SPARCbook 3 upgrade mit CompactFlash

  • Ich habe gerade die Festplatte in einem meiner SPARCbooks durch eine CF Karte ersetzt um mehr Platz für Software zu haben. Verbaut war ein CF zu SCSI Adapter von Stratos mit einer 1GB IBM Microdrive Festplatte (Model DSCM-11000), ersetzt habe ich die durch eine Transcend Ultra 4GB Industrial CF Karte.



    Nach dem Einbau wird die CF Karte als Festplatte erkannt mit der Bezeichnung "WORKBIT CATS-3". Das andere SCSI Laufwerk ist das externe SUN CD Laufwerk von dem aus gleich SunOS installiert wird.



    Installiert werden soll die Tadpole Version von SunOS 4.1.4 / Solaris 1.1.2, zu finden zB im internet archive. Warum Solaris 1.x? Weil ich schon ein SPARCbook 3GX habe auf dem Solaris 2.6 läuft und gerne zusätzlich ein mobiles SunOS 4 / Solaris 1.x System hätte.


    Ich will jetzt nicht die ganze Installation beschreiben, nur ein paar Kleinigkeiten: der erste Schritt ist immer das Labeln des Laufwerks damit das Installationssystem als minidisk in die zukünftige swap Partition geschrieben und dann gestartet werden kann. Dies ist auch zugleich normalerweise schon der komplizierteste Schritt, weil SunOS-4 nicht automatisch die Festplatten-Geometrie erkennt, sondern diese vom Nutzer abfragt. Hier bekommen wir aber diese hilfreiche Meldung vom Stratos Adapter (zumindest vermute ich dass die daher kommt):



    Damit wird dieser Schritt sehr einfach. Nach der Partitionierung wird dann die minidisk in die swap Partition geschrieben und neu gestartet.



    Jetzt kann man mit suninstall das Installationsprogram aufrufen. Custom installation wählen um die Partitionierung beibehalten zu können. Nachdem Zeitzone, Uhrzeit und Netwerk-Einstellungen abgefragt wurden kommen wir dann an diese Stelle:



    Das sieht ja auch ganz brauchbar aus, bis auf die negative Größe der Partition c. Das stört aber weiter nicht. Ärgerlicher ist es wenn eine der Daten-Partitionen eine negative Größe anzeigt, dann bricht nämlich die Installation ab. Da hilft dann nur anders partitionieren oder manuell installieren.


    Jetzt wird noch gefragt was installiert werden soll (alles) und woher (lokales CD Laufwerk). Dann gehts los:



    ... etwas Geduld ...


    Beim ersten booten des frisch installierten SunOS Systems wird dann noch die OpenWindows Installation vervollständigt.



    Soweit läuft jetzt auch alles, mit einer exterm ärgerlichen Ausnahme: normalerweise lässt sich das Tadpole SunOS / Solaris mit der Tastenkombination Break+O bzw dem Befehl save in den Winterschlaf versetzten. Dabei wird der gesamte Arbeitsspeicher in das slice 4 (Partition e) geschrieben und der Laptop ausgeschaltet. Beim nächsten Start wird dann das System wieder in genau den Ausgangszustand zurückversetzt. Das funktionierte auch vor meiner Neu-Installation einwandfrei, jetzt aber leider nicht mehr. Der einzige Hinweis den ich dazu finde ist der, dass die Partition e genau die Größe des Arbeitsspeichers haben muss. Leider hat das bei mir nicht zum Erfolg geführt. Etwas mehr dazu folgt gleich.

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  • Hier sieht man was passiert wenn ich den save Befehl eingebe:



    Hier die entsprechende Konfiguration des NCE tools (Nomadic Computing Environment):



    Die save Partition kann man allerdings soweit ich weiß nicht selber einstellen, und die save.conf sieht bei einer Installation bei der der Winterschlaf funktioniert identisch aus (dort wird allerdings die save Partition im NCE tool richtig angezeigt.)


