Man kanns aber schon schön sehen, daß das nicht mehr vermittelbar ist : Wer bitte würde denn heute "l" mit rechts und "h" mit links belegen. Schon an der Stelle steigen die meisten - also alle die nach 1980 (OK, vielleicht 1985) Computer kennen lernen durften - einfach aus. Schon weil es ja widersinniger gar nicht geht - das hat "l"/links und "r"/rechts zu heißen. Daß das beim Benutzen eher sinnvoller in der originalen Form ist, zumal, wenn sich viele Tools in der Form bedienen lassen, soweit kommt man da gar nicht mehr.
Es ist halt einfach schon mit der Erfindung des Bildschirmmenus und vor allem natürlich der Maus, mehr in Richtung "sofort verstehen ohne Lernen" gegangen. Na und demnächst spricht man dann halt mit dem Computer und fragt ihn/sie/es, wenn man was wissen will.
vi's Cursorsteuerung ist grafisch, nicht semantisch: "jkhl" ergeben ein Cursorkreuz. "JKHL" springt ein bißchen weiter. Eigentlich sehr einfach zu merken. (Ausserdem haben moderne Tastaturen ja auch Cursortasten, für die Uneingeweihten).
Ich gebe zu, vi liebt man, oder hasst ihn. Aber dadurch, dass vi schon immer mit einer Minimaltastatur zurecht kommen musste ("früher" gab's ja nix anderes...), kann man mit ihm wirklich rasend schnell sein, wenn man's kann - Die Fingerchen müssen nie die zentrale Tastatur verlassen, selbst für die kompliziertesten Funktionen. Und irgendwann ist das alles dann auch im "Muscle Memory".
Würde man allerdings zusammenzählen, wieviel Gehirn-Speicherplatz vi weltweit unnötig(?) belegt, kämen sicher ein paar Petabytes zusammen - Andrerseits: Die Maus-Kilometer, die moderne Editoren im Vergleich zu vi unnötig zusammen kommen, dürften ähnlich eindrucksvoll (und auch nicht viel besser) sein. Ist halt einfach nur ein Werkzeug für Spezialisten.