Der Elektor Junior-Computer konnte ja erst mit Elekterminal und Floppy-Controller ausgebaut werden. Später gab es noch die VDU-Karte für 80*24 und ein paar andere interessante Karten wie EPROM-Brenner, BASCODE-Leser, RTC, Z80, 65K und ein paar andere. Auch ein paar I/O-Karten habe ich hier liegen, die eigentlich aus der Industrie kamen aber den selben Bus verwendeten und daher leicht zu integrieren waren.
Das Problem bei der ganzen Sache waren die Speicherbereiche. Der Junior hatte das 1K ab 1C00 und FC00 (gespiegelt) belegt. Die VDU-Karte kam da bei D000 zu liegen. Das wurde später mit einer neuen CPU-Karte, die erst SAMSON hieß und dann wegen Copyright-Problemen EC65 getauft wurde (in NL war es Octopus65), geändert und da war dann der Videospeicher bei E8000. Aber das alles war weitgehend egal, denn Elektor hatte OS65D adaptier und in der Interface-Karte vom Junior gab es eine entsprechende Patch-Routine, während es für den SAMSON ein fertig gepatchtes OS65D zu kaufen gab.
Es gab auch, für beide Rechner, diverse erweiterte DOS Versionen. Da ist das DOS 4.0 der niederländischen KIM-Kenners zu nennen und auch das DOS 4.0 einer deutschen Usergroup.
Ich möchte in diesem Thread die diversen Programme und OS, soweit ich sie noch von Disketten lesen kann, retten und vielleicht adaptiert sie auch jemand für den Junior-2. Das wäre natürlich allerliebst.
Ich bin mir sicher, der HansOtten wird das gerne auf seiner hervorragenden Web-Seite auch alles dokumentieren. Dank je, Hans, vor je website.
Zum Anfang hier ein README einer DOS4.0 Diskette der deutschen Usergroup. Ich habe ein paar persönliche Daten aus Gründen gelöscht. Es ist mir damals, 1985, nicht aufgefallen, obwohl ich sowohl Werner (RIP) als auch Fred (k.A. ob er noch lebt) kannte. Sie wohnten beide in Berlin, nicht weit voneinander weg. Aber lest selbst das README des DOS4.0 Editors:
Zuerst die wichtigsten Steuerfunktionen :
----------------------------------------
Ctrl.E = Cursor Up
Ctrl.X = Cursor Down
Ctrl.S = Cursor Left
Ctrl.D = Cursor Right
Ctrl.R = Text Top
Ctrl.Z = Next Page
Ctrl.K = Menue- bzw. Helpaufruf
----------------------------------------
Beschreibung des SAMSON-Texteditors.
Der hier benutzte DOS-Kernel basiert auf eine von
Fred Aubert uebernommene DOS-Version.
Diese erlaubt die Diskettenmanipulationen vom Kernel
aus, sodass man mit jedem beliebigen Transientprozessor
die Disk-Files bearbeitet werden koennen.
Die Diskette ist folgendermassen belegt :
Spur 00 - 01 DOS-Kernel
Spur 02 - 06 Basic
Spur 07 - 07 Kernelerweiterung
Spur 08 - 10 Texteditor
Spur 11 - 11 Bexec*
Spur 12 - 12 Directory
Der Aufruf fuer den Assembler bzw. den Extended Monitor
ist gesperrt.
Der Editor wird mit ED initialisiert.
Abweichende Kernel-Befehle :
Frueher Jetzt
DI 22 DS 22 = Tracklist
RE BA EN BA = Reenter Basic
Neue Befehle :
CR FILNAM,TT Richtet ein File mit dem Namen FILNAM mit der
Laenge TT ein
SA FILNAM Speichert das Programm FILNAM auf die Diskette ab.
Sollte das File nicht vorhanden sein, so wird es,
genuegend freie Spuren vorausgesetzt neu eingerichtet.
Anderenfalls erfolgt Fehlermeldung.
Ist das abzuspeichernde File laenger als das auf
der Diskette vorhandene, so wird ebenfalls eine
Fehlermeldung ausgegeben und abgebrochen.
LO FILNAM Laedt ein File von der Diskette
DE FILNAM Loescht einen Filenamen im Directory
RE FILALT,FILNEU Aendert im Directory den Filenamen FILALT in FILNEU
Im Gegensatz zur Originalversion des Editors sind alle wichtigen
Parameter jetzt innerhalb des Programms erreichbar und koennen
dementsprechen leicht angepasst werden.
Die dafuer bestimmte Tabelle liegt im Speicher ab $0210 und
auf der Diskette auf Spur 08.
$0210 = $05 = Ctrl.E = Cursor Up
$0211 = $18 = Ctrl.X = Cursor Down
$0212 = $13 = Ctrl.S = Cursor Left
$0213 = $04 = Ctrl.D = Cursor Right
$0214 = $12 = Ctrl.R = Text Top
$0215 = $03 = Ctrl.C = Text Bottom (nicht verfuegbar)
$0216 = $17 = Ctrl.W = Last Page (nicht verfuegbar)
$0217 = $1A = Ctrl.Z = Next Page
$0218 = $16 = Ctrl.V = Insertmode
$0219 = $0E = Ctrl.N = Insert Line
$021A = $19 = Ctrl.Y = Delete Line
$021B = $0B = Ctrl.K = Menue- bzw. Helpaufruf
$021C = $7F = Deletechar.
$021D = #80 = Zeilenbreite (Darf nicht geaendert werden)
$021E = #24 = Anzahl der auf den Bildschirm ausgedruckten Zeilen
$021F = $00 = Temp
$0220 = $00 = Temp
$0221 = $00 = Zeilenzaehler der Druckerroutine
$0222 = $00 = Temp
$0223 = $00 = Temp
$0224 = $00 = Temp
$0225 = #72 = Papierlaenge Drucker (72 Zeilen)
$0226 = #66 = Zeilenzahl Drucker (max. Papierlaenge-3)
$0227 = $E800 = Adresse Bildschirm
$0229 = $3A7E = Adresse Filestart
$022B = $A000 = Adresse Fileend (Wird vom Programm nicht ueberwacht !)
$022D = $DE00 = Adresse Buffer1
$022F = $DF00 = Adresse Buffer2
Die Tastaturbelegung der Controltasten wurde in etwa der Wordstarbelegung
entnommen, kann aber mit Hilfe der vorstehenden Tabelle leicht geaendert
werden.
Trotz aller Vorschusslorbeeren der Leute von ELEKTOR muss festgestellt
werden, dass dieser Texteditor einem Vergleich mit WORDSTAR bei weitem
nicht gewachsen ist (Abgesehen vielleicht vom Scroll, aber wenn das
alles ist...).
Leider ist das Programm dermassen mieserabel geschrieben, das
Aenderungen nur schwer zu Realisieren sind. Dem Programmierer, der
diesen, in den Grundzuegen wirklich gelungenen Editor, verbrochen
hat, muss man ob seiner Verrenkungen die gleiche Hochachtung zollen,
wie dem, welchem wir das Swappen der originalen DOS-Version zu
verdanken haben.
Der gute Mann benutzt den Stack mit einer Virtuositaet, der ich nur
hoechste Anerkennung zollen kann. Ausserdem wird in diesem Editor
von der Moeglichkeit des Hardscrolls Gebrauch gemacht. Diese
Tatsache verbietet es leider an den Benutzer waehrend der Arbeit
wenigsten die wichtigsten Daten in einer Statuszeile auszugeben.
Die vorliegende Version erlaubt es aber im Gegensatz zu der
frueheren wenigsten Escapesequenzen in den Text einzufuegen.
Damit wird es moeglich Befehle an den Drucker zu uebergeben.
Zu beachten ist aber, dass Werte, welche zur Steuerung des
Editors benutzt werden, nicht an den Drucker weitergeleitet
werden. (z.B. Ctrl.E = Hex05,fuer Cursor Up)
Ich finde das alles sehr Schade, denn im Prinzip ist dieser
Editor nicht mal schlecht, vielleicht hat ein anderer Lust sich
damit zu beschaeftigen.
An einer Zusammenarbeit waere ich interessiert.
In das Programm wurde eine eigene Druckerroutine eingebaut.
Diese ist zur Zeit fuer Blattlaengen von insgesamt 72 Zeilen
ausgelegt. Das duerfte wohl fuer die meisten Drucker zutreffen.
Die Anzahl der gedruckten Zeilen betraegt 66, danach erfolgt
ein Formularvorschub. Sollten diese Werte nicht mit dem
verwendeten Drucker uebereinstimmen, bitte anrufen.
Viel Spass.
Werner Bascik
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