Commodore PC 10 SCSI-Festplatte.

  • Hallo , ich versuche am Commodore Pc 10 eine SCSI-Festplatte Prodrive 80 S Quantum einzurichten und habe Probleme dabei.

    Der SCSI controller ist ein Seagate ST01 .

    Die Festplatte habe ich mit Debug : g=c800:5 LOW LEVEL formatiert und mit fdisk eingerichtet.

    Die Cylinder ,Heads und Sectoren sind aber nicht die gleichen wie die Origialangaben vom Hersteller.

    Kann ich die Festplatte formatieren ,oder zerstöre ich sie.


    grüße

    uwe

  • Nein, das sollte kein Problem sein. SCSI-Festplatten werden mit logischen Blöcken adressiert. Das BIOS des Hostadapters gaukelt dem Betriebssystem zur Kapazität passende CHS-Werte vor, mit denen es umgehen kann, rechnet Zugriffe in linear adressierte Blöcke (LBA) um, die von der Laufwerkselektronik dann auf die physische Adressierung umgerechnet werden. Quasi so wie bei neueren EIDE oder SATA Platten.

  • Mich wundert ehrlich gesagt ein bischen, dass das so mit dem Seagate Controller ging. Ich hab im Kopf, dass die st01 so Billigcontroller waren, die nur mit Seagate Platten gingen? Ist aber sehr lang her, dass ich so einen Controller in den Fingern hatte.

  • Mich wundert ehrlich gesagt ein bischen, dass das so mit dem Seagate Controller ging. Ich hab im Kopf, dass die st01 so Billigcontroller waren, die nur mit Seagate Platten gingen? Ist aber sehr lang her, dass ich so einen Controller in den Fingern hatte.

    Billigcontroller sind es definitiv gewesen, aber trotzdem sind ST-01 und ST-02 vollwertige SCSI-Controller, allerdings noch nach SCSI-1 mit CCS, mit so Zeug wie verkürzter Arbitration. Mit anständigem ROM wäre da sicher was machbar gewesen, aber das gab es nicht. Für sehr viel mehr als den Anschluss von ein oder zwei SCSI-Festplatten eignet sich dieser Controller nicht besonders. Mit guten Treibern könn(t)en sie aber alles, was ein anständiger SCSI-2-Controller kann und unter Linux taten sie auch recht gut, allerdings können ST-01/02 nur asynchrone Übertragung, was sie recht lahm macht. Für die damalige Zeit (also die Zeit der PCs, XTs, ATs und deren Clone) reichte es aber.


    Trotzdem braucht dieser Controller-Typ viel Aufmerksamkeit von der CPU, da er keine Daten-Puffer hat und auch kein DMA unterstützt und die CPU jeden Datentransfer sozusagen per Handshake selbst ausführen muss. Das Register-Modell ist übrigens dem der TMC-850/950-Controller sehr ähnlich, aber wenn Du mich fragst: der ST01/02 ist broken by design, da er sich in einem wesentlichen Detail bei der Signalisierung in einem der Register vom TMC850/950 unterscheidet und man unter Umständen mal einen Transfer verpassen konnte. In der Praxis tat's aber trotzdem. Ich finde die TMC850/950-Controller aber sehr viel stimmiger, aber wenn man was Anständiges haben will, sollte man einen 1520/22 oder gleich einen 1540/42 von Adaptec nehmen (so man noch einen bekommt).