Beiträge von Roland_t29

    Das Hazeltine funktioniert noch nicht, aber der Fehler wurde zumindest eingegrenzt.

    ...

    MfG


    Cartouce

    wir haben im technikum29 auch eine Hazeltine 1500 - habt ihr Schaltpläne für das Teil ? Unsere funktionierte mal kurz mit wilden Zeichen auf dem Schirm, jetzt bleibt nach dem Einschalten alles dunkel. Versorgungsspannungen sind alle OK 😞


    Gruß

    Roland

    Ich hätte gerne noch einen Kennlinienschreiber. Den hier wollte ich schon einmal nachbauen, hatte aber bisher keine Zeit dazu.

    https://elektronikbasteln.pl7.…rve-tracer-als-bauprojekt

    Ich habe mir diesen hier nachgebaut, ein tolles Teil !


    CurveTracerV2_Schematics.pdf


    Funktioniert sehr gut sowohl für bipolar als auch für FE-Transistoren. Ich hatte mir von den Gerberfiles Platinen herstellen lassen. Von daher habe ich noch 4 Platinen (unbestückt) übrig. Die Platinen haben einen Bug bei der Bedruckung (falsche Polarität einiger Elkos. :radioactive: )

    Ich hatte ihn noch um eine variable CE-Spannungseinstellung erweitert


    Wer eine Platine haben möchte, kann mir einen frankierten Rückumschlag (für Platine 10 * 16 cm, 55g) zusenden. Wer sich darüber hinaus erkenntlich zeigen möchte, darf gerne per PP an das technikum29 eine Kleinigkeit spenden.


    Roland

    Ein weiteres extrem wertvolles Tool ist ein Komponententester, wie er z.B. bei einigen HAMEG-Oszis eingebaut ist.



    Wenn er eingeschaltet ist, tastet man mit 2 Prüfspitzen in der zu untersuchenden Schaltung (sie muss spannungsfrei sein !) die einzelnen Komponenten ab und sieht eine Spannungs-Stromkurve auf dem Schirm. Es stört nicht, dass das Bauteil noch Verbindung zu anderen Bauteilen hat, man muss nichts auslöten.



    Sehr geeignet zur Fehlersuche in Transistorschaltungen, meine letzten Erfolge hatte ich bei der Fehlersuche in einem hp9100, der WANG 320 und einer Olympia RAE 4/30. Vor allem, wenn auf einer Platine viele gleichartige Schaltungen (zB Transistor-FlipFlops, Diodenmatritzen etc) sind, sieht man extrem schnell im Vergleich, wo Bauteile auffällig sind.


    Das optische Signal auf dem Oszi ist zB dem Diodentester in Multimetern überlegen, der nur eine Durchlassspannung oder Sperrung anzeigt.


    Roland

    Ich möchte mal ein "altes" Messgerät vorstellen, dass ich bei der Reparatur von altem Gerät häufig einsetze: den Heathkit Kondensatortester IT-28:



    Er misst nach dem Prinzip einer Meßbrücke die Kapazität des Kondensatorprüflings bei 50 Hz. Mit externer Einspeisung (zB mit einem Tongenerator) kann auch bei höheren Frequenzen gemessen werden, was u.a. den Brückenabgleich mit dem magischen Auge erleichtert. In der Brückenschaltung kann man auch den Prüfling gegeneinen bekannten guten C messen.


    Was das Gerät besonders wertvoll macht: man kann in Stufen von 0 - 600 V an den Prüfling anlegen und am magischen Auge den Verlauf des Lade-/Blindstroms verfolgen. Die Spannung liegt über einen 10kΩ Widerstand an und ist damit kurzzeitig kurzschlußfest. Wenn man Wert auf den Erhalt des Originalzustandes eines Gerätes legt, kann man so die Kondensatorspreu vom -weizen trennen und muss nicht radikal alle alten Kondis rauswerfen.


