Posts by chip

    Habe ein paar interessante geschichtliche Schnipsel dazu gefunden.


    Der Fachausdruck "Computervirus" geht auf Fred Cohen in Gesprächen mit seinem Professor Leonard Adleman zurück, der den Ausdruck "Virus" in diesem Zusammenhang zuerst gebrauchte.


    Die Vorarbeit zu Computerviren geht auf damalige theoretische Überlegungen von John von Neumann zurück, der beschrieb wie sich Automaten selbst reproduzieren könnten.

    "https://en.wikipedia.org/wiki/Von_Neumann_universal_constructor"


    Die erste bekannte Anwendung dieser Idee wurde 1961 in den Bell Labs mit dem Programm Darwin umgesetzt, ein Vorläufer zum bekannten Programmierspiel Core War.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Darwin_(programming_game)


    Nach dieser Zeit gab es erfolgreiche Versuche, sogenannte "selbst replizierende Programme" in den Umlauf eines Netzwerks zu bringen. Das früheste Beispiel ist Creeper (1971) von Bob Thomas in Form eines "Wurms" im ARPANET. In diesem Zusammenhang wurde auch Reaper entwickelt, die erste Software zum Bekämpfen einer Schadsoftware.

    Creeper and Reaper - Wikipedia


    Möglicherweise ist aber auch Elk Cloner (1982) der erste Computervirus, bevor der Ausdruck dafür überhaupt geprägt wurde.

    Elk Cloner – Wikipedia

    :/

    Eigentlich überrascht einem gar nichts mehr. Die Dreistigkeit von Betrügern verblüfft mich allerdings doch immer wieder. Zumindest ein bisschen schon.

    Gestern lief bei ebay eine Auktion aus, in der ein TRS-80 versteigert wurde. Das Höchstgebot war durchaus beachtlich.

    https://www.ebay.de/itm/325864315048



    So weit, so gut.

    Es dauerte nur ein paar Stunden, da erschien dann ein Fake-Angebot mit dem selben Computer bei Kleinanzeigen.

    Die gute Lena, wie sich dort genannt wird, hat neben einer teueren Tasche (möglicherweise auch aus einer beedeten ebay-Auktion) ein paar unverfängliche Bücher zur Täuschung und Ablenkung in der Verkaufsliste.

    https://www.kleinanzeigen.de/s-bestandsliste.html?userId=32421678



    Der TRS-80 dort:

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/tandy-radio-shack-trs-80-model-3/2595180377-225-5644



    Also nicht vergessen: selbst bei scheinbar unverfänglichen und durch andere Scheinangebote gut getarnten Angeboten, immer bei Kleinanzeigen (oder sonstwo) eine gewisse Vorsicht walten lassen.

    Das Fake-Angebot bei Kleinanzeigen wurde zwischenzeitlich vom ebay-Verkäufer als Betrugsversuch gemeldet.

    Danke für den Hinweis!

    Es ist immer gut, wenn sich irgendjemand - hier speziell Google - mit Computergeschichte beschäftigt und Informationen dazu veröffentlicht.

    Ja, das Webdesign ist auf der Höhe der Zeit. :applaus:


    Leider ist dieser Exkurs geschichtlich nicht ganz korrekt bebildert.


    In dem gezeigten Zeitabschnitt "The Radio Shack TRS-80 was the most successful of the 1977 Trinity." wird nicht der entsprechende TRS-80 (das später sogenannte Model I) gezeigt, sondern fälschlicherweise der TRS-80 Color Computer, welcher erst zu einem späteren Zeitpunkt auf den Markt kam und somit nicht zur "1977 Trinity" gehörte.


    Ansonsten ist das Ganze ganz ok - vielleicht besser als gar nichts ...


    Mit diesen Projekt-Seiten im Allgemeinen ist es - jedenfalls in der Vergangenheit - immer so eine Sache.

    Sie kommen und gehen, obwohl "Google Arts & Culture" doch bereits seit 12 Jahren online ist.

    Schaun mer mal ... :kafeee:

    Das mit dem Austausch der Typen war eher als Witz gedacht.

    Ok, das habe ich irgendwie doch geahnt, aber war mir nicht sicher. ;) Ich wollte die Sache bei der Gelegenheit auch nur mal näher erläutern.


    An den Typenhebeln rumzubiegen hat übrigens mein Meister damals als "grundsätzlichen Pfusch" bezeichnet

    Klar - am besten ist es, wenn dies nicht erforderlich ist. Aber das ist nicht immer möglich, da vermutlich die neuen Typenhebel auch Schwankungen in der Maßhaltigkeit haben. Es sind ja Stanz- und Biegeteile.


    In der Produktion (bei TA Ende der 70er) war die Justage allerdings gang und gäbe. An jedem Fließband gab es dafür Arbeitsplatz. Die Taktzeit betrug 6 Minuten. Es mussten dort zum Glück nicht alle Typen justiert werden. Das war dann pro Schreibmaschine eher im Bereich von 1-5 Typen. Wenn eine Schreibmaschine gar nicht wollte, wurde sie rausgestellt und dann kümmerte sich der Vorarbeiter darum. Das Schriftbild wurde überprüft mit: qhwhehrhthzhuhihohphühahshdhfhg usw. (jeder Buchstabe gegen h/H). Es wurde an diesem Arbeitsplatz auch die korrekte Umschalt-Höhe (mit MmMmM) überprüft und bei Bedarf eingestellt.


    Ja, der Prell - auch so eine Sache. Da hängt auch einiges an Justierarbeit (Wagen/Segment) dran. Dafür gab es in der Produktion aber einige Prüflehren als Hilfsmittel. Die Menschen dort in der Produktion waren alles angelernte Kräfte und haben jahrelang immer nur die gleiche Arbeit gemacht. Das konnten sie dann allerdings perfekt.


    Der Schreibmaschinen-Fan aus dem Youtube-Video macht das vielleicht nicht so ganz souverän, ist mir auch aufgefallen. Ich hätte heute (nach all den Jahren) auch höchsten Respekt vor einer Justage. Wenn sich der Typenhebel durch die Biegerei eventuell gelängt hat, dann bekommt man es nicht mehr hin. Ich würde z.B. die Abdeckung an der Schreibmaschine abmachen - bei einer so delikaten Arbeit sollte man frei die Werkzeuge bewegen können.


    Aber generell ist es schön, sich bei dieser Gelegenheit an die damalige Zeit wieder mal erinnern zu können ... :thumbup:

    Ausserdem braucht man zum Wechseln des Schriftbilds bei einer Typenhebel-Maschine ziemlich viel Zeit und einen Lötbrenner....

    ... und weitere mittlerweile seltene Hilfsmittel und Kenntnisse.

    (oh Typenhebelmaschinen, eine tolle Klasse für sich 8) - Erinnerungen werden wach)


    Alle Typen austauschen würde sich in der heutigen Zeit keiner mehr antun und hat sich übrigens auch früher keiner angetan.

    Alternativ kann zum Austausch des Schriftbilds der gesamte Typenhebel-Satz ausgetauscht werden. Eine derartige Möglichkeit war prinzipiell ab Werk durch einen zweiten Satz fertig justierter Typenhebel möglich, wurde allerdings nur ganz selten so bestellt. Den Austausch macht man eben auch nicht mal in 5 Minuten. Dafür würde ein Schreibmaschinenmechaniker ca. 30 Minuten brauchen, wenn er gut drauf ist.


    Zum Thema Typen Löten:

    beispielsweise nach dem Wechsel nur einer beschädigten Type muss der betreffende Typenhebel eventuell neu justiert (ausgerichtet) werden. Das ist dann erforderlich, wenn die Type nicht 100% mit dem bereits vorhandenen justierten Schriftbild übereinstimmt und z.B. schräg steht oder zu hoch, bzw. zu tief ist. Dafür braucht man spezielle Zangen (Youtube-Beispiel) und viel Fingerfertigkeit, bzw. Erfahrung. Wenn das von jemand ohne Erfahrung gemacht wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Justage in die Hose geht und der Typenhebel so verbogen ist, dass er erneuert werden muss. Mit anderen Worten: das ist schon eine Kunst.



    Apropos Typenhebelschreibmaschine/Drucker/"Terminal" - so etwas ist natürlich auch geil aber ziemlich selten:

    TELEXER electric 131f


    Kugelkopfdrucker haben mich aber auch schon seit den 70ern fasziniert (die Jüngeren werden die Serie wohl nicht kennen):

    Gerry Anderson's UFO (1970) - diese Drucktechnik war ja damals State of the Art


    Viel Spaß weiterhin mit der Selectric!

    Kleinanzeigen sollten immer mit der notwendigen Vorsicht von den Interessenten behandelt werden. Das sehen zwar hier einige Forenmitglieder anders, aber ich halte es so.


    Kleinanzeigen ist mit betrügerischen Angeboten quer durch alle Arten von Artikeln verseucht. Es gibt dort Verkaufskonten, die sind von den Betrügern extra angelegt worden, oder auch gekaperte Konten anderer oft ahnungsloser Anbieter. Angeboten wird mittlerweile alles, was irgendwie begehrt sein könnte. Die Nachfrage lässt sich ja leicht durch einen scheinbar unverdächtig guten Preis beeinflussen. Die Betrüger haben Foren (von denen ich weiß) vor der "Haustür des Darknets" (was im Darknet passiert weiß ich nicht) und selbst dort wird fleißig mit allem gedealt, mit was sich Geld machen lässt. Drogen, Bankkonten, Ausweise, Dienstleistungen rund um Betrug, Fakeshops usw. Mit anderen Worten, es handelt sich oft bei Kleinanzeigen nicht um einzelne Kleinkriminelle, sondern um gewerbsmäßigen Betrug im kriminellem Zusammenspiel eines skrupellosen Personenkreises.


    Das alles hat in den letzten Jahren stark zugenommen und ist meiner Einschätzung ohne grundlegende (gesetzliche) Änderungen nicht in den Griff zu bekommen.


    Es gibt ein paar Möglichkeiten sich als Interessent und Käufer abzusichern, aber auch das bedeutet keine 100%-Garantie.


    Wenn man nicht Gefahr laufen möchte, doch irgendwann mal Geld an einen Betrüger zu verlieren, hilft nur der persönliche Tausch Geld gegen Ware. Alles andere bleibt eben mit einem gewissen Risiko verbunden. Das sollte man einfach wissen und sich nicht wundern.

    Eventuell basiert der Drucker auf einem Mannesmann/Tally Modell.

    Nach meinem Kenntnisstand ist der DRH 80 eine TA eigene Entwicklung gewesen und hat sich wohl einigermaßen gut über die Jahre als Protokolldrucker u.ä. verkauft. Leider war der Drucker wohl nicht gerade billig und deshalb nur im gewerblichen Einsatz verbreitet. Die allermeisten Exemplare sind vermutlich später beim Elektroschrott gelandet. Man sieht sie jedenfalls nur ausgesprochen selten bei Ebay & Co. Mit Detail-Infos zum Drucker kann ich zwar leider nicht dienen, aber eine kleine Anekdote habe ich dazu:


    Ich hatte 1979 als Azubi die Gelegenheit, die Entwicklung bzw. den Prototypenbau dieses Druckers als kleiner Augenzeuge in der Versuchswerkstatt der Adlerwerke in Frankfurt miterleben zu dürfen. Viel wurde einem Azubi darüber nicht erzählt, aber ich erinnere mich noch an den Aufbau des Prototyps mit seinem zusammengeklebten Gehäuse aus einzelnen kleinen Kunststoffkomponenten (eine Art Selbst-Bausatz). Eine Spritzgussform für das komplette Kunststoffgehäuse gab es ja noch nicht. Das Gehäuse wurde dann verspachtelt, geschliffen und lackiert. Im Prinzip sah der Prototyp dann doch wie ein späteres Serienmodell aus. Auch erinnere ich mich an den Tag, als der Chefkonstrukteur und der Chef der Versuchswerkstatt den Prototyp dann in einem Karton über den Hof zum Direktor zur Präsentation getragen haben. Die Leute aus der Versuchswerkstatt schauten dabei aus dem Fenster den beiden Kartonträgern nach. Dieser Moment hat sich bei mir eingeprägt.




    Hallo!

    Seit fast 10 Jahren besteht dieses interessante Thema hier im Forum. Ich lese hier immer wieder gerne, neben meinen eigenen Recherchen bei ebay.


    Die genannten Angebote hatten und haben teilweise utopische Preisangaben.

    Wir alle wissen ja, warum dies von den VK so gemacht wird.


    Warum allerdings manche der hohen Preise (auch von diesem VK) dennoch von Interessenten scheinbar akzeptiert werden?



