Da ich seit meinen Original-C64-Tagen großer Chipsound-Fan bin und meistens immer noch gern dem C64-SID lausche, hatte ich mich vor Jahren für alle möglichen Rechner mit dedizierten Soundchips für die Sammlung interessiert und diese in den Bestand aufgenommen. Viele bezeichnen die Bob-Yannes-Entwicklung des 5503 als SID 2.0 . So richtig kann ich das nicht nachvollziehen und leider,leider habe ich natürlich bis heute keine Zeit gefunden, das selbst auszuprobieren. Die bislang bekannten Musikstücke und Programme sind jetzt nicht so beeindruckend wie das, was aus dem C64 herausgekitzelt wird. Das meiste an Material gleitet dann in das Soundtracking mit Samples ab, unter Amiga-Niveau. Das Tracking ist ja gerade wegen Sample-Speichermangel im IIGS nicht so optimal umsetzbar. Der 5503 hat 32 Oszillatoren und Modulationsmöglichkeiten quer über die Kanäle. Hat er hat Hüllkurven und verschiedene Wellenformen ? Wohl nicht wirklich, das ist alles 8-Bit-samplebasiert und über Volume-Modulation vermutlich mehr oder weniger umständlich zu programmieren. Außer dem fixen(?) LowPass-Filter hat er doch auch keine programmierbaren Filtermöglichkeiten wie der SID1.0 ? Habe ich andere entscheidende Gimmicks vom SID 1.0 vergessen ?
Vielleicht fehlten ihm zum SiD2.0 auch nur die europäischen Soundtüftler, die den C64 musikalisch so gut gepuscht haben ? Wirklich bekannte C64-Musiker aus USA gibt es doch gar nicht....
Leider habe ich bislang noch keine tolle IIGS-Musik ohne Sample-Orgien gefunden und gehört.
Möglicherweise war der Beginn der 90er ja auch nur eine soundtechnisch ungünstige Zeit zwischen dem Übergang von PSG zu PCM-Sound ?
FM kann der 5503 nicht, wie ich meine. Wäre zu schön gewesen....
