Da ist eine fette Sammlung zu haben
Hmmm, in mir sträubt sich einiges, eine solch uninspirierte ANsammlung von Altelektronik jeglicher Couleur ernsthaft als "Sammlung" zu bezeichnen. Ich sehe da überhaupt keinen "roten Faden" oder zumindest irgendein System hinter der Menge der aufgelisteten Geräte. Da hat eher jemand seine eigene "Lebensgeschichte elektronischer Geräte" im Keller aufgehoben, vielleicht noch das eine oder andere Teil aus dem Bekanntenkreis ungefragt dazugestellt bekommen
, und nun soll es für einen stattlichen Betrag in neue Hände gehen. Wie wenig tief die sammlerische Ahnung geht, erschließt sich da schon aus dem Kommentar zum VC-20: "meist gekaufter Heimcomputer" - ja nee, is klar... Heizungsthermostat und programmierbare Zeitschaltsteckdose gehören auch in jede Computersammlung, schließlich ist da auch IC-Logik drin, auch klar... ich plädiere auch für die Sammlungsaufnahme eines Doppelkekses mit Kakaofüllung - den kann man als Veranschaulichung neuzeitlicher Lagen-Technik bei Chip- und Mainboardproduktion verwenden, und die Randrifflung erinnert an SMD-Beinchen... und der schmeckt auch noch lecker!! 


Natürlich ist in Zeiten, in denen bereits ein C64 mit Floppy, Joystick und 20 Spielen als "riesige Commodore-Sammlung" annonciert wird, ein solches Elektronik-Konvolut wie in der Auktion deutlich eher als ebendies an den Worten "riesig" und "...Sammlung" dran. Vielleicht sind die geforderten 620 Euro Startpreis (!!) ja sogar erzielbar, wenn der Anbieter die wenigen "interessanteren" Stücke in dem Haufen an jeweilige Spezialsammler verkaufen könnte. Ich bin mal gespannt, ob der Kram am Ende gekauft wird...
Nevertheless - angesichts der Aussage "...recht komplette Überblick der Computerentwicklung der letzten 80 Jahre..." im Auktionstext und " seit 60 Jahren selbst genutzt und zusammengetragen" war ich ein wenig enttäuscht, wie wenig Substanz da enthalten ist - 2018 minus 80 = 1938 - wo ist der Zuse Z1?
Naja, immerhin noch besser so, als wenn die Sachen auf dem Schrottplatz landen. Und wer zuviel Geld hat, schlägt zu... 
Ironische Grüße aus Frankfurt,
Ralph.