Neuer Tag, weiter gehts mit dem Kondensatortausch. Diesmal sind die Floppylaufwerke dran.
Verbaut sind je Laufwerk 5x 4,7uF 16V und 1x 1uF 35V. Verbaut habe ich wieder nur 35V-Typen.
Das ist der Übeltäter auf der einen Floppy:

Interessant ist, dass unterschiedliche 4,7uF-Kondensatoren verbaut wurden, obwohl die Seriennnummern der Platinen sich nur um 4 unterscheiden.

Die linken Kondensatoren sind die 4,7uF vom Laufwerk B: mit Kurzschluß, die rechten vom funkionierenden LW A:.
Gemessen haben die linken Kondensatoren durchweg einen ESR von unter 1 Ohm, die rechten 3-4 Ohm.
Die neuen Kondensatoren liegen im Bereich von 2-3 Ohm.
Meine Hypothese ist, dass die linken Kondensatoren auch schon kurz vor dem Kurzschluß standen.
Leider funktionierte das nun reparierte Laufwerk B: immernoch nicht richtig. Die Riemenscheibe kam nicht richtig in die Gänge. Die Riemenspannung sah eigentlich noch ganz gut aus. Nach einigem Rumprobieren habe ich dann mal den federgelagerten Gegenhalter, der die Diskette auf die Antriebsscheibe drückt mit etwas WD-40 behandelt und den Laufwerksmotor mal im Dauerlauf laufen lassen. Dazu Pin16 am Datenstecker auf Masse ziehen, das geht ganz einfach mit einer kleinen Kroko-Klemme.
Nach dieser Rosskur scheint das Laufwerk wieder zu funktionieren. Zumindest war das Formatieren einer Diskette fehlerfrei möglich und das LW liest auch fremde Disketten. 
Um Das Laufwerk A: muss ich mich auch noch kümmern müssen. Das funktioniert zwar, der Diskettenantrieb klingt aber wie ein Sack Nüsse...
Jetzt dann mal alles zusammengebaut...
und...

Ein Traum in Amber 