Beiträge von Thilo

    Dafür nehme ich ebenfalls den Retroassembler. Nur über die Kommandozeile mit der Option -d


    Code
    retroassembler.exe -d [-D=$1000] -C=8085 input-datei.bin output-datei.asm


    -D wird nur benötigt, wenn es sich um einen abweichenden Speicherbereich handelt (!=$0000) damit die Adressen/Labels wieder passen.


    Ich hatte mal einen wesentlich besseren Disassembler, der Textstellen bereits recht passabel übersetzt hat. Den find ich aber leider nicht mehr ?(

    Ohne Software sieht auch die schönste Hardware eben nur schön aus...


    Der MFA Originalcode des GAL-Programmierers hat nun den Weg durch den Reassembler genommen und wurde danach noch ein wenig überarbeitet. Im Anhang findet ihr eine erste Version des kompletten Quellcodes (Basis: Microsoft Visual Studio Code in Verbindung mit dem RetroAssembler). Der Code wurde dann soweit angepasst, dass keine fixen Adressen mehr enthalten sind. Dadurch kann das Programm an beliebige Stelle im Speicher assembliert werden.


    Der nächste Schritt steht schon auf meiner ToDo-Wunschliste für die "freien" Tage: Integration des Code in das MAT32k ;) Erste Tests waren schon vielversprechend ... :grübel:


    Gruß

    Thilo

    Ich kann am WE mal schauen was ich so helfen kann

    Vielen Dank, an den Infos hätte ich echt Interesse :)


    Aber vorerst Entwarnung, hab den Fehler gefunden: der Textool-Sockel ist defekt (war auch merkwürdig billig bei Amazon ... :wand: )

    Das erklärt eventuell auch die sporadischen Meldungen, denn "GAL nicht vorhanden" bekam ich nicht immer als Fehler angezeigt.


    Nun funktioniert die Kiste und ich konnte auch die aktuellen GALs 16V8BQL anstandslos programmieren :)

    Hallo,

    wie gestern schon erwähnt, hier nun die vollständigen Projektdateien:

    • Eagle-Projekt mit Gerberdateien für die Platine
    • Eagle-Projekt mit Gerberdateien für die Frontplatine
    • Frontblende in verschiedenen Formaten

    [Update]

    Die Platine für den Programmiersockel hat einen Fehler: LED1 und LED2 sind vertauscht (ich bin so ein Depp ... :fp:).

    Die Anlage des Eagle-Projektes habe ich gerade korrigiert (Rev 1.1).

    Wo hast du denn die Software her?

    Die nachträglich parallel geschalteten Ausgänge am 8255, ist das in der Software entsprechend implementiert?

    Hi,

    die Software habe ich aus dem Beitrag von rfka01 entnommen, siehe MFA GAL Brenner Board, aber noch nicht genauer analysiert.


    Was die Schaltung angeht: hier habe ich drei mehr oder weniger ähnliche Schaltpläne gefunden mit mehr oder weniger identischen, handschriftlichen Änderungen bzw. Korrekturen. Die Schaltungsbeschreibungen beziehen sich auch auf diese teilweise merkwürdige Ausführung (3 Ports des 8255 zusammenschalten):



    Die Programmierspannung von 16 V ist in der Beschreibung so aufgeführt. Die Originalschaltung realisiert dies mit 2 Zener-Dioden (10V + 6,8V). Dies wird mit einem Rechteckgenerator in Verbindung mit den -12V realisiert. Dies wollte ich aber so nicht umsetzen (mag kein -12V), weshalb ich hier einen DCDC-Wandler einsetze. Aber hier werde ich nochmals genauer in die Fehlersuche einsteigen.


    Vielen Dank auch für Deinen Tipp mit der Chip-ID. "Damals" gab es vermutlich nur wenige 16V8 und somit auch nur eine begrenzte Ausprägung der Chip-IDs ... :grübel:

    Eine der vielen Dinge in der digitalen Welt, die ich noch nicht nutze, sind bei mir GAL-Bausteine. Bislang hatte ich noch nie so richtig den Trieb mich hier einzuarbeiten. Wenn man aber etwas neues dazulernen will, sollte man es einfach mal selbst tun und sehen was dabei rauskommt. Und was liegt da näher als einen MFA dafür zu benutzen. Doch genau hier ist das Problem: ich habe zwar verschiedene Karten für meine MFAs, doch einige, unter anderem die GAL-Programmierkarte 4.14, fehlt mir leider. Diese Karte kam leider erst nach meiner damaligen aktiven MFA-Zeit auf den Markt.


    Die Karte scheint aber noch dazu relativ selten zu sein. Zumindestens gibt so gut wie keine in den einschlägigen MFA-Angeboten. Auch bauchbare Unterlagen sind nicht gerade im Überfluss zu finden. Schaltpläne gibt es zwar im Netz, aber auch hier sind zum Teil handschriftliche Korrekturen eingezeichnet. Aber das sollte einen ja nicht von einer Bastelaktion abhalten, eher im Gegenteil ... ;)



    Nach ein wenig Eagle-Geschubbse kam dann ein halbwegs brauchbarer Schaltplan heraus


    Bei der 16V-Programmierspannung kommt ein einstellbares DC/DC-Modul zum Einsatz, das ich bereits bei der FPU-Karte MFA FPU-Erweiterungskarte (reichelt: DEBO DCDC) eingeplant habe. Denn die +/- 12-Volt des MFA sind nicht gerade mein Steckpferd.


    Das Schaltplan des Frontpanels ist dagegen schon recht übersichtlich:


    Die Platinen sind weniger im Layout ein Problem, sondern eher in der Mechanik. Denn der Textool-Sockel, Frontpanel, Stecker und Kabelführung sollten hinterher ja auch genau passen:


    Montiert sieht das ganze schon recht passabel aus:


    Die Vorwiderstände der beiden LEDs auf dem Frontpanel sind auf SMD-Pads montiert, da ich hier bewusst auf eine Durchkontaktierung verzichtet habe. Werden die Bauteile zu tief montiert, könnten Sie über die Frontplatte einen Kurzschluss verursachen, weshalb die beiden Widerstände auf der Rückseite verlötet sind.


    Im Rack sind das ganze mittlerweile schon recht schick aus


    Erste Tests sehen schon mal vielversprechend aus, nur ein Problem zeigte sich hier. Ein Programmiertest schlägt mit dem Hinweis der Software "kein 16V8 / 16V8A gefunden" fehl. Die GALs die ich bei reichelt bestellt hatte (16V8BQL) lassen sich offenbar nicht mit der Karte programmieren. Muss mir wohl oder übel ein paar 16V8A besorgen :(

    Aber über weitere sachdienliche Hinweise für eine Fehlersuche, wäre ich dankbar. Denn meine Erfahrung mit GALs tendieren im Augenblick noch gegen Null.


    Die kompletten Eagle-Dateien, Schaltpläne und Frontpanel kommen morgen in einer Artikelergänzung hier noch dazu (muss die Frontblende erst noch ins STP-Format exportieren).


    Sollte jemand bereits Interesse an einem Nachbau haben, gerne melden. Nur habe ich diesmal nicht so viele Karten bestellt, da ich von einer längeren "Prototyp-Phase" ausgegangen bin. Ansonsten bitte etwas Geduld, bis ich zusammen mit meinem nächsten Projekt eine neue Bestellung vornehme.

    Da ich in Deinem Stromlaufplan keine LEDs gefunden habe...

    Hi Torsten,

    die "LEDs" mache ich immer mit Jumpern. Hier über JP2 und JP3

    Denn wenn ich LEDs in den Plan aufnehme, muss ich diese im PCB auch platzieren um Fehler in Designcheck zu vermeiden. Zumal der Foodprint einer LED dann auch zu kleine Bohrungen hat, um im Bedarfsfall mal dünne Litze oder einen Lötnagel zu verwenden.

    /READY Pin (Pin 17) eine LED mit Widerstand gegen +5V andockst

    Top ! Das ist eine Super-Idee, vielen Dank :) . Ich werde das Signal dann in Verbindung mit der monostabilen Kippstufe (IC6) als Busy-Anzeige nutzen. Wieso bin ich da nicht selber drauf gekommen :fp:

    Zum Glück habe ich die Platinen noch nicht bestellt und kann die Änderungen noch einbauen.