    Zuletzt lässt sich diese Funktion auch hervorragend zum Formieren alter Elkos nutzen: Elko anschließen, Spannung in Schritten hochfahren, bis sich das mag. Auge schließt und warten. Nach einiger Zeit ist das mag.Auge wieder offen (kein Strom), nächste Spannungsstufe wählen usw bis zur max zul. C-Spannung. Wenn der Reststrom auch nach 24 h zu hoch bleibt ist der Elko dann doch reif für die Tonne.


    Roland

    Es gibt mindestens noch ein überlebendes Exemplar der Serie in Wales, schaut mal dieses YouTube-Video. Deren Maschine hat die schöne blaue Haube auf der Konsole, dafür fehlen ihnen glaube ich die beiden Seitenteile zur Konsole mit den Netzteilen. Sehr launiges Gespräch übrigens der beiden alten Herren zu den guten alten Stantec-Zeiten ...


    Roland

    Sie ist nicht zerrupft, sondern erstaunlich gut erhalten. Es fehlen halt alle Verkleidungsbleche, die wir in kürze wieder montieren werden inkl. Arbeitsplatte etc pp. Die Leerstelle im Rack ist für die Magnettrommel, die separat auf einer Palette steht.


    Roland

    Tadaa !! Die Stantec ist im technikum29 angekommen !


    Gestern morgen um 6:00 ging es los nach Weiden, abends um 22:30 war im Museum "mission completed".


    Hier ein paar Impressionen:


    Zunächst musste der Dschungel vor der Laderampe beseitigt werden, da war gefühlt 50 Jahre kein LKW mehr an der Rampe:



    Wie berichtet musste der Rechnerschrank auf Stahlrollen unter der tiefen Decke des Zwischengeschosses hervorgeschoben werden, was leichter als gedacht ging.



    Die restlichen Teile waren ja schon wie berichtet auf Paletten gepackt worden. Dann begann das Verlade-Tetris: hier das Ergebnis, aufgenommen bei der Ankunft vor dem T29, dichteste Packung, alles heil angekommen:



    Die Stantec steht jetzt auf Paletten im Museum noch etwas sperrig herum.


         

    Jetzt steht erstmal die Reinigung an. Wir werden die Komponenten auf Rollbretter stellen, um etwas flexibler in der Aufstellung zu sein. Die Anlage ist komplett bis auf eine der 3 Frontblenden und der Abdeckhaube der Konsole.


    Roland

    Ich möchte dann hier auch gerne über das Resultat der Reparatur berichten, für die ich die Unterlagen suchte:


    unsere WANG 320SE im technikum zeigte auf allen Konsolen nur wirre Ziffern an. Die Ursache war eine nicht korrekte Einstellung der regulierten Spannungen für den Kernspeicher und 2 defekte Dioden in den Speichertreibern. Dann lief das System wieder, aber es zeigten sich weitere Fehler: eine Konsole konnte die "5" in keiner Position anzeigen, eine andere hatte Zifferpositionen, die garnichts anzeigten. Nach dem Auswechsel einiger defekter Transistoren läuft unser Konvcolut wieder wie in alten Zeiten:



    Die silberne Kiste im Hintergrund enthält die Rechnerelektronik (Markteinführung 1966), angeschlossen sind bei uns 3 Rechnerkonsolen (von max 4 möglichen), die einen Timeharing-ähnlichen Betrieb erlaubten. Links der Sinus von 30 Grad, mitte die Wurzel aus 2 und rechts der nat. Logarithmus von 2.


    Da die WANG 320 nur die 4 Grundrechenarten, die Quadratwurzel, das Quadrat, exp(x) und ln(x) beherrscht, wird der Sinus hier durch ein Programm berechnet. Dazu liest der Lochkartenleser CP1 (die Toaster-ähnliche Kiste links hinter der linken Konsole) ein Programm von einer Lochkarte. Genauer: die CP1 ist in die Zuleitung der Konsole zur Zentraleinheit eingeschleift und simuliert die notwendigen Tastendrücke zur Berechnung des Sinus.


    Die Berechnung dauert geschlagene 8 Sekunden, das Ergebnis sieht von der Genauigkeit akzeptabel aus (soll ist 0,5 , also 8 gültige Nachkommastellen.


    Beim Sinus von 60 Grad



    liefert das Programm aber nur noch 4 gültige Nachkommastellen.


    Roland

    Hallo, es gibt Neues zur Stantec !


    Im technikum29 haben wir Platz geschaffen (die zweite Univac 9200 kam ins Depot). Heute rückte ich mit Sven am Lagerort der Stantec an:



    Als geübte Alt-Computerjäger haben wir in 4 Stunden einiges zur Strecke gebracht:


      


    Alle Teile bis auf den Schaltschrank befinden sich jetzt auf Paletten, eine Menge Klein- und Ersatzteile wurden in div. Schränken gefunden und gesichert. Jetzt warten die Teile auf den Abtransport.


    Der Schaltschrank ...



    ... bleibt noch eine besondere Herausforderung: man kann ihn nicht so einfach zerlegen, er muss komplett transportiert werden. Irgendwie haben es die Leute vor 50 Jahren geschafft, ihn knapp 7 cm unterhalb der Tragebalken auf den Holzboden zu stellen. Da ist mit üblichem Hebewerkzeug nichts zu machen, wegschieben geht wg. des Gewichtes nicht. Wir werden ihn bei der Abholung aller Teile nächsten Dienstag auf Stahlrohren mit 2,5 cm Durchmesser wie bei den alten Ägyptern aus der Ecke bugsieren und an einer Stelle mit mehr Kopffreiheit auf Paletten bringen.


    Fortsetzung folgt


    Roland

    Das ist alles sehr merkwürdig. Der Kondensator war Original. Da hat niemand vorher rumgelötet.

    Und messtechnisch und von der Ausgabefrequenz würden die 0,47µ besser passen.

    Hallo Detlef,


    um dem seltsamen Farbschema weiter auf den Grund zu gehen eine Frage: gibt es so einen Exoten nochmal auf einer anderen Platine ? Dann wenigstens ein Beinchen ablöten und nachmessen.


    Wenn ich in Schaltungen Kondensatoren prüfe, dann knipse ich ein Beinchen auf halber Höhe durch und messe. Danach löte ich die Unterbrechung wieder zusammen, indem ich einen spulenförmig gewundenen dünnen Draht über die Bruchstelle schiebe und verlöte. Das ist mechanisch stabil und schont die Platine.


    Roland

    Am Sonntag durfte ich eine Spende an das technikum29 abholen: eine Hamann Automatic 500, 17 kg pure Rechenmechanik !

    Kannst du ggf. noch folgende Maschinen gebrauchen:

    Rheinmetall Typ 132
    Friden Rechenmaschine
    Daro Ascota

    Ich habe diese schon eine Weile herumstehen, habe mich aber noch nicht getraut diese in Betrieb zu nehmen ;)

    Gleiche Frage von mir: welche Friden ist es ? Super begehrt ist die „Wurzelfriden“ Modell SRQ


    Gruss

    Roland

    Am Sonntag durfte ich eine Spende an das technikum29 abholen: eine Hamann Automatic 500, 17 kg pure Rechenmechanik !


      


    Die Hamann Automatic 500 wurde 1959 erstmalig vorgestellt und bis 1962 produziert. Sie ist eine Vier-Spezies-Maschine mit 9 * 8 * 16 Stellen, automatischer (verkürzter) Multiplikation und Division sowie Rückübertragung. Sie ist eine Simplexmaschine nach dem System Sperrklinke und hat eine "moderne" Zehnertastatur ähnlich unserer heutiger Taschenrechner. Mit 17 kg ist sie nicht gerade ein Leichtgewicht. Sie ist sehr gut gekapselt und sehr leise im Betrieb.


    Das Baujahr unserer Maschine ist wohl 1959: sie hat eine frühe Seriennummer (150.198) und ist die 198ste Maschine von ca 9600 produzierten Einheiten.


    Unsere Hamann war in sehr gutem Erhaltungszustand. Nach der üblichen Reinigung von verharztem Öl und Fett, dem Austausch zweier defekter Kondensatoren und der Gängigmachung verklebter Mechanik läuft sie wieder problemlos. Sie ist nicht die schnellste Rechenmaschine in unserer Sammlung, läuft aber wegen des geschlossenen Gehäuses sehr leise.


    Hier noch ein Blick in die Anleitung:


      


    Roland

    so, es ist geschafft ! Auf der technikum29-Webseite habe ich 3 Dateien hochgeladen:


    Siemens_6610_Technical_Manual_Vol_II_Diskette_Controller_TDV_2114.pdf

    Beschreibt den komplett in TTL aufgebauten Floppycontroller mit eigenem Prozessor (2 mal 74181) - wer sich da durchgearbeitet hat wird die späteren Floppycontroller vom Typ WDC 1771 und folgende zu schätzen wissen :D !!


    Siemens_6610_Technical_Manual_Vol_II_Diskette_Controller_TDV_2114.pdf

    gibt eine schöne knappe Übersicht über Hardware und Software inkl. Speis der 6610


    Siemens_6610_Wartungshandbuch_Teil_2_Einschaltung_Bruecken_und_Einstellungen.pdf

    erklärt alle Jumper und Schalter auf den 6610-Platinen


    Roland

    Gute Nachrichten: ich habe die kompletten Schaltpläne und Beschreibungen für den Floppycontroller gefunden und werde sie in Kürze auch scannen ! Außerdem folgt noch eine Übersicht über alle Brücken und Einstellungen auf sämtlichen Platinen sowie eine sehr knappe Übersicht über alle System- und Hilfsprogramme der 6610 !


    Roland

    Gibt es auf HP-Taschenrechnern ein Home-Verzeichnis? Oder meinst Du Deinen PC, den Du mit dem Taschenrechner koppelst? Und programmiert hast Du in RPL?

    Ja, der hp50G verwaltet seine Dateien/Variablen mit einem Filemanager (weisse Taste FILES) in seinem Speicher. Dort liegt das HOME-Verzeichnis, darunter als Unterverzeichnis CASDIR. Man kann beliebige Unterverzeichnisse anlegen und diese als Arbeitsverzeichnis deklarieren. Das hat nichts mit einem evtl. verbundenen PC zu tun, die Befehle sind aber ähnlich (CRDIR, CHDIR, PGDIR, UPDIR etc)


    Roland

    bei beiden Rechnern arbeite ich nur im UPN-Modus.

    Beim hp50 bin ich sehr flexibel, meine Variablen/Funktionen etc beliegig zu benennen und in Unterverzeichnissen im Speicher abzulegen. Je nach dem, welches Verzeichnis ich zu meinem Home-Verzeichnis mache, erstelle ich mir eine Arbeitsumgebung mit meinen Variablen/Programmen etc. und kann sie (selbst bei Namensgleicheit) von anderen Arbeitsumgebungen getrennt halten.

    Beim Prime sehe ich meine Varialen etc. in Katalogen. Vielleicht habe ich es noch nicht gefunden, aber zB der Matrix Katalog enthält alle meine Matrizen, ich sehe keine Möglichkeit, da Unterkataloge zu erstellen.

    Die verschiedenen Löser-Apps bei Prime sind für schnelle Erfolge recht praktisch, mich verwirren aber die vorgegebenen Variablen/Funktionsnamen.


    Am Ende ist es wohl Geschmackssache bzw. eine Frage der Gewöhnung


    Roland


    Der hp50G ist meiner Meinung nach der beste Grafikrechner von hp - wenn da blos die nervige Position der ENTER-Taste nicht wäre, überhaupt die gummiartige Tastatur und das gewöhnungsbedürftige Farbschema (weiss/orange). Aber der Rechner ist top und für den Experten weit vielseitiger und leistungsfähiger als der PRIME, der wohl eher den Schüler/Studentenmarkt adressiert.

    Gleich nach dem 50G kommt (als Grafikrechner) bei mir der 48GX (mit dem sw-LCD, nicht dem blau/grünlich-gelben)


    Roland