Beiträge von Wurstbert

    Hat hier vielleicht jemand diese "xoxoox" Super Serial Card schon mal gesehen oder gar eine Dokumentation dazu? Im Netz findet sich reichlich zur Apple Super Serial Card, welche 2x 7 DIP-Schalter hat, hier sind es jedoch 2x 8 Stück...


    Zum Beispiel der hier: Steckkartenidentifikation


    Sobald ich Disketten habe, werde ich das Tool sicher ausprobieren.

    Einen Beitrag für diese Serie hätte ich noch.


    Nach über dreißig Jahren wird es bekanntlich immer schwieriger, funktionierende SCSI-Festplatten zu finden und auch die sonst eher robusten Modelle von MiniScribe mit dem Schrittmotorantrieb funktionieren häufig nicht mehr. Die Symptome sind ein blinkendes Diskettensymbol beim Start und gar keine oder hässlich kratzende Geräusche.


    Dieses Modell wurde gerne von Apple im Macintosh SE mit einer Kapazität von 20MB und der externen HD 20 SC verbaut und sieht so aus:


    Ich konnte bereits das dritte Exemplar mit sehr einfachen Mitteln wieder zum Laufen bewegen. Offenbar verharzt hier lediglich der Schmierstoff und die Welle des Schrittmotors für den Antrieb der Schreib- und Leseköpfe ist nicht mehr freigängig, so dass es entweder zu Lesefehlern kommt oder aber die Platte nicht einmal den Selbsttest beim Initialisieren besteht und sich somit direkt wieder ausschaltet.


    Zwei bis drei kleine Tropfen Silikonöl auf das Lager der Welle des Schrittmotors hauchten den Platten, die ich bearbeitet habe, neues Leben ein. Sollte der Rotor ganz fest sitzen und bei der Initialisierung der Platte gar nichts tun, kann man ihn händisch vorsichtig hin und her bewegen.



    Ein anschließendes Initialisieren sollte erfolgreich verlaufen. Auch Oberflächentests mit Norton Disk Doctor und Silverlining zeigten keinen Befund.


    Durch den Schrittmotor sind diese Platten ein bisschen langsamer als die späteren Modelle, dafür haben sie einen ganz eigenen Klang.

    Ja, über ADTPro bin ich auch schon gestolpert und habe es auf die ToDo List gesetzt. Leider sind keine 5,25" Disketten vorhanden.

    Ich würde den IIe gerne ein bisschen kennenlernen, bevor ich dafür einen FloppyEmu besorge.


    /edit: Die Speicherkarte dürfte das verkehrte Stecken tatsächlich überlebt haben. PR#3 versetzt den Rechner in den 80 column Mode und zeigt so weit keine Auffälligkeiten.

    Korrekt, nach Checken des Pinouts des AUX Slots steckte sie tatsächlich verkehrt herum. Offenbar war aber der Testlauf kurz genug, dass nichts passiert ist. Andersrum tut die Karte und der Systemcheck sagt Kernel OK.

    Die vier großen Elkos links sehen irgendwie aus, als wäre der Schrumpfschlauch etwas zu weit geschrumpft. Die Ungeduld hat mich gepackt, also habe ich gerade die RIFAs ausgelötet und mal die Spannungen des Netzteils gemessen. Alle liegen genau innerhalb der Toleranz, somit ist die Frage wohl beantwortet.


    Als nächstes steckte ich den Rechner einmal so weit zusammen, um ihn testen zu können und er funktioniert!


    Mit dem Disk Controller in Slot 6 wird beim Start versucht, aufs erste Floppylaufwerk zuzugreifen. Nun brauche ich wohl wirklich ein paar Disketten. Liest hier jemand mit, der Software übrig hat? Ansonsten starte ich wohl ein Gesuch im Marktplatz.


    Die Z80 Karte in Slot 4 verhält sich unauffällig, ebenso die serielle Karte in Slot 2.


    Mit der zweiten Karte im Aux Slot (hinter Slot 3) will der Rechner nicht booten. Er gibt keinen Pieps von sich und beim Selbsttest (CTRL, Geschlossener Apfel, Reset) kommt nur Pixelmüll. Die Karte wird mit dem WADA Schriftzug in Richtung Tastatur verbaut, ist das richtig so?

    Kosmetisch ist der Rechner mal wieder ganz passabel, wobei ihm eine Retr0bright-Session nicht schaden würde.


    Ich meine, die Elkos im Netzteil sehen nicht mehr ganz so toll aus, deswegen werde ich wohl nicht nur die Rifas erneuern. Wie seht ihr das?

    Vielen Dank für die raschen und hilfreichen Antworten. Dass die Steckreihenfolge eine Rolle spielt, hatte ich schon gelesen.

