Beiträge von mikemcbike

    Die LED Leuchten sind in den letzten Jahren besser geworden, hatte ich noch vor 10 Jahren bei den Billiglampen bis zu 50% Ausfall in zwei Jahren, so habe ich meine letzte LED Leuchte vor einem Jahr gewechselt, und das was die einzige in ca. 5 Jahren...


    Leuchtstoffröhren hab ich nur in der Garage, da macht die Lichtfarbe keine Probleme. Ansonsten ist bei mir alles bis auf die Backofenlampe auf LED umgerüstet.


    Richtig schlimm waren die Röhren-Energiesparlampen... scheiß Licht, miese Lebensdauer und 5 Minuten bis zur halbwegs passenden Helligkeit... Die haben echt alle Nachteile kombiniert...

    Letzte Woche hab ich mich mal gefreut, obwohl ich mich erst ärgern wollte...

    Meine Küchenunterschrank-LED-Leisten sind von 2013, vermutlich von irgendeinem Discounter. Eine der beiden Leisten fing das Flackern an und es wurde immer schlimmer.


    Nach dem Abbau war ich positiv überrascht! Es ist alles verschraubt!


    Die Ursache war schnell gefunden:


    Und innerhalb von 15 Minuten ersetzt:


    Läuft jetzt sicher wieder die nächsten 11 Jahre! So muss Reparaturfreundlichkeit!

    Erwähnte ich schon mal, dass ich ein Perfektionist bin?


    Mein Rundmaterial kam heute per Post:


    Polyurethan (PUR), Shore 70° - ungefähr so elastisch wie Reifengummi. Durchmesser: 32mm, Länge: 1m...

    Das Zeug gibt es über ebay, schwer zu bekommen und teuer (45 Euro...)


    Viel braucht man ja nicht...


    Einspannen in der Drehmaschine ist bei der Elastizität eine Kunst... mit viel Gefühl und Reitstockspitze ausgerichtet, dann mit einem 4,3er Bohrer zentral gebohrt...

    Jetzt ist es stabil, der Bohrer wird geschmiert und bleibt als Stütze drin.


    Abdrehen kann man das Teil nicht, eher abrubbeln. Mit Geduld und gleichmäßigem Vorschub geht das ganz gut, dauert aber...


    Nach 30 Minuten: Durchmesser 26mm - etwas mit Schleifleinen glätten und mit einem dünnen Eisensägenblatt bei drehender Drehmaschine "abstechen":


    Das Ergebnis kann sich sehen lassen:


    Und in der Maschine eingebaut ist es ein Genuss: das Rollenwerk läuft um Klassen leiser und gleichmäßiger!


    Die gute Nachricht für euch Diehl-Besitzer: ich werde noch einige Rollen anfertigen und hier verteilen...

    Der Fehler war ein Tastenpreller und damit ein völlig falscher Befehl im Speicher. Ich glaube, die Adresse für das Rückspeichern des modifizierten Befehls war falsch.


    Welche Unterlagen willst du haben? Die Anleitung zum MMD-1 ist im Netz verfügbar.

    Ich werde das Gefühl nicht los, dass du in diesem Forum nichts verloren hast. Macht es dir Spaß, hier zu provozieren oder hast du keinen Bezug zu Retro-Technik?


    in beiden Fällen bist du hier völlig falsch.

    Das wären also maximal 6 Stück 1702 EPROMs gewesen

    EPROMs sind parallele Speicher und benötigen mehr Aufwand, um einen turingfähigen Rechner zu bauen. Die Einfachheit der Diehl-Maschinen ohne Microprozessor liegt gerade in der seriellen Rechnerstruktur. Dafür sind Laufzeitspeicher oder Schieberegisterspeicher prädestiniert!


    Klar, dass Diehl bereits Mitte der 70er Jahre in die Bedeutungslosigkeit abgestürzt war

    Wohl eher nicht...


    https://computarium.lcd.lu/library/PDF/EGGEBRECHT_Die_Produktion_von_Bueromaschinen_der_Firma_Diehl.pdf


    "1978 wurden die Diehl-Datensysteme

    an die Firma Triumpf-Adler verkauft

    in Nürnberg verkauft und mit dem

    bisherigen Namen und dem Produktions-

    Programm weitergeführt."


    Besonders bemerkenswert: Diehl hat konsequent an der Verbesserung der bestehenden Rechnerarchitektur entwickelt, hat Bewährtes behalten und Veraltetes durch neue Komponenten ersetzt. Es geht ja nicht um Technik der Technik wegen, sondern um Kostenreduktion.


    Diehl Transmatic S : 1965 - 1967 - elektromechanisch mit mehreren Speichern


    1963 begann die Entwicklung elektronischer Rechenmaschinen.


    Diehl Combitron: 1966 - 1968 - vollelektronisch, zwei Laufzeitspeicher, reine DTL Logik ohne ICs

    Diehl Combitronic: 1970 - 1972 - vollelektronisch, ein Laufzeitspeicher, ein Schieberegisterspeicher, das DTL-"Kuchenblech" in Form von 4 LSI-ICs

    Diehl Algotronic: 1972 - 1973 - vollelektronisch, nur noch Schieberegisterspeicher und ICs


    Also, da hat sich in weniger als 10 Jahren ziemlich viel an Innovation getan, ohne das Alte komplett über Bord zu werfen. Ich finde das sehr bemerkenswert!

