Ein Amiga 500 Board Rev 6a, das mich in den Wahnsinn treibt

Ich möchte den Speicher vom 500er aufrüsten, mit einer neuen 'Max Plain 512k' von 'Kjell.baut'. Es ist der Agnus 8372A verbaut und theoretisch könnte ich auch auf 1 MB Chip-RAM onboard umbauen. Das habe ich aber mittlerweile beerdigt. Bei Rev.6a muss man sich in Sachen Speicererweiterung bis 1 MB mit folgenden 'Jumpern' beschäftigen:

JP2 (3) mitte-unten Ranger/Slow-Memory/$C0000000-RAM

JP7A (3) mitte-unten: Trapdoorerweiterung zulassen

JP(4) setzen

Das wäre die Theorie für eine klassische Speicherweiterung alter Machart A501 von Commodore mit 512K

So funktioniert aber die neumoderne 'Max PLain 512K' nicht, ich muss JP4 auftrennen, sonst wird da gar nichts erkannt. eigentlich muss JP4 nur für onboard-Memory (i.d.R. ChipMem) aufgemacht werden. Da ist natürlich immer noch unbestückt,soll auch so bleiben.

Den Amiga habe ich schon mit offenem JP4 übernommen ohne Hinweis auf und/oder Speichererweiterung. Den hat einer durchgekratzt.

Viele Diskettenprogramme (Spiel,Demos) haben auch mehr oder weniger Probleme, den neuen Speicher zuverlässig zu erkennen. Die Workbench tut es zuverlässig.

Irgendwo ist der Wurm drin. Ich verstehe auch die Jumper auf der 'Max Plain 512K' nicht vollständig:

Enable -OK

GND-A9 (was soll das,A19 würde ich ja noch halbwegs verstehen wg. $C0000000-RAM)

RAS1,RAS0 - ????

? Ohne Gary Adapter geht doch gar nicht mehr als 1 MB zusammen mit diesem Agnus ? Das ist doch hier genau ein RAM-Chip fast ohne alles...

Kontakte an der orangen(meine) Platine sind alle gut verlötet. Einen Diag-ROM müsste ich mir brennen, nur fehlen mir die 27C400-Eproms.

Dann mal RAM-Test machen, nicht ?

WIe wo gibt es das auf Diskette. Kenne ich nicht.

Da das Ziel 512k Chip und 512k Slow RAM war,habe ich todesmutig einfach mal J7A mitte-unten abgekratzt und nach oben umgelötet.

Seitdem habe ich zuverlässiges Pseudofastram bei $C00000.

Lerne daraus, dass diese Info zu J7A zwar nicht so genau im allwissenden Internet zu finden ist, aber trotzdem funktionieren kann. Das liegt wohl daran , wie die Trapdoorerweiterung konstruiert ist. Da liegt eher der der Wurm drin,denn deren Enable Jumper macht irgendwie gar nichts. Hatte extra nochmal mit der Lupe geschaut und mit IPA geputzt.

Heute hatte ich mal einen halbmodernen Röhrenfernseher am Amiga und mich wieder über 'Effekte' gewundert. Bis ich bemerkte, Action Repaly III sei Dank, dass ich im NTSC-Modus unterwegs bin! Das hat wohl mit JP4 zu tun, lese ich. Das ist natürlich nochmal verwirrend, weil der ja für 1MB ChipMem auch eine Bedeutung hat. Irgendwas passt da nicht.....jetzt reiße ich morgen die ganze Kiste wieder auseinander. Eigentlich lief ja alles inklusive Bootselektor dem Kickswitch und der Trapdoor-Erweitrung für C00000-Memory. Und die kaputte ESC-Taste habe ich auch repariert.

Mit LCD merkt man ja leider nicht wirklich PAL/NTSC-Unterschiede, ohne Ton erst recht nicht. Hoch lebe der Röhrenfernseher!

Und ich muss JP4 umlöten. Und die Kontaktleiste vom Action-Replay, die hat auch Wackler.

Toll, Jumper 4 wieder aufgetrennt. Läuft mit 512k/512k wie gewünscht . Aber immer noch in NTSC. Mit Diag-ROM kann ich umschalten.

Manche Programme , insbesondere hardwarenahe Demos, mögen natürlich NTSC nicht so: Music hakt und Bild flimmert, es ist ja nicht genug Zeit im VBI....

Da wird doch wohl kein NTSC-ROM drin sein.... 315093-02 ist drin, nichts abnormes also.

Den Durchbruch im wahrsten Sinne brachte das Reinigen des aufgetrennten JP4 von Flussmittelresten. Jetzt funktioniert alles wie es soll. Dies war gestern beim RCT#32 in Hannover zu sehen: RE: 16.03.2024: Retro-Computer-Treff Niedersachsen RCT#32