Risc PC 700 Board

  • Guten Abend allerseits,


    Ich habe mir aus England einen Risc PC 700 besorgt, dieser sollte eigentlich als Ersatzteilspender dienen .

    Er sah auf den Bildern nicht so dolle aus, es stellte sich aber heraus das dies ein Trugschluss war , der Rechner war etwas schmutzig aber vom Gehäuse prima in Schuss.

    Natürlich hatte er einen blühenden Akku den ich sofort entfernt habe.

    Im Bereich des Akkus habe ich mit Essig und Isopropanol etwas gereinigt , dabei hat sich wohl an Markierter stelle ein Kondensator gelöst.


    Hierzu hätte ich nun Zwei fragen.


    1. ist das Markierte Pad in Ordnung und muss nur noch etwas gereinigt werden oder ist es beschädigt ?


    2. ich bräuchte ja dann Kondensatoren , die Bezeichnung 47/16s/39A , wenn ich diese google bekomme ich kein Ergebnis.

    Worauf muss ich genau achten damit ich die Passenden finde.


    Danke vorab für euere Bemühungen


    Gruß

    Thomas

  • Hallo Thomas!

    Mir wäre das noch nicht sauber genug. Da ist noch einiges an Oxidation zu erkennen

    Hast Du keinen Glasfaserstift?

    Bevor Du damit die Oxidation wegbürstest, mach ein Foto von dem Aufdruck der Bausteine. Denn den kann man u.U. danach

    nicht mehr lesen. Wenn die Lötstellen und IC-Beinchen wieder blank sind, würde ich die Widerstände nachmessen.

    Denn die könnten durch Oxidation hochohmig(-er) geworden sein. Wenn die Lötpads noch i.O. sind nehmen sie frisches Lötzinn an.

    Dazu zuvor ein wenig gutes Lötfett auftragen. Das löst die verbliebene Oxidationsrückstände.

    Wenn sich das Lötzinn nicht mehr mit den Pads verbinden lässt, haben sich diese wohl aufgelöst. Dann kann man das nur noch

    mit kleinen Käbelchen reparieren/überbrücken.


    Gruß

    Axel

  • fishermansfriendtoo


    Ja schön ist anders, ich muss aber gestehen das ich nicht die große Löt bzw. Messerfahrung habe.

    Habe mir zwar eine Lötstation mit Lötabsaugpistole geholt, aber das eine oder andere fehlt noch .

    So ein Glasfaserstift mit Sicherheit auch , kannst Du einen empfehlen ?


    Das andere Problem sind die Glubschaugen , werden im Alter leider auch nicht besser.


    Gruß

    Thomas

  • Wegen sem Glasfaserstift schau ich morgen mal nach. Da gibt es "Nachbauten" die nicht funktionieren.

    Die Klemmvorrichtung für das Glasfaserbundel passt nicht zu dessen Durchmesser.

  • Guten Morgen Thomas!


    Diese Ausführung ist für Elektronik und erscheint hierfür die Beste.

    Es gibt dafür auch Ersatzpinsel.

    Das gleiche Modell wird auch von anderen Händlern verstrieben und es gibt sie auch in verschiedenen Farben.

    https://www.amazon.de/WITTKOWARE-Glasfaser-Radierstift-2mm-mit-Ersatzpinseln/dp/B07J29GZP1/ref=sr_1_10?keywords=glasfaserstift&qid=1695360813&sr=8-10


    Gruß

    Axel


    Wichtig ist auch das "richtige" Lötfett, ohne daß man kaum SMD-Bauteile löten kann. Am Besten die "Clean"-Ausführung.

    Zu diesem Thema gibt es hier im Forum schon mindestens einen Thread.

    "Clean" bedeutet soviel, daß die Lötfettreste chemisch neutral sind. Lötfett beinhaltet immer eine Säurekomponente, die die

    Oberfläche von Oxidation befreien soll, damit sich das Zinn besser verbinden kann. Bei cleanen Lötfett entsteht die Säure erst

    ab einer bestimmten Temperatur z.B. 190°C und wird bei 250°C wieder zerstört.

    Etwas problematisch ist das alte Lötzinn, daß sich kaum verflüssigen/löten lässt. Erst recht wenn es oxidiert ist. Da hängt

    meiner Erfahrung damit zusammen, daß man seit Jahren bleifreies Lötzinn (wegen der Umwelt) verwendet.

    Auch hierzu gibt es hier Threads. Ich löte recht wenig und nehme verlbleites Lötzinn. Lässt sich einfacher verarbeiten.

    Den Schmauch/Dämpfe muß man ja nich unbedingt einatmen.

  • Nachtrag

    Zum Thema "Glubschaugen": Willkommen im "Club der alten Säcke"

    Auch ich kann diese Stellen nicht ohne Hilfsmittes mehr löten, geschweige sie vorher oder danach beurteilen.

    Dann nehme ich schon mal mein Handy zu hilfe. Da kann ich das Bild vergrößeren.

    Aber zum Löten brauche ich einen dreidimensionalen Blick. Dazu habe ich mir auf Online-Plattforn ein gebrauchtes

    Stereomikroskop gekauft. Meines kam von einem Goldschmied. Denn genau wie dieser brauch ich Platz zwischen

    Objekt und Objektiv zum Arbeiten.

  • Guten Morgen Axel,


    Danke für Deine mühe , Glasfaserstift hab ich mal Bestellt.

    Das mit dem Mikroskop hatte ich auch schon auf dem Schirm, sollte aber wie Du schreibst ein Gerät sein das

    mir genügend freiraum lässt.



    Gruß

    Thomas

  • Ja mehr als 100-fache Vergrößerung kannst Du hierfür nicht brauchen. Dann ist der benötigte Abstand zu klein.

    Nicht unwichtig ist aber auch die Ausladung. D.h. Abstand Mitte Objektiv zum Mikroskopständer. Durfte bei mir größers sein.

    Hängt vom Format der Platine ab. Es gibt da auch chinesische Modelle mit großer Ausladung. Weiß aber nicht wie Stabil die sind.

    Nicht, daß wenn die Augenbrauen das Okular berühren sich der Abstand des Mikroskop zum Objetkt ändert. Dann wird man seekrank

    Meines hat eine Vergrößerung von 7 bis 45-fach. Manchmal ware eine Vergrößerung von nur 5-fach angenehmer. Es geht dabei

    um die Orientierung/Überblick: Welche Beinchen von welchem IC sehe ich gerade und wo ist meine Lötkolbenspitze bzw der Lötdraht.

    Mein Arbeitsbereich ist daher die 7-fache Vergrößerung und zur Kontrolle (Lötbrücken u.ä.) auch mal 10-fach.

    Wchtig ist auch die Ausleuchtung. Kein Spot-Licht, wegen der Schatten. Also eines mit (LED-)Ringleuchte um das Objektiv.