Boards IC s aus China und den Phils

  • Ich bin per Zufall auf die Seite gekommen. Normalerweise bin ich in Shenzhen und in Cebu aktiv, aber wegen Corona aktuell in D.

    In Cebu bauen wir Platinen. Zu Lern und Schulungszwecken habe ich einige C64 und Apple 1 Replica aus dem Github bauen lassen. Wir können in Cebu PCBs selbst herstellen und auch bestücken. PCBs aber nicht vergolden . Es ist kein Problem , wenn noch Platz auf dem Panel ist, da mal ein Replica PCB draufzumachen. Oder mit Eagle auf dem Board etwas zu ändern, wenn es jemand nicht selbst kann.

    Um keine Fake Bauteile zu bekommen werden die vor Bezahlung in Shenzhen geprüft. Der Fahrer des Lieferanten muss bis nach der Prüfung warten und dann wird per Wechat Pay gezahlt oder er bekommt den Kram zurück.

    Auch bekommt ein Ing , in Cebu etwa 500 Euro im Monat. Das bedeutet etwas zusammenzulöten oder eine PCB zu ändern ist kein Problem. Bauteile auch nicht. Die Meisten aber nicht aus der Zeit sondern aktuell.

    Wenn ich helfen kann gerne. Wir bekommen hier in D einmal im Monat einen Container aus Cebu. Da kann man etwas reintun . Verzollen geht dann auch.

    Die Frage ist nur die rechtliche Seite. Die Lizenzen der Replica im Github sind nicht das Problem. Aber was sagt Apple z.B. dazu ? Wer hat die Rechte am C64 oder am Amiga ? In Cebu ist das nicht das Problem. Nur möchte ich keinem Ärger mit dem EU Zoll oder mit Rechteinhabern.

    IC s sind sicher nicht das Problem aber wie ist das mit den PCB s ? Oder mit komplett gelöteten Replica ? Wenn sich jemand das nicht zutraut ?

    Ich hoffe, dass ich Ende des Jahres wieder nach Cebu kann und Mitte 2022 wieder nach Shenzhen.

    Die Firmen in Cebu und Shenzhen sind unter deutscher Leitung.

    Also wenn ich helfen kann , gerne.

    Und um Missverständnisse vorzubeugen. Ich helfe gerne in kleinem Rahmen . Ich möchte daraus kein Gewerbe machen. Klar kann ich Bauteile und PCBs nicht gratis abgeben . Aber niemand muss Geld nach Cebu schicken oder Vk leisten.

    Sofern es hier im Forum gewollt ist und etwas gebraucht wird einfach fragen .

    Sofern Reisen wieder möglich ist und jemand möchte nach Shenzhen oder Cebu kommen . Gerne. Dann ist auch Testen vor Ort möglich.

  • Das fände ich durchaus interessant, wenn die technischen und organisatorischen Bedingungen passen. Wir hatten vor einiger Zeit ja überlegt, ob eine "richtige" Fertigung der 65F02 machbar wäre. Das ist eine kleine Platine mit FPGA, die eine 6502 (oder 65C02) mit 100 MHz Taktfrequenz darstellt. Unten zwei Bilder, um eine Idee von der Platine zu vermitteln; Details sind unter http://e-basteln.de/computing/65f02/65f02/ zu finden.


    Lizenzrechtlich gibt es hier keine Probleme, weil es eine Eigenentwicklung ist. Würden "Deine" Fertigungsstätten mit den technischen Anforderungen klar kommen?

    • Multilayer (4 Lagen)
    • SMD-Bestückung auf beiden Seiten (die Pins könnten später manuell eingelötet werden)
    • Bestückung eines BGAs (225 Balls, Raster 0.8 mm)

    Die Platinenfertigung könnte man mit einem Panel nebenbei mitlaufen lassen, wie Du es beschreibst. Aber spätestens bei der Bauteilbeschaffung und Bestückung wird ja "echte Arbeit" speziell für diese Platine fällig. Hast Du da Anhaltspunkte für die Preise? Gibt es einen Stückzahlbereich, in dem Ihr vorzugsweise (und kostengünstig) arbeitet?


    Und noch eine spezielle Frage: Wie würde die Beschaffung der Bauteile ablaufen? Würdet Ihr dann auch "exotische" Teile, die nur für dieses Projekt gebraucht werden, mitbestellen -- oder müsste man die beistellen und nach China schicken?


    Eine spannende Idee auf jeden Fall; würde ich gern weiter mit Dir ausloten, ggf. dann per PN.


    Gruß aus Hamburg,
    Jürgen


      

  • Also 4 Lagen ist kein Problem. Wir können bis 16 Lagen, wobei ich das aber eigentlich nicht mag. Ab 8 gibts oft Probleme .

    Wenn Du kleine Stückzahlen, so bis 100 brauchst werden die BGA von Hand gelötet. Machen die die bei uns die Iphone Boards löten.

    Das wird in China gemacht. Es machen genau die die in der Fabrik auch die originalen Iphone Boards löten. Die die als nicht funktionsfähig auf dem Automaten kommen.

