Beiträge von luckytom

    Das sind schonmal gute Zeichen, es tut sich was, das Prozessorsystem läuft. Wahrscheinlich wird es so sein, dass die Software nach dem Einschalten erstmal Autodiagnose macht. So ist es bei den späterren Schreibmaschinen auch, erstmal wird die Elektronik geprüft, also CPU, ROM (Checksummen), RAM, Sensoren usw., das scheint erfolgreich durchgelaufen sein. Und dann beginnt der Test der Mechanik. Die Schreibmaschinen haben dazu diverse Sensoren, wie z.B. einen Schalter oder eine Lichtschranke am linken Rand. Genauso könnte es an der Mechanik zum Bewegen des Kugelkopfes Sensorern geben, um die "Grundstellung" zu finden. Bei den Typenradschreibmaschinen mit Stepmotor gibt es an der Drehachse des Typenrads eine entsprechende Lichtschranke, z.B. bei der TES 401 ist das so, bei den späteren Step-Motor-Maschinen ET 109,110,111,115, ETV 240,250 wird vom Farbbandmotor einfach ein Hebel in Bewegung gesetzt, der mit einer Nase an der Grundstellung in den Aufnahmeteller Typenrads einrasten soll, dann wird der Motor um 360 Grad gredreht und irgendwo da hakt die Nase hoffentlich ein und die Grundstellung ist gefunden. Bei den Schreibmaschinen mit DC-Motor und Encoder (Strobescheibe mit Lichtschranken) braucht man das nicht, der linke Rand ist erreicht, wenn der Motor zwar drehen sollte, der Encoder aber keine Bewegung mehr zurückliefert, weil der Druckkopf gegen einen Gummipuffer gestoßen ist. Dann wird aber noch mal eine Bewegung nach rechts und wieder zurück gemacht, um zu sehen ob der Drukkopf wirklich frei ist. Im Encoder für den Typenradmotor ist eine zusätzliche Lichtschranke drin, mit der das Grundstellungsloch gesucht wird. Auch die Zeilenschaltung könnte dazu Sensoren haben, bei denen jeder Zeilenvorschub mitgezählt werden kann. Auch der Farbbandtransport könnte einen Sensor haben. Das heißt, erstmal diese Sensoren suchen und durchmessen, ob sie noch funktionieren. Und diese Funktionen werden dann in der Autodiagnose nacheinander durchgeprüft, in dem z.B. der Druckkopf zum linken Rand fährt, bis der Sensor anspricht. Wenn das nicht in einer gewissen Zeit passiert, kommt es quasi zu einem Timeout, sprich Fehler.


    Ich weiß nicht, was die A5 für Motoren hat, Stepmotoren oder DC-Motoren mit Encoder, falls letzteres, dann brauchen die Encoder einen "Abgleich", der Bauteiletoleranzen der Lichtschranken und der Eingangselektronik auf der Hauptplatine ausgleichen soll. Dieser Abgleich war bei den ganz alten ET Schreibmaschinen noch notwendig (ET 121, 201, 221, 225, 231, 351), bei späteren Modellen hat man das geschickter gemacht. Der Abgleich erfolgte, in dem bei diesen Schreibmaschinen ein Jumper / Steckbrücke auf bestimmte Testkontakte am Platinenrand gesteckt wurden, dann sprang beim Einschalten die Schreibmaschine in ein Testprogramm für den jeweiligen Motor, für den man die Steckbrücke gesetzt hat, und bewegte diesen Motor in einem bestimmten Muster. Wenn dieses Bewegungsmuster nicht da war, dann gab es einen Poti zum drehen, solange bis das Bewegungsmuster da war, z.B. 2 Umdrehungen drehen, dann Stopp, und wieder 2 Umdrehungen, oder Druckkopf bewegt sich gleichmäßig nach rechts und links ohne irgendwo dagegen zu knallen. Dieser Abgleich kann sich über die Jahre auch verstellen, und wenn es nur die Korrosion am Abgleichpotentiometer ist, die über die Jahre dessen Widerstandswert verändert hat. Bei meiner einen ET 225 war das so, zum Glück habe ich das Servicemanual und wusste so, welche Steckbrücke für welchen der beiden Motoren das Testprogramm startet, und welcher der beiden Spindelpotis dazu gehört, das war dann eine Sache von Kontaktspray und ein paar Sekunden Rumgeschraube, bis es wieder stimmte. Wenn der Abgleich der DC-Motoren nicht korrekt ist, läuft die Autodiagnose nicht erfolgreich durch, weil die Software die Motoren nicht bei ihrer Bewegung beobachten kann.

