Naja die Bauteile findest du immer noch einzeln in jedem Gerät. Die ersten 3 in jedem Netzteil, Hallsensoren z.B. beim Zuklappen des Laptops
In der Lehre werden diese Bauteile aber ziemlich vernachlässigt. Schon wie ein Transistor aufgebaut ist und funktioniert, ist vielen Studenten auch am Ende des Studiums noch fremd. Wie man Temperaturen über die Dioden-Schwellspannung (Band-Gap-Referenz) messen kann, übersteigt die Vorstellung der Meisten (wird aber in den meisten CPUs so gemacht). Hall-Bausteine ermöglichen auf einfachste Weise eine analoge Mulitplikation, was sehr verschiedene Anwendungsmöglichkeiten erschließt. So kann einfach eine Wirkleistungsmessung realisiert werden (die Hallