Packard Bell Legend Multimedia ... CPU

  • Ich wollte den Packard Bell eigentlich weggeben, habe es mir jetzt anders überlegt :) Nun stellt sich für mich aber die Frage, welche CPU ich dort verbaue.


    Zur Auswahl stehen:

    Pentium Overdrive (83Mhz),

    AMD 5x86-133,

    486DX4 100 oder

    486DX2 66 (IBM, Intel oder Cyrix)


    Derzeit ist der AMD 5x86 drin. Aber ich liebäugle mit dem Pentium Overdrive.

    Was ist da so eure Meinung?


    Das Gerät sieht genau so aus (ist aber das Modell PB450):


    -Jonas

  • Ich würde die 486DX4 nehmen - aber nur, weil ich die immer irgendwie spannend gefunden habe, irgendwie verbindet sich damit "schneller Rechner" ... , da ist es auch völlig egal, ob andere schneller waren.


    Ich würde auf so ein Gerät aber auch maximal ein DOS und Win95 machen. Dafür dürfte es i.a. völlig egl sein welchen Prozessor man da nimmt (aus der Auswahl).


    Der Overdrive sieht auf jeden aber interessant aus, nur hier

    https://en.wikipedia.org/wiki/Pentium_OverDrive

    steht auch, daß man insbesondere für PackardBell 450 irgendwie noch eine Art Spacer benötigt, um ihn überhaupt einbauen zu können.


    Wenn Du den da hast und extra dafür das Gerät behalten hast, dann bau ihn halt ein. Original wird das wohl nicht damit ausgeliefert worden sein, auch später nicht, denk ich mir so.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ich hatte den Overdrive schon erfolgreich getestet. Einen Adapter habe ich nicht gebraucht und das Bios hat die CPU auch korrekt als P24T erkannt. Letztlich werde ich aber wohl den 5x86 mit 133mhz verwenden schon wegen der höheren Taktrate ;-). Kurioserweise funktioniert der cache (128k oder 512k) nur mit 25Mhz Bustakt. Die Latenz-werte auf dem Cache entsprechen der Vorgabe. 512k funktioniert gar nicht bzw. wird nicht erkannt. Insgesamt habe ich 36 32k Cache-ICs getestet, bevor ich eine Kombination gefunden habe, die funktioniert. Mit 128k bekomme ich aber auch komische Werte bei Speedsys was den Speicherdurchsatz angeht (unter 30Mb/s). Eventuell ist der Cache nicht richtig im Bios implementiert oder der Chipsatz hat einen Bug.


    Windos 98 klappt jedenfalls mit der Konfiguration und ist gut nutzbar aber hakelt manchmal. Zur Grafikkarte (GD5428) kann mit 9,7Mb/s übertragen werden. Mit 512k Cache wäre das System sicherlich schneller, besonders unter Windows.


    Alle bisher getesteten 486er funktionieren in dem Board. Bei mir ist der 3,3V Regulator nicht verbaut, weshalb ich nur 5V CPUs testen konnte. Aber auch dort gibt es keine Probleme.


    Zusammenfassung:

    Durch die reinen 16bit ISA Slots ist das Gerät etwas eingeschränkt bei der Wahl von Zusatzkarten und erreicht ca. 4-5Mb/s bei ISA-Karten. Die System Geschwindigkeit bewegt sich auf einem mittleren Niveau im Vergleich zu späteren 486er Boards. Die Onboard-Grafik ist bei 2D performant und unterstützt auch Windows durch einfache Grafikbeschleunigung gut. Die nahezu 10Mb/s für den VRAM deuten auf eine VLB configuration hin. Die IDE-Schnittstelle bremst bei 4Mb/s aus. Eine Atztech Sound Galaxy Pro 16 II mit Packard Bell Sticker ist in einem ISA-Slot vorinstalliert. Ebenso ist eine 3Com Etherlink 509 Combo vorinstalliert. Das ursprüngliche CD-Rom fehlte und wurde durch ein 24x TEAC CD-Rom ergänzt.


    Fazit:

    Der Packard Bell Legend Multi-Media (PB450) ist ein neutraler Midrange 486er von 1993/94. Das Desktop-Gehäuse ist vergleichsweise platzsparend und hat alle üblichen I/O Onboard inkl. PS2 Maus (init durch das Bios) und PS/2 Tastatur. Das Mainboard hat nur 4x 16bit ISA Stechplätze und kein onboard Sound. Das Gehäuse ist umständlich zu zerlegen um Laufwerken zu tauschen. ISA-Karten sind jedoch leicht nachzurüsten. Die breite Unterstützung der CPUs von 486SX bis Pentium Overdrive machen das Gerät flexibel und laden zum Experimentieren ein. Eine Umständliche Erweiterung mit bis zu 512k 2nd-Level Cache ist problematisch und eventuell fehlerhaft implementiert. Durchaus empfehlenswert bis Windows 98 und gut für DOS Spiele aber nicht für aufwändige 3D Spiele geeignet. Es gab keine Probleme mit Kondensatoren oder einem instabilen System in der Standardkonfiguration.