    Theoretisch denkbar Praktisch ist es einfach so, dass manche Menschen doch sehr viel Geld übrig haben (die Glücklichen), oder dass sie etwas unbedingt haben wollen, koste es was es wolle und es sich vom Munde absparen.


    Eine weitere Möglichkeit wäre, dass bei ebay mit dem Ausdruck "verkauft" manipuliert wird und der Artikel tatsächlich gar nicht verkauft wurde. Aber dafür habe ich keinen Beweis. Der oben angeführte "Siemens NIXDORF" ist bis heute (15 Tage nach Verkauf) jedenfalls in der Bewertungsliste des VK nicht vorhanden. Muss nichts heißen; kann ja noch kommen.


    Der VK scheint übrigens in den letzten Monaten die Abgabe von Bewertungen für seine Käufer zu vermeiden. Ob dabei steuerliche Überlegungen eine Rolle spielen? Das wäre allerdings im Endeffekt zwecklos. Die Daten werden sowieso den Finanzbehörden zur Verfügung gestellt.


    Ich gehe aber mal nach meiner Erfahrung davon aus, dass im Allgemeinen die meisten der überzogenen Angebote ohne Käufer bleiben und die VK diese Artikel entweder dann jahrelang erfolglos für einen überhöhten Preis anbieten, oder mit der Zeit mit dem Preis runter gehen, bis jemand käuft.

    Toshi liegt da wohl ziemlich richtig. Es wird in Zukunft wohl immer schwerer werden, passende Ersatzteile für Bildröhren und Zeilentrafos zu finden.

    Da kann man nur hoffen, dass man ein desolates kompatibles Gerät ausschlachten kann, oder irgendwie noch ein seltenes New Old Stock Bauteil auf dem internationen Markt findet. Falls die Trafos bei ebay passen, würde ich auf jeden Fall trotz der Kosten dort zuschlagen.


    Hast Du mal im irgendwo englischsprachigen Raum nach Hilfe angefragt? Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. in den USA die Nutzer-Gemeinde von DEC-Terminals am größten ist. Ein erster Anlaufpunkt könnte vielleicht das VCF-Forum sein.

    Hier noch etwas Visuelles zum Thema:

    Hausmittel gegen klebrige Kunststoffe - Eure Tipps im Test!


    Ich kann einfach nicht verstehen, dass manche Hersteller von Produkten aller Art bis heute immer noch diesen Softtouchlack verwenden. Dabei gibt es doch auch relativ schöne etwas samtig anmutende Kunststoffoberflächen, die sich nur durch Oberflächenrauheit auszeichenen und nicht durch irgendeine Beschichtung. Aber dabei steht wohl oft nur der Erlebnis-Eindruck des Kunden vor dem Kauf im Vordergrund. Lange Haltbarkeit und Nutzbarkeit spielen eine untergeordnete Rolle.

    Man muss sich nur mal anschauen, wieviel Produkte aus Kunststoff es im eigenen Haushalt gibt, die ohne diese Beschichtung auskommen, obwohl sie eine schön haptische angerauhte Oberfläche haben.

    Ok, ich weiß, dass alles hilft nicht bei einem beschichteten Produkt, das man bereits hat. :weinen:

    Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Firma mikrolab diese Textverarbeitung für TA entwickelt hat.


    Diese Art von Schreibsystemen haben im Laufe ihrer Entstehungszeit bei TA verschiedene Varianten erfahren. Man findet unterschiedliche Hardwarekonfigurationen und Bezeichnungen.


    BSS 300:


    BSM 100 (Monitor für volle Funktionsnutzung erforderlich):

    Ich glaube, da gehört keine SE10xx (also eine Typenrad-Maschine) dran, die kamen erst später.


    Möglicherweise war das Schreibsystem mit einer SE2000 ausgerüstet, einer elektronischen Kugelkopf-Schreibmaschine, die aufgrund ihrer technischen Komplexität praktisch immer ab Werk schon kaputt war (und deshalb TA in die erste Insolvenz getrieben hat). Dafür sah das Ding monstermäßig aus (ein bißchen wie Colani, aber vor Colani). Auf Bildern, die ich finde, sieht das zugehörige Kistchen allerdings ein bißchen anders aus, vielleicht täuscht mich auch mein Gedächtnis.

    Die SE10xx sind älter. Bauzeit ca. von 1982-1988.

    Dieses System ist der Nachfolger. Beide haben Typenräder.


    Die Kugelkopfmaschinen waren in der Tat bei ihrer TA-Einführung bereits technisch am altern. Irgendwann hat die Führung das dann eingesehen. Deshalb wurde auch zügig auf Typenräder umgeschwenkt.

    Zum Glück hatte man zu dieser Zeit auch noch die alten Typenhebelmaschinen in der Rückhand, die sich 1980/81 noch einigermaßen verkauften und wartungsarm waren. Man produzierte eine Zeitlang drei verschiedene Arten von Schreibmaschinen. So richtig insolvent war TA damals nicht, aber die Firma steckte in einer tiefen Krise.

    Näheres zu diesen Schreibsystemen weiß ich leider nicht.


    Es handelt sich ja bei dem hier von Tino gezeigten System um das angebotene Exemplar bei Ebay (selbe Seriennummer).


    Wenn ich mich nicht irre, dürfte die dazugehörige Schreibmaschine dieser Typ (VSP 500) sein:



    VSP könnte "Video Schreib Prozessor" oder ähnlich heißen, so wie ich die Art der Namensgebungen bei TA noch in Erinnerung habe.


    Eigentlich müsste das System zur Nutzungsfähigkeit einen Massenspeicher haben. Warum dies hier nicht der Fall ist?

    Der Intel-Chip könnte auch ein Floppy-Controller sein. Ein 34-pin-Anschluss ist ja gleich nebenan.


    Bei Ebay ist gerade auch eine ähnliche Schreibmaschine (VSP 500 AT) im Angebot. Die Tastenbelegung unterscheidet sich.

    Diese könnte wegen dem "AT" in Verbindung mit einem 80286 System verwendet worden sein. Vermutlich ist diese Schreibmaschine nicht mit dem Z80 System verwendbar.



    https://www.ebay.de/itm/133770564465


    Die Festplattenversion von NEWDOS80 (Version 2.5) bietet vielfältige Möglichkeiten eine Festplatte zu partitionieren. Das ist zwar ganz interessant, aber damit einher geht allerdings auch eine gewisse Komplexität. Diese Komplexität gehört zum generellen Erscheinungsbild von NEWDOS und vor allem seiner Funktion PDRIVE (Parameterübergabe für Festplatten & Floppy-Disks). Dies hat schon immer viele Nutzer irritiert und überfordert, bietet aber andererseits für den erfahrenen Nutzer einiges an Möglichkeiten zur individuellen Optimierung.


    Zum besseren allgemeinen Verständnis hier der eingedeutschte Text des obigen Beitrags #3 (Auszug aus dem NEWDOS 2.5 Manual) mit zusätzlichen Anmerkungen von mir.


    Regeln und Limits des HDS-PDRIVE im Betrieb mit originalen Tandy-Festplatten und modernen Festplatten-Emulatoren (z.B. FreHD):


    NEWDOS80 v2.5 unterstützt Festplatten mit einem Maximum von 8 Köpfen und 1024 Zylindern.


    Bezeichnung der Parameter:

    HDS=(hddn1,tps1,sfs1,ssc1,spt1,tsr1,vfs1,vsc1,spg1,gpl1,ddsl1,ddsa)


    Beispiel:

    PDRIVE,0,1,HDS=(0,615,0,4,32,0,5760,2880,5,8,0,32), wobei die numerischen Parameter folgende Bedeutung haben:


    0, hddn1, (0..3), (Festplatte Laufwerksnummer), die physikalische (nicht die logische) Laufwerksnummer

    615, tps1, (0..65536), (Spuren pro Platten-Oberfläche), Anzahl der Zylinder

    0, sfs1, (0..RSC-1), (*1), (Bereich der ersten Platten-Oberfläche), erster Schreib-Lese-Kopf dieser Partition

    4, ssc1, (1..RSC), (*2), (Bereich Platten-Oberflächen-Anzahl), Anzahl der Schreib-Lese-Köpfe dieser Partition

    32, spt1, (1..255), (Sektoren pro Spur), Anzahl der Sektoren pro Spur

    0, tsr1, (0..255), (Spurwechselzeit), Spurwechselzeit der Schreib-Lese-Köpfe (ohne Einheit)

    5760, vfs1, (0..16777215), (Partition erster Sektor), Nummer des ersten Sektors dieser Partition

