Hallo zusammen
Ich habe vor einigen Monaten einen 386er-PC geschenkt bekommen, der leider Opfer der berüchtigten Varta-Bombe wurde.
Die Batterie habe ich natürlich längst entfernt und mal alles mit Isopropylalkohol gereinigt. Allzuschlimm sieht der Schaden für mein Laienauge nicht aus (Ist mein erster Rechner mit Batterieschaden).
Leider gibt es aber auch schon Korrosion, an Leiterbahnen in der Nähe, ISA Steckplätzen und auf dem I/O Controller.
Bei einem Test nach der Reinigung erhielt ich noch einen 8042 Gate-A20 Error, was gemäss Google auf einen Fehler des Tastaturcontrollers hinweisen könnte?
Nach einem erneuten Aus und Einschalten POSTet der Rechner nun gar nicht mehr.
Direkt unter der Batterie befindet sich ein Chip (ALD 93C001-B) bei dem die Lötstellen schwarz sind. Ich gehe davon aus dass das durch Korrosion verursacht wurde?
Der Rechner ist ein Tower-PC, sprich die Säure lief wohl dem Motherboard entlang runter, und tropfte auch auf die oberste ISA-Steckkarte (Welche unglücklicherweise auch gleich der IDE/Floppy/IO-Controller ist)
Es handelt sich um ein 386DX Board mit einem AMD386 DXL-33. Den Hersteller konnte ich (trotz vorhandenem Manual) nicht ermitteln.
Chipset scheint von Headland zu sein (HT321/HT322)
Korrosion sollte sich ja grundsätzlich entfernen lassen. Um SMD-Lötstellen zu reparieren fehlt mir aber sowohl das Werkzeug als auch die Erfahrung.
Hier mal ein paar Bilder:
(Der Acer-Chip ist leider ebenfalls von Korrosion betroffen)
(MB-Unterseite)
Denkt ihr eine Reparatur wäre einen Versuch wert wenn das Board nicht mal mehr POSTet (und ggf. der Keyboard-Controller defekt ist)?
Ansonsten überlege ich mir, ein anderes Board in diesen Rechner einzubauen. Wäre ein durchaus schöner Rechner (2x Floppy, CD-ROM, relativ gut erhaltenes Gehäuse...) und bis jetzt mein einziger 386er.