Ghost ist von damals "Binary Research", 1996.
Zu finden auf Abandonware-Seiten, wie z.B. "vetusware.com"
Norton hatte damals auch ein eigenes Backuptool, was zwar auch ein Image erstellt hat, aber auf File Copy-Basis. Also kein richtiges Image. Nix gut. Dafür kann es auf Disketten mit Spanning. Möglich, dass Norton das später aufgekauft hat.
Ich weiß jetzt nicht, wie das rechtlich aussieht, von daher lade ich das Programm jetzt hier in diesem Forum nicht einfach mal so hoch.
Vielleicht kann ein Admin dazu ja mehr Infos geben, das Disk Image hätte ich jedenfalls hier 😉
Ich habe Version 2 und 4 von Ghost.
Version 2 ist schön klein und läuft auch auf alten XTs mit wenig RAM, Version 4 braucht schon etwas mehr Speicher. Bisher habe ich immer nur Version 2 benutzt, reicht völlig aus und läuft überall, XT bis Pentium.
Für Backups direkt auf andere Rechner benötigt man ein paralleles Laplink-Kabel.
Wer eines kaufen möchte: Achtung! Im Internet kursieren einige Angebote mit angeblichen Laplink-Kabeln, die sich dann hinterher einfach nur als 1:1 verdrahtetes Kabel herausstellen, und somit ungeeignet sind.
Ich habe mein Kabel bei Farnell gekauft, weil ich da sowieso ständig Bauteile einkaufe. 5€.
Es gibt noch einen Anbieter "Kabelparadies.de" oder sowas, aber der Webshop hat nicht funktioniert.
Wer sich selber eines basteln will, hier ist die Verschaltung:
Jetzt zu Ghost: der Vorteil liegt natürlich ganz klar darin, dass ich den Quellcomputer nicht öffnen oder sonst was machen muss. Einfach mit dem Parallelkabel mit einem anderen Rechner verbinden, in meinem Fall ist das (meist) ein Pentium 3 mit Windows 98 und fertig.
Das erstellte Backup ist eine Image-Datei, kein einfaches Filecopy wie fast alle Backup-Programme von damals das machten, wo dann hinterher alles anders aussieht und die Daten nicht mehr stimmen.
Auf geht's:
Den Quellcomputer und den Zielcomputer mit dem Parallelkabel verbinden. Natürlich beide ausgeschaltet. Danach beide Rechner ganz normal starten, und wenn der Zielcomputer moderner ist, im BIOS vorher den Parallelport-Mode auf "normal" stellen. Dann jeweils Ghost laden.
Hier Ghost auf dem Zielcomputer direkt unter Win 98 gestartet aus dem Explorer heraus:
Ghost auf dem Quellcomputer, unter DOS von Diskette geladen:
Nun unbedingt ZUERST auf dem Zielcomputer LPT Slave auswählen:
Dann kommt dies:
Erst jetzt auf dem Quellcomputer "LPT Master" auswählen, und die beiden Rechner sollten sich innerhalb weniger Sekunden gefunden haben.
Zumindest bei mir musste ich das immer in dieser Reihenfolge machen. Wenn ich zuerst den Master starte und dann den Slave, finden sie sich nicht. Das hat mich am Anfang Nerven gekostet, bis ich das herausgefunden habe 😀
Auf dem Quellcomputer erscheint dann folgendes Menü, aus dem wir "Dump disk image..." auswählen:
Dann Platte wählen:
Jetzt den Zielpfad angeben:
(Bemerkung dazu unterm Bild)
Bemerkung zum Pfad:
Zumindest bei mir hier ist es so, dass C: sich immer direkt auf dem Pfad bezieht, aus dem heraus Ghost, in meinem Fall auf dem Windows 98 Rechner, gestartet wurde.
Daher empfehle ich, auf dem Zielcomputer Ghost in einen eigenen Ordner auf der Festplatte zu legen, mit ausreichend Platz für Images.
Bei mir ist das einfach ein Verzeichnis "Ghost2" direkt auf C:\, weil ich diesen Rechner sowieso nur zum Datentransfer nutze und für Disk Images, er hat auch noch große und kleine Floppy.
Jetzt die Zieleingabe:
Das würde jetzt das Image hdd.bup direkt in dem Verzeichnis auf dem Zielcomputer erstellen, in dem ihr Ghost gestartet habt .
Daher Ghost nicht von Diskette direkt starten, denn dann würde das Image auch auf diese Diskette geschrieben werden wollen.
Immer vorher in einen Ordner auf der Festplatte kopieren. Ob das ein Fehler ist, oder ob ich da etwas falsch mache, weiß ich nicht, ist mir im Prinzip auch egal, weil es so ja wunderbar funktioniert, man muss es nur wissen, sonst sucht man hinterher das Image und flucht (ja ja, auch diese Prüfung musste ich bestehen 😀).
Ich habe da viel herumprobiert und verschiedene Zielangaben gemacht, auch C:\, D:\, mit und ohne \, er macht das Image aber irgendwie immer direkt in das Verzeichnis von Ghost. Macht nichts.
Nach der Zieleingabe werdet ihr gefragt, ob ihr das Image komprimieren wollt. Ich mache da immer "no". Dauert nur unnötig und bringt bei diesen Dateigrößen wirklich nichts.
Auf das folgende "proceed with Image Dump" antwortet ihr mit "yes" und los geht's 🙂
Wenn alles glatt gegangen ist, habt ihr hinterher das fertige Imagefile direkt in eurem Ghost-Verzeichnis auf dem Zielcomputer.
Das Wiederherstellen funktioniert übrigens genauso einfach, die Zielfestplatte muss einfach nur gleich groß oder größer als das Image sein. Ghost passt das automatisch an mit den Partitionen und Boot und active und das alles.
Da muss man nicht einmal fdisk vorher machen.
Da muss natürlich dazu gesagt werden, das höchstwahrscheinlich nicht alle Kombinationen von Rechnern funktionieren.
Bei meinen ersten Versuchen hatte ich als Zielcomputer einen Commodore PC 45-III mit XT-CF-Karte drin. So habe ich alle Backups auf die CF-Karte erstellt.
Mit dem PC 45-III lief das wunderbar mit allen Quellcomputern, die ich probiert hatte, PC 10/20, PC 10/20-II, PC 10/20-III, PC 40-20, PC 60-40 und modernere Commodores aus der Desktop- und Slimline-Serie.
Den Windows 98 Pentium als Zielcomputer konnte ich nicht mit allen verbinden, vor allem bei einem alten PC 10 ging das nicht.
Mit der Software "Laplink" konnte ich zwar den PC 10 mit dem Pentium verbinden, auch direkt über Windows gestartet, Ghost allerdings fand keine Verbindung. Aber egal.
Bei dem alten PC 10 bin ich dann den Umweg über einen PC 40-III gegangen, habe dort das Image direkt auf die interne Platte des PC 40-III gespeichert (die CF-Karten-Lösung hatte ich da bereits verworfen, weil ich eben nichts mehr aufschrauben wollte).
Nach dem Backup habe ich dann den PC 40-III mit Windows verbunden und mit dem Programm "Laplink" das File rüberkopiert.
Auch hier habe ich "Laplink" direkt unter Windows aus dem Explorer heraus gestartet, und auf dem Quellcomputer, wo das Image bereits drauf war, einfach von Diskette.
Das war's von mir zu meinen Erfahrungen mit Ghost und Laplink.
Wenn ihr noch Fragen habt, einfach raushauen, ich helfe gerne, wo ich kann.
Und wie gesagt, ich habe hier die Disk-Images, möge sich bitte in ein Admin oder sachkundiger dazu melden, wie das aussieht.
Sonst vetusware.com 🙂