    2880, vsc1, (0..65535), (*3),(*5), (Partition Sektoren-Anzahl), Anzahl der Sektoren dieser Partition

    5, spg1, (1..255), (*6) (Sektoren pro Granule), Anzahl der Sektoren pro Granule

    8, gpl1, (2..8), (Granules pro Lump), Anzahl der Granules pro Lump

    0, ddsl1, (1..191), (*4), (Inhaltsverzeichnis erster Lump), gibt den örtlichen Beginn des Inhaltsverzeichnis an

    32, ddsa, (10..33), (Inhaltsverzeichnis Anzahl Sektoren), Größe des Inhaltsverzeichnis in Sektoren


    (*1) RSC=Recording Surface Count = Anzahl der nutzbaren Festplatten-Oberflächen und damit die Anzahl der Festplattenköpfe


    (*2) Summe von ssc1 + sfs1 (<=RSC)


    (*3) Summe von vsc1 + vfs1 (<=tps1*ssc1*spt1)


    (*4) eine 0 (Null) an dieser Stelle überlässt die Berechnung des örtlichen Beginns des Inhaltsverzeichnis dem Betriebssystem NEWDOS und wird dann vom Betriebssystem in die Nähe der Mitte der Partition platziert. Der von NEWDOS gewählte Wert ist dann maximal 80, weil das Betriebssystem davon ausgeht, dass sich Dateien vermehrt eher gegen Anfang einer Partition befinden, als am Ende einer Partition.


    (*5) ein * (Stern) anstelle einer Zahl wird dieser Partition alle noch verbleibenden und nicht bereits zugewiesenen Sektoren zuweisen


    (*6) eine 0 (Null) überlässt PDRIVE die Berechnung dieses Parameters. Es wird der kleinste mögliche Wert für spg1 (>4) berechnet, der in Verbindung mit den Parametern gpl1 und vsc1 möglich ist.


    Nach einer Änderung oder Neueingabe der PDRIVE-Parameter muss die Partition neu formatiert werden.


    Für ausführlichere Beschreibungen der einzelnen Parameter siehe auch hier: NEWDOS/80 V2.5 - Appendix C (Betrieb mit Festplatten)


    Anmerkung zur optimalen Zugriffszeit bei einer modernen Festplattenemulation mit einem Halbleiterspeicher (SD-Karte):


    Der Parameter ddsl1 wirkt sich auf die Wartezeit des Betriebssystems (letztendlich dann auch des Nutzers) in Bezug auf die Zugriffszeit der Festplatte aus. Das Konzept dieses Parameters sieht vor, dass sich die meisten Zugriffe auf Dateien eher am Anfang einer Partition abspielen, als am Ende einer Partion. Falls die Partition nicht bis zu ihrem Ende mit Dateien belegt ist, ergibt es ja einen gewissen Sinn auch das Inhaltsverzeichnis in den Anfangsbereich der Partition zu legen, damit die Köpfe möglichst keinen unnötigen Weg (und damit Zeit) beim wechselnden Zugriff auf Dateien und das Inhaltsverzeichnis zurücklegen müssen. Für Floppy-Disk-Laufwerke hat NEWDOS übrigens im PDRIVE dafür den Parameter DDSL eingerichtet. Siehe dazu hier: NEWDOS/80 v2.0 und die PDRIVE-Parameter


    Theoretisch könnte auch bei einer Festplattenemulation mit Halbleiterspeicher die Spurwechselzeitvorgabe (tsr1) des Betriebssystems in Verbindung mit dem örtlichen Beginn des Inhaltsverzeichnis (ddsl1) schon messbare Auswirkungen auf die Zugriffszeiten haben. Eine Optimierung dieser Werte kann also auch beim Betrieb mit z.B. einer FreHD nicht schaden.

    Gerade bei ihm gefunden:

    "ihr" 8-)


    Aber hey, altertümliche Geschlechtsbezeichnungen haben zwar heutzutage keine wirklich bedeutende Rolle mehr, aber nur mal so für die Akten: Monika XXX,


    Das Widerrufsrecht wiederum soll gegenüber Peter YYY ausgeübt werden.

    Das ist - was die Namen und Anschriften betrifft - nicht konsistent. Was man davon halten soll?


    "Explosions-geschützt" ... ein Eigenschaftsmangel, der zu beweisen wäre ... :tüdeldü: