OK, TAP verstanden. Hier ist eine schöne Beschreibung.
http://unusedino.de/ec64/technical/formats/tap.html
Es gibt einen Fileheader in dem v.a. steht ob es ein Typ/Version 0 oder 1 file ist und bei $14 gehen dann die Daten los.
Und die "Daten" sind nun zeitliche Längenangaben und zwar nicht in Zeit [s] sondern in Vielfachen des Prozessortakts. D.h. das TAP-Format normiert wahrscheinlich sogar die MHz-Unterschiede zwischen den verschiedenen Rechnern weg, es sei denn die ganzen Rechner kompensieren die Timingunterschiede bereits durch unterschiedliche Zeitkonstanten in ihrer Firmware.
Und dann ist die Idee, dass man als kleinste Einheit einen Rechteckpuls hat mit 1:1 duty cycle, und zwar die ersten 50% der Periodendauer high, dann zweite Hälfte low. Und grob gesprochen wird dann jedes Byte im TAP File beim Ausspielen zu einem unterschiedlich langen H/L-Rechteckpuls mit aber immer exakt 1:1 Tastverhältnis.
Und weil quasi jedes Byte eines PRG zu 10 solchen H/L-Pulsen übersetzt wird (Bytemarker + 8 Datenbits + Parität), ergo 10 Byte, sind TAP-Files mehr als 10x so groß als PRG. Es kommt ja dann noch 10s Einlaufrille hinzu und paar Pausen und der Header. Eigentlich für nicht-kopiergeschütztes Zeug kompletter nonsens. Ist halt quasi ein RAW-Format, deutlich datenreduziert gegenüber einem WAV, aber unnütz detailliert gegenüber einem PRG. Im Prinzip gehen da sogar die Gleichlaufschwankungen des Laufwerks mit ein. Und für Archivzwecke ist halt auch unschön, dass es quasi unendlich viele Varianten von eigentlich gleichen TAP-Files gibt. Man kann auch sagen, dass die ersten ~40 KiB jedes TAP-Files Einlaufrille+Header+Pause sind mit dem Informationsgehalt des Programmnamens.
Aber natürlich "interessant".
Und ich denke, wenn man ein TAP-File nach WAV wandelt um es dann auf ein echtes Band zu spielen um das dann auf einer echten Maschine wieder einzulesen würde es imho bei nicht kopiergeschütztem Zeug Sinn machen, dass das verwendete Tool das TAP erstmal zu cleant. Dahingehend, dass die ganzen quasi "analogen" Periodendauern mit ihrem Zeitrauschen/Jitter durch Quantisierung auf die 3 Grundpulse Short/Long/Mark bzw. Short/Medium/Long runtergebrochen werden. Dadurch wäre dann das WAV bzw. das Band besser als das TAP.