    Die save Funktion funktioniert wohl bis Solaris 2.6 ähnlich wie hier unter SunOS, und laut meinen Recherchen soll es dann einen Befehl saveresume geben mit dem man die Partition einstellen kann und save/resume allgemein aktivieren oder deaktivieren. Diesen Befehl gibt es aber wohl noch nicht in Solaris 1.x. Stattdessen gibt es die Befehle enable_saveresume und disable_saveresume. Leider führt das Einstellen der save Partition auch nicht zum Erfolg, die Meldung "Unable to Save" bleibt.



    Wo genau das Problem liegt weiß ich leider nicht. Ich hatte SunOS bereits 2 mal neu installiert mit anderer Festplatten-Geometrie, das hat aber nicht geändert.


    Falls jemand sachdienliche Hinweise hat, dann bitte gerne immer her damit!

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  • Ich habe ein paar neue Erkenntnisse zum Thema save/resume die ich hier festhalten möchte.


    Wichtig dabei sind erstmal:

    1) Es geht um das Tadpole-eigene save/resume Verfahren für Solaris 1.x und Solaris 2.x vor 2.6 wobei der gesamte Arbeitsspeicher in Partition e / slice 4 geschrieben wird. Ab 2.6 gab es ein anderes Verfahren von Sun selbst.

    2) Die Partition e muss exakt die gleiche Größe haben wie der Arbeitsspeicher.

    3) Save/resume verweigert den Dienst wenn externe Laufwerke angeschlossen sind. Ein CD Laufwerk auf SCSI id 6 verhindert den save Vorgang und muss *vor dem booten* ausgeschaltet werden.


    Jetzt zu meinen Tests. Ich habe auf verschiedenen Festplatten jeweils eine minimale Solaris 1.1.2-A.3 Installation durchgeführt und dann das System mit abgeschaltetem CD Laufwerk gestartet.


    Save/resume funktioniert mit einer Toshiba MK2428FB 520MB SCSI Festplatte aber nicht mit einer IBM DPRS-21215 1.2GB SCSI Festplatte. Das sind die einzigen beiden Typen 2.5" SCSI Festplatten die ich hier habe.


    Dann habe ich zwei verschiedene 2.5" SCSI Adapter getestet: den oben schon genannten Stratos SCSI-CF Adapter und einen ADTX SCSI-IDE Adapter. In beiden Fällen funktioniert save/resume nicht.


    So weit, so schlecht. Weitere 2.5" SCSI Platten habe ich nicht.


    Und jetzt die gute Nachricht: save/resume funktioniert mit einem SCSI2SD v5.0a von itead im externen SUN 411 Festplattengehäuse eingestellt auf eine Festplatte mit SCSI id 3 (das ist die default id für den internen Laufwerksschacht). Ansich ist das erstmal nicht so nützlich weil ich ja dieses SCSI Gehäuse nicht immer mit dem Laptop rumschleppen will, aber es gibt mir die Hoffnung dass auch ein 2.5" SCSI2SD (Powerbook Version) funktionieren könnte. Und der sollte dann in den Festplatten-Käfig und damit in den Einbauschacht passen.


    Falls save/resume nicht automatisch aktiviert ist, muss der Befehl enable_saveresume /dev/sd0e ausgeführt werden und anschließend das SPARCbook ohne externe Laufwerke neu gestartet werden. Danach sollte es sich mit dem Befehl save bzw. der Tastenkombination Break+O in den Winterschlaf (hibernate / save to disk) versetzen lassen. Ich hänge meine SCSI2SD Konfiguration an: scsi2sd.txt. Wichtig scheint eigentlich nur die Änderung der heads auf 64 da der SunOS 4.x format Befehl nicht mit mehr zurechtkommt. (Deaktivierte Festplatte mit der SCSI id 0 bitte ignorieren, die ist für einen anderen Rechner. Beide möglichen Einstellungen mit der SCSI id 3 funktionieren bei mir.)

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