Um es (ohne rechtliche Gewähr, eigene Meinung, keine Rechtsberatung) abzukürzen:
Jedes importierte Elektrogerät/Bausatz und neuerdings auch Kabel braucht CE und WEEE. Auch jede einzeln zu handelnde Steckkarte/Lüfter ect.
Bei teilbestückten Platinen ist es rechtliche Grauzone (ob der Zusammenbau von einem Laien zu bewerkstelligen ist, Laie = dehnbarer Begriff, Rechtsauslegung scheint die Bauteilbeschaffung über den Lötarbeiten zu stellen). Da kann es passieren, dass der Zolltyp das zurückgehen lässt. Der Zoll prüft üblicherweise nur das Vorhandensein, aber nicht ob es rechtens ist. Besonders nicht bei Kleinmengen.
Einzelne Leerplatinen und Bauteile (keine Bausätze!) sind davon natürlich ausgenommen, da keine Elektrogeräte.
Die CE bei Elektrogeräten unter 50VDC betrifft üblicherweise RoHS3 (Zertifikat gibt es von JLCPBC z.B.) und EMV (ist ein Quarz drauf/schwingt/funk es, braucht es EMV).
Ich habe für meine chinesischen Lieferanten Vordrucke, damit die das gleich mitgeben können. Der Chinese versichert mir, dass die Ware bleifrei, Chrom6-frei ect. ist und bekommt von mir die Vordrucke zum Ausfüllen, wo er RoHS3 in der CE-Konformität nochmal bestätigt. Mehr ist das bei einfachen Geräten ohne Quarz nicht.
Das Endprodukt bekommt (nach Bleitest) von mir nochmal eine CE-Konformität bescheinigt und WEEE über eine Drittfirma.
Dann käme noch die Produktkennzeichnung, die Beschreibung und Charge/Datum enthalten sollte.
Edit: zukünftig müsste ElektroG/VerpackG in jedem Land eingehalten werden, das heißt dann:
"Die Kosten für die Einhaltung der EPR können sich für ein kleines Unternehmen, das Zugang zum gesamten Binnenmarkt haben möchte, auf bis zu 140.000 € sowie 39 Arbeitstage pro Jahr belaufen (Quelle: Ecommerce Europe). "
Das wäre hier ungefähr der doppelte Jahrenumsatz, der dann zu 100% in Bürokratie verpufft.
Von Ebay gibt es eine Petition dagegen, bitte fleißig unterschreiben: