Beiträge von Roland_t29

    Ich war am Mittwoch im IBM-Museum Sindelfingen. Es war der Tag der letzten Führung vor der Schließung und dem Umzug nach Ehningen. Für das technikum29 habe ich einige schöne Muster mitnehmen dürfen:




    Gruß

    Roland

    Zusatz: aus dem oben Gesagten wird klar, dass man mit einem 555er (monophon) oder mehreren 555ern (polyphon) nicht weit kommt: man müsste für jeden Ton entsprechende RC-Kombinationen für die Tonhöhe vorhalten. Die Feinabstimmung der Halbtöne zueinander halte ich für praktisch (mit angemessenem) Aufwand nicht lösbar


    Roland

    Hallo ThoralfAsmussen , wenn du in den Musikinstrumentenbau einsteigen willst solltest du noch bedenken: eine Oktave hat 12 (Halb-)töne ! Und wenn es mehr als Spielerei sein soll denke daran, dass du auch polyphon spielen können musst. D.h. du möchtest auch mehrere Tasten gleichzeitig anschlagen und Akkorde spielen. Dann kommst du nicht um einen Tongenerator drumrum, der alle 12 Halbtöne aller 8 Oktaven (= 96 versch. Töne) gleichzeitig liefern kann. Die Töne müssen gemeinsam von einem Masteroszillator abgeleitet werden, damit die Stimmung stimmt (witziges Wortspiel). Mit einer Tastenmatrix, ggf elektronisch computergesteuert, lenkst du dann die Töne, die gerade angeschlagen werden, zum Verstärker weiter.

    Einen guten Einblick in all die Hintergründe gibt das Buch von Rainer Böhm "Elektronische Orgeln und ihr Selbstbau", Franzis-Verlag 1979. Findet man noch für kleines Geld in Internet-Antiquariaten


    Gruß

    Roland

    Hallo richard79 !

    Neu im Forum und gleich eine harte Nuss für die Experten - ein guter Einstieg. Ein paar mehr Sätze zu deiner Person wäre noch hilfreich.


    Deine Aufgabenstellung klingt machbar, kostet aber Zeit und viele Schwierigkeiten liegen im Detail.

    Im Web gibt es universelle Disassembler auch für 6800 - google einfach mal danach. Im Glücksfall (den es leider nie gibt) sieht man nach dem Disassemblieren deines Hexcodes dem Ergebnis an, wo die alten Parameter 50/25/20 abgelegt werden, um sie auf 30/15/12 zu patchen, aber so viel Glück hat man selten. Wahrscheinlich muss man mit einem Logikanalysator an euer System ran, um zu erkennen, wann das Programm was wo in den Speicher schreibt.

    Dass jemand den Job für dich erledigt halte ich für eher unwahrscheinlich, aber wenn du dich darin einarbeitest bekommst du hier sicher viele Hinweise auf dem Weg zum Erfolg !


    Roland

    ich habe in den 70er Jahren mal für einen Freund eine Böhm-Orgel gebaut. Diese Orgeln hatten einen Rechteck/Sägezahn-Generator für alle Töne. Es gab einen "Sinus-Riegel-Zusatz", mit dem man von dem obertonreichen Rechteck/Sägezahntönen zu reinen "Sinussound" umschalten konnte. Das ganze geschah durch eine ganze Reihe von RC-Gliedern (je Oktave ?), soweit ich mich erinnere. Unterlagen habe ich leider keine mehr, aber hier könnte man mit einer Suche beginnen


    Roland

    Ich hatte ja in "Mein neues etwas" schon über den Zugang eines hp Extended Memory Model 9101A berichtet. Ich hatte Glück, das Memorymodul funktionierte auf Anhieb an meinem 9100A :)


    Für die, die es interessiert: auf der hp9101-Seite des technikum29 habe ich das Gerät mit vielen Bildern des Innenlebens vorgestellt.


    Hier eine kleine Preview:


      


    Roland

    naja, ziemlich teuer ist relativ, hp war mit seinen Rechnern damals recht profitabel. Die Lizenz betraf wohl i.W. ein Patent für die Magnetkarten. Es gab auch Patentstreitigkeiten (normal in dem Geschäft) mit anderen Firmen zu dem X-Y-Z Stack, was beim 9100 dazu führte, dass das Ergebnis im Y-Register landete und nicht wie später im X-Register.

    Auf jeden Fall hat hp mit dem 9100 im Jahre 1968 einen Rechner vorgestellt, der der Konkurrenz technisch deutlich voraus war. WANG zog erst 1969 mit dem 700 in etwa gleich (trig. Funktionen mussten noch von Cassette nachgeladen werden !), bei Olivetti sehe ich 1971 das Modell P602, das nicht an den 9100 heranreicht. Und 1971 löste der hp9810 bereits den 9100 ab.


    Roland

    ... und je länger ich nachdenke, so kommen doch Zweifel:


    Beim klassischen MC-Ansatz ( 2 Zufallszahlen ziehen und mittels Pythagoras prüfen) ist die Kovergenz klar.


    Wenn man bei dem Würfelansatz ein "Grenzfeld" trifft, wird ja sooft neu skaliert und wieder gewürfelt, bis eine Entscheidung fällt (was theoretisch lange dauern kann). Ich überschaue gerade nicht, ob das wiederholte Würfeln zur Klärung EINES Falles den Grenzwert verfälscht.


    Roland

    ich frag mich nämlich eigentlich auch ein bißchen, ob das "so" überhaupt klappt.

    Programmieren und ausprobieren. Hab ich immer so gemacht, wenn ich einen Algoritmus nicht verstanden habe bzw. nicht wusste, ob er funktioniert. ;)

    Hi Detlef, rustikales Ausprobieren ersetzt keinen Beweis der Konvergenz ;) Da es ein Monte Carlo Verfahren ist, reicht es nicht aus, dass zB. nach 10.000 Versuchen irgendwas in der Nähe von pi rauskommt (Klugscheißmodus aus).


    Gruß

    Roland

    PS: ich frag mich nämlich eigentlich auch ein bißchen, ob das "so" überhaupt klappt. Irgendwie ist da ja eine implizite Annahme drin, daß er alle Rasterfelder, in die er "reinzoomt" wieder genauso behandeln kann, wie das ursprüngliche Feld (bzw. werden alle "Zoomfelder" gleich behandelt, egal wo sie liegen und wie die Kreislinie darin verläuft). Na ja.

    Hallo ThoralfAsmussen : ich habe mir das Video genau angesehen, das Verfahren ist cool und das klappt so. Da steckt keine weitere implizite Annahme drin. Wenn er ein Kästchen als auf dem Kreis liegend findet, multipliziert er die linke untere Koordinate (xa, ya) jeweils mit 6 und addiert (getrennt) einen Wurf (w1, w2) dazu. Er unterteilt also das noch nicht entschiedene Quadrat in wieder 6*6 Teile, vergleicht jetzt aber (6*xa + w1)2 + (6*ya + w2) mit (6*6)2. Er skaliert also in dem Fall auch die Abstandsbedingung mit 6.

    Das einzige Problem (das er auch anspricht) ist, dass bei wiederholtem Reinzoomen der Zahlenbereich der Integervariablen schnell überschritten wird:

    66 geht gerade noch mit 16 Bit, bei 12mal Reinzoomen ist mit 32 Bit Schluss usw. Das sind Fälle, die selten sind, aber bei Monte-Carlo wegen der hohen Zahl der Versuche halt doch vorkommen können.


    Roland

    Heute war mein Super-Glückstag und es gab viele "neue Etwasse".


    Ich war unterwegs, um einige Teile für meine hp9100 Tischrechner zu holen. Da gab es zum einen das hier:


      




    eine hp9101 Speichererweiterung in sehr gutem optischen Zustand komplett mit Mauals. Sie erweitert den Speicher eines 9100A/B und zusätzliche 248 Register oder 3472 Speicherschritte (oder einen Mix davon). Alles in robuster Kernspeichertechnik. Zusätzlich bekommt der 9100 (auch der A !) damit bis zu 14 verschachtelte Unterprogrammebenen mit. Ich glaube, es ist nicht falsch zu behaupten, dass das Teil so selten wie ein rosa Einhorn ist :)


    Dann war da noch ein Drucker hp9120 für den hp9100 abzuholen, zusammen mit dem Manual und 10 Magnetkarten:


      


    Der Drucker ist ebenfalls optisch top, Druckkopf auf den ersten Blick iO, Antriebsriemen ok, Mechanik leichtgängig. Die üblicherweise zersetzte Papiertransport-Gummirolle hatte jemand schon pinibel gereinigt, einen passenden Silikonschlauch als Ersatz habe ich, das sollte schnell erledigt sein.


    Aber dann kam die Überraschung:



    Der Drucker war wohl mal beim Service. In einem original-hp-Karton lagen einige Ersatzteile, darunter auch ein gebrauchter und ein *neuer* Druckkopf !!!


    Aber es kommt noch besser: als unerwartete Beigabe 2 Kartons mit je 3 neuen Rollen des metallisierten Druckpapiers (für das "spark printing"):



    Die Rollen zeigen zwar schon erste Lagerspuren, sollten aber noch funktionieren.


    Obendrauf gab es noch einen kompletten Satz Manuals für einen Heath H89 sowie die zugehörigen CP/M Bootdisketten (ich habe einen H89 !).



    Als i-Tüpfelchen aufs Sahnehäubchen noch ein KayPro 2X Manual mit 2 Disketten



    Jetzt geniesse ich diesen Glückstag bei einem Bier im Garten ! Ab morgen geht es an das intensive Dokumentieren und Testen der hp-Teile


    Roland

    Habe heute ein schönes Geschenk für das technikum29 erhalten:



    Eine(n?) WANG 450-1, also mit der Option "Speicherausbau". War früher im Einsatz in der Uniklinik Frankfurt - Institut für Humangenetik. Es kam komplett mit Koffer, Schutzhaube, Anleitungen, Statistikpaket mit Markierungskarten und den Kaufunterlagen. Kaufdatum 30.3.1973, Preis 3275 DM. Dann kam 1974 noch für 1040 DM der Speicherausbau hinzu. Einen entsprechenden Kartenleser Modell 10 haben wir im technikum29.



    Der Rechner hat 320 Programmschritte und neben den Grundrechenarten die üblichen wiss. Funktionen, allerdings keine Winkelfunktionen.


    Hier noch der Blick ins Innere:


      


    Roland

    Da gab es mal Regeln, wie man schnell checken kann, ob sich durch 3,7,9 teilen lässt?

    3: Wenn die Quersumme der Zahl durch 3 teilbar ist, ist auch die Zahl durch 3 teilbar. Man kann die Quersummenbildung so oft wiederholen, bis das Ergebnis einstellig ist. 3,6,9 -> teilbar, Rest -> nicht teilbar.

    7: kenne ich keine Regel für

    9: unnötig, da 9 keine Primzahl. Alles was durch 9 teilbar wäre, fällt schon bei 3 raus.


    da gibt es noch mehr (ist allerdings eher was für das Kopfrechnen und hilft hier nicht):


    Eine Zahl mit 4 - 6 Stellen ist durch 7 (bzw 11, bzw 13) teilbar, wenn der Absolutwert der Differenz der ersten 3 Stellen und der nächsten 3 Stellen durch 7 (bzw 11, bzw 13) teilbar ist


    Beispiel 592.696

    ABS (592 - 696) = 104


    104 ist 8*13, also ist 592696 durch 13 teilbar (13*45.492)


    Beispiel 56.791

    ABS(56 - 791) = 735

    735 ist 7*105, also ist 56.791 durch 7 teilbar (7*8.113)


    Warum ist das so ? Kleiner Tip: schaut euch mal das Produkt 7*11*13 an !


    Roland

    Genau, ich schrieb „I“, meinte aber „2*I“ (sonst markiert man ja die Primzahl auch aus). Alle N * I mit N<I wurden ja in vorangegangenen Schleifen schon behandelt.


    Wenn man bei 2*I = I+I anfängt, verliert man zwar etwas Zeit, hat aber einen Algorithmus, der komplett ohne Multiplikation und Division auskommt. Wenn dann das BASIC noch mit echten Integerzahlen und Integerarithmeik rechnet ( zB Atari GFA Basic) sollte es echt flott gehen. Und es schreit geradezu nach Assemblerprogrammierung ! Man braucht halt viel Speicher


    Roland

    Sehr schön ! Es ist spät und ich habe gerade keinen Rechner zur Hand, aber folgende Optimierung sollte noch etwas Zeit in einer inneren Schleife einsparen. Es erspart die wiederholte Berechnung von I*I, und das Hochzählen von J um I wird durch eine wiederholte Addition und nicht über eine Multiplikation erledigt. Über den Startpunkt für J (I*I) habe ich etwas nachdenken müssen, ich hätte bei I angefangen, aber I*I ist wirklich clever.


    260 J = I * I

    280 REM (entfällt)

    ...

    310 J = J + I

    320 GOTO 290

    ...


    Roland

    guidol

    1) Du kannst die Hälfte der N-Schleife einsparen: nach der 2 kann keine gerade Zahl mehr Primzahl sein, also brauchen nur ungerade Zahlen noch getestet zu werden.

    Entweder (falls in der Basic-Syntax vorhanden) STEP 2

    Das kann man sogar noch ausbauen: man kann I in 6er-Schritten (2*3) ab 6 hochzählen und jeweils nur I-1 und I+1 testen, also nur noch ein Drittel der Kandidaten prüfen. Die ersten Primzahltreffer (2,3) sind damit festgelegt.

    Das geht (Sieb des Eratosthenes) beliebig weiter: ab 30 in 30er (2*3*5)- Schritten und nur bei I +/- 1, +/-7, +/-11 und +/- 13 prüfen. jetzt werden nur noch ca ¼ der Kandidaten geprüft.

    Damit spart man FOR-NEXT Overhead (mehr Prüfungen in einer Schleife), verliert aber etwas durch die Rechnung I +/- d


    Roland

    Sehr schön, ich gehe davon aus dass die nicht gebundenen Dokumente noch eingescannt werden. (?)

    dazu fehlt uns leider die Zeit, wir haben im technikum29 zu viele Dokumente, die aufs Einscannen warten. Wenn spezifische Anfragen reinkommen, helfen wir mit Scans in überschaubarem Umfang gerne aus.


    Roland

    Die tapes habe ich mir schon angesehen: bei einigen war der Antriebsriemen gerissen, den konnte ich ersetzen. Wegen des langen Stillstands klebt der Antriebsriemen oft am Magnetband. Man kann ihn vorsichtig lösen, ober oft geht die Magnetschicht dabei an der Stelle ab :(


    Das Fotopapier hat laut Tek-Wiki eine Shelf-life von nur 6 Monaten. In der Hardcopy-Unit ist noch Papier, und eine Ersatzrolle habe ich auch, aber ich denke, das wird nix werden. Es ist ein Silber-basiertes Papier, das thermisch entwickelt/fixiert wird, da schwindet meine Hoffnung.


    Roland

    kurzes Update: unser Tektronix 4052 lebt wieder !



    Ein Riesen-Dankeschön an jdreesen : einige kaputte 4116er RAMs in der Speichererweiterung konnte ich selbst finden und auswechseln, da diese gesockelt sind. Der Fehler blieb aber. An die erste RAM-Bank kommt man nur durch Auslöten ran, das wollte ich mir erstmal nicht antun. Von Jos konnte ich ein Diagnostik-Modul zu einem mehr als fairen Preis erstehen. Tests ergaben, dass die ALU und das RAM OK sind, aber 2 ROMs leider defekt sind. Auch hier konnte Jos aushelfen, jetzt läuft die 4052 wieder !


    Das Tektronix-Basic ist übrigens bzgl. Floatingpoint recht flott: der obige Test läuft in ca 10 sec durch und ist damit ca doppelt so schnell wie unter RTOS auf Atari ST mit 68000 und 8 MHz ! Allerdings rechnet RTOS Pearl mit doppelter Genauigkeit (17 Stellen) statt wie hier der 4052 mit 12.


    Ich werde mich jetzt mal etwas in die Maschine einarbeiten, Bandlaufwerk und serielle Schnittstelle (samt Terminalemulation) mal testen und dann mache ich mich an den Test der Hardcopy-Unit - es bleibt spannend !


    Roland