    Ich verstehe jetzt nicht ganz alle Möglichkeiten, 12V für den Chip zu bekommen.

    Beim Design der Platine habe ich versucht ein wenig flexibel zu bleiben:

    • Lötbrücke EACK: hat direkten Einfluss auf das Verhalten des END-Signales beim Abschluss der Rechenoperation
    • Lötbrücke END Stored/Pulse: LED-Anzeige (END) entweder direkt aus dem END-Signal oder über das FlipFlop ansteuern
    • Lötbrücke CLK MFA/Q: Nutzung des Taktsignales aus dem MFA-Bus oder eigenständig über den (dann) montierten Quarzoszillator
    • Lötbrücke MFA READY: Um das Ready-Signal auf den MFA-Bus zu bringen ist eine Germanium-Diode eingeplant. Dies wird benötigt wenn weitere Baugruppen ebenfalls das Ready-Signal nutzen (z.B. die Floppy-Baugruppe). Falls nicht erforderlich, kann diese mit der Lötbrücke überbrückt werden
    • Jumper-Auswahl VDD_12: 12V-Versorgung entweder über den MFA-Bus oder das dann erforderliche Spannungswandler-Modul (z.B. das hier: DEBO DCDC)
    • Für die Spannungsversorgung des 8231 habe ich nämlich zusätzlich Platz für ein Modul vorgesehen. Wenn das Modul nicht einstellbar ist, sondern z.B nur eine feste Spannung liefert (15V oder mehr), kann man einen 7812 einbauen um wieder auf die erforderliche Spannung für den 8231 zu kommen. Sofern man ein 12V (oder auch einstellbares) Modul hat, kann man den 7812 dann mit der Lötbrücke NO7812 umgehen.

    Die Minimalbestückung ist auf dem Bild oben (das Nachher-Bild) erkennbar. Hier ist weder der Quarz-Oszillator noch das Spannungswandler-Modul montiert. Dafür den Jumper auf 12V-MFA stecken und die Lötbrücke CLK auf MFA legen.

    Der Prototyp liegt nun schon ein paar Tage auf dem OP-Tisch und die gröbsten Fehler sind ausgemerzt.


    Vorher - Nachher - Bild:


    Auch die eine oder andere Änderung wurde mittlerweile vorgenommen. Unter anderem kam eine Busy-Anzeige bei Kartenzugriffe hinzu (denn nur eine LED sieht auf der Frontblende irgendwie komisch aus ... ;) ).

    Die Karte bzw. der Schaltplan sehen mittlerweile so aus:


    Das Layout der Karte ist gegenüber dem Prototyp leicht angepasst worden:


    Erste Tests der Karte zeigen auch ein interessantes Bild über die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Ein Addition wird in wenigen Mikrosekunden verarbeitet, im Gegensatz zu einer der komplexesten 8231-Funktionen (Logarithmus und Potenz einer 32-Bit-Zahl), die über 2 Millisekunden dauert. Aber das Ganze ist vermutlich immer noch schneller als "von Hand" programmiert.


    Eine Idee wäre jetzt noch, die FPU-Karte als Adapterkarte auf der CPU-Baugruppe mit unterzubringen. Hier ist der Gedanke, den CoProzessor mit einer Adapterpatine zwischen der CPU und deren Sockel einzufügen.


    Sofern nun jemand Interesse hat die Karte nachzubauen, darf er sich gerne bei mir melden. Ich werde das dann bei der nächsten anstehenden Platinenbestellung mit einplanen ( tokabln und Andechs sind bereits vorgemerkt... ). Denn die nächste Karte liegt bereits auf dem Eagle-OP-Tisch, aber dazu demnächst mehr ...


    Das komplette Eagle-Projekt findet ihr wie immer in der Anlage.

    Das heißt, mehre Hauptprozessoren, auf denen die Software ausgeführt wird. 2x 80386 et cetera. Gab es das?