    Viele Sensoren gibt es da meiner Ansicht nach nicht. Zwei Schalter habe ich bisher gefunden.
    Die Funktion die, die Maschine ausführen soll wird über Elektromagnete codiert, ähnlich wie bei einer Teletype ASR 33.

    Teletype ASR33


    Im Prinzip läuft das so ab:
    Die aktivierten Elektromagnete "bestimmen", ob z.B. ein Zeilenvorschub, oder der Schlitten um eine Spalte weiter bewegt werden soll. So gibt es auch eine Codierung für den Rücklauf und für die Bewegung des Druckkopfes. Der ständig eingeschaltete Synchronmotor (es gibt nur diesen einen Motor), der ständig die aktivierten Elektromagnete "abtastet" und dann die Aktion auslöst.

    Nachtrag:

    Wie verhält sich denn Deine Maschine nach dem Einschalten?

    Meistens gibt es ein lautes Rattern von ca. einer halben Sekunde und danach leuchten alle Lämpchen. Sobald ich irgendeine Taste betätige, verlöschen alle Lampen, bis auf zwei Kontrolllampen: Magnetkartenleser und Fehlerlampe, die rote gleich links daneben. Manchmal rattert sie beim Einschalten etwas kürzer (ist dann auch nicht ganz so laut) und es brennen gar keine Lampen. Ich vermute der korrekte und ein erfolgreicher Testablauf ist erreicht, wenn alle Lampen nach dem Start leuchten. Das kurze Rattern und wenn dann keine Lampe brennt, bringt mich zu der Vermutung, dass der Testdurchlauf vorzeitig abgebrochen wurde.

    Also sind es bei Dir insgesamt drei große und zwei kleine Paltinen?

    CPU, Tastatur, Drucker, RAM , ROM?

    Ganz genau.

    Oder hast Du über der CPU auch noch die PIPSA Platine?

    Leider nicht.

    Btw - hast Du eigentlich ne braune oder weiße A5?

    Braun.


    Darf ich Dich noch damit nerven, wie Du die PROMs ausgelesen hast?

    Na klar!


    Ich weiß, dass ein paar ROM/PROMs per EPROMMER auszulesen sind, aber was stellst Du da als Type ein?

    Das ist in der Tat recht interessant :)
    1. Der Prozessor (zumindest der Vorgänger MK5065) kann maximal 32KB adressieren und das in 4KB Blöcken. Aus diesem Grund befindet sich auf der CPU-Platine ein Adressdecoder mit 8 Enable-Ausgängen, dessen 3 Adressierungsleitungen mit den Adressen A12, A13, A14 von der CPU beschaltet ist. Somit selektiert jeder Enable-Ausgang (E1,E2,..,E8) einen Adressbereich von 4KB.
    Das ist deswegen interessant, weil die Enable-Signale wie nachfolgend zugeordnet wurden:

    E1 -> selektiert die alle ROM's der Keyboard-ROM-Platine. Also alle ROM's darauf sind DIREKT mit dieser Signalleitung verbunden.
    E2 -> Drucker-ROM-Platine, Rest wie bei E1 schon beschrieben.
    E3 -> Ext-ROM-Platine
    E4 -> (noch) unbekannt
    E5 -> (noch) unbekannt
    E6 -> 4 ROM's auf der Ext-ROM-Platine (leere Fassung)
    E7 -> 4 ROM's auf der Ext-ROM-Platine (leere Fassung)
    E8 -> RAM-Platine

    Zum Auslesen einer ROM-Bank von 4KB wähle ich irgendein EPROM mit 4KB Speicherkapazität aus, also z.B. ein 2732 von Intel.
    Ich verbinde die 12 Adressleitungen (A0-A11) und 8 Datenleitungen (D0-D7) und eines der 8 Enable-Leitungen mit meinem Adapter und mit einer 24-poligen IC-Fassung. Das eine Ende des Adapters stecke ich in die CPU-Board-Kontakte (rechte Seite) und die 24-polige Fassung in mein Programmiergerät. Die restlichen 4 Boards bleiben im System. Nicht vergessen, die restlichen 7 Enable-Leitungen auf High legen. Danach Audit einschalten und Auslesevorgang starten. Die im Programmer gespeicheten Daten dann auf ein EPROM brennen, wobei jetzt natürlich der korrekte EPROM-Typ eingestellt werden muß.

    aber was war denn auf diesen PROMs drauf?

    Oder waren das wirklich nur irgendwelchen Decoder und Steuercodes drauf?

    Ich kann nur vermuten, dass sich darin nur die grundsätzliche Betriebssoftware befindet. Vielleicht auch ein rudimentäres Anwenderprogramm? Das gilt es noch herauszufinden.

    Das hier angehängte Manual dürfte vermutlich die Steuercodes der B.A.L.-"Programmiersprache" beinhalten.

    Danke für die Korrektur und vor allem für das Datenbuch! Habe mich schon gefragt, welche Funktion das FF in meinem verfolgten Signalverlauf hat. Jetzt ist alles klar :)

    Jetzt dürfte ich fast alles an Datenblätter besitzen, um die Audit-Hardware komplett zu analysieren, wenn die Zeit mir dies gestattet. Ich finde die Audit 5 vorallem aus zwei Gründen so sehr interessant:

    1. Es ist eine recht überschaubare Hardware, dessen Funktion sich relativ leicht nachverfolgen läßt, wenn die Zeit eine untergeordnete Rolle spielt.
    2. Die computergestützte Ansteuerung der Druckermechanik ist faszinierend, dabei darf/sollte sie auch schön laut dahin "rattern" und ist damit nicht so "langweilig" wie reine Bildschirmsysteme.

    Guten Morgen
    fanhistorie , ich habe inzwischen die beiden ROM-Boards mit EPROM-Fassungen versehen (siehe obigen Beitrag) und die org. ROM's deaktiviert. Ich möchte jetzt selbst ein (sehr kurzes) Programm schreiben, um die Stabilität des CPU-Boards und dessen Steuersignale mit dem Oszi genauer überprüfen zu können, wie z.B. das automatische Hochzählen des Adressregisters. Dazu sind lediglich NOP-Befehle notwendig, die bei einigen Prozessoren durch das Byte 00h repräsentiert werden. Vielleicht hast Du eine generelle Befehlsliste für den MK5065 oder in der Architektur ähnlich aufgebaute Prozessoren? Trotz ausgiebiger Suche im Web, find ich wieder nichts.

    Die Mechanik sollte man tatsächlich ölen, damit alles wieder einigermaßen leichtgängig läuft. Ich löse erst alles was sich festgesetzt hat mit Ispopropylalkohol auf und danach wird geölt.
    Ich kann den Schlitten auch nicht mit der Hand verschieben. Habe heute mal paar Fotos gemacht und die wichtigsten Kontakte wie Adressbus, Datenbus und Enable-Signale beschriftet.

    Ich bezeichne die 3 ROM-Platinen wie folgt:
    1. Die schmale ROM-Platine im untersten Einschub: Ext-ROM (Es macht bei mir keinen Unterschieb ob sie gesteckt ist oder nicht, ist vermutlich eine Zusatzsoftware. Es sind übrigens nur 7 ROM's fest installiert und nicht 8 ROM's)

    2. Die ROM-Platine darüber, an der neben der Druckersteuerung auch die Tastatur angeschlossen wird: Keyboard-ROM


    3. Die 3. ROM-Platine, an der nur ein Schnittstellenkabel für den Druckersteuerung angeschlossen wird: Drucker-ROM

    Ich habe 2 gebrannte EPROM's für Drucker- und Keyboard-Platine eingesetzt und die PROM's auf der Platine deaktiviert, aber die Audit verhält sich genauso wie zuvor. Zumindest hat das Kopieren funktioniert, denn ohne diese EPROMS geht gar nichts.

    Jetzt bin ich erstmal ratlos... An den RAM's kann/sollte es auch nicht liegen, denn ich habe dessen Positionen (es sind 8 Stück, gesockelt) mehrfach getauscht und das Verhalten ist nahezu gleich. Fehlt auch nur ein RAM-Chip, dann zeigt die Audit überhaupt keine Reaktion.


    Ich habe leider keine Schaltpläne.

    horniger
    Ich habe schon Deinen Thread mit großem Interesse gelesen!

    Gerne mache ich Aufnahmen von allen Boards. Die Audit 5 ist für mich eigentlich nur wegen der möglichen Programmierbarkeit interessant. Das untere linke ROM-Board ist mit insgesamt 8 PROM's bestückt, was insgesamt 4KB ergibt. Alle 8 Sockel sind unbestückt.

    Ich habe heute versucht alle PROM's auf den 3 Platinen auszulesen und somit drei 4K EPROM's (27C32) gebrannt. Nach dem Tausch (die auf den Boards werden lediglich deselektiert) werde ich sehen, ob sich eine Veränderung am Verhalten der Audit zeigt.

    Wie reagiert denn Deine Datev Version nach dem Einschaltvorgang?

    Super, vielen Dank! Ich habe heute die Pinbelegung verglichen und diese stimmt mit den mir bekannten Signalen (Adress-/Datenbus, Write, Reset, Takt und aller Spannungsanschlüsse) überein. Es gibt einzig einen zusätzlichen Anschluß (Pin-Nr. 26) der beim 5065 als NC deklariert ist. Dennoch hat mir die fast identische Belegung sehr weitergeholfen.

    Ich habe heute nochmal ausgiebig die Signalpegel untersucht und vom Pegelverhalten keine Unstimmigkeiten feststellen können. Da die Audit nach einem Reset gelegentlich unterschiedliches und zudem noch merkwürdiges Verhalten zeigt, gehe ich nun von einer Störung beim Auslesen der in den Proms gespeicherten Informationen aus.


    Meine weitere Vorgehensweise:
    Zunächst werde ich die Signalpegel aller Adressleitungen und Enable-Signalen an allen Proms überprüfen.
    Wenn das nicht hilft, werde ich die gespeicherten Daten in den Proms mehrfach auslesen und immer wieder vergleichen. Ich hoffe so Unstimmigkeiten feststellen zu können.

    Mostek Calculator Integrated Circuits

    http://www.datamath.org/Mostek_IC.htm


    Ein paar Informationen zu Mostek CPUs, insbesondere der Hinweis, dass Mostek MK6xxx Chips Custom-Produkte sind

    Das bestätigt, dass dieser Prozessor wohl ziemlich speziell ist. Ist nicht so tragisch, wenn ich da nicht weiterkomme. Ich will ja die Audit nicht in Maschinensprache programmieren. Intessant ist lediglich, wie der Prozessor extern beschaltet werden muß und dazu wäre halt die Anschlußbelegung wichtig.

    Wichtig für mich wäre die genaue Anschlußbelegung und die wird höchstwahrscheinlich nicht mit dem Vorgängertyp identisch sein, auch wenn evtl. die meisten Befehle identisch sein sollten.

