davon, die ich aber als Tauschobjekte für Taschenrechner verwendet habe. Trotzdem finde ich ein paar zur Ergänzung und Anschauung nicht schlecht.


    ...to be continued

    Weiter gehts mit zwei Canon aus der Card Serie aus den 70ern.



    Das Besondere und für die damaligen Verhältnisse mit dem gewissen Wow-Effekt war die geringe Dicke der Geräte.

    Die liegt bei unter 4mm.

    Der Linke hat Scheckkartenformat und ist ein Canon Card LC mit "always on" Uhrzeitanzeige, Stoppuhr und Wecker.

    Der Rechte F-54 hat zwar keine Uhr, kann dafür aber technisch-wissenschafltich.


    Unsere Familie lebte Anfang der bis Mitte der 70er in den USA, wo mein Vater den Card LC benutzte oder zumindest hatte.

    Später, in den 80ern und wieder in D, habe ich den einige Jahre im Geldbeutel in der Gesäßtasche getragen.

    Deswegen ist der so verbogen und zerfleddert.

    Beide arbeiten mit einer CR2032 Zelle, die unter dem runden Deckel mit Renkverschluss liegt.

    Man muss den mit beiden Daumen etwas runterdrücken und drehen, dann öffnet sich das Batteriefach.



    Texas darf natürlich nicht fehlen.

    Den TI-51-III habe ich seit Mitte der 80er und höchst persönlich in der Schule total verschlissen. Damit war ich der erste am Gymnasium, der überhaupt etwas Programmierbares hatte. Er war mein ganzer Stolz - immerhin satte 54 Programmschritte - an der Grenze dessen, was das Taschengeld mit etwas Sparen gerade noch hergegeben hat.

    Schon damals habe ich den reichlich modifiziert:

    An der oberen hinteren Gehäuseschräge ist eine Aussparung für einen Schiebeschalter (der inzwischen wieder fehlt), damit konnte ich den Rechner schneller machen. Der Trick war einfach:

    Die Takterzeugung bestand aus einem RC-Glied am Prozessor, ich habe einfach auf einen kleineren nachgerüsteten Kondensator umgeschaltet - musste aber erstmal ausprobieren, wo die Grenze dessen ist, wo er nicht mehr mit den Tasten prellt bzw. überhaupt noch geht... Meiner Erinnerung nach war das die bis dato einzige Overclocking-Aktion die ich je gemacht hatte. An der rechten Gehäuseseite ist ein weiteres nachträgliches Loch für eine Buchse (zusätzlich zum Ladeanschluss). Leider weiß ich selbst nicht mehr wozu. Vermute aber, dass ich damit irgendeine Zähleinrichtung realisiert hatte. Bei einer der vielen Demontagen hatte ich den Ein/Aus-Schalter falschrum eingebaut, seitdem geht der in die andere Richtung.


    Obwohl alle das gleiche Gehäuseformat haben, kam der SR-51-II mit einer Softtasche mit Reißverschluss und der TI-57 mit einem klappbaren Hardcover. Beim TI-51-III weiß ich es nicht mehr, glaube aber, dass es eine weiche Einschubhülle aus Kunstleder ohne Reißverschluss war.

    Alle drei haben den gleichen wiederaufladbaren Akkueinsatz. Der aus 2 AA NiCd-Zellen und einer Spannungswandler-Elektronik auf 9V bestand. Selbstverständlich hat bei allen dreien die NiCd-Zellen das Zeitliche gesegnet. Der Akkupack wurde seitlich über eine proprietäre Buchse geladen, lies sich vom Rechner herausnehmen und mittels einer Steckverbindung trennen. Deswegen folgender Tipp:

    Falls ihr so ein Ding habt, und der Akku defekt ist (wäre unwahrscheinlich wenn nicht):

    Die Rechner funktionieren auch mit einer normalen 9V Blockbatterie (am inneren Stromanschluss, nicht der äusseren Buchse), aber auf die Polung achten, sonst wars das.


    Ein kleiner Zwischeneinschub von Sharp:

    EL-230, EL-506A und EL-506P.

    Wie alle Sharp Rechner haben sie diese supersoften Tasten, noch weicher als die von Casio.

    Und stets einen relativ schlechten Kontrast - auch mit neuen Batterien.

    Dennoch waren bzw. sind es erschwingliche und zuverlässige "Brot und Butter"-Geräte.




    Ein leider defekter HP-80 Business-Rechner.


    ...to be continued

    blinddarm:

    Wie ich sehe habe ich das oben missvertändlich formuliert. Es ist kein Anschluss, sondern eine Öffnung für den Lautsprecher (vermutlich ein Piezo). Das Ding hat einen Wecker und kann deswegen Geräusche machen. Es erinnert mich an die Mikrofonöffnungen bei den damaligen Kassettenrekordern. Die Netzteilbuchse ist an der Rückseite. Anbei eine Detailaufnahme.


    Anbei ein paar Bilder meiner kleinen Sammlung.


    In der Hauptsache sind es alte Taschenrechner, technisch-wissenschaftliche und/oder programmierbare Taschenrechner aber auch Pocketcomputer.

    Fast alle sind stark gebraucht, teils richtig verschlissen, mit entsprechenden Spuren. Einen Schönheitspreis möchte bzw. kann ich damit nicht gewinnen. Die meisten funktionieren noch, haben aber aus bekannten Gründen i.d.R. keine Batterien eingelegt. Für viele habe ich auch noch eine Form von Zubehör (Schutzhüllen, Anleitungen oder Netzteile etc.).

    Als sammlungswürdig betrachte ich Taschenrechner, die entweder alt oder technisch-wissenschaftlicher Art sind - insbesondere programmierbare. Gelegentlich fallen mir aber auch Rechner zu oder ich kann am Flohmarkt nicht dran vorbei gehen. Ein paar wenige sind neu gekauft.


    Den Anfang machen diese beiden Adler TA 80C und TA 81C.

    Beide mit grüner Fluoreszenzanzeige und einer kleinen Klinkenbuchse für ein Netzteil.


    Noch zwei Adler: Ein "Sir" und ein LS823.

    Neben dem Sir gab es noch ein Model "Lady" in rot.

    Der LS823 wurde in den 80ern in den Gymnasien oft für die ganze Klasse besorgt.


    Quelle Privileg Super 50 und Privileg 585.

    Bei letzteren kann man die genaue Bezeichnung nicht mehr ablesen, es gab afaik verschiedene Varianten.

    Beide haben oben eine Miniklinkenbuchse für ein Netzteil und sehr knackige Tasten.


    MBO LC920 und Privileg LC1000

    Der Privileg hatte eine Uhr mit Wecker und Stoppuhr, auf der Rückseite sind kleine Löcher für den Piezopiepser.

    Es ist auch noch so eine Klapphülle mit Ausschnitt für die Uhrzeitanzeige dabei, so ähnlich wie man es heute teils bei Handys wiederfindet.


    Ein ER76 und ein Aristo M64

    Der ER76 stammt vermutlich aus der ehemaligen DDR, wurde aber möglicherweise in Asien hergestellt?

    An der rechten Seite ist ein mit "Ein/Aus" beschrifteter Schiebeschalter.

    Aristo hatte sonst bzw. früher Rechenschieber hergestellt.


    Dugena "Quartz Computer", was sich alles Computer nennen durfte...

    Ähnlich wie der Privileg LC1000 mit Uhr, Wecker und Stoppuhr.

    Die Löcher vorne sind für den Piezopiepser mit blauer Fluoreszenzanzeige und Netzteilbuchse.

    Die Anzeige hat Felder mit denen der Wochentag angezeigt wird. Es mussten zwei unterschiedliche Batterietypen verwendet werden.


    Ein Casio Pocket-8S von 1975 mit bläulich grüner Fluoreszenzanzeige - einer meiner Lieblinge.

    Aus der Zeit ein Litronix 2230, Cupertino California - aber assembled in Malaysia.

    Beide mit DC-Hohlstecker für ein Netzteil.

    Der Litronix braucht eine Weile bis er warm wird, davor leuchten schon mal einzelne "Striche" der LED Digits unvermittelt auf.

    Beim Rechnen kann man fast zuschauen (die Display-Digits zappeln dabei) so langsam ist der.


    ...to be continued

    Hier ein gescheiterter Versuch ein kleines Maschinensprache-Programm mit dem TIM einzugeben und auszuführen.

    Es handelt sich um ein Progrämmchen, dass den Zeichensatz auf dem Bildschirm ausgeben soll.


    Man findet das Programm als Beispiel in den "Commodore Klubmitteilungen 2-1" auf den Seiten 12 u. 13, pdf siehe hier im Nachbarthread:

    Commodore Benutzer Club Info-Dienst


    Oder das selbe Beispiel auch 1:1 in dieser Anleitung:

    "CBM_Models_2001-16,_2016N,_2032,_2032N_and_3016,_3016N,_3032_&_3032N.pdf" auf Seite 98.

    Die kann man bei Zimmers finden:

    http://www.zimmers.net/anonftp…bm/manuals/pet/index.html


    Das Programm soll den Speicherbereich $033A bis $034B belegen.


    Im 1. Bild sieht man oben den Speicherzustand nach Einschalten des Rechners.

    In der Mitte wird der selbe Speicherbereich nochmals abgerufen und das Programm eingegeben.

    Die nachfolgenden Zellen habe ich mit 00 aufgefüllt.

    Unten zur Verifizierung abermals der Speicherbereich.

    Leider nicht auf dem Bild ist das anschliessend eingegebene G 033A.

    Nach dem Versuch mit "G 033A" das Programm aufzurufen hat sich der Rechner hoffnungslos aufgehängt.

    Der Rechner musste neu eingeschaltet werden, auf dem Bildschirm ist nix passiert.


    Dann hier ein 2. Versuch:

    Im oberen Teil Programmeingabe und anschliessende Verifizierung.

    Dann mit "G 033A" das Programm ausgeführt.

    Diesmal hat sich der Rechner nicht ganz aufgehängt, sondern kam in den TIM zurück (ebenfalls ohne etwas auf den Schirm zu zaubern).

    Wobei der PC seltsamerweise auf $4436 stand.

    Anschliessend nochmals versucht den Speicherbereich anzuzeigen.

    Mit dem Effekt, dass nicht nur ein völlig falscher Speicherbereich angezeigt wird, sondern auch nur eine Zeile ausgegeben wird (statt wie oben 3).


    Ansonsten habe ich mir heute bei Reichelt einen EPROM-Brenner bestellt und in der Bucht ein paar EPROMs.

    Bis die Sachen eintreffen werde ich mich nochmals an das Helligkeitspoti machen und einen Reset-Taster provisorisch nachrüsten.

    ThoralfAsmussen:

    Vielen Dank für deine Bemühungen, der ROM ist inzwischen wieder mehr in den Fokus gerückt, siehe weiter unten.


    Der Vollständigkeit- und Interessehalber erst noch ein paar Bilder:

    CRT-Platine


    Helligkeitspoti, die Elkos waren schon vorher so dran


    Keyboardplatine



    Dann zu meiner Schande - Asche über mein Haupt:

    Ich habe nie wirklich einen Temperaturtest der Chips gemacht.

    Zwar hatte ich schon bemerkt, dass einige sagen wir deutlich warm werden aber mir keine weiteren Gedanken gemacht - sind ja alte Chipdesigns mit entsprechend schlechtem Wirkungsgrad (vermutlich u.a. Schaltzeitenbedingt).

    Habe es aber nachgeholt:

    Alle Hilfslogik-Chips, also die TTLs, bleiben auf "normaler" Temperatur, werden allenfalls leicht Handwarm.

    CPU, RAM, IO und ROMs dagegen werden merklich wärmer bis richtig heiss.

    Mit einem IR-Thermometer habe ich versucht die Temperaturen zu messen (okay schätzen).

    Die RAM-Chips (auch der ausgetauschte NEC) werden Handwarm, so wie man sich die Temperatur beim Händewaschen wünschen würde, um die 34°C.

    IOs und CPU liegen so bei 45°C bis guten 50°C, die CPU u.U. etwas höher.

    Die ROMs werden aber richtig heiss.

    Maximum hatte der UD 9 ($F000) mit Spitzentemperaturen von 60.5°C (kommt etwas drauf an in welchen Abstand man das Thermometer an welcher Stelle gehalten hat), da zieht man nach kurzer Zeit den Finger zurück.

    Zweitwärmster war der UD 6 ($C000) mit um die 55°C, die anderen beiden UD 7 u. 8 ($D, $E) waren mit um die 50+x°C noch gut dabei.


    Nachdem die Tastatur wieder gut geht, habe ich noch Versuche unternommen einfache Maschinen-Zweizeiler einzutippen.

    Dabei habe ich aber auch Schiffbruch erlitten. Nach dem G (Go $xxx) Befehl kam zwar meist wieder der TIM zurück, aber ohne das zu machen was er sollte. Insbesondere war es nicht mehr möglich das Programm mit dem TIM zu "listen".

    Sprich Maschinenprogramm ab $033A eingegeben, direkt anschliessend Speicherzellen verifiziert (z.B. mit M 0330 034F) - noch alles okay.

    Dann Ausführungsversuch mit G 033A, Programm wird vermeintlich ausgeführt (Screen wird kurz dunkel) kommt aber wieder in den TIM zurück ohne was sichtbares gemacht zu haben. Wenn man nun wieder mit M 0330 034F versucht den selben Speicherbereich anzuzeigen werden wider erwarten Speicherzellen im $Exxx oder $Fxxx Bereich angezeigt, so als ob der TIM nicht mehr richtig wollte.

    Werde versuchen das morgen etwas genauer nachzuvollziehen.

    Franky

    Vielen Dank für den Tipp, den kannte ich noch nicht - in diesem Forum habe ich in kurzer Zeit bereits relativ viel gelernt.

    ...muss wohl noch mehr lernen - der grosse CBM-Kenner bin ich nicht.

    Das mit der Entlötstation habe ich übrigens umgehend geknickt, nachdem ich die Preise für Markenware (Ersa, Weller) gesehen habe.



    Das mit der Tastatur hat richtig gut geklappt, alle Tasten gehen ausnahmslos wie Butter - d.h. bei der RUN/STOP-Taste weiss ich es noch nicht. Vor dem Wiederzusammenbau habe ich wenigstens stichprobenartig eine gute Handvoll Kontakte an unterschiedlichen Punkten der Matrix mit dem Multimeter gemessen und bin auf Werte von ca. 60 Ohm bis ca. 80 Ohm bei gedrückter Taste gekommen. Wenigstens die Kontaktseite der Tastaturplatine war nach Reinigung richtig shiny - praktisch wie neu.

    Auch die Gummikontakte an den Tastenstempeln sahen nach der Behandlung passabel aus - wenn auch nicht neu.


    Mit dem Helligkeitspoti vom Monitor hatte ich weniger Glück, es wackelt jetzt zwar deutlich seltener, hat aber immer noch gelegentlich Aussetzer. Direkt ans Poti waren zwei Elkos gelötet. Was ich zunächst als Reparaturversuch eines Vorbesitzers abgetan habe, weil es so nachträglich rangeflickt aussah, aber dennoch erstmal belassen habe, entpuppte sich später als "Leuchtpunktunterdrückung". Ist zwar so nicht im originalen Schaltplan zu finden, aber im Nachbarthread "Commodore Benutzer Club Info-Dienst" sind alte Dokus eingestellt worden. Dort findet man in "Commodore Klubmitteilungen 2-1" auf Seite 3 unter "DIVERSES" dass zur Leuchtpunktunterdrückung ein Elko parallel zum Poti eingebaut werden kann- vermutlich soll es dazu sein.


    Verglichen mit dem Mainboard sieht die Monitorplatine direkt gut aus.

    Auf der Bestückungsseite waren für ein Gerät mit Bildschirmröhre die üblichen HV-bedingten Staubablagerungen (mit Pinsel und Staubsauger grob entfernt) aber nix was schlimm o. unerwartet aussieht.

    Naja die Not ist ja da - er funktioniert nicht so richtig.

    Und viele Lötstellen sahen unter der Lupe wirklich nicht gut aus - auch solche die noch unangestastet waren.

    Lötzinn - insbesondere das alte Bleihaltige - ist eben spröde und dehnt sich mit Temperaturschwankungen aus bzw. zieht sich wieder zusammen. Man denke daran, dass die alten ROM- und RAM-Typen gut auf Temperatur kommen. Auf Dauer wird das brüchig. Schlechte Lötstellen sind meiner Erfahrung nach eine der häufigsten Fehlerursachen überhaupt vor allem bei alten Geräten. Und man kann sie beheben bzw. präventiv länger haltbar machen. Daher sehe ich im Nachlöten kein grosses Manko - dazu habe ich in meinem Leben schon zuviel gelötet.


    Die RAMs würde ich natürlich nur wechseln, wenn sie auch sicher defekt sind.

    Übrigens scheint es bei den NEC-Chips so zu sein, dass je höher die Zahl nach der Typenbezeichnung, desto schneller.

    Anders als bei den meisten wo die Zahl einen Hinweis auf die ns gibt, z.B. -25 = 250ns. Dennoch scheinen die -3 NECs etwas langsamer als die -25 von Texas zu sein.

    D416_speeds.png

    (Auszug vom NEC Datenblatt)


    Da der Rechner sowieso keine Museums-Qualität hat und wohl auch nie haben wird, würde es mich nicht stören, wenn hier und da ein paar Chips durch neuere oder Ersatztypen ausgetauscht wären - solange der Rechner einigermassen so funktioniert wie früher.


    Wie bekomme ich die Platine richtig sauber?

    Mehrmals habe ich die schon mit Leiterplatten-Reiniger behandelt, vorne am Sprühkopf ist ein kleines Bürstchen mit dem ich die Platine schon wiederholt nass abgebürstet hatte. Unter die Chips kommt man eh nicht so richtig. Im Netz habe ich gesehen, dass einige ihr Board in die Spülmaschine gestellt haben. Das wäre aber etwas wo ich, im Gegensatz zum Chip-Wechseln, bedenken hätte.

    Nicht das die Elkos Wasser ziehen oder die Sockel innen rosten.


    Meine grösste Hürde ist z.Zt. das mit dem Testprogramm.

    Weil ich nach wie vor keine Möglichkeit habe Daten rein zu transferieren.

    Im CBM User Manual für die PETs von 1979 ist weiter hinten eine kleines Testprogramm, dass man nur mit dem Monitor eintippen kann.

    Es macht zwar nix anderes als den Zeichensatz auf den Bildschirm zu bringen - aber immerhin.

    Wenn die Tastatur wieder geht, da bin ich recht zuversichtlich, werde ich das ausprobieren.

    Auch wenn der Rechner noch nicht richtig geht und es nicht wirklich bei dieser Fehlersuche helfen wird, ist es doch etwas das ich mit dem Rechner schon mal machen kann ;-).


    @Jan

    Danke für das Angebot.

    Was für eine 6502 RAM/ROM Platine ist das?


    Eventuell wohnt ja jemand in der Nähe (Unterfranken), der über Testequipment verfügt und bei dem man auf einen Kaffee mit dem CBM unterm Arm vorbei kommen könnte - sofern es die Situation erlaubt.

    Ringsrum ein gutes und besseres 2021!


    Leider bin ich nicht wirklich weitergekommen.

    Habe im Netz div. Reparaturberichte gelesen und auch hier das Forum durchstöbert in der Hoffnung, dass ich einen vergleichbaren Fall finde.

    Dann habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wie ich Software (Testprogramm) vom Netz auf Kassette/Diskette bekomme. Dabei bin ich auf div. Adapterkabel (PC-Parallelport zu CBM-Seriell) gestossen, mit dem man eine 1541 Floppy am PC betreiben kann. Das scheint mir ein gangbarer Weg zu sein.


    Bei meinen Recherchen ist mir auch ein Datenblatt von den 4116 RAM-Chips untergekommen (war zwar von Motorola aber was solls). Dort fand ich in den Specs, dass die Versorgungsspannungen 10% Toleranz haben dürfen.

    Was mich daran erinnert hat, dass die -5V bei mir mehr als -5,1V waren - also ca. 20% ausser Spec.

    Weswegen ich den 7905 Regler durch einen neuen ersetzt habe (dabei neue Wärmeleitpaste aufgetragen und stilgerecht wieder angenietet). Hat zwar nichts gebracht, ausser dass es jetzt -5,07V sind.


    Dann hat es mich gefuchst, dass der Tastaturpuffer ab $0210 nach längerem Ausschalten immer ein gleichmässiges Muster aufweist, bis eben die eine Zelle $026F, die meist um ein Bit abweicht und sich auch nicht mit dem Monitor beschreiben lässt.

    Das hat mich bewogen die Adress- und Datenleitungen auf Durchgang bis zu den Pufferbausteinen 74LS244 zu prüfen.


    War zwar alles okay,

    aber schaut mal was ich entdeckt habe:


    Einer der RAM-Chips (UI 2) ist nicht original !

    Das ist mir zunächst gar nicht aufgefallen, trotz dass ich den Bereich nachgelötet hatte.

    Es würde auch die nicht so schönen Lötstellen erklären, die ich anfangs gefunden hatte.


    Statt der TMS4116-25 von Texas sitzt an einer Stelle ein D416C-3 von NEC.

    Der NEC ist zwar theoretisch kompatibel aber es ist ein Hinweis, dass mit dem RAM etwas nicht stimmt bzw. gestimmt hat.

    Deswegen ist der RAM jetzt wieder mehr in den Fokus geraten.

    Kennt jemand eine seriöse Quelle wo man die 4116 nachbestellen kann?

    Ich würde dann alle 16 austauschen und auf anständige Sockel verpflanzen.


    In der Zwischenzeit habe ich auch die Tastatur komplett zerlegt.

    Die Stempel mit den Kontaktgummis haben nach der "Hey-Birt!"-Methode die Nacht in einem Bad mit einer leichten Ammoniak-Lösung verbracht. Anschliessend ein paar Stunden in Spiritus um das NH3 zu kompensieren. Die Tastenkappen mussten in einer leichten Seifenlauge (Spülmittel) übernachten. Alles wurde gut abgespült und trocknet gerade.


    Den Monitor habe ich abgebaut und das Helligkeitspoti zerlegt, gereinigt und die Kontaktfedern vom Schleifer etwas gebogen, sodass sie besser auf die Kohlebahn drücken. Test steht noch aus, wenn die Tasten getrocknet sind. Übrigens sah das Monitor-Board noch ganz passabel aus.


    Ausserdem möchte ich mir ein paar Sachen zulegen:

    EPROM-Brenner (witzigerweise habe ich ein EPROM-Löschgerät) und eine gute Vakuum-Entlötstation (bis dato laboriere ich mit einer manuellen Ritsch-Ratsch Handpumpe u. Entlötlitze). Falls jemand Tipps/Erfahrungen hat...

    Danke an zitruskeks für den Tipp mit der Tastaturreinigung - bis dato kannte ich nur die Grafitmethode.


    Die beiden ROMs $C000 und $D000 haben jetzt neue Sockel, dass der eine schwarz und der andere blau ist, sollte nicht weiter stören.

    Weiterhin habe ich nochmal das ganze Board mit einer starken Lupe unter hellem Licht auf schlechte Lötstellen und sonstige Macken abgesucht. Aber nix gefunden. Weil der Lötkolben sowieso gerade an war habe ich ausserdem den ganzen RAM und die nächsten paar Reihen an TTL ICs sicherheitshalber nachgelötet.

    Leider alles ohne Erfolg.

    Jetzt ist guter Rat teuer.


    In Verdacht sind nach wie vor der RAM und/oder ROM.

    Aber könnte es nicht sein, dass auch der bereits ausgetauschte 6522 Portbaustein einen Treffer hat und zu dem Verhalten führt?


    Welches Testprogramm würden mir die geneigten Mitforenten empfehlen?


    Weil ich dem 3040 Doppelfloppy nicht traue (hatte das noch nie an der Steckdose) wäre eine Version nicht schlecht die man per Datasette übertragen kann.

    D.h. es sollte als Tape-File vorliegen, sodass ich es ggf. mit einem der genannten Hilfsprogramme zu Audio konvertieren und auf Kassette spielen kann. Und natürlich müsste man es mit dem TIM-Monitor laden und starten können.

    Einen meiner C64 werde ich auch noch versuchen flott zu machen (meine Freundin hat noch einen alten TV mit Analogeingang übrig den ich als Monitor nehmen kann).

    Damit kann ich dann die Datasette testen und ggf. auch ein Test-Programm abtippen.

    Achso die Frage nach den nichtfunktionierenden Tasten:

    Da die ROMs gerade draussen sind kann ich es nicht ausprobieren.

    Es sind aber mindestens:

    "A"-, "Q"-, "!"- und die linke Shift-Taste.

    Es passiert einfach nichts, wenn man die drückt.

    Scheint mir ein Verschmutzungsproblem und/oder spröde abgenutzte Gummikontakte zu sein.

    Der Klang der alten CBM-Tastatur ist aber schon einmalig.

    Vielen Dank.


    Das mit dem Speicher erschien mir zumindest als lohnenswerter Versuch.

    Ist inzwischen auch wieder zurück gebaut (mit neuen Widerständen).


    Z.Zt. sind 2 ROM-Sockel ausgelötet. UD6 und UD7, das müsste für den Adressbereich $C000-$CFFF und $D000-$DFFF sein, so wie ich das sehe müsste dort das Basic drin sein. Es müssen noch die Lötstellen versäubert und die neuen Sockel eingelötet werden. Leider habe ich nur 2 neue 24-DIL Sockel in meinem Fundus (sonst noch 2 ausgeschlachtete, aber dafür mit gedrehten Kontakten).


    Bei dem Floppy habe ich mich getäuscht, es ist wohl doch ein Original (hatte das oben aus der Erinnerung geschrieben).

    Es war nur in einem anderen Raum ziemlich weit unter anderen Kisten verstellt gelagert. Warum die Bleche vorne an den Seiten so umgebogen sind weiss ich nicht. Habs mal raus geholt und ein Bild gemacht:




    Nach einer Weile Kartons umschichten/durchwühlen habe ich sogar das passende IEEE-488 Floppykabel gefunden.

    Beim suchen habe ich auch in die C64 Kiste geschaut, es wären mindestens 2 C64, 2 Datasetten und 3 1541 Floppys vorhanden.

    Von denen ich aber nicht weiss ob die (bzw. das einzige Netzteil) noch funktionieren.

    Ein Monitor fehlt allerdings...

    Möglicherweise kann man mit dem C64 in einer 1541 Floppy ein Testprogramm auf Disk schreiben, welches der CBM 3032 lesen kann.

    Soweit ich weiss konnte man damals in die 1541 Floppy auch ein Toastbrot reinstecken und die hat da immer noch etwas raufgeschrieben :D.

    Womöglich kann man sogar die Doppelfloppy direkt an den C64 anschliessen?

    Wobei sich mir dann noch die Frage stellen würde wie ich vom PC (Linux) ein File in den C64 bekomme.

    Am sichersten und einfachsten erscheint mir daher die Audiofile auf Datasette Methode - ist ja nur für ein erstes Testprogramm.

    Für die Disketten Methode sind mir zu viele Unbekannte dabei (geht das 3040 überhaupt, das Floppykabel sieht etwas gequetscht aus...?).


    Als nächstes steht Sockel einlöten an.

    Wie und ob ich Programme laden kann weiss ich nicht genau.


    Wie eingangs erwähnt hatte ich den Rechner vor der Verschrottung gerettet, genauer gesagt habe ich ihn ca. Mitte der 90er vom Sperrmüll. Ein anderer Sperrmülljäger hatte fast zeitgleich aber vor mir seine Hand dran, er konnte damit aber nichts mit anfangen, später habe ich ihn dann gegen einen DOS-Rechner bei ihm eingetauscht. Als der 3032 dann nicht funktionierte habe ich ihn quasi eingemottet. Damals hatte ich noch nicht wirklich Internet (es gab nur Modemverbindungen und das Internet war noch nicht mit Infos gefüllt wie heute) um der Sache auf den Grund zu gehen. Weswegen der ein paar Jahrzehnte in einem unbeheizten Raum vor sich hin gammelte. Leider kenne ich weder die Vorgeschichte noch Vorbesitzer und habe auch keinerlei Software dafür.


    Aber was ich noch habe ist ein altes Doppelfloppy welches bei dem CBM mit dabei war.

    Allerdings keines von Commodore - scheint ein Klon/Nachbau zu sein - habe auch keine Ahnung ob das funktioniert und das Blechgehäuse ist schon etwas verdengelt.

    Was ich noch hätte wäre eine Grabbelkiste mit div. C64 Sachen, u.a. ist da auch eine Datasette mit dabei.

    Wobei mir nicht ganz klar ist ob der Monitor auch von Kassette laden kann.

    Immerhin kennt der Monitor einen Ladebefahl:


    L : Loads a program or datas into the RAM memory (Load).

    L "filename",<device number (00-1F)>


    Falls jemand ein Programm als Audiofile hätte, dass ich dann auf Kassette mit einem Tapedeck überspielen könnte - ob das geht?


    Wenn das Programm als Hexdump vorliegt und entsprechend kurz wäre, könnte ich es u.U. auch über den Monitor eingeben und dann mit


    G : Runs a program at the given memory address (Go).

    G <memory adress>

    ausführen.

    Dagegen spricht allerdings dass z.Zt. nicht alle Tasten funktionieren - kriege ich aber hin ist auch noch so eine Baustelle.



    Bei meinen Recherchen bin ich noch auf einen interessanten RAM-Test gestossen:

    Die 32K RAM teilen sich ja in 2 Blöcke zu je 8x1-Bit-16k Chips auf.

    Vom Prinzip sind alle Pins der Chips für die oberen 16k mit denen der unteren 16k parallel geschaltet - mit Ausnahme der Selektions-Leitungen CAS0 und CAS1. Würde man die beiden CAS Leitungen vertauschen, hätte man die beiden 16k Blöcke Adressmässig vertauscht.

    Eventuell ist es sogar möglich den oberen 16k Block wegzujumpern, sodass man nur noch eine 16K Maschine hat.

    Das scheint mir ein machbarer Test zu sein, denn so könnte man eventuell defekten RAM in einen anderen Bereich verschieben.

    Im den Schaltplänen findet man hier

    http://www.zimmers.net/anonftp…rs/pet/2001N/320349-5.gif

    die Selektion der beiden RAM-Blöcke mittels der CAS0- u. CAS1-Leitungen. (etwa links Drittel im Bild)


    Die Erzeugung der CAS0 und CAS1 Signale findet man hier:

    http://www.zimmers.net/anonftp…rs/pet/2001N/320349-6.gif

    (Rechts im Bild).

    Wie man sieht gehen die beiden Signale durch je einen 27 Ohm Widerstand, d.h. man müsste die nur über kreuz anschliessen (und braucht keine Leiterbahnen trennen).


    Der Vollständigkeit halber hier noch ein paar Screenshots des Eingabepuffers $0200 - $0280 mit dem Versuch die Speicherzellen zu überschreiben.

    So sieht es aus wenn der Rechner längere Zeit aus war:


    Man sieht ab $0210 ein gleichmässiges Muster, welches ab $026C erstmalig gebrochen wird.

    Was mich bewogen hat die Zellen ab $0210 testweise zu überschreiben.


    Mit dem Ergebnis, dass $026F sich partout nicht überschreiben lässt und stattdessen Werte annimmt, die erst für die nächste Zeile ab $0270 gedacht waren.


    Ohne Screenshot: Bei weiteren Versuchen konnte ich nachvollziehen, dass alles was man in die Speicherzelle $0270 schreibt immer auch in der der Zelle $026F landet. Riecht das nicht etwas komisch?


    Werde als nächstes versuchen die beiden 16K-RAM Blöcke zu vertauschen.

    Die Platine ist jetzt wieder einigermassen sauber.

    Zuerst mit weichen Borstenpinsel und Staubsauger gereinigt und dann gründlich mit einem Leiterplattenreiniger "Kontakt LR" abgespült.

    Ein Bild der Brühe erspare ich euch.

    Auch konnte ich nun wider erwarten die Teilenrn. der ROMs lesen. Sie stimmen exakt mit dem in der Doku angegeben überein.


    Kalte Lötstellen oder dergleichen habe ich nicht wirklich finden können. Auch keine Kurzschlüsse - Lötzinnspritzer, Flussmittelreste etc. sind natürlich entfernt. Dennoch habe ich ein paar Lötstellen prophylaktisch gesäubert und nachgelötet.


    Leider hat das ganze keine Besserung gebracht.

    Eingabe + Return und man landet im Monitor...

    Ich habe mich dann nochmals mit dem von ThoralfAsmussen erwähnten Eingabepuffer befasst und festgestellt, dass man die Speicherzelle an Adresse $026F mit dem Monitor definitiv nicht beschreiben kann, die davor und danach aber schon.

    Zunächst einmal vielen Dank für die ganze Hilfe, das ist hier ja wirklich überwältigend.


    Das Board ist inzwischen ausgebaut, dazu später mehr.


    Zu den Fragen:

    Wenn man Return nur alleine ab frisch "gebootetem" Rechner drückt, springt der Cursor lediglich in die nächste Zeile ohne im TIM zu landen. Das kann man auch wiederholen - also ohne Eingabe kein TIM auch bei wiederholtem Return.


    Erst wenn man etwas eingibt und dann Return drückt springt er in den TIM.

    Probiert habe ich alles Mögliche:

    NEW

    10 PRINT "TEST"

    10

    ?

    LIST

    ?2*5 (direktes Rechnen)

    um ein paar Beispiele zu nennen, es scheint aber egal zu sein - auch Unsinn (<- wo ja eigentlich ein Syntax Error kommen sollte) führt zum TIM.


    Solange man noch nicht Return gedrückt hat, kann man in der Zeile noch hin und her navigieren und etwa Änderungen mit INST/DEL machen.

    Nach dem er in den TIM gesprungen ist landet er immer ausnahmslos bei $C4D3, der Interruptvector steht immer auf $E62E


    Der Akkumulator (AC) ist praktisch immer 00.

    Das X-Register ist meistens 03 (hängt aber ein bisschen davon ab, was man vor dem Return eingegeben hat).

    Das Y-Register ist immer 05.

    SR nimmt meist 32 oder 72 an.


    Mit X kann man den TIM auch immer verlassen und landet wieder am Basic-Prompt.

    Nun kann man das Spiel mit beliebiger Eingabe + Return wiederholen, dabei kann man beobachten dass der Stackpointer von mal zu mal runterzählt z.B. F8, F6, F4 etc..


    Mit Multimeter und Oszi habe ich die Spannungen geprüft.

    Sieht aber alles sehr gut aus:

    Die 5V Leitungen hatten beide ca. 5,04V, die anderen waren 11,86V (statt 12V) und -5,1V (statt -5,0V), die 9V unreguliert habe ich nicht getestet bzw. vergessen.

    Am Oszi konnte man auch keinerlei Brumm oder Restwelligkeit erkennen.

    Dennoch, sollte der CBM wieder gehen, würde ich auch wenigstens ein paar der Netzteil-Elkos wechseln. 40 Jahre alte Elkos sind irgendwie doch nicht so das Wahre...


    Interessehalber habe ich den Tastkopf auch an div. Pins der ROMs gehalten.

    Die Pegel liegen auf normalen TTL-Niveau ("zappeln" zw. 0V und ca. 4,5V).


    Dann habe ich noch etwas weiter die ROMs auf ihren Inhalt untersucht.

    WJakobus hatte weiter oben dankenswerterweise auf eine Seite mit Schaltplan-Doku hingewiesen, dort findet man ein ganzes Sammelsurium an Doku u.a. auch verschiedene ROM-Dateien.


    Von den ROM-Dateien habe ich mir einige heruntergeladen, in einen HEX-Editor geladen und im TIM mit dem tatsächlich vorhandenen wenigstens Abschnittsweise verglichen. Das war gar nicht so einfach, weil es eine für mich verwirrende Anzahl von ROM-Versionen gibt. Teils sind die dann auch pro ROM-Chip auf 2 Dateien aufgesplitet.


    http://www.zimmers.net/anonftp…/computers/pet/index.html


    Ab besten scheinen die "rom-3-xxxx.bin" mit BASIC 3 zu passen. Zunächst dachte ich ich wäre bei BASIC 2 richtig, aber bei den ROMs für $DXXX, $EXXX und $FXXX fand ich unter BASIC 2 zu wenig Übereinstimmung. Der Bereich $CXXX könnte aber auch BASIC 2 sein.


    Ich habe immer ca. die ersten 16 Byte und die letzten 16 Byte mit der jeweiligen ROM-Datei verglichen, dazu auch noch ein paar Abschnitte mitten drin - vorzugsweise solche bei denen sich mehrere Adressleitungen auf einmal ändern also etwa §D3F0 - §D40F.

    Vom $CXXX ROM habe ich auch noch besonders den Bereich um die ominösen $C4D3 untersucht, sowie um den Interruptvector $E62E.

