Offenbar liest hier niemand die schon mehrfach verlinkte Doku im Detail. Ich kann es nur empfehlen, es ist hochinteressant und man lernt viel dadurch!
von der Theorie her benötigten wir doch irgentwie eine Rückmeldung für die Drehzahl Regelung, (Drehgeber?)
Der Spindelmotor hat einen Tachogeber verbaut. Soweit so normal. Was nicht normal ist, dass ein eigener Microcontroller nur zur Drehzahlsteuerung verbaut ist!
die Drehzahl wird indirekt über Spannungsvergleich gecheckt. Das ist zumindest grob im Victor Technical Manual beschrieben: https://bitsavers.org/pdf/vict…ctor9000TechRef_Jun82.pdf
Es ist sogar sehr genau und detailliert dort beschrieben. Ich kenne die Platine vom Sehen her, und dachte immer der Microcontroller steuert alle Floppyfunktionen. Weit gefehlt, er steuert nur die Drehzahl und der Rest wird von der 8088 CPU erledigt.
Die exakte Drehzahl regelt diese Sorte Motor auch ohne Indexsignal intern, das geht ja auch bei den Commodore-Floppys, warum sollte Chuck Peddle das bei Victor nicht auch hin bekommen haben?
Das ist genau der Punkt, den ich beim Lesen der Doku so super faszinierend fand! Die Commodore Floppys haben auch den Tachogenerator, aber regeln die Drehzahl nur analog-elektronisch, über einen Frequenz-Spannungswandler und dann per Spannungsreferenz mit Regelpoti.
Das ist beim Victor erstmal gleich. Darüber hinaus hat er aber eine programmierbare Spannungsreferenz, die von dem Microcontroller gesteuert wird. Im Endeffekt hat man eine quarzstabile Drehzahl, während andere Floppies damals nur analog geregelt waren, und die späteren Direktantriebe nur so genau wie ihr einfacher Kermikresonator.