Beiträge von Wackelstein

    Guten Abend

    Wackelstein


    Vermutlich beziehen sich deine Angaben auf diese Schematik oder weicht diese, da du R6_2 schriebst von deinem Board ab

    Hallo!

    Und erst einmal entschuldige bitte die späte Antwort. Ich habe einfach vergessen hier noch einmal reinzuschauen :(


    Ja, ich beziehe mich auf diesen Schaltplan, den Du hier reingestellt hast, also Rev 6.2

    Mein A2000 hat nur 8 RAM-ICs und einen 8372A Agnus verbaut.


    Entschuldige bitte, aber ich verstehe nicht, was Du damit meinst:


    Zitat

    Funktionieren einer oder mehrere als defekt deklarierte (welche Fehlermeldung, zeigt der Tester an auf jeder Position /Steck Fassung des Main-Boards,

    Ich verstehe den Satz leider gar nicht. Was meinst Du mit "einer oder mehrere als defekt markierte"?

    Und was meinst Du mit "zeigt der Tester an auf jeder Position/Steck Fassung des Main-Boards"?

    Zitat

    Naja wenn z.B. 80ns RAM drin ist, der genau 80ns macht, dem Amiga würde 100ns reichen und der Tester bügelt da mit 79ns drüber, kann sowas passieren.

    Mann, Du kennst Dich ja super aus :thumbup::thumbup: Danke für die Erklärung!


    Zitat

    Das ist großartig! Toll, dass du diesen Mini-Fehler gefunden hast.

    Mini-Fehler mit maximalen Auswirkungen :cry2: Der Amiga tut mir eh fast leid, dass er gerade an mich als "Reparierer" gekommen ist. So miese Lötarbeit habe ich schon lange nicht mehr abgeliefert.

    Aber immerhin geht er jetzt. Wieder eine alte Maschine gerettet :sunny:


    Hoffentlich gibt es jemanden, der aus meinen Fehler lernen kann, dem dieser Thread hilft.

    Euch danke ich recht herzlich für's Mitlesen und für die angebotene Hilfe!

    Zitat

    HCT sind CMOS-Bausteine mit TTL kompatiblen Ausgängen. Normalerweise lassen die sich 1:1 ersetzen.

    Das ist eine tolle Info! LS-Dinger sind ja eh noch recht leicht zu bekommen, ebenso die HCT. Aber ALS oder F (z.B. die beiden 74F244 oder die 74ALS245) im A2000 kriegt man eher schwer. Deshalb gut zu wissen, dass ein HCT ein guter Ersatz ist.

    PROBLEM GELÖST! Der Amiga 2000 funktioniert!


    Was war die Ursache?

    Ich habe mir die Signale an den RAMs noch einmal angesehen. Alles hat "vernünftig" ausgesehen, mit Ausnahme von CASL, das zuerst zu U541 und dann weiter zu den 4 RAMs U501, U502, U505 und U506 geht (jeweils Pin 17).

    Das Signal hatte nicht nur klare LOW- und HIGH-Pegel, sondern auch irgendwas dazwischen. Auf jeden Fall seltsam.

    Das andere CAS-Signal sieht wieder total unverdächtig aus, klar LOW- und HIGH-Pegel.


    Noch seltsamer ist die Tatsache, dass das Eingangssignal von Agnus (U541, Pin 4) ebenfalls gut aussieht.

    Ich habe dann also den 74F244 (U541) durch einen HCT getauscht, der definitiv funktioniert.

    Keine Änderung. Noch immer ist das Signal nicht besser geworden.

    Die 4 RAMs funktionieren auch alle. Mein Chiptester hat das bestätigt.


    Also die Leiterbahnen angesehen. Als Vergleich nutze ich das Layout vom Amiga2000-remake, das man bequem mit dem Sprint-Layout-Viewer ansehen kann. Ich habe diese Info aus einem Reparaturvideo von Chris Edwards.


    Und siehe da: Die CAS-Leitung geht um Widerstandsnetzwerk RP501 (Pin 9), dann weiter von Pin 10 zu U541.

    Die Leitung geht zu einer Via, dann auf der Rückseite weiter zu U541.

    Diese Via ist sehr knapp an Pin 11 von U540 - und war bei mir mit diesem Pin verbunden.

    Das sollte sie aber nicht sein.....


    Ich habe diese Verbindung gelöst und jetzt funktioniert der Amiga wieder! Alle 8 RAMs werden korrekt erkannt und der Memorytest von AmigaTestKit läuft problemlos durch.


    Nur eine kurze Anmerkung zu meinem Chiptester: Ich benutze den "Chip Tester Pro V2" von "BackBit". Ein tolles Gerät, aber beim Test von RAMs scheinbar ein wenig übergenau. Einige meiner RAMs wurden als fehlerhaft getestet, laufen im Amiga aber problemlos.

    Herzlichen Dank für Deine Antwort!

    Ich messe immer an den ICs selbst, nicht an den Sockeln :)

    Und die Pins der ICs wurden zuvor mit einem Glasfaserstift und IPA gereinigt.


    Aber ja, der Agnus-Sockel stellt noch eine Unbekannte dar. Eventuell werde ich einen neuen einsetzen, aber davor scheue ich noch zurück.


    Gibt es irgendwo eine Beschreibung, wie DiagROM prüft, wieviel Chipmem im System vorhanden ist?


    Dass man HCT-Bausteine statt LS einsetzen darf, wusste ich noch nicht. Das ist ein heißer Tipp. Ich werde das mal versuchen.


    Kann man mit dem Oszi irgendwie erkennen, dass Signale nicht stimmen?

    Hallo Leute,

    ich hab mal wieder etwas repariert bzw. es versucht. Aber der Amiga 2000 weigert sich noch zu funktionieren. Und ich bräuchte eure Hilfe...

    Aber nun von Anfang an:


    Ich habe sehr günstig einen Amiga 2000 ohne irgendwelche Karten gekauft. Es ist ein Amiga 2000 Rev 6.2 - also der mit nur mehr 8 RAM ICs.

    Natürlich war die Batterie noch drauf und hat wie üblich ordentlich Schaden verursacht.

    Ab und zu lieferte der Computer einen green Screen, meistens aber war er komplett tot.


    Ich habe zuerst einmal den Schaden durch die Batterie beseitigt. Dazu habe ich den CPU-Sockel, den ROM-Sockel und U540 + U541 entfernt und die Leiterbahnen geprüft und repariert.

    Aber - keine Besserung. Eher wurde es schlechter. Die Zustände auf Pin 17 und 18 (HLT + RST) waren komplett chaotisch. Ab und zu war da was, meisten nix. Oft kompletter Schwachsinn. Ich hatte echt schon das Oszilloskop in Verdacht (bzw. mich als zu blöd um richtig zu messen).


    Die Gründe waren:

    GARY war plötzlich kaputt. Er funktionierte zu Beginn noch. Vermutlich habe ich ihn irgendwie zerstört. Keine Ahnung.

    Einer der beiden CIAs war kaputt. Dasselbe. Auch der hat zu Beginn funktioniert.

    Mit meiner Lötarbeit hatte ich einen Kurzschluss zwischen A8 und A18 (direkt am ROM) verursacht.


    Im Zuge der "Reparaturen" habe ich dann in meiner Verzweiflung weitere Chips gesockelt: U600 bis U605 (alle 6 ICs), U103 - U105 (alle 4 ICs) und natürlich auch alle 8 RAMs.

    Übrigens sind laut meinem Chiptester 4 der RAMs kaputt. Keine Ahnung, ob das stimmt.


    Danach hatte ich einen stabilen green Screen. Diagrom in Version 1.3 ist drinnen und liefert stabil an der seriellen Schnittstelle eine Ausgabe.

    Immerhin. Deutlich besser als zuvor.


    Um die Fehlerquellen weiter zu reduzieren, habe ich dann nur 4 von 8 RAMs befüllt und zwar durch Neue, die auf jeden Fall funktionieren.

    Auf das hat gar nichts gebracht.


    Aber: Ich habe nun keine Idee mehr, was ich noch prüfen soll.

    Diagrom gibt folgendes aus:

    Addr $00010400 OK Number of 64K blocks found: $01

    Chipmem Shadowram detected, .....


    und dann vor allem:

    Startaddr: $00000400 Endaddr: $0000FFFF


    Dann noch: Addresserror at: 000000500 000000000000...000000010100000000 00000400

    und das durchgehend bis

    Addresserror at: 0000059C <binäres Zeug, das $59C entspricht>. 0000049C


    Man sieht hier folgendes:

    Er findet nur 64kB Chipram! Warum!?

    Und was sagt diese "Addresserror at" Meldung aus?