    Dann hätte ich ja hier ein recht brauchbares Setup, vorausgesetzt der Rechner funktioniert. Eine Suche nach Disketten werde ich starten, sobald er wieder läuft.


    Nun ist der Rechner erst einmal komplett zerlegt und wird intensiv gereinigt. Eine Bestellung für sämtliche Elkos im Netzteil sowie zwei neue Entstörkondensatoren ging gerade raus.

    Hallo zusammen,


    heute ist mir ein Apple IIe zugeflogen, bei dem die folgenden Steckkarten dabei waren. Ich bin ein völliger Newbie was den Apple II angeht und hoffe, ihr könnt mir bei der Identifikation helfen.



    Wenn ich nicht falsch liege, dürfte es sich um folgendes handeln:


    1. Disk II Floppycontroller

    2. Speichererweiterung?

    3. ??

    4. Super Serial Card Klon

    5. Z80 Karte Klon

    Danke schon mal.


    Der Rechner selbst wird noch einiges an Arbeit brauchen, aber ich sehe Potenzial darin, nachdem ich probehalber mal den Deckel gesäubert habe:



    Bevor ich ihn einschalte, muss ich erst mal den Rest säubern und die Rifas vom Netzteil wechseln.

    Drum schrieb ich "für jemanden, der das Recappen üben will". Die SMD-Elkos werden wie üblich gut Elektrolyt auf dem Board verteilt haben. Nach einer Reinigung und Elkokur könnte der Rechner wieder laufen. Immerhin hat es die PRAM-Batterie noch nicht zerlegt.


    Wäre es ein Classic II, wie im Inserat geschrieben würde sich das Ganze schon lohnen. Für den normalen Classic würde ich mir den Ärger nicht antun.

    Exakt, SMD-Kondensatoren lieber abdrehen, anders gehen zu leicht die Pads mit.

    Lötstation mit etwas gröberer Spitze funktioniert besser als eine besonders Feine.

    Ich bin mir ziemlich sicher, das man heute mit so einem System genau gar nichts zeitgemäßes machen kann!

    😁

    Ich denke hier sind eher haben wollen und sich mit diesen sonst doch eher seltenen System zu beschäftigen im Vordergrund.


    Ok, danke für die Bestätigung. Mal mit AIX zu spielen, würde mich durchaus auch reizen. Zum Glück sind die Server weit genug von mir entfernt.

    Auch wenn ich das Habenwollen durchaus nachvollziehen kann, muss ich aus Interesse eine Frage stellen. Lässt sich in der heutigen Zeit mit so einem stromhungrigen 40kg Klotz noch etwas einigermaßen Sinnvolles anfangen?


    Auf den Bildern sehe ich eine böse 3,6V Lithium-Batterie, die man wohl wechseln sollte, bevor sie ausläuft. Eine Reihe an Tantalkondensatoren weckt Hoffnung, dass man wenigstens nicht die kompletten Platinen überarbeiten muss.

    Du meinst den Rat von hier? Festplattenwiederbelebung - Quantum ProDrive LPS


    Das mit den Festplatten war bei mir fast eine unendliche Geschichte. So ähnlich wie Deine sah bei mir die originale Festplatte des Rechners aus, die die intakten Gummis für die Reparatur der letztendlich vierten oder fünften Platte gespendet hat. Dazwischen gab es Platten, die direkt defekt ankamen oder auf dem Postweg verloren gegangen sind oder erst funktioniert haben, aber dann innerhalb kurzer Zeit nicht mehr wollten.


    Aus diesem Grund schaffte ich erst wieder ein BlueSCSI Kit und dann noch zusätzlich das RaSCSI Kit an. So lange Reserve vorhanden ist, hat die reparierte Platte keinen Grund, wieder kaputt zu gehen.

    Hallo zusammen,


    nachdem ich über BlueSCSI berichtetet hatte (Festplattenalternative: BlueSCSI), musste ich ein weiteres Produkt bestellen, das mein Interesse geweckt hatte: RaSCSI.


    Auch hier wird mit Hilfe einer MicroSD-Karte eine SCSI-Festplatte emuliert, jedoch stellt ein Raspberry Pi die Basis dar. Man kann einen Raspberry Pi 2, 3, 4 oder Zero nutzen. Ich entschied mich für den Zero 2 W, da hiermit ein etwas kompakteres Setup möglich ist als mit den großen Pis.


    Es werden nicht nur Macs unterstützt, sondern auch PCs, Commodores, Ataris und weitere Systeme können RaSCSI nutzen. Details hier: https://github.com/akuker/RASCSI/wiki/Compatibility


    Neben Festplatten kann RaSCSI auch CD-ROM- und MO-Laufwerke emulieren. Besonders komfortabel hierbei ist, dass RaSCSI über ein Webinterface verfügt, so dass Images erstellt, geladen und verwaltet werden können, ohne mit der Micro-SD Karte herumhantieren zu müssen.


    Für mich das Killerfeature war die Emulation eines DaynaPort SCSI/Link Ethernet Adapters. Ist diese Emulation aktiv und der Treiber geladen, kann sogar ein alter Würfel mit 68000 CPU noch online gehen.


    RaSCSI ist als Bausatz oder bereits vormontiert erhältlich. Ich entschied mich für den Bausatz und erhielt folgendes:


    Die richtig kleinen SMD-Bauteile waren vormontiert, selbst zu montieren sind die Micro-USB-Buchse, die vier Transceiver, ein paar Stiftleisten und die DB25-Buchse.


    Ich benutzte eine Ersa "Analog 60" Lötstation, Pb38Cu60Sn2 Lötzinn und einen Flussmittelstift von MG Chemicals. Reichlich Flussmittel sei dank ging der Zusammenbau mit der groben Spitze richtig gut und schnell von der Hand. Die Bauanleitung im RaSCSI Wiki ist detailliert und lässt keine Fragen offen.


    Die Pins der Micro-USB-Buchse sind RICHTIG klein und auch die Pins der vier Transceiver Chips sind wohl nicht jedermanns Sache, aber... siehe oben.


    Ohne Zeitdruck ist der Zusammenbau in einer Stunde gut machbar. Je nach verwendetem Pi muss die GPIO-Buchse nach oben oder nach unten zeigen.


    Ich habe auch gleich das Daisychain Board mit einer zweiten DB25-Buchse mitbestellt, um gegebenfalls ein weiteres SCSI-Device anschließen zu können. Auf dem folgenden Bild sind dieses und der Raspberry Pi Zero 2 W montiert.


    Für den externen Anschluss an den Mac wird ein DB25M zu DB25M Kabel benötigt, das 1:1 geschaltet sein muss. Dieses lässt sich auch einfach selbst anfertigen. Danke an die Forenmitglieder, die mich im Marktplatz darauf hingewiesen haben.


    Als Betriebssystem nutzt RaSCSI Raspbian. Auf dem RaSCSI Wiki gibt es sowohl fertige Images als auch eine detaillierte Anleitung, wie man alles "händisch" einrichtet. Ich entschied mich für einen Mittelweg und installierte das OS in der Lite-Version ohne GUI mit dem Raspberry Pi Setup Tool. Über die erweiterten Optionen lassen sich die WLAN-SSID sowie das Passwort direkt voreinstellen und man kann so auch direkt SSH aktivieren. RaSCSI installierte ich dann mittels easyinstall.sh Details hier: https://github.com/akuker/RASCSI/wiki/Setup-Instructions


    Mit großer Spannung schloss ich RaSCSI an den Mac und an ein Micro-USB Netzteil an und schaltete den Würfel ein. Lido zeigte folgendes an:

    Auf ID 0 die originale interne 40MB-Festplatte, auf ID 1 eine 2GB große emulierte Festplatte, auf ID 3 eine 100MB große emulierte Festplatte für den Datenaustausch und auf ID 6 den emulierten DaynaPort Ethernet Adapter. ID 7 ist der Mac selbst. So weit so gut!


    Das 2GB große Image übernahm ich direkt von meinem BlueSCSI. Es enthält System 7.1 und einige Anwendungen und Spiele. Nachdem ich es im Kontrollfeld als Startvolume ausgewählt habe, bootete der Rechner problemlos davon.


    Nun galt es, das Netzwerk Setup, MacTCP, den DaynaPort Treiber und einen Web Browser zu installieren. Alles ist im Wiki gut beschrieben und sämtliche Software findet sich im Macintoshgarden.


    Ein Motorola 68000 mit 4MB RAM wäre mit dem modernen Web natürlich mehr als überfordert, selbst wenn es einen Browser gäbe, der damit umgehen könnte. Hier kommt die Kreation des YouTubers ActionRetro aus den USA ins Spiel.


    Auf http://frogfind.com und http://68k.news hat er zwei Seiten online gestellt, die das moderne Web auf grundlegendes HTML herunterbrechen und somit auch mit MacWeb 1.1.1 nutzbar machen.


    Hier ein Video zu RaSCSI:

    https://www.youtube.com/watch?v=DJ8ZN3-oALs


    Hier eines zu Frogfind und 68k.news

    https://www.youtube.com/watch?v=c_v2_vTogS8


    Github: https://github.com/akuker/RASCSI

    Wiki: https://github.com/akuker/RASCSI/wiki

    Shop für Bausätze: https://www.tindie.com/products/landogriffin/

    Shop für fertige Kits: https://samplerspa.de