Tatsächlich kann man als Hersteller einfach ein CE-Zeichen auf sein Produkt machen. Dies ist auch ohne Test möglich. Als Hersteller übernimmt man dann eben selbst die Haftung, falls die Abstrahlung zu hoch ist oder jemand einen Stromschlag bekommt.
Man kann das versuchen. Aber wenn man dann als Hersteller keinenen Prüfbericht mit Zertifikat eines akkreditierten Prüflabors vorlegen kaann, kann es richtig teuer werden. Sollte dir als Kunde fast egal sein, es sei denn die Bundesnetzagentur färt mit einem der berühmten Messwagen mit den Antennen aufm Dach bei dir vorbei und misst da was, was denen nicht gefällt. Die werden dann das Gerät einziehen, um es eingehend zu untersuchen.
Illegal wäre es ja auch bestimmt, dem Hersteller einen CE-Siegelaufkleber und eine selbst geschriebene 1-seitige Bedienungsanleitung zu schicken, die er dann als Anleitung beilegt, oder?
Siehe oben...
Andere in Europa haben das Gerät ja schon seit mehr als einen halben Jahr. An sich wird das Gerät wohl auch CE-konform sein, es ist aber nicht als solches deklariert.
Ohne eine entsprechende Prüfung im Labor kann man viel behaupten, es muss aber nicht stimmen.
Einfach dem Absender sagen er möge bitte für DE mindestens ein Netzteil MIT CE Zeichen beilegen, sollte es doch bringen.
Das ist schonmal sehr klug. Noch klüger ist, sich innerhalb der EU ein entsprechendes Netzteil selbst zu besorgen.
Übrigens, Nervengift hat mich ausdrücklich erwähnt, und da hat er recht. Ich habe nämlich mehrere Jahre für einen euch alle bekannten PC-Komponenten-Hersteller die CE-Zertifizierung von Mainboards, Grafikkarten, Barebones und son Zeugs betreut. Das ist jetzt alles schon über 15 Jahre her, aber grundsätzlich hat sich an der Sache seit damals nichts geändert, die Bestimmungen sind seit damals eher strenger geworden. Vielleicht fragt sich jetzt jemand, warum Komponenten, und nicht ganze PCs. Ganz einfach: Natürlich bekamm das EMV-Labor einen von mir aufgebauten PC mit den zu testenden Komponenten, und nicht die Einzelteile. Es ging aber um Zertifikate der Einzelteile. Denn ohne diese Zertifikate, die nachweisen, dass man mit diesen Komponenten einen konformen PC aufbauen kann, hat kein PC-Zusammenschrauber diese Komponenten einsetzen wollen. Wenn nämlich die Hausaufgaben beim Boarddesign schon gemacht wurden, braucht sich der PC-Zusammenschrauber (man setze beliebige Namen aus der damaligen Zeit aus dem Raum Aachen, Sömmerda, Augsburg, Leipzig, Minden, Tübingen, Reutlingen, Freiburg, Bayr. Wald,, Dietz, ... ein) selbst nicht mehr so viel Mühe zu machen, spart dem also enorme Kosten beim Gehäusedesign/einkauf. So eine Zertifizierung hat damals um die 5000 Euro gekostet, wenn sie direkt beim ersten Mal klappte, wobei das Prüflabor kelinere Probleme mit Kupferfolie selbst behoben hat, wenn das Gehäuse mal nichts taugte. Manchmal haben wir uns auch mit befreundeten Gehäuse- und Netzteilherstellern zusammen getan, wenn die auch was zu zertifizieren hatte, das hat dann Kosten gespart.