    Ich würde sagen: ja. Wir hatten Anfang der 90er, im Büro einen Server von der Fa. Kobil, Worms. Darin war ein INTEL-Board eingebaut. Das Board hatte fast die Ausmaße des Standard-IKEA-Tischs (der für 9,99 :tüdeldü: ) und beherbergte zwei 80486-Prozessoren.

    Als Betriebssystem war auf der Kiste Novell Netware 3.11 installiert. Dies unterstützte nämlich von Haus aus bereits Mehrprozessorsysteme (musste aber, sofern ich mich richtig erinnere, dafür ein NLM nachgeladen werden ...)

    Das MFA-Universum bekommt wieder Zuwachs. Die schon in einem anderem Thread (MFA SAVE + LOAD) erwähnte Interface-Karte, ist soweit fertig. Wobei in meiner Welt gibt es kein "fertig", aber das ist ein anderes Thema ... ;)


    Die Interfacekarte hier kurz im Abriss:

    • 2 x RS232-Interface auf Basis des Intel 8251
    • V24-Pegel (mit MAX232)
    • Alternative Bestückung mit FT232-USB-Modul
    • Hardware-Handshake per Jumper einstellbar
    • universelle Pin-Jumperreihe für Sub-D-Anschluss
    • Eigener Taktgenerator (2,4576 MHz)
    • Grundfrequenz einstellbar
    • programmierbare Baudrateneinstellung
    • Baudrate von 75 - 38400 Baud
    • Jumper für Interrupt-Einstellung
    • LED-Anzeige für TxD / RxD


    Schaltplan der Karte


    Platinenlayout


    Einstellungen der Baudrate

    Die Programmierung der Baudraten erfolgt über einen OUT-Port. Dabei stellt das untere Nibble die Baudrate für die 1. Interfacekarte ein, das obere Nibble die des 2. Interface.

    Low-Nibble: UART 1

    High-Nibble: UART 2


    Beispiel für eine Baudrateneinstellung:

    Code
    MVI A, $F8
    OUT $F4

    Programmierung der Baudrate für

    UART 1 : 1200

    UART 2 : 9600

    (bei JP2 auf Stellung :2 und Teiler der UART /16)


    Vollständige Baudratentabelle


    Default (nach Reset): Baudrateneinstellung: 0


    Die Karte hat noch ein paar "Mängel". Denn beim layouten habe ich die Video-Karte 8.4 leider nicht berücksichtig. Eine Leiterbahn für RxD, TxD und DTR an einen der beiden UARTs wäre schon sinnvoll gewesen. Aber ich muss ja noch Platz lassen für die Revision 4.0 :)


    Sämtliche Konstruktionsdaten (Eagle-Projektdateien, Frontblende und Gerber-Dateien) sind wie immer im Anhang enthalten.

    Es gab mal eine Artikelserie dazu in der MC, hat jemand Kopien, Scans davon?

    Benötigst Du den Schaltplan des Boards oder "nur" die MC-Serie zum i860?

    Die MC mit dem Schaltplan habe ich irgendwo in meinen Unterlagen vergraben... :crazy:

    Die FPU-Erweiterungskarte hat nun den "Prototyp-Status" und das Platinenlayout ist nun auch soweit fertig.


    Schaltplan


    Platinenlayout


    Folgende Ergänzungen sind noch hinzugekommen:


    Lötpads zur

    • Überbrückung der READY-Diode
    • Auswahl des Taktgenerators (MFA-Bus oder Quarz auf der Baugruppe)
    • Auswahl des END-Verhaltens (Pulse / Dauersignal)
    • Auswahl des Interrupt-Signals (über den FPU / über das FlipFlop)
      unter Umständen von Interesse bei Nutzung von RST 5.5 bzw. 6.5

    Das gesamte Eagle-Projekt sowie die Gerber-Dateien ist wie immer in der Anlage zu diesem Beitrag.


    Das Layout wird nun noch ein wenig auf Layout-Unschönheiten überprüft, damit ich (vermutlich) am nächsten Wochenende eine Bestellung der Platine vornehmen kann.


    Sofern also jemand noch Bedarf hat ( Andechs  SBC ist bereits vorgemerkt ) gerne eine entsprechende Info.

    Wegen dem Softwareaufwand.

    Ja es wird aufwändig werden, da stimme ich Dir zu.


    Aber z.B. benötigt das MFA-Basic ca. 43 Zeilen Code um eine 16-Bit Integer-Division zu realisieren (incl. mehrerer Schleifendurchläufe).

    Wie das mit 32Bit oder gar in Fließkomma aussehen würde, möchte ich mir gar nicht ausmalen... mal abgesehen von der Laufzeit...


    Wenn aber mal eine Bibliothek für den 8231 steht, schätze ich mal, dass man diese mit überschaubaren Aufwand in andere Projekte portieren kann. Aber das ist noch weit entfernte Zukunftsmusik.


    Zuerst baue ich mal die Karte fertig und danach kämpfe ich mich mal durch den Code ... :kafeee:

    Also ich wäre bei der Platine mit dabei ;O)

    Hast du auch die Rückseite zum Abkupfern?

    Hi,

    wäre vermerkt :)

    Wenn ich mit dem Layout der Karte fertig bin, stelle ich selbstverständlich das gesamte Eagle-Projekt hier wieder zur Verfügung.


    Aber die Karte würde sich für eine 1/2 Euro-Platine geradezu anbieten (Eagle in der "freien" Version). Mal sehen, ob ich diese schrumpfen kann. Dafür muss nur dann vermutlich der separate Quarz und der Spannungswandler weg und die Signale müssen dann vom MFA-Bus kommen. Was ja aber auch kein Problem ist. Denn die beiden Komponenten sind ja nur für meine nächste Idee schon mal vorbereitet und für den Betrieb der Karte nicht zwingend erforderlich, denn der MFA-Bus liefert alles was benötigt wird.

    Ich hatte mich mal mit einer AMD FPU beschaeftigt, aber die Idee verworfen

    Der 8231 und der AMD 9511 sind ja kompatibel. Denn die Apple-Karte die ich gefunden habe basiert auf dem 9511.

    Die Chips 9512 (bzw. 8232) wären die Erweiterung mit zusätzlichen Signalen (z.B. Error-Signal).


    Warum hast Du eigentlich Deine Idee verworfen?


    Über den Codeaufwand habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Aber ich schätze mal, dass viele Computer die Rechenoperationen mehr oder weniger an einen "Assistenten" des Prozessors auslagern sofern vorhanden. Denn auch ein moderner Prozessor kann mit einer mathematischen Funktion von Haus aus ja wenig anfangen und man müsste Funktionen irgendwie in aufwändigen Code überführen.

    Aber das ist ja auch vermutlich auch der Grund, warum viele alte Betriebssysteme oft nur mit Integerzahlen arbeiten.


    In der Anlage habe ich mal die Datenblätter der beiden Chips angehängt die ich für meinen Entwurf genutzt habe.

    Frei nach Pippi Langstrumpf: Zwei mal drei macht vier ... und drei macht neun!


    Ich finde ja, dass 8 Bit völlig genügen, um Chaos im Leben anzurichten oder auch ein wenig Ordnung in das Leben zu bringen. Kommt immer drauf an auf welcher Seite man sich gerade befindet....


    Aber eines hat diese solide und erfahrende Technik ja immer: Rechenoperationen sind schon eine kleine Herausforderung. Zumal man von der heutigen Technologie schon ein klein wenig verwöhnt ist. Denn gerade in der Zahlenwelt hört die Welt nach 8 Bit nicht einfach auf zu existieren.


    Aber da war doch mal was mit Co-Prozessoren für die 8086/8088-Welt die man (für damals sauviel Geld) nachrüsten konnte. Die eine oder andere Software setzte auch einen solchen Prozessor voraus, allen voran AutoCAD. Aber auch da gab es bereits Softwarelösung mit dem 8087-Emulator wenn man sich keinen Co-Prozessor leisten konnte.


