Aber vielleicht hilft es uns doch ein wenig weiter. Ich habe mir noch das Datenblatt vom TDA1170 (von SGS) heruntergeladen und das Schaltbild mit den Schaltungen im SGS-Datenblatts verglichen. Die erste interessane Frage ist, mit welcher Spannung der TDA1170 versorgt wird, weil man daraus eventuell Rückschlüsse auf die Impedanz der Ablenkspule ziehen kann. In dem Schaltbild war das eine Spannung, die aus 12V gewonnen, mit 2 Transistoren stabilisiert und dabei etwas heruntergesetzt und dann an den Versorgungspin 2 geführt wird. Die Endstufe wird von der Spannung über eine Diode über den Pin 5 versorgt, wobei der Kondensator zwischen Pin 3 und 5 dafür sorgt, dass die Basis der Endstufentransistoren genügend Strom bekommen (eine sogenannte Bootstrap-Schaltung).
Generell ist die Schaltung erst einmal "einfach": Der Ausgang des TDA1170 ist Pin 4. Von dort wird die Ablenkspule über einen Elko von 1000 bis 2000uF angesteuert. Dieser trennt Gleichspannungsanteile ab, damit die Spule nur Wechselspannung bekommt. Der Spulenstrom wird am anderen Ende der Ablenkspule mit einem Widerstand gemessen. Diese Spannung geht über einen Widerstand an den Eingang der Endstufe (Pin 10). Zwischen Pin 4 und Pin 10 sind üblicherweise noch2 Widerstände und ein Kondensator, die den Frequenzgang und die Verstärkung der Endstufe festlegen.
Wenn der Elko am Pin 4 einen Schluss hat, steigt der Ausgangsstrom und "normalerweise" wäre dann der Strich nicht genau in der Mitte des Bildschirms. Aber da dann auch der Spannungsabfall an dem Widerstand für die Strommessung steigt, wird die Ausgangsspannung etwas verringert und auch der Bootstrapkondensator zwischen Pin 3 und 5 entlädt sich. So kann es passieren, dass der Strich dann doch "irgendwie" in der Mitte des Schirms landet. Aber dann wird der TDA1170 ziemlich warm. Laut Datenblatt hat der TDA1170 keinen internen Übertemperaturschutz, der ihn abschaltet. Und auf Anhieb habe ich da auch keine Schaltung gesehen, die das übernimmt. Allerdings könnte die Stabilisierung der Versorgungsspannung eine Überwachung haben, die bei zu hohen Strömen durch die Ablenkspulen die Spannung abschaltet.
Aber das ist jetzt spekulativ. Ich hätte so etwas jedenfalls irgendwie vorgesehen. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als den Schaltplan aus der Leiterplatte abzunehmen. Aber das dauert einige Zeit, zumal ich zur Zeit gerade Handwerker im Haus habe, die meine Zeit in Anspruch nehmen. Ich hoffe, dass ich die Bilder von der Bestückungs- und der Leiterbahnseite so ausdrucken kann, dass ich darin herummalen und den Schaltplan aufnehmen kann.