    Fand dort aber keine Abweichung zw. ROM-Dateien und TIM. Zumindest habe ich stets eine ROM-Datei gefunden die auf meinen ROM-inhalt passt. Jedenfalls kann man sicher ausschliessen, dass die ROMs in den falschen Sockeln stecken. Auf einem, dem $FXXX, kann man als einzigen noch die Teilenr. lesen, die mit der Parts-Liste aus der Doku übereinstimmt.

    D.h. eine Besonderheit ist mir aufgefallen: In allen $C000 ROM-Dateien ist das 3. Byte immer 57 im Rechner ist es aber 47, obwohl der Rest sonst zu passen scheint.


    Dann zum RAM:

    Mit dem Monitor habe ich versucht in verschiedene Bereich zu schreiben bzw. wieder auszulesen. Was im grossen und ganzen auch geklappt hatte - musste erst mal rausfinden wie man mit dem TIM schreibt und welche Bereiche dazu in Frage kommen.


    Aber der Hinweis von ThoralfAsmussen war vermutlich goldrichtig. In dem Bereich $0200 - $0280 gab es ca. in der Mitte ein paar Zellen die sich nicht beschreiben lassen (wobei ich mir nicht sicher bin ob das nicht auch mit dem laufenden TIM interagiert). Die ersten ca. 16 Byte ab $0200 ändern sich mit der Eingabe vor dem Return (lange Zeileneingaben habe ich nicht getätigt). Der Rest weist ein mehr oder weniger durchgehendes Muster auf, welches in der Mitte vom Bereich irgendwie gebrochen ist. Habe leider keine Screenshots dazu und Board ist gerade draussen...


    Das Board sieht von unten geradezu sauber aus. Aber man erkennt, dass hier und dort ein paar Lötstellen nachgelötet worden sind.

    Von den 4116 RAM-Chips sind 2 vollständig nachgelötet worden - aber vermutlich nicht gewechselt worden. Die Löstellen sehen einigermassen okay aus, aber bei den nachgelöteten RAMs sind ein paar kleinere Lötzinnspritzer auszumachen. Werde jetzt als nächstes die Platine mit einer starken Lupe auf kalte Lötstellen, Zinn-Brücken und Haarrisse untersuchen. Ggf. etwas nachlöten. Und natürlich reinigen.


    Inzwischen habe ich mit dem Komponententester von meinem alten, aber rüstigen, Hameg Oszi alle ROMs Pin für Pin von einem zum nächsten ROM von oben auf Durchgang geprüft. Alle haben Durchgang, d.h. natürlich mit Ausnahme der CS-Signale. Die haben aber korrekten Durchgang zu den passenden Anschlüssen vom 74154 Dekoder. Im Schaltplan waren auch die Jumper aufgeführt (wo sie "DIP-Shunt" heissen), meine Stellung entspricht einer 32K Version, was auch okay sein sollte.


    Daher tendiere ich eher dazu, dass die ROMs i.O. sind, vor allem weil sich alle (zumindest in obigen kleinen Bereich) auslesen lassen. Um eine einzele defekte Zelle im ROM ("gekipptes Bit") ausschliessen zu können müsste man aber sicher den gesamten Inhalt verifizieren, wobei ich nicht wüsste wie.


    Was mir noch aufgefallen ist:

    Einer der Portbausteine, ein 6522 (C5 ist wohl für den Userport), wurde offensichtlich ersetzt, der sieht deutlich neuer/sauberer (sic) aus und hat einen anderen Firmenaufdruck. Im Schaltplan habe ich gesehen, dass neben div. anderen Bausteinen auch die Portbausteine Interrupt-Leitungen haben. Möglicherweise wird irgendwo ein falscher Interrupt ausgelöst?


    Tastatur- und Monitoransteuerung kann man wohl als Ursache ausschliessen. Wobei der Monitor ein noch erstaunlich gutes Bild macht - d.h. wenn man das Helligkeitspoti richtig hingewackelt hat.


    Die CPU selbst kann man denke ich auch ausschliessen.


    Bleibt eigentlich nur der RAM oder eventuell weitere Hilfslogik (Dekoder, Buspuffer etc.).

    Werde mal versuchen mit dem Monitor in den RAM zu schreiben/lesen.

    Laut https://www.c64-wiki.com/wiki/TIM scheint das zu gehen.


    Morgen werde ich mal die Spannungen überprüfen und auf Restwelligkeit prüfen sowie das Board ausbauen und von unten begutachten.

    Vielen Dank an alle.

    Hm laut dem Monitor lassen sich sie Speicherzellen alle ansprechen - zumindest liefern sie individuelle Werte.

    Hier die Speicherbereiche:


    Werde mal versuchen einen Schaltplan zu ergooglen.

    Vermutlich sind die meisten Pins der ROM-Bausteine parallel verdrahtet (+5V, GND, Datenbus und Grossteil des Adressbusses).

    Sodass man zwischen den Chips von Pin zu Pin auf Durchgang prüfen kann. Wenn man das von oben macht hätte man auch gleich die Sockel auf Durchgang geprüft.


    Der Helligkeitsregler an der Rückseite hatte nen üblen Wackler, dem ich vorerst mit etwas Kontaktspray abgeholfen habe (werde aber langfristig wohl ein neues Poti einsetzten). Die Tastatur braucht sehr beherzte Anschläge damit man etwas eingeben kann.

    Ist eben noch solide aber alte Elektronik - der grosse Elko im Netzteil scheint von 1979 zu sein. Eine Grundreinigung wird dringend von nöten sein. Wollte erst mal abpeilen, ob da überhaupt noch was zu machen ist.