    Wirklich traurig, dass man auf aufwendige und störanfällige 1800-er Jahre-Mechanik statt auf Elektronik gesetzt hat.

    Ich glaube, du verkennst die Zeitlinie. 1702A wurde 1972 eingeführt - das Diehl-Konzept für die Combitron stammt aus den 60ern. Diehl war seiner zeit gut voraus.

    Mit der funktionierenden CPU aus der ersten Maschine läuft die Diehl zumindest an. Aber der Druck von 123456789 resultiert immer in 133557799...



    Da kann ich doch gleich mal die zweite CPU-Karte reparieren. Hier waren immerhin zwei Tantals kurzschlüssig.



    Der Druck verbessert sich weder mit der CPU noch mit der funktionierenden I/O-Karte... - Ich habe die Diodenmatrix der Tastatur in Verdacht.

    Ausbau und Reinigung der Tastatureinheit ist ein übles Gefrickel.



    Die Diodenmatrix ist völlig in Ordnung... Mist. Aber da ist ja noch eine in der Dezimalstellenverstellung:



    Die lässt sich noch mieser demontieren, aber hier sind auch alle Dioden einwandfrei... Nach langer Suche ist der Fehler gefunden: einer der Messerkontakte auf dem Basisboard war zu locker und hat das niederwertige Datenbit nicht an die CPU gelassen. Eine Spitzzange löst das Problem. Immerhin ist die Tastatur jetzt sauber und komplett geschmiert...



    Und jetzt zum eigentlichen Zweck: warum stürzt meine Combitronic immer ab? Lösung: der Laufzeitspeicher ist es gewesen! Mit dem Tauschspeicher läuft die erste Maschine einwandfrei!


    Was tun, wenn die eigene Combitronic spinnt? Ganz einfach (haha): eine zweite Maschine besorgen und Baugruppen tauschen.

    In diesem Sinne wurde mir von freundlichen Geistern eine zweite Combitronic zugetragen, die allerdings auch nicht in optimalem Zustand war...


    Interessant: die Antriebswalze hat immerhin noch ihre Form behalten...



    Die CPU Platine ist tantalisch kurzschlüssig...



    Na ja, erst mal Ersatzteile ordern - passt ja jetzt für mehrere Patienten. Die Hahnscheiben sind zu klein, aber mit etwas Druck geht das zumindest für die ersten Versuche... (Ist: 24mm; Soll 25mm)



    Hier deutlich sichtbar: auf der Mitnehmerachse sitzt noch ein zweiter Gummiring... also, der saß mal da...



    Antrieb ist quasi fertig...



    Silikonschlauch gibt es mit großer Wandstärke, genau das Richtige!


    Und das Antriebsrad für den Lochstreifenleser ist ebenso zerkrümelt, wie bei der Combitron...

    Ich glaube, das ist ausnahmslos bei allen diesen Maschinen so.


    Nebenbei: das Einzige, was hier nicht funktioniert, ist der ganz rechte Typenring im Drucker, der druckt, was er will...

    Der wird nur für die Anzeige der Programmplätze benötigt - hat schon mal jemand diesen Drucker demontiert? Das sieht nicht danach aus, dass man das tun sollte...

    Die Tastatur verspricht sogar Winkelfunktionen und e^x und ln(x):



    Silikonschlauch und Hahnscheiben helfen...



    Die Spannung ist wieder groß - aber nur wer wagt, gewinnt! Und bis auf die Tatsache, dass der Drucker zuerst völlig verharzt und blockiert war, geht alles.

    Viel Teslanol, Öl und Feingefühl später:



    Nummer 2 lebt!

    Jetzt noch den Abreißer kleben:


    Den Kommasteller ersetzen:



    Und schon ist eine weitere grandiose Rechenmaschine wieder auferstanden!



    Die ganze Story:

    Mike McBike @ Home

    Mike McBike @ Home

    Ja, wenn einen mal das Diehl-Fieber packt... Eine Diehl ist nicht genug, deswegen hier eine Algotronic!

    Im Vergleich zur Combitronic fallen äußerlich nur die Tasten auf: viele neue Funktionen!


    Innerlich ist allerdings auch einiges neu: der Laufzeitspeicher ist einem Sack voll digitaler Schieberegister gewichen, somit konnte auf der CPU-Platine auch die aufwändige Quarz-Nachführung entfallen. Mechanisch sind allerdings noch alle Probleme wie gehabt...



    Leichte Beschädigungen...



    Der Boot-Lochstreifen ist jetzt zweispurig und wird vorwärts und rückwärts gelesen:




    Die Elektronik ist etwas erweitert - dafür ist das Laufzeitspeicherfach einfach schlicht leer...


    Dieses Elkos auslöten ist echt eine Pest... ich möchte nicht wissen, wieviele Geräte aufgrunddessen bereits vernichtet wurden, weil dann die Durchkontaktierungen hin waren.


    Elkos haben meist mehr Kapazität als drauf steht - soll ja etwas Reserve drin sein. Außerdem kommt es auf das Messverfahren an.


    Ein etwas höherer ESR (was ist hoch?) schadet nicht, wenn man ihn nicht braucht. ESR ist wichtig bei Schaltnetzteilen mit hohen Ripple-Strömen. Bei Linearnetzteilen weitgehend egal!