Beiträge von hans

    Wer mag, kann auch auf meiner VAX spielen. Ihr müsst Euch aber ein bisschen durchhangeln:

    Kennwort bei "User Access Verification" ist "cisco" :)

    Ich vermute, dass der SENDSPR-Fehler nicht direkt Folge des inkorrekten Pascal-Programms ist - Der Compiler (zumindest in der Version, die ich habe), ist bei so einem trivialen Fehler im Programm durchaus in der Lage, eine Fehlermeldung zu formulieren, die nicht "Ruf den Support an" bedeutet. SPR steht nämlich für "System Problem Report" :)

    Bei mir läuft die IVP durch:

    VMS hat keine Pipes und auch keine durchgehende Paginierungsfunktion. TYPE kennt, wie schon herausgestellt wurde, /PAGE als Qualifier, aber es ist sozusagen die Ausnahme. Wenn man erstmal lesen wollte, hat man Ctrl-S gedrückt, mit Ctrl-Q ging es weiter.


    Unix hatte schon so seine Vorteile. :)

    Sehr interessant, kenne ich so nicht. In meinen über 30 Jahren ist mir noch kein inoperatives Standby System bei VMS unter gekommen.

    Evtl. legen wir den Begriff Standby unterschiedlich aus. Für mich läuft auf einem Standby System nichts, es frisst Strom und wartet auf seinen Einsatz

    Genau so lief das aber beispielsweise in einem Hochregallager bei Opel, sowohl in Bochum als auch in Rüsselsheim. Die zweite der zwei 4000er-VAXen haben wir gelegentlich zum Übersetzen von Änderungen benutzt, ansonsten hat sie herumgestanden und Strom gefressen. Der Vorteil dieser Konfiguration war eben, dass für das Failover nur ein Script laufen musste, und das konnte man ggf. auch per Modem machen. Solche Konfigurationen habe ich in der Industrie ein paar Jahre später auch mit Solaris gehabt. Die Kosten für den Strom, den die Standby-Maschine gefressen hat, waren gegenüber den operativen Vorteilen nachrangig, zumal die Computer-Hardware sowie Energiekosten in den Gesamtprojektbudgets ohnehin nicht dominiert haben. Wenn ich daran denke, was allein die Planung solcher Projekte gekostet hat, wird mir schwindlig :)

    Ein System im Standby zu verwenden ist Unix Denken und VMS nicht würdig. Wenn zwei Systeme Gesund sind gibt es keinen Grund es im Normalbetrieb nicht zu verwenden.

    Das ist, was unsere Kunden öfter gemacht haben, und ich kann daran nichts unwürdiges oder Unix-artiges erkennen. Redundante Auslegung ist das eine, Anwendungen so zu schreiben, dass sie ein Cluster transparent nutzen können, das andere. Ein einfacher Failover auf ein Standby-System, bei dem nur die Anwendung neu gestartet werden muss, war im übrigen in einem VAXCluster einfacher zu realisieren als auf gleichwertigen Unix-Systemen der gleichen Ära.


    Bei diesen Anwendungen interessiert die Würde von VMS nicht. Es geht darum, maximale Betriebssicherheit und Verfügbarkeit mit minimalem operativen Aufwand zu realisieren.

    Eine 3500 mit einer 705a zu Clustern macht vom Load Balancing keinen Sinn da die 3500er im Vergleich zur 705er sehr schwachbrüstig ist.

    Das kommt ja darauf an, was man mit dem Clustering erreichen möchte - Symmetrische Lastverteilung ist nur eine der Möglichkeiten. LAVC-Cluster mit Ethernet dienen zum Resourcen-Sharing, d.h. man hat einen Server und mehrere Workstations, die ins Cluster booten und die Platten des Servers nutzen. Oder man hat eine große VAX, die nur im Batch-Betrieb genutzt, und eine andere, auf der interaktiv gearbeitet wird, und da die Systeme über DSSI, CI oder LAVC verbunden sind, sehen alle Systeme im Cluster die gleichen Platten. Oder man hat eine Hot-Standby-Konfiguration, bei der die Platten über DSSI oder CI mit zwei Systemen verbunden sind. Beide Systeme sind identisch konfiguriert, aber nur eins der beiden wird im Normalbetrieb verwendet. Fällt ein System aus, kann das andere direkt übernehmen.


    Es gab viele sinnvolle Kombinationen und Einsatzmöglichkeiten. Ich habe verschiedene gesehen und Mischbetrieb kam sehr häufig vor.

    Der Gesswein-Emulator schreibt Flux-Images. Sie enthalten ein direktes Abbild dessen, was die Leseköpfe der Platte lesen. Die Dekodierung dieser Images muss in Software erfolgen, um daraus dann ein in einem anderen Kontext verwendbares Image zu erhalten. Da die Daten im Flux-Image auch noch nicht fehlerkorrigiert sind, ist es normal, dass zwei Leseversuche unterschiedliche Ergebnisse bringen.


    Man kann ein Flux-Image wieder auf ein Medium schreiben, um quasi eine analoge Kopie zu erhalten, oder man kann es mit einem Tool wie Fluximage analysieren. Mir ist nicht bekannt, ob es ein Tool gibt, was die on-Disk-Formate der verschiedenen DEC-Controller erkennen und die Daten in ein in SIMH verwendbares Image extrahieren kann.

    Nachdem ich das dritte Netzteil einer SPARCstation IPX von der ekelhaften Kondensatorkotze befreit habe, und es hinterher trotzdem nicht zuverlässig funktioniert hat, habe ich mich dazu entschieden, eine Ersatzlösung zu bauen. Die Herausforderung ist dabei, dass das Originalnetzteil sehr schmal und lang ist, daher passen handelsübliche Netzteile mit drei Spannungen (+5V, +12V, -12V) nicht in das Gehäuse. Ich habe daher eine Platine gestaltet, auf der zwei gekapselte Netzteile sowie zwei ICs zur Erzeugung des SENS-Signals Platz finden. Die Steckverbinder und das Relais aus der Originalplatine habe ich recycled, dadurch sieht das alles ganz manierlich aus:



    Nicht so hübsch sind die beiden 5W-Widerstände, die ich nachrüsten musste, weil das kleinere der beiden Netzteile 100mA Grundlast braucht, um zuverlässig anzulaufen. Wenn eine weitere Version der Platine machen sollte, bekommen sie natürlich einen besseren Platz. Ansonsten funktioniert die Lösung bestens.


    Ausserdem habe ich mir ein paar usb3sun-Platinen fertigen lassen, mit denen man eine USB-Tastatur und eine USB-Maus an die Sun anschließen kann. Ich konnte die Sun-Tastaturen nie besonders gut leiden, und auch wenn das natürlich dann alles nicht originalgetreu ist, finde ich es trotzdem prima:



    Ich habe noch Platinen und teilbestückte Boards. Bei Interesse bitte PN.

    Tut mir leid, dass die SD-Karte den Geist aufgegeben hat - Insbesondere auch, weil da ja schon eine schöne DEC Unix-Installation mit OpenGenera installiert war :(


    Ich habe die Einrichtung mit dem scsi2sd Utility gemacht. Sofern ich mich richtig erinnere, war das unproblematisch - Die Maschine ist nicht so zickig, wie eine VAX, was das Booten angeht. Um mit der Betriebssystem-Installation möglichst wenig Probleme zu haben, empfiehlt sich jedoch die Simulation eines DEC-Plattentypen (z.B. Vendor "DEC" Model "RZ26" 2050860 Blöcke).


    Betriebssystem-Images gibt es u.a. bei winworldpc.com

    Was mir auch komisch vorkommt, ein Druck auf "F5" der Tastatur des VT520 löst auch den "HALT" aus. Soll das so sein?

    Das soll so sein. Die meisten DEC-Terminals senden mit F5 das BREAK-Signal, und damit kommt man zum Konsolen-Prompt. Siehe dazu auch

    OpenVMS Systems Operations Guide: VAX 4000 and VAXstation 4000 Systems.


    Das erklärt natürlich nicht, warum die Reset-Taste nicht zuverlässig funktioniert. Klappt denn F5/Break immer?