    Über 100 kann man es auch über den Automaten machen. Wir haben einen den benutzen wir tatsächlich für Prototypen. Der funktioniert nicht nur über Spulen. Der kann tatsächlich einzelne Bauteile erkennen, greifen und platzieren. Wenn da Leerlauf ist geht das schon .

    Bauteile auch Einzelstücke sind nicht das Thema. Arbeitszeit ist sehr günstig. Und Overtime freut die Mädels immer die den Kram beschaffen.

    Ausnahme Bauteile die nicht nach China oder die Phils exportiert werden dürfen. Wobei aktuell aber einiges nicht zu bekommen ist.

    Ansonsten, wenn Reisen wieder möglich ist und die Bauteile verfügbar sind, komm einfach runter und schau zu wie die Platinen gemacht werden und nimm sie gleich dann mit. Nimm den Mädels noch etwas Schokolade mit und alles ist gut --)) Ich nehme auch immer einiges im Koffer mit . Muss man dann halt am Flughafen verzollen. Wenn Du eine EORI hast ist es noch einfacher. Auch mit dem Papierkram kann Dir geholfen werden.

    Ich habe Dir eine PN mit meiner Nummer geschickt. Können dann gerne alles besprechen , wenn Du magst.

  • Noch ein Nachtrag zur Lizenz/Copyright-Frage bei exakten Replikas alter Platinen, die im ersten Post angesprochen wurde:


    Während etwaige Patente nach > 20 Jahren natürlich abgelaufen sind, läuft das das Copyright viel länger. Das exakte grafische Erscheinungsbild eines Platinenlayouts ist nach mehrheitlicher Rechtsmeinung wohl durch das Copyright geschützt. (Weil es nicht ausschließlich durch technische Notwendigkeiten bestimmt wird -- es gibt ja jede Menge alternative Anordnungen von Komponenten und Leiterbahnen, die auch funktionieren würden.)


    Replika-Platinen, die das Layout des Originals exakt kopieren -- sei es auf der Basis eines Scans von einer Leerplatine, oder durch liebevolles "Nachmalen" des Original-Layouts in einem CAD-Programm -- sind also in aller Regel noch Copyright-geschützt. Dazu kommt möglicherweise, dass geschützte Firmenlogos oder andere Warenzeichen auf dem Board verwendet werden (im Kupfer-Layer und/oder im Bestückungsaufdruck). Das wäre bei einer Prüfung z.B. durch den Zoll sogar ohne Hintergrundwissen über historische Board-Layouts direkt zu sehen.


    Da speziell Apple 1-Replikas im Ursprungspost angesprochen wurden: Anders als bei den Manuals zum Apple 1 ist auf der Original-Platine tatsächlich ein Copyright-Vermerk vorhanden. Die Sonderregelung des US-Rechts, nach der vor 1979 (?) veröffentlichte Werke ohne Copyright-Vermerk gemeinfrei sind, greift hier also nicht.


    Man würde sich also beim Import solcher exakten Replika-PCBs mindestens in einer Grauzone bewegen. Selbst wenn der Rechteinhaber seine Rechte nicht durchsetzen will, könnte es (wenn man Pech hat) zu Problemen mit dem Zoll kommen. Wenn solche Platinen als Teil einer größeren Lieferung importiert werden, kann ja sogar eine längere Verzögerung der Zollabfertigung schon ein großes Problem sein, selbst wenn man letztlich alles freigegeben bekommt.


    Halbwegs sicher wäre es aus meiner Sicht, wenn man (a) Namen und Logos des Originalherstellers auf der Platine weglässt, um den Zoll nicht mit der Nase auf die Replika-Thematik zu stoßen, und (b) ein paar Veränderungen an der Bauteilplatzierung oder zumindest der Leiterbahnführung vornimmt, damit es keine exakte Kopie mehr ist. Aber dann ist es halt auch keine exakte Replika mehr, auf die z.B. viele Apple 1-Nachbauer offenbar großen Wert legen...


    Neugierige Frage am Rande rezi1234: Wo findet man auf Github denn eine exakte Replika des Apple 1? Ich bin nur auf verkleinerte/modernisierte Platinen gestoßen, und auf ein Projekt, das vor ca. 8 Jahren anscheinend in den Ansätzen steckengeblieben ist.

  • deleted_07_21 : Hier findest Du die Gerber zum Apple I . Hat jemand in Russland gezeichnet. Apple-1 replica gerber files | Applefritter. Mehr dazu steht in dem entsprechenden Facebook Eintrag dazu.

    Nicht im Github --))

    Wie genau die nun sind. Keine Ahnung. Angeblich hat da jemand eine Originalplatine von allen Bauteilen befreit incl Lötstopplack und dann gescannt .

    Beim Applefritter streitet man sich nun , wie die PCB s gemacht sein müssen. Modern oder so wie sie Ende 1970 er gemacht wurden (Aussehen).

    Oder ob sie nur funktionieren müssen.

    Ich habe aber kein Vergleich zum Original.