    Wenn ich nun einen der 4 RAMs durch einen der ICs ersetze, die laut Chiptester kaputt sind, bleibt das Verhalten gleich. Sehr seltsam.


    Was kann ich noch als gegeben angeben:

    -) Alle Customchips funktionieren. Nicht nur gemäß Chiptester. Ich habe sie alle in ein A500-Board eingebaut und der funktioniert super.

    -) Ausnahme ist U800 (Buster). Den gibt's in einem 500er ja nicht; da verlasse ich mich darauf, dass der Chiptester erkannt hätte, wenn er nicht funktionieren würde.

    -) Die Leitungen zwischen allen RAMs und Agnus und CPU habe ich mehrmals getestet: Weder gibt es weitere Kurzschlüsse, noch defekte Leitungen.

    -) Sämtliche Puffer und Latches (siehe oben, U600 - U605, U540, U541, U103 - U106) wurden getestet und teilweise auch durch neue ICs ersetzt.


    Zusammenfassung:

    -) Warum erkennt DiagROM nur 64KB Chipmem?

    -) Was bedeutet diese seltsame Fehlermeldung "Addresserror at: ....."?


    Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus!

    Hallo!

    Hiermit möchte ich eine weitere Reparatur dokumentieren - in der Hoffnung, dass sie Anderen hilft, ihr "altes Schätzchen" wieder zum Strahlen zu bringen :)


    Ich habe hier einen Macintosh Classic (1990, Board 820-0390-03). Der ist mit einer voll bestückten internen Speichererweiterung ausgestattet.

    Das Mainboard hat keinen Akkuschaden; die Batterie wurde scheinbar rechtzeitig entfernt. Ein wenig Korrosion, aber wirklich nur wenig. Die Original-Elkos sind noch vorhanden.

    Generell funktioniert das Gerät sehr gut. Es bootet sauber von meinem Floppy-Emu oder von meinem externen BlueSCSI.


    ABER:

    Insgesamt sollte das Ding 4 MB Hauptspeicher haben.

    Angezeigt werden aber nur 2 MB....

    Wird die Speichererweiterung entfernt, sollte das Gerät 1 MB Speicher haben. Angezeigt werden aber nur 512 kB :thumbdown:


    Ok, dann mal ran an die Suche. Einen defekten Speicher-IC schließe ich aus. Dann würde das Ding gar nicht mehr gehen. Ebenso schließe ich aus, dass Daten- oder Adressleitungen zum Speicher unterbrochen ist. Denn auch dann würde das Ding gar nicht mehr laufen. Trotzdem prüfe ich diese Leitungen. Aber alles in Ordnung.


    Dann die Leitungen rund um UL1. Leider alles ok.

    Dann UH6 - ein 74LS174. Pin 3 geht zu UE3, UF3 (74F257) und zu UI4. Aber da ist nichts. Keine Verbindung. Nur zwischen UI4 und UF3 und UE3. Aber nicht zu UH6.

    Ich habe noch ein zweites Mainboard liegen - mit einem schweren Akkuschaden. Egal - nachgemessen. Hier gibt es diese Verbindung von UH6 zu UI4/UF3/UE3.

    Kurzer Blick durch das Mikroskop: Die Leitung führt von UH6 gerade weg Richtung UI4 und dann zu einer Via. Genau diese ist korrodiert und ganz grün. Keine Verbindung zwischen der Via und der Leiterbahn.

    Her mit dem Lötkolben, die Verbindung hergestellt. Der Test danach zeigt nun endlich 4 MB Speicher an :thumbup::thumbup::thumbup:


    Dann habe ich auch noch die SMD Elkos getauscht und das Board ein wenig gesäubert. Fertig :)


    Zusammenfassung: Wenn der Macintosh Classic zu wenig Speicher anzeigt, prüft eventuell die oben genannte Verbindung zwischen Pin 3 von UH6 und 81/UI4, 15/UF3+UE3.

    Generell kann ich - bis jetzt - sagen, dass der Escom zwar die CMOS-Daten (z.B. für die Festplatte) behält, aber die Uhr NICHT läuft.

    D.h. Deine Vermutung, dass die Uhr hier mehr als die 3.xV braucht, um zu laufen, scheint zu stimmen.

    Ich weiß jetzt leider nicht, woher ich die 6V nehmen soll. Ein externes Netzgerät möchte ich nicht nutzen.

    Eventuell habe ich noch irgendwo Batteriehalter für 4xAA (== 6V). Vielleicht werde ich mal sowas in das Gerät reinbasteln.

    Ich habe dasselbe Controllerboard. Mein Hersteller heißt allerdings "Redstone". Es war in einem XT-Clone mit V20-CPU verbaut. Leider ist mein Controller kaputt; der Akku war ausgelaufen und hat einen massiven Schaden verursacht.

    Einige Leiterbahnen in der Nähe des Akkus habe ich schon repariert, aber kürzlich habe ich weitere gefunden, die durchgeätzt wurden.

    Ein Schaltplan wäre der Hammer - aber den gibt's wohl nicht.

    Immerhin konnte ich dank dieses Fadens die Jumper-Belegung herausfinden. Sollte mein Controller irgendwann wieder Lebenszeichen von sich geben, wird mir das sehr helfen :thumbup::thumbup::thumbup:

    Ich find's super, dass es hier Leute gibt, die damals an diesen Geräten gearbeitet haben :-).

    Die ganzen 286er, 386er und so habe ich mit meinen Amigas übersprungen. Erst ab Pentium bin ich in die Dos-Welt eingestiegen.

    Deshalb kenne ich mich auch viel zu wenig mit diesen Geräten aus - ganz zu schweigen von XT-Rechnern mit MFM-Harddisks und 5 1/4 Zoll Diskettenlaufwerken. Von denen habe ich hier drei liegen und ich kann kein einziges davon zur Zusammenarbeit "überreden".

    Eigentlich habe ich den Escom gekauft, weil ich gehofft hatte, daran die 5.25er Laufwerke anzuschließen und sie damit endlich funktionsfähig jumpern zu können. Naja, das ist eine ganz andere Gschichte.


    Zitat

    Kannst du später noch deine Advance Bios Chip Einstellungen posten

    Sehr gerne. Hier sind sie: Auch hier kenne ich mich nicht die Bohne aus und wäre über Erklärungen und Tipps dankbar. Nur der Vollständigkeit halber, habe ich auch die normalen Bios-Einstellungen hier reinkopiert.

    Zitat

    Auf dem Mainboard ist war ein

    3,6 V NI-CD vorgesehen, welcher nach der Dioden Strecke noch je nach Diode 2,9 - 3,2 V liefern sollte, aber die meisten Boards aus der Zeit wurden mit

    externer 6 V betrieben

    Dieser NiCd war leider nicht nur vorgesehen; er war auch drauf und hat - wie üblich bei diesen "Fassbomben" - für einige Zerstörung gesorgt.

    Übrigens funktioniert meine Lösung mit CD2032 + Schottky-Diode (noch) recht gut. Nur ein einziges Mal musste ich die Bios-Einstellungen neu eingeben, aber ich schätze da hatte ich irgendwas anderes falsch gemacht.

    Was mir aber mittlerweile aufgefallen ist: Die Echtzeituhr wird bei meiner Lösung NICHT weiter betrieben, wenn der Rechner ausgeschaltet ist.

    Da die mir aber ohnehin egal ist und ich nur will, dass die Bios-Einstellungen behalten werden, bleibe ich vorerst bei meiner Lösung.

    Zitat

    Kannst du später wenn dein Board läuft noch einen Bios String (1Bild bei der Hochbootphase) posten

    Gerne. Hier ist der Screenshot. Ich habe versucht die Codes, die hier ausgegeben werden zu googeln, und auch etwas gefunden. Leider war das aber nur eine Beschreibung des Chipsets, die ich auch so gewusst hätte. Der Code, den ich per google gefunden habe lautet:

    40-01SL-001169-00101111-121291-CTQ AUTO-F


    Ich habe übrigens den Speicher auf 8 MB aufgestockt, da ich noch einige 1MB Module herumliegen hatte.

    Als Nächstes werde ich die Festplatte klonen. Dazu muss ich aber noch auf meine gerade bestellt XT-CF-Karte warten. Ich hätte nicht erwartet, dass ich diesen PC wieder zum Laufen kriege, nachdem der Akkuschaden so massiv ausgesehen hatte.


    Ah ja, meine Fragen zu diesem Gerät habt Ihr mittlerweile schnell und komplett beantwortet. Falls jemand noch Fragen dazu hat oder weitere Details wissen möchte, bitte zögert nicht zu fragen. Wie gesagt - Sinn dieses Fadens ist auch Anderen zu helfen mehr zu ihren Maschinen zu erfahren.

    Hallo!

    Ich möchte hier wieder die Reparatur eines Computers beschreiben, den ich mir vor kurzem gekauft habe.

    Dieser Faden dient meiner eigenen Dokumentation, aber noch mehr als Hilfe for Andere, die dasselbe Modell besitzen und es warten oder reparieren wollen.


    Leider konnte ich zu diesem Computer keinerlei Info finden, keine Handbücher, gar nix.

    Hiermit würde ich Euch um Hilfe bitten: Wer gescannte Handbücher oder nähere Infos zum Mainboard hat, möge mich bitte kontaktieren. Ich würde gerne mehr über das Gerät wissen.


    Es handelt sich um einen Escom-PC mit einer Am386DX/DXL-40 CPU, 4 MB Speicher, einer 112MB Festplatte und zwei Diskettenlaufwerken (3 1/2 und 5 1/4 Zoll).

    Eine genauere Bezeichnung des Computers kann ich nicht nennen; außer "Escom" steht nix drauf, auch nicht auf dem Mainboard.

    Hier eine Frontansicht des Computers:


    Der Computer war beim ersten Einschalten komplett funktionslos. Kein Pieps, keine Anzeige, gar nix.

    Nach dem Öffnen war mir auch gleich klar weshalb: Deutlicher Akkuschaden hinter den Slots und gleich neben dem Tastaturanschluss.


    Die Reparatur habe ich wie schon bei anderen Rechnern wie folgt durchgeführt: Den Computer komplett zerlegt, das Mainboard ausgebaut.

    Dann wurde der betroffene Bereich mit Essig ordentlich eingeweicht, wobei ich immer die betroffenen Teile mit einer Art Küchenrolle bedecke, dort den Essig drüberschütte.

    Dann kann der Essig richtig schön einwirken, auch bei höheren Teilen wie Jumpern oder Steckerleisten, wo er normalerweise abfließen würde.

    Nach ca. 2 Stunden habe ich das Mainboard mit ordentlich Isopropanol mehrmals abgewaschen.

    Unter dem Mikroskop erschien mir der Schaden gar nicht mehr so schlimm.

    Natürlich hatten einige Leitungen Unterbrechungen, vor allem welche von/zur Tastatur und noch ein paar Andere, die ich mangels Schaltplan nicht genau benennen kann.


    Nach der Reparatur hat der Rechner endlich gebootet (jippie!), aber die AT-Tastatur nicht erkannt. Es kam immer eine entsprechende Fehlermeldung.

    Da ich mich kaum mit diesen Rechnern auskenne, war ich zuerst unsicher: Brauchte der noch eine alte XT-Tastatur, oder reichte eine AT-Tastatur....

    Also noch einmal unter das Mikroskop. Eine Leitung war noch defekt. Leider lag die so ungünstig, dass ich auch den Anschluss für das Netzteil auslöten musste.

    Aber immerhin hat mir das die Möglichkeit gegeben, auch den Teil unter diesem Anschluss auf Korrosion zu untersuchen und zu reinigen.


    Danach hat das Gerät super funktioniert; meine AT-Tastatur wurde erkannt.

    Ein Problem war dann nur, dass natürlich die Festplatte im CMOS-Ram nicht mehr eingetragen war.

    Nach dem Eintragen wurde auch sie, sowie die beiden Diskettenlaufwerke problemlos erkannt und alles hat funktioniert.

    Aber nur bis zum Aus- und wieder Einschalten. Danach war natürlich - ohne Batterie - alles wieder weg.


    Ich habe zuerst die beim Amiga übliche Lösung - CR2032 + normale Diode - versucht. Hat aber nix genutzt. CMOS war nach dem Ausschalten immer leer.

    Recherche im Netz hat ergeben, dass dieses CMOS wohl mehr Spannung als die ca. 2,5V braucht, die nach der Diode von der CR2032 übrig bleiben.

    Ich habs dann mit einer Schottky-Diode versucht, die sich nur ca. 0,2V nimmt. Das hat dann funktioniert. Obwohl ich auch da die Werte mindestens einmal neu eingeben musste.

    Vermutlich muss ich da doch mit 3 AA-Zellen (+ Diode) nachbessern. Mal sehen.


    Im Anhang habe ich einige Detailfotos, die die Leiterbahnen z.B unter dem Anschluss für das Netzteil zeigen. Vielleicht helfen die Anderen hier weiter, die auch einen Akkuschaden in diesem Gebiet haben.


    Nun erneut meine Bitte: Gibt's hier jemanden, der Dokumentation zu diesem Computer oder zum Mainboard hat?

    Ich würde gerne den Cache von 64kb auf 256kB erweitern, da ich noch 8 solche Chips rumliegen habe. Aber ich weiß nicht, ob das geht und was ich dazu für Jumper setzen muss.


    Vielen Dank im Voraus!

    Hallo!

    Ich bin neu hier, sammle und repariere alte Computer, Schwerpunkt Commodore. Aber ich mag auch Acorns, vor allem RiscPCs, und natürlich Apple II.


    Der Sinn und Zweck meiner Anmeldung ist Anderen zu helfen, die ein ähnliches Problem mit dem Clone Board "Space 81" haben.


    Vor einigen Monaten habe ich ein Konvolut aufgekauft: Ein Board eines Apple II Clones mit einigen Erweiterungskarten. Mein Interesse galt vor allem diesen Karten, weil ich sie für meinen "nackten" Apple II Europlus gebraucht hätte.

    Das Clone Board selbst war mir eher egal.

    Aber wie es so kommt... ich wollte doch mal wissen, ob das Teil funktioniert.

    Viel steht leider nicht drauf, außer "Space 81" (Ja, "81" und nicht "84" oder so!)

    Ich habe mich hier registriert, weil es hier bereits einen Faden dazu gibt:


    Auch dort funktionierte das Board nicht.


    Wie sind nun die Symptome:

    Ich habe natürlich zuerst nur das nackte Board getestet. Ohne Karten, nur an einem modernen Meanwell-Netzteil angeschlossen.

    Das Board kam mit einem Adapter, mit dem man PS/2-Tastaturen anschließen kann. Beim Einschalten ertönt der Piepser und ich habe sogar ein Bild. Allerdings ist darauf nur Müll.

    Ich habe dann eine x-beliebige PS/2-Tastatur angeschlossen und "STRG+G" probiert: Der Piepser sagte mir, dass das Board scheinbar wirklich funktioniert und nur im Video-Schaltkreis ein Problem ist.


    Mir fiel zusätzlich auf, dass ein Sockel mit der Bezeichnung 259 leer war. Es handelt sich um den Chip auf Position F14. Die Profis hier werden vermutlich jetzt schon wissen, was Sache ist 8-)


    Ich habe mit dem Oszilloskop lange den ganzen Video-Teil ausgehend vom Character ROM angeschaut, aber es scheint alles ok zu sein.

    Allerdings sind mir im Vergleich zum Apple II+ folgende Unterschiede aufgefallen:

    1) Verbaut ist auf Platz A5 ein 27C32, kein 2316 oder so

    2) Die Ausgänge des 27C32 sind wie im Schaltplan mit A3 (74LS166) verbunden. ABER um eine Stelle verschoben. D.h. nicht (wie im II+) ist z.B. O1 mit B (Pin 3), O2 mit 4 usw., sondern

    Pin 3 des 74LS166 ist auf GND und Pin 4 stattdessen mit O1 des 27C32 verbunden usw.

    Ob das ein Designfehler ist, der permanent verhindert, dass das Ding funktioniert?


    Nein.

    Nach etlichen erfolglosen Stunden, kam mir die Idee mal alles zusammenzubauen und es so zu testen.

    Ich wusste bereits, dass folgende Karten super (in meinem II+) funktionieren:

    16kB RAM

    80 Zeichen Karte

    DiskController

    Die Z80 (CPM)-Karte leider nicht. Also ließ ich die weg.


    Und siehe da: Nach dem Einschalten hatte ich ein perfektes Bild, sogar am normalen Videoausgang. Die Einschaltmeldung war "Nova 2.0".

    Das Umschalten auf die 80-Zeichen Karte funktioniert auch perfekt und liefert an deren Ausgang ein super Bild.


    Die 80-Zeichen Karte wird mit einem Flachbandkabel genau auf Position F14 anstatt des 74LS259 eingesteckt. Sie hat so einen Chip drauf, der dann vermutlich den auf dem Mainboard ersetzt, quasi wie es die 16KB-Karte mit einem der RAM-Chips macht.


    Wie gesagt, falls noch jemand weitere Infos benötigt, Fotos oder so, bitte hier einfach posten.