HTTP Proxy mit Reinigungsfunktion als Python-Script

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Allerseits


    Auf Golem.DE war heute ein Artikel über die Anbindung eines Knubbel-Mac an das Internet zu lesen. Das Thema an sich reisst einen als Retro-Erfahrenen jetzt nicht sooo sehr vom Hocker, das Interessante kommt aber am Schluss: Der Mac-Besitzer hat sich in Python einen kleinen Proxy gebastelt, der Webseiten von "modernem Zeugs" wie eingebetteten Scripts usw. bereinigt. Das Script ist auf GitHub als ZIP Datei herunterzuladen.


    Ich habe das mal auf meinem Linux Heimserver installiert und mit CAB vom Atari MegaSTE aus (TOS 2.05) aus angesprochen. Die Erfahrungen mit einigen Webseiten sind recht gut:

    • http://www.google.de ist lesbar und bedienbar
    • Einloggen auf unserer Foren-Seite funktioniert, weitere Links lassen sich aber nicht aufrufen, weil CAB Seiten mit der Endung .php downloaden und nicht öffnen will
    • http://www.spiegel.de ist lesbar
    • Einloggen auf forum.atari-home.de klappt, der Rest scheint gut zu gehen, Posting hab ich nicht probiert
    • http://www.heise.de geht nicht
    • http://www.redtube.com ist... naja, lassen wir das :D


    Bei den meisten Webseiten ist das Layout natürlich versemmelt, die sehen wieder aus wie Anfang der 90er Jahre. Passt ja aber irgendwie... .


    Wer das auch mal probieren will, hier eine kleine Installationsanleitung für CentOS:


    Script in einem Verzeichnis auspacken:

    Code
    unzip macproxy-master.zip


    Sofern noch nicht geschehen, muss man den Python Installer PIP installieren. Der liegt im EPEL Repository, das ich noch nicht hinzugefügt hatte und daher auch installieren musste:

    Code
    wget http://mirror-fpt-telecom.fpt.net/fedora/epel/6/i386/epel-release-6-8.noarch.rpm
    rpm -ivh epel-release-6-8.noarch.rpm


    PIP kriegt man dann mit

    Code
    yum install python-pip


    Mit PIP kann man anhand der Datei requirements.txt aus dem macproxy- Verzeichnis dann die fehlenden Python-Module nachladen:

    Code
    pip install -r ./requirements.txt


    Dann lässt sich der macproxy starten:

    Code
    python ./proxy.py


    Der Proxy läuft auf Port 5000/tcp und lauscht auf allen Interfaces des Linux Servers. Er schreibt jede Menge Logmeldungen nach STDOUT. Für den Dauerbetrieb schiebe ich die ins Datennirvana:

    Code
    nohup python ./proxy.py > /dev/null 2>&1 &


    Probiert es doch mal aus und gebt eine Meinung ab. Über Weihnachten wollte ich mir das Script nochmal genauer anschauen, da gibt es noch einiges zu verbessern.


    Gruss- Georg B. aus H.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs