Display MoreHast dann noch 2x die Qual der Wahl:
- BiDi oder nicht- Singlemode oder Multimode
Beides erhöht den Preis etwas, hat aber jeweils Vorteile.
BiDi heißt, du kaufst Optiken, die Licht auf 2 verschiedenen Wellenlängen (oder Farben) für RX und TX verwenden. Dann kommst du mit nur einer einzelnen Glasfaser zu einer Verbindung.Nachteil:
- BiDi Optiken sind etwas teurer
- brauchst immer Paare aus Optiken, eine muss z.B. 1270nm-TX/1330nm-RX sein und die andere 1330mm-TX/1270nm-RX. 2 Optiken mit den gleichen Wellenlängen verbinden (was bei normalen Optiken ja prima klappt), klappt hier natürlich nicht.
Singlemode-Fasern sind optisch weitaus überlegen und du kannst auch in die hunderte GBit/s ohne größere Probleme über Singlemode Kabel gehen.Singlemode war früher deutlich teurer als Multimode-Faser, der Unterschied hat sich aber über die Jahre fast komplett aufgeweicht.
Eine Mischung von beiden Kabelarten in der gleichen Installation ist sehr unglücklich und ich würde es in der Praxis immer vermeiden.
Meine Aufbauten und Rechenzentren der letzten Jahre waren immer 100% Singlemode, kann es nur empfehlen.
Ansonsten, falls du einen Switch (inbs. mit einem 1Gbit Port) brauchst, ist der MikroTik CRS305-1G-4S+IN ziemlich cool. Hat dann 4 10Gbit/s SFP+ Interfaces und 1x RJ45 1Gbit/s, womit man an das "alte" langsame Heimnetz drangehen kann.
Bei den Glasfasern gibt es noch eine handvoll Steckertypen, aber "LC" ist der defacto-standard an den Optiken und wird auch (außer für Weitverkehr) sonst immer heutzutage verbaut.Aufpassen muss man noch an einer Stelle: Es gibt UPC (0°) und APC (8°) Stecker. UPC Stecker sind fast immer Blau, APC Stecker sind fast immer grün.
APC Stecker sind am Ende ganz leicht (8°) angeschliffen. Damit passen sie nicht gerade auf UPC (Blau, 0°) Stecker oder Optiken.
Wenn man sowas dann trotzdem zusammensteckt, hat man eine wunderbare Fehlerquelle, die so ein wenig funktioniert, aber nicht richtig.Einfach beim Kauf drauf achten, keinerlei APC Equipment zu kaufen. APC-Stecker werden auch eigentlich nur im Weitverkehrsbereich genutzt. Stolze Besitzer eines häuslichen Glasfaseranschlusses werden vermutlich so ein Kabel mit grünem Stecker an/in ihrem Router vorfinden.
So... genug Text
Würde gerne hierauf nochmal zurück kommen. Ein guter Bekannter von mir will sein HomeLap in ein Nebengebäude umziehen zu disem Zweck sollen ein oder zwei Glasfaser Leitungen verlegt werden. Die Strecke liegt im Bereich von 25-30m uns ist bewusst das das zur Not auch noch mit Kupfer möglich wäre. Zum einen erscheint uns das nur begrenzt Zukunftsfähig zum anderen reizt durchaus die Auseinandersetzung mit der noch unbekannten Technik.
Zukunftsfähig ist auch der wesentliche Punkt, aus baulichen Gründen sollen die einmal verlegten Leitung möglichst zukunftssicher sein. Was sich unserer Meinung nach in mindestens 100 Gbit tauglich übersetzt. (Bitte keine Grundsatzdiskussion für was man das Zuhause benötigt)
An Endgeräten werden zunächst 10 oder 25 gbit Ubiquity oder Microtik switche zum Einsatz kommen.
Wir wollen jetzt halt vermeiden sein Kabel zu verlegen das sich in den nächsten 20-30 Jahren als Sackgasse herrausstellt...