    So habe ich lediglich durch Messungen am Oszi herausgefunden:

    1. 16 Bit Adressbus, wobei die unteren 8 Adressbits sich mit dem 8 Bit Datenbus teilen (Multiplexing).
    2. Es werden 2 phasenverschobene Taktsignale benötigt.
    3. Es werden 3 Spannungen benötigt: +5V,-5V,-12V

    Guten Abend,


    anbei nur als Ergänzung erwetiere Infos, Wahrheitstabelle der einzelnen Bausteine

    und Applications Data... vom dez 1964,

    Besten Dank!


    Das CPU-Board dürfte soweit funktionieren.

    Genial! Was ist da überhaupt für eine CPU drauf? 8080?

    Leider nur ein recht unbekannter Prozessor MK6048 der in Zusammenarbeit mit Olivetti und MOSTEK entwickelt wurde. Auch für dieses Teil finde ich (wie soll es auch anderst sein) keine Dokumentation ;)
    Aber zumindest funktioniert er und einen Ersatz habe ich auch noch auf Lager.

    Nachtrag:
    Wie bereits erwähnt lassen sich bis auf das Kartenlesegerät-Kontroll-Lämpchen die restlichen Lämpchen mit der CLEAR Taste zurücksetzen, weitere Reaktionen konnte ich jedoch nicht produzieren, egal was ich danach antippe. Bisher gehe ich davon aus, dass sich die Audit (hoffentlich) nur im Kartenleser-Modus befindet und darauf wartet eine Magnetkarte einlesen zu können. Es erübrigt sich fast zu erwähnen, dass der Leser natürlich nicht funktioniert, weil sich die Antriebsrolle inzwischen "verflüssigt" hat. Das zu restaurieren ist ziemlich aufwändig und werde dies auch nur angehen, wenn der Rechner sonst soweit funktionieren würde.

    2: das sollte ein Fairchild Diode Transistor microLogic 936 sein: 6-fach Inverter

    Fairchild DTuL 1966.pdf.pdf


    Die Pinbelegung ist wie beim 7406. Bzgl. Kompatibilität zwischen der Fairchild DTuL- und der TTL-Familie kenne ich mich nicht so aus.

    Ich danke Dir sehr für Deine Recherche! Heute sind die beiden 74LS195 Schieberegister angekommen. Das CPU-Board dürfte soweit funktionieren. Es regt sich zumindest was. Nach dem Einschaltvorgang wird der Schlitten des Druckkopfes auf Ausgangsposition zurückgefahren und ein witeres (geräuschvolles) kurzes "Resetmanöver" durchgeführt. Danach leuchten alle Lampen. Wenn ich dann die CLEAR Taste drücke bleibt nur noch die Kontroll-Lampe für den Kartenleser an + Fehlermeldungslampe. Das ist übrigens auch der Zustand, wie ich das Teil vor 5 Jahren bekommen habe. Im Laufe der Zeit hat dann noch das besagte Schieberegister seine "Kooperation" eingestellt.

    Wie versprochen ein paar Bilder von meinem Reparaturaufbau. Da es ja keine Schaltpläne gibt, mußte ich einige Signalverläufe mit meinem Durchgangsprüfer recherchieren. Die aufgeklebten Etiketten auf den IC's helfen mir die (grobe) Übersicht zu behalten.


    Auf dem letzten Bild sind zwei 14-polige IC's zu sehen, deren Beschaltung/Funktion mir auch unbekannt ist.


    1: T102 B1 SGS 87448
    2: F SL 12321 936/7449

    Weiß jemand welche Serie das wiederum ist, und gibt es Unterlagen darüber?

    da du schriebst, das du schon mit Handauflegung eine Änderung feststellt, sollte ggf dies auch beachtet werden,

    Das mit der inizierten Störung galt nur für den einen offenen Kontakt am /CLR Eingang. Nachdem ich diesen mit einem Widerstand auf +5V gelegt habe, ist alles in Ordnung.

    Ich versuche dennoch ersmal die LS Version. 2 Stück für 7,- Euro inkl. Versand.

    eBay-Angebot

    Ich mache meine Messungen im kompletten Zustand. Natürlich mußte ich dafür einen "Kontakt-Verlängerungs-Adapter" basteln.
    Anfang kommende Woche mache ich gerne ein paar Fotos, von CPU-Board, Adapter und der kompletten Audit.

    Der 74195 sollte der passende Ersatztyp für den 9300 sein

    74195.pdf

    Danke Gerd5! Bereits Dein Link (https://www.richis-lab.de/logic10.htm) in Beitrag #3 hat mir die entsprechende Information für den Ersatztyp geliefert. Habe bereits gestern gleich zwei 74LS195 bestellt, da auch das zweite Schieberegister schon Ausfallerscheinungen zeigt. Für die Analyse dieses mir noch "damals" unbekanten Chips habe ich dieses ebenfalls ausgelötet und wollte es dann extern betreiben, was aber nicht funktioniert hat.

    Ich habe einiges an der Beschaltung auf dem Audit CPU-Board analysiert und dabei festgestellt, dass der /CLR Eingang vom zweiten Schieberegister NICHT beschaltet wurde. Ein eklatanter Konstruktionsfehler, da gelegentlich doch ein ungewolltes Zurücksetzen erfolgt, zumindest wenn ich mit meinen Fingern an dem Board während des Betriebs "herumgespielt" habe. Ich kann halt nirgens meine Finger davon lassen...

    Wenn die Maschine dann soweit funktioniert, werde ich versuchen die wichtigsten ROM's auszulesen. Es gibt fast nichts frustrierenderes, als wenn die Hardware funktioniert, aber keine Software bzw. Firmware mehr zur Verfügung steht. Überhaupt kann ich aus Erfahrung nur jedem eindringlich empfehlen EPROM's sofort zu kopieren, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Nach mehr wie 40 Jahren sind die mehr als ein Zeitbombe!

    Du merkst jetzt schon, dass du in dieser Community genau richtig bist, oder? ::heilig::

    Natürlich, darum war das Forum auch meine erste Anlaufstelle!
    Oft kann ich vieles selbst recherchieren oder ich frage den Volker (retrobyte.de) der schon seit längerer Zeit hier recht aktiv ist.

    Bei den älteren Chips wie der Fairchild 9000er Familie finde ich rein gar nichts im Web, was mich doch sehr verwundert. Oder ich suche einfach falsch. So sind einige dieser Chips (z.B. 9002, 9009, 9016, 9018) auf den Platinen der Audit verbaut. Hat jemand vielleicht eine Liste zu dieser Serie? Da es sich meist um einfache Logigbausteine handelt (außer dem Schieberegister), konnte ich die Funktion bisher immer selbst herausfinden.

    Das ist so krass! Hier nur kurz angefragt und schon ist das Rätsel gelöst! Ja das wird dieses Schieberegister sein. Alle Ein-/Ausgänge stimmen überein und auch meine Beobachtung bezüglich der verschobenen Taktsignale stimmt mit der Schaltung überein. Wenn ich bei Google suche dann find ich nix, zumindest auf den ersten Seiten.


    Vielen Dank!


    Gerne poste ich mal was von der Audit 5, wenn sie repariert ist.

    Hallo zusammen!

    Ich bin gerade dabei eine Olivetti Audit 5 zu restaurieren. Bisher konnte ich mindestens einen Fehler auf der CPU-Platine bei der Generierung von diversen Taktzyklen lokalisieren. Ein 16 poliger Chip mit der Bezeichnung "DS11797 9300 7551k" ist komplett tot. Da ein zweiter, identischer Chip auf dem CPU-Board verbaut ist, konnte ich zumindest feststellen, dass die Möglichkeit besteht damit unterschiedliche Taktzyklen zu generieren. Für die Einstellung der Parameter gibt es einige Eingänge, die fest mit High/Low-Pegel beschaltet sind. Die genaue Funktion ist mir allerdings unbekannt. Ich hoffe einer hier im Forum kann mir da weiterhelfen. Danke!