Beiträge von Roland_t29

    Gute Nachrichten: ich habe die kompletten Schaltpläne und Beschreibungen für den Floppycontroller gefunden und werde sie in Kürze auch scannen ! Außerdem folgt noch eine Übersicht über alle Brücken und Einstellungen auf sämtlichen Platinen sowie eine sehr knappe Übersicht über alle System- und Hilfsprogramme der 6610 !


    Roland

    Gibt es auf HP-Taschenrechnern ein Home-Verzeichnis? Oder meinst Du Deinen PC, den Du mit dem Taschenrechner koppelst? Und programmiert hast Du in RPL?

    Ja, der hp50G verwaltet seine Dateien/Variablen mit einem Filemanager (weisse Taste FILES) in seinem Speicher. Dort liegt das HOME-Verzeichnis, darunter als Unterverzeichnis CASDIR. Man kann beliebige Unterverzeichnisse anlegen und diese als Arbeitsverzeichnis deklarieren. Das hat nichts mit einem evtl. verbundenen PC zu tun, die Befehle sind aber ähnlich (CRDIR, CHDIR, PGDIR, UPDIR etc)


    Roland

    bei beiden Rechnern arbeite ich nur im UPN-Modus.

    Beim hp50 bin ich sehr flexibel, meine Variablen/Funktionen etc beliegig zu benennen und in Unterverzeichnissen im Speicher abzulegen. Je nach dem, welches Verzeichnis ich zu meinem Home-Verzeichnis mache, erstelle ich mir eine Arbeitsumgebung mit meinen Variablen/Programmen etc. und kann sie (selbst bei Namensgleicheit) von anderen Arbeitsumgebungen getrennt halten.

    Beim Prime sehe ich meine Varialen etc. in Katalogen. Vielleicht habe ich es noch nicht gefunden, aber zB der Matrix Katalog enthält alle meine Matrizen, ich sehe keine Möglichkeit, da Unterkataloge zu erstellen.

    Die verschiedenen Löser-Apps bei Prime sind für schnelle Erfolge recht praktisch, mich verwirren aber die vorgegebenen Variablen/Funktionsnamen.


    Am Ende ist es wohl Geschmackssache bzw. eine Frage der Gewöhnung


    Roland


    Der hp50G ist meiner Meinung nach der beste Grafikrechner von hp - wenn da blos die nervige Position der ENTER-Taste nicht wäre, überhaupt die gummiartige Tastatur und das gewöhnungsbedürftige Farbschema (weiss/orange). Aber der Rechner ist top und für den Experten weit vielseitiger und leistungsfähiger als der PRIME, der wohl eher den Schüler/Studentenmarkt adressiert.

    Gleich nach dem 50G kommt (als Grafikrechner) bei mir der 48GX (mit dem sw-LCD, nicht dem blau/grünlich-gelben)


    Roland

    Der Rechner wird schon gerettet- suspekt, dass er noch im Netz steht?

    Wir (technikum29) sind im permanenten Austausch mit dem Anbieter, das Teil geht zu uns. Ich denke, dass wir Ende Okt/Anfang November vom Transport berichten können


    Roland

    UPDATE: es ging um den Stantec-Rechner: er ist jetzt bei eBay KA rausgenommen. Technikum29 wird nächste Woche zusätzliche Depoträume anmieten, dann können wir Teile auslagern und Platz schaffen für den Neuzugang ! Ich bin zuversichtlich, dass wir ihn spätestens November im T29 haben werden !


    Roland

    Roland_t29 , denk nochmal über das Angebot nach, Dirk ist auch dafür... Du hast ja dann gleich den Dirk, der sich drum kümmert...


    Das größte Problem ist halt etwa 1m² Platz wo sie stehen kann und was bei geschätzt 40kg nicht zusammenbricht.

    so verführerisch das ist, wir schaffen das platzmäßig nicht adäquat. Unsere IBM 5100 musste auch schon von ihrem angestammten Platz weichen, weil wir Platz brauchen


    Roland

    Warum das so gemacht wurde weiss ich nicht. Schaut man sich den IBM5100 ff an arbeiten die auch nach

    diesem Prinzip. Vielleicht hatte Olivetti das BASIC irgendwo dazugekauft?

    Die IBM 5100 emuliert die /360 bzw eine /3 komplett, da das APL bzw BASIC von den jew. Plattformen übernommen wurde - so macht das Sinn. Dadurch ist die 5100 aber trotz 16 Bit 2 MHz Prozessor wegen der vielen Emulations-Layers sehr langsam


    Roland

    super, danke ! Das führt schon mal weiter. Und in der Tat: der 6060 Assembler ist bzgl. Syntax dem /360 Assembler sehr sehr ähnlich. Und der Maschinencode ist (nach kurzer Durchsicht geschätzt) zu 75% binärkompatibel zum /360 Code. Es gibt aber auch deutliche Differenzen, die der anderen Architektur der 6060 geschuldet sind (zB Stack-Kommandos) - interessante Maschine !


    Roland

    Ich habe die gleiche Frage wie Pyewacket : trotz intensiver Suche konnte ich keinen Hinweis finden, dass der 6060 Prozessor den IBM /360 Maschinencode emuliert. Das würde doch nur Sinn machen, wenn Olivetti Softwarelizenzen von IBM für /360 Software genommen hätte.


    Zu den eingangs genannten Patenten ist zu sagen, dass sie außerhalb USA nie erteilt wurden, sondern im Zustand der Offenlegung bis zur Zurücknahme verharrten. Das ist nicht unüblich, Firmen machen das, wenn die Erfindungshöhe zweifelhaft ist. Man hat dann zwar keinen Patentschutz (in Europa), aber es schafft einen Stand der Technik, den andere nicht für eigene Patente nutzen können.


    Roland

    im technikum29 haben wir sowohl eine /32 und eine 5100: bei beiden Maschinen dominieren noch die bekannten "Silberwürfel-ICs" die Platinen, so dass beide Systeme hier höchstwahrscheinlich ausgeschlossen werden können.

    Eine kurze Suche im Web zeigt, dass wohl auch die Nachfolger vom 5100, die IBM 5110 und 5120 ausgeschlossen werden können.


    Roland

    Falls jemand ein bisschen mehr Platz hat und einen Magnettrommelspeicher sucht...


    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/historischer-grossrechner-stantec-rechenmaschine-von-1963/2520522591-168-739

    Der Rechner wird schon gerettet- suspekt, dass er noch im Netz steht?

    Wir (technikum29) sind im permanenten Austausch mit dem Anbieter, das Teil geht zu uns. Ich denke, dass wir Ende Okt/Anfang November vom Transport berichten können


    Roland

    verstehe ich richtig: wenn das Laufwerk genutzt wird, bricht das Bild zusammen ?


    Ich halte eine Einstreuung vom Laufwerk für unwahrscheinlich (könnte man durch Ausbau des Laufwerkes und Betrieb mit etwas Abstand/anderer Orientierung testen). Wahrscheinlich ist es ein Netzteilproblem, eine der Versorgungsspannungen bricht während des Betriebs ein.


    Roland

    Sieht vom Transportvolumen noch Ok aus, warum stellst du diese Maschine nicht auf der Classic-Computing aus? Aber hm, ja, geht nicht, denn dazu müsste ich irgendjemand seine 2 Tische wegnehmen. Aber sowas auf der CC wäre ein Hammer... Schade!

    Für dieses Jahr ist es zu spät, sie kam gestern an, muss zusammengebaut und geprüft werden. Dann sehen wir mal weiter. In unserer Reparaturwarteschlange steht sie nicht ganz vorne.

    Transportabel wurde sie gestern erst, als die Platte und das Netzteil ausgebaut wurden. Sie musste aus einem Keller über eine schmale Treppe ans Tageslicht gebracht werden.


    Roland

    Krass. Der Drucker ist ja der Hammer.

    Den würde ich irgendwann mal gern in Aktion sehen :capone:

    Oh, mein Fehler: der Drucker ist unsere Anelex, seinerzeit der schnellste Drucker, er gehört zum Bestand. Nur das Rack links daneben, das Terminal ganz links, die Platte vor dem Rack ( wurde zum Transport ausgebaut) und die ganze Doku, Platten & Kabel rechts gehören zur Pr1me. Das ganze Arrangement ist dem begrenzten Platz im T29 geschuldet


    Roland

    heute wieder einen Neuzugang ins technikum29 geschafft: eine Pr1me 300:



    Komplett mit (Wechsel-)festplatte, Betriebssystem, umfangreicher Doku inkl. Schaltplänen und einem Terminal. Die Maschine ist hardwaremäßig für den Anschluß von 8 Terminals vorbereitet. War bis vor kurzem in Betrieb und wurde betriebsbereit stillgelegt - wir werden sehen :)

    Sie stand wohl mal in einer Berufsschule, bevor sie über den Keller eines Sammlers heute zu uns fand.


    Gibt es hier im Forum noch Pr1me-Besitzer ?


    Roland

    Im Netzteil sind 3 Filterkondensatoren: die zwei orangen RIFAs zu 4700 pF und (wahrscheinlich der rote Klotz) ein 0.1 µF. Die liegen hinter der Sicherung, bei einem Kurzschluss würden sie sie auslösen, dabei aber wahrscheinlich nicht so unbeschadet aussehen wie im Foto. Die RIFAs haben Risse in der Ummantelung, die würde sogar ich wechseln :D


    Dann (alles schon vorgekommen) die Sicherung prüfen, stimmen Strom und Charakteristik ? Hat der Heissleiter R39 in kaltem Zustand die 10 Ω ?


    Als nächstes die 4 Gleichrichterdioden und die zwei 100 µF/200V Elkos prüfen. Dann mal vorsichtig mit dem Regel-Trenntrafo die Spannung hochfahren und Strom und Spannung den den 100 µF-Kondensatoren messen. Sollte immer noch zu viel Strom fließen, den Schalttransistor vor dem Trafo checken oder probeweise auslöten. Spätestens jetzt muss es gelingen, mit dem regeltrafo die 100 µF-Kondis zu laden


    Roland

    Jeder hat da so seine Rezepte und was gut oder schlecht ist hängt halt immer vom Einzelfall ab. Z.B. ob da noch Papieraufkleber auf der Platine sind oder Beschriftungen. Und klar, das Platinenmaterial und die Qualität des Kupfers ist wichtig, eine Maschine der 50er Jahre braucht andere Methoden als Compis der 70er/80er.


    Ich hatte die Tage ja auch 2 RIFA-Explosionen bei unseren UNIVACs. Neben weissem stinkendem Rauch hinterlassen die ja so eine braune ölige Flüssigkeit. Ich habe vor der Chemie der alten Tage großen Respekt, d.h. Reinigung nur mit Einmalhandschuhen. Bei mir half schon warmes Seifenwasser (Spülmittel), um die Pampe weg zu bekommen. Ich bade Platinen auch in Spülilauge, um zB den Geruch von ausgelaufenen Elkos nach Katzenpisse weg zu bekommen. Sorge um die Platine habe ich da weniger, in der Fertigung wurden die mit viel aggressiverer Chemie gebadet. Wichtig ist Nachspülen mit reinem Wasser und extrem sorgfältiges Trocknen. Bauteile, die evtl. Wasser in Höhlungen sammeln könnten (offene Trafos, manche Potis) klebe ich ab oder löte sie aus.

    Ich hatte auch schon hartnäckige Fälle (massig Korrosion und großflächige Elektrolytschäden beim Schaltnetzteil eines hp54510 Oszi)) erfolgreich in der Spülmaschine (Schonprogramm bei niedriger Temperatur), aber nur als ultima ratio wenn garnichts mehr geht.


    Roland