Achso, und ich fang mal an. Es gibt einiges zu berichten.
Das Forum und das VzEkC
Von Dirk aus Brühl wurde ich Ende letzen Jahres darauf aufmerksam gemacht, und in diesem Jahr habe ich viel im Forum des VzEkC gelesen, manchmal geschrieben. Ich mag da die Atmosphäre, ich mag die Passion für alte Hardware. Irgendwann im Frühling schrieb ich dann meinen "Hallo"-Artikel, und im Herbst während des Classic Computin-Treffs habe um einen Beitritt im Verein gebeten. Nun bin ich also dem Vereinsmitglied.
Die Hardware-Magier
Ich habe hans und nilseuropa kennen gelernt. Sie sind wie Zauberer, die kranke und tote Maschinen wieder zum Leben auferwecken.
Hans hat es geschafft, aus dem Konvolut der IBM L40SX-Laptops zwei funktionierende Maschinen zusammenzustellen, wovon eine mir als Schreibwerkzeug und Forschungsobjekt dient.
Nils hat es geschafft den GRiDCase 1520 wieder lebendig zu machen, eine ebenfalls faszinierende Maschine aus den 80ern, und ein direkter Nachkomme des legendären GRiD Compass, aber eben schon eine DOS-Maschine.
Und DigitalKeeper hat einen phänomenalen Job gemacht, die Hauptplatine meines A600 zu retten, in minutiöser Handarbeit.
Proxa
Im laufe des Jahres habe ich axorp kennen gelernt. Zuerst durch Lesen und Schreiben im Forum, und schliesslich habe ich ihn besucht in seinem Habitat. Dort haben wir Möbel verrückt und aufgebaut, während er in einem steten Erzählstrom seine Erlebnisse, sein Wissen, und seine Pläne mit mir teilte. Ein einzigartiger Mensch, und ein unvergesslicher Besuch.
Classic Computing-Treff
Ich war nicht nur zum ersten mal auf der Classic Computing, sondern auch direkt einer der Aussteller. Viel zu viel Hardware mitgenommen, und dann die meiste Zeit - zurecht - mit Gesprächen verbracht. Holger und Uwe (Tiza) haben mir viel erzählt und gezeigt. Aber auch andere haben spannende Sachen gezeigt, so etwa yalsi die Netzwerk-Welt, oder Shadow-aSc seine C64-Platinen. Dort habe ich auch Hans im Meatspace getroffen, was mich besonders gefreut hat.
Mit Uwe habe ich das AirTalk-Netzwerk aufgebaut. was spannend war und gut geklappt hat. Zuhause habe ich es mit den Classic Macs ebenfalls geschafft. Es lässt sich also fortan gut nutzen.
Hardware losgelassen
So einiges habe ich aus den Händen gegeben, und das war gut so. Unter anderem war darunter Toshiba T1000, ein Epson PC, ein Apple //c, und mehrere DOS-Laptops.
Neue Hardware
Es zum einen ist vor allem Peripherie dazu gekommen. Zum anderen habe ich ein paar Ersatzgeräte angeschafft, wenn sich die Gelegenheit geboten hat. So habe ich nun einen zweiten iBook Clamshell (diesmal mit Firewire) und einen zweiten XO-1 von OLPC. In Portugal bekam ich den iMac G3 meines Schwiegeronkels geschenkt. Leider hat er die Reise schlecht überlebt, und hat nun einen Grünstich - mal sehen, ob jemand sich dessen annehmen kann.
Backa's Sammlung
Durch den fatalen Verkehrsunfall meines Freundes Backa habe ich seine Sammlung übernommen. Ich reiche das meiste nach und nach in gute Hände weiter, und das so erbrachte Geld bekommen seine Kinder. Zum Teil hat es schon geklappt. Das Sortieren von Kabeln und Peripherie, checken von Maschinen hat viel Zeit und Gedanken eingenommen. Es sind eben Geräte, die er in seinem Leben genutzt hat, die ihn begleitet haben, und über die er stets mit Liebe erzählt hat. Darunter sind ein Atari 800 und ein Macintosh Plus, mit denen er aufwuchs bzw. studierte.
Kapseln
Im Herbst fing ich an, alles für eine häufig benutzte Maschine so in Kisten zu sammeln, dass es zu einem gekapselten Gut wird und schnell einsatzbereit ist. Damit bin ich schon mit der Hälfte der Maschinen durch, und es ist für mich richtig praktisch. So kann ich die Maschinen schnell zum Laufen bringen, und auch gut woanders hin transportieren, ohne viel Zeitaufwand und Mühe.
Gaming Events
Auf dem Geburtstag meiner Tochter gab's Rätsel u.a. innerhalb von Retro-Spielen, was sowohl den Kindern als auch mir grosse Freude bereitete. Und anschliessend spielten auf dem Amiga, der SNES und der Wii nicht nur die Kinder, sondern auch ihre Eltern. Das war ein Highlight dieses Jahr. Bei einem Treffen mit Freunden habe ich die Maschinen wieder aufgebaut, und es war wieder ein für mich freudiges Erlebnis.
TechStack-Karten
Viele der Maschinen haben es in das Kartenset der TechStack-Karten geschafft. Darüber freue ich mich, weil die Karten ein guter Anlass sind über Retro und Informationsmaschinen zu quatschen oder auch ein Quartett zu spielen. Ab und an verschenkte ich auch die Karten-Prototypen, und meine Mitstreiter freuten sich darüber.
Ausblick
Im nächsten Jahr verkleinere ich meine Sammlung weiter. Ich kenne inzwischen so viele Vereinskollegen und auch andere Retro-Begeisterte, die das Erhalten der vielen Maschinen viel besser können als ich. Also fokussiere ich mich lieber auf die Maschinen, die ich studiere, sowie Maschinen, die mir einfach Freude bringen. So werde ich handlungsfähiger.
Ich freue mich auch auf die Retro-Events nächstes Jahr. Egal, ob auf Begegnungen zuzweit, im kleinen Kreise oder auf die nächste Classic Computing - sie sind für mich eine Quelle der Freude geworden.
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Geschrieben auf dem iBook Clamshell Graphite