    In einem alten Siemens Schaltungsbuch bin ich dann beim Schmökern auf einen SAB8231 gestoßen. Nach ein paar weiteren Recherchen, vor allem im S100-Umfeld (CompuPro) und auch einer Apple II-Erweiterungskarte, fand ich ein paar Schaltungsideen und Anregungen, woraus dann eine fragwürdige Idee entstand: würde sowas auch für den MFA funktionieren?


    Denn bei Rechenoperationen ist das MAT als auch das SP1-Basic bzw. dessen Tiny-Basic-Unterbau auf reine 16 Bit Integer beschränkt. Routinen für Fließkommazahlen gibt es für verschiedene 8-Bit-Prozessoren zwar auch, doch viele diese Bibliotheken sind schon tief in der Ecke "aufwändig" verwurzelt.


    OK, Idee ist im Kopf platziert, dann kann es ja mal los gehen ... ein paar Tage immer wieder mal drüber nachdenken, den einen oder anderen Schaltplan überfliegen und weiter an der Idee brüten. Doch ein Problem bleibt: erst mal einen 8231 bekommen, denn die klassischen Dealer haben das Zeug nicht mehr im Portfolio. Bleibt also nur noch Ebay. Uhps, nicht so richtig günstig, aber was soll's, der Spaß ist es wert.

    Nach ein paar Wochen lag nun dieser unscheinbare Chip aus den USA auf dem Tisch und die eine oder andere Doku daneben.


    Das ganze erst mal dekorativ auf das Breadboard gesteckt und mit einer Hand voll Drahtbrücken zu einem kleinen Chaoskunstwerk verfeinert.

    Nachdem nun dieser Kabelverhau vollendet war, einmal drüber schauen, um eventuelle Fehler auszuschließen. Bei diesem Teil wird immerhin mit 5V und 12V gearbeitet. Fehlerhafte Leitungsverbindungen machen sich da echt nicht gut.


    Nun noch die Anschlüsse an den MFA legen, und los gehts. Einschalten... es raucht nichts und der MFA verhält sich normal. Auch das Osszi hat keine größeren Einwände bei den einzelnen Signalen, alles so oder so ähnlich wie erwartet.


    In der Doku war nun eine kleine Routine mit Testbefehlen um die Zahl PI aus diesem kleinen haufen Silzim im Keramikmantel zu locken:

    $1A auf den Steuerport geben und den Datenport auslesen: $02 $C9 $0F $DA

    Wow, das Teil scheint zu funktionieren. Gleich die nächste Testroutine ausprobieren.

    Zwei Werte in den Datenstack geben und die gewünschte Operation ins Steuerregister:

    Datenstack ausgelesen und wer hätte es gedacht: $30 und $40 macht ziemlich genau $70


    Der Prototyp scheint ja offensichtlich (wieder erwarten) zu funktionieren, denn insgeheim habe ich mit einer aufwändigen Fehlersuche gerechnet... Aufgrund des ersten Schaltungsentwurfes ging es nun direkt an die Leiterplatte und noch die eine oder andere Erweiterung des Schaltungsentwurfes. Eine Anzeige der abgeschlossenen Rechenoperation wäre doch auch nicht schlecht.


    Das ist nun aktuell der Stand der Entwicklung:


    So sieht aktuell die dazu passende Leiterplatte aus:


    Was auch immer zu dieser durchgeknallten Idee führte, sie scheint zu funktionieren und könnte den MFA zu einem unerwarteten Leistungsschub verhelfen. Denn neben den relativ einfach anzuwendenden Rechenoperation im 32Bit Integer- oder Floatpoint-Umfeld des CoProzessors 8231, sehen die bisher gefundenen Unterroutinen und Bibliotheken aus dem 8085-Umfeld doch echt alt (und langsam) aus. Eventuell kann man die FPU-Karte ja auch im CP/M-Umfeld einsetzen, aber meine rudimentäre CP/M-Kenntnisse von damals sind mittlerweile leider völlig veraltet.


    Kurzer Schaltungsüberblick:

    • Adressselektion auf 7 Bit
    • Ready-Leitung mit Germaniumdiode an den MFA-Bus (zur gleichzeitigen Nutzung mit BUS-Signalgeber und Floppy-Baugruppe), derzeit noch ungetestet
    • LED-Anzeige des Ready-Signals beim Ende einer Rechenoperation (löschen beim nächsten Steuerbefehl bzw. Reset)
    • Interrupt bei Ende einer Rechenoperation (derzeit noch ungetestet)


    Die Karte wird nun noch ein wenig verfeinert und mit einer Spannugswandler-Platine und separaten Taktgenerator erweitert. Denn langfristig will ich für einen meiner MFA's von den drei verschiedenen Spannungen weg und auf reine 5V umstellen. Denn die nächste durchgeknallte Idee ist schon am entstehen.... ;)


    Ich vermute mal, dass die Platine in den Tagen einen Prototyp-Stand hat den ich dann auch mal fertigen lasse. Sofern jemand Interesse hat, dann gerne entsprechende Info. Allerdings ist die Platine dann noch definitiv ungetestet.

    Bin für Ideen echt dankbar

    Ich tippe mal darauf, dass das iPAD komplett abgeriegelt wurde, wenn noch nicht mal ein weiteres Emailkonto eingerichtet werden kann.


    Aber unter Umständen steht im Relution-App-Store ja die "Relution-File"-App zur Verfügung. Über diese besteht eventuell die Möglichkeit einen WebDAV oder SMB-Freigabe nutzen und darüber einen Datenaustausch zu realisieren (sofern der Admin dies nicht auch gesperrt hat).


    Dies setzt allerdings eine relativ aktuelle Relution-Umgebung voraus und eine bereits erfolgte Migration auf diese neue Version. Das ist am Agent zu erkennen: dieser nennt sich seit neuestem Relution-Agent (vorher nannte sich die App "nur" Relution). Alternativ kann man die File-Share-Einstellung des alten Agent verwenden, diese sind aber nicht ganz so komfortabel.

    Welche RAM/ROM Karten sollen's denn werden?

    Hi,

    jeweils eine 16K und eine 8K Karte. (Dürfen auch gerne 2x16K sein). Ob und mit was diese bestückt sind, ist mir egal. Bei den Videokarten wäre es echt super wenn eine 8.4 dabei wäre.


    Vielen lieben Dank für Deine Bemühungen das MFA-Zeug zu retten

    :)

    Toast_r Stimmt, es wäre echt Schade um die MFA-Teile.

    Darum würde ich meine Abnahme um folgende Teile erweitern (zu dem was ich bereits im meinem ersten Beitrag angemeldet habe):


    2 Stk 19" Rahmen (ohne Trafo/Spannungsregelung) evtl. z.T. ohne Backplane!

    2 Stk Trafo-Einschub

    2 Stk Spannungsregelung

    4 Stk Parallel Eingabe

    4 Stk Parallel Ausgabe

    2 Stk CPU 8085

    2 Stk Floppy Controller

    2 Stk Video (welche? Weiß ich noch nicht)

    4 Stk RAM/ROM (8K / 16K ? noch unklar)

    2 Stk Drucker-Interface

    2 Stk AD/DA Wandler

    2 Stk Bus-Signalanzeige

    2 Stk Bus-Signalgeber

    2 Stk Bus-Verlängerung oder Fehlersimulation

    Hi,

    meines Wissens nach nutzen folgende Karten Interruptleitungen:


    • CPU-Karte MFA 2.1 (TRAP per Taster auslösbar)
    • Zähler/Zeitgeber-Karte MFA 4.6 (per Lotbrücke einstellbarer Interrupt RST 5.5/6.5/7.5)
    • Floppy-Interface MFA 7.1 (default auf RST 5.5, Änderung macht Code-Anpassung im MINI-DOS erforderlich)
    • Auf der programmierbare Parallel und Seriellschnittstelle MFA 4.3/4.4 bzw. 4.10 sind die RST 5.5 - 7-5 zwar als Anschluss ausgeführt aber standardmäßig nicht genutzt
    • Videokarte MFA 8.4, hier aber nur RST 6.5 per Lötbrücke einstellbar (Tastatur erzeugt ein "Any-Key-Down"-Signal)