Heute bei mir eingetroffen. Wenn ich gewusst hätte, dass dieser Drucker
so ein Ungetüm von 30 kg ist, dann hätte ich den kaum gekauft.
Steht auf dem Typenschild wirklich 779? Ich habe einen originalen Centronics 779 allerdings mit einer etwas anderen Frontverkleidung. Und seit über 30Jahren unbenutzt
ja, der 779 hat eine andere frontblende.
Dieser Drucker ist wirklich klasse! Im Original kann der nur Großschreibung. Meiner hat eine Hobbyistenerweiterung erhalten. Die Zeichenbreite läßt sich mit dem Poti an der Rückseite stufenlos einstellen.
ja
das war der erste drucker, den ich in die finger bekommen habe.
ich erstellte da schon mehrere programme für den pet.
wir hatten keinen drucker, mein chef wollte nicht soviel geld ausgeben.
und wir warteten, das commodore ihren drucker endlich bringt.
nach dem ich, nach monaten, den prototypen von commodore, damals noch in neu isenburg,
gesehen habe, war klar, der ist für einen komerziellen einsatz unbrauchbar.
höchstens als listing drucker geeignet.
ich musste ja meine programme immer mühsam abschreiben.
nachdem ich den commodore drucker gesehen habe, machte ich mich lustig über den,
ich nannte ihn das druckende ei. für endlosformulare und einen dauereinsatz total ungeeignet.
er druckte auch von oben nach unten, so konnte man erst nach einem vorschub
von ca. einer halben seite, den ausdruck erst sehen. so wäre dann jede zweite formularseite unbrauchbar.
so erzählte ich danach es commodore und unseren kunden, das der drucker unbrauchbar ist.
denn ich erstellte da komerzielle programme und ich half viel kunden, bei der erstellung ihrer programme.
das waren zu 99 % geschäftskunden, die selbst versuchten, am pet, ihre programme zu erstellen.
da es nichts brauchbares zu kaufen gab.
ein paar dieser kölner großen geschäftskunden überredeten mich,
so gab ich in der villa vom herrn lindlau, dem fahrand lindlau großandel, für mehrere leute einen basic kurs.
und an herrn campinge, firma gebr. campinge, kann ich mich gut erinnern.
der mir später sehr geholfen hatte, bei meinem firmenstart.
so war uns klar gewesen, auf den immer verschobenen start des commodore druckers müssen wir nicht mehr warten.
denn alle wollten nicht nur listings drucken.
dann besorgte ein anderer kunde, später mein väterlicher freund, mit 6 sexshops in köln,
sich einen centronics 779, aus berlin mit einem ieee488 interface für den pet.
er hatte aber probleme mit dem drucker, so fragte er mich und ich freute mich nun,
ein paar listings ausdrucken zu können. so besuchte ich ihn.
leider stellten wir fest, das der 779 drucker unbrauchbar war. die berliner firma behauptete stur,
bei anderen kunden, würde der einwandfrei laufen und es müsse an seinen programmen oder dem pet liegen.
ich konnte aber keinen fehler im programm und dem pet finden.
es gab da auch noch keine richtige commodore anleitung für den pet, nur eine kurzanleitung.
parallel dazu besorgte sich herr lindlau einen sehr sehr teueren qume typenraddrucker mit einem interface.
er hatte auch probleme, so wendete er sich auch an mich.
ihm wurde auch erzählt, es würde am programm oder an einem defekt seines pets liegen.
so besuchte ich ihn in seiner firma. und es stellte sich dann heraus,
der drucker kam auch aus berlin und hatte auch das gleiche interface.
sein drucker spinnte auch sporadisch und listings waren kaum möglich, wie bei dem centronics 779.
der centronics kostete damals ca. 10.000,- dm inkl. dem interface.
das interface kostete damals nicht ganz 2.000,- dm.
der qume typenraddrucker kostete mit dem interface weit über 12.000,- dm.
da nun auch noch ein neuer pet, die gleichen probleme machte und das bei beiden druckern.
und ich der meinung war, an den basic befehlen könne es nicht liegen, obwohl, wie immer,
man damals keine infos und keine unterstützung von commodore bekommen hatte, die hatten da null ahnung.
da auch von der berliner firma keine hilfe kam und ich gerne auch einen drucker hätte,
damit ich meine programme dann benutzen kann und der commodore drucker dafür auch unbrauchbar war,
wenn er kommen würde.
so untersuchte ich die beiden interface und zeichnette mir einen schaltplan.
und ich versuchte von hp und tektronics unterlagen über den ieee488 bus zu bekommen,
was aber nicht klappte. commodore selbst hatte da auch nichts.
so blieb mir nichts anderes übrig als mühsam mich da ranzutasten und die erfahrung selbst zu sammeln.
und ich stellte fest, egal welche geräteadresse man benutzte, er druckte trotzdem
und so war es beim open befehl ganz egal, welche geräte nr. man da benutzt hatte.
so war mir klar, wenn mal commodore eine floppy herausbringen würde, würden die interface da stören.
die berliner firma behauptete stur das gegenteil und die wollte die drucker und die interface nicht zurück nehmen.
langsam verstand ich den ieee bus immer mehr, verbesserte das timing, mit den handshake leitungen.
die berliner machten es garnicht richtig, sie erzeugten teilweise mit monoflops, pi mal daumen, ihr eigenes timing.
die berliner behaupteten nun, es würde am pet liegen und commodore hat sich da rausgehalten.
nachdem ich es stabil zum laufen bekommen habe, durch die richtige benutzung der handshake
leitungen und der korrekten geräte nr. erkennung, mit meinen schaltungsänderungen,
und der möglichkeit beide drucker, mit verschiedenen adressen, parallel am bus zu benutzen.
so wollte dann mein chef sich nun endlich auch einen drucker zulegen. wenn ich ihm ein interface baue,
als er erfahren hatte, das es nicht 2.000,- dm kosten würde, sondern nur ca. 200,- dm fürs material.
nachdem ich dann eine lösung hatte und ich mit der berliner firma wieder einmal telefonierte,
die wollte aber ihre interface trotzdem nicht zurück nehmen.
habe ich dann von ihnen erfahren, es war garnicht ihre entwicklung sondern eine schaltung
aus einer amerikanischen zeitschrift und die hatten nun an meinem interface interesse.
da sie angeblich nur einen kunden in berlin haben, der auch probleme hat um es bei dem mal zu testen.
dann wollte ich ihnen meinen schaltplan mit den vielen änderungen zusenden, ich wollte ihnen helfen.
aber meine kunden haben mich dann davon abgehalten.
ich wollte keine interface produzieren, keine platinen mehr ätzen, bohren usw.
so übernahm es mein freund, gernot klein. soweit ich mich erinnern kann, klebten zwei studenten,
das layout und gernot ätze und produzierte die platinen dann für mich, die ersten lötete ich selbst.
so belieferte dann gernot meinen chef mit meinen interface und auch andere kunden.
ich beschloss, das die interface unter der steuerlichen abschreibungsgrenze verkauft werden.
so wurden die dann für 798,- dm plus mwst. verkauft und die wiederverkäufer bekamen rabatt.
ich selbst wollte kein geld haben. so stieg die nachfrage nach meinen interface enorm.
den centronics 779 baute ich um. groß klein schreibung und kurze zeit später auf umlaute.
eproms und große proms waren da noch sehr teuer. so benutzte ich das vorhandene rom
und blendete ein zweites kleines prom dann nur für die änderungen ein. das machte ich schon vorher beim pet.
ich überzeugte meien chef, sich nicht so einen low cost 779 drucker zuzulegen. er war der preiswerteste den es da gab.
sondern für einen größeren. mit den großen centronics druckern war ich aber auch nicht zufrieden gewesen.
so besorgten wir uns damals den data 100, einer der schnellsten drucker, die es für unter 15.000,- dm vk gab.
der eine rakete damals war. so waren manche kunden über den damals am staunen.
und mein chef freute sich über meine programme und deren möglichkeiten.
nun mussten keine rechnungen, keine etiketten und keine serienbriefe mehr mühsam mit den schreibmaschinen geschrieben werden.
damit die sekretärinnen mit der pet tastatur besser klar kamen, musste ich das auch noch etwickeln.
so bekam der pet eine externe terminal tastatur verpasst.
dann wurde meine software, meine vielen unterprogramme, meine interface, meine tastatur
und gernots speichererweiterung für den pet, auf der orgatechnik messe in köln ausgestellt.
ich bekam viele visitenkarten, von den großen computer herstellern zugesteckt und ich sollte zu ihrem
messestand kommen, wegen einem jobangebot.
auch commodore stellte da aus, ihr druckendes ei, was aber dann nie ausgeliefert wurde.
die commodore geschäftsleitung und auch die amerikaner waren da, leider kann ich kein englisch,
aber auch die haben mir einen job in amerika oder wenigstens dann in deutschland angeboten.
und alle, besonders die amerikaner waren über meine busyness software nur am staunen,
was ich da alles aus ihrem pet herausholte. das auch die commodore konkurenz auf dr messe staunte.
sie dahten alle, der ist nur zum basic lernen und spielen geeignet.
und mir wurde von commodore zugesagt, wenn sie ihre da ausgestellte floppy liefern können,
dann bekomme ich die erste.
so bekam auch commodore dann meine interface
um fremde drucker, an ihrem pet und später dem cbm, selbst benutzen zu können.
gruß
helmut
edit....
aber erst anfang 1980 habe ich die eigentlichen unterlagen über den ieee488 bus von hp bekommen.
so änderte ich mein interface und benutzte das eprom, so ähnlich wie eine pla.
und ich verkaufte dann inzwischen tausende von meinen interface und ich wurde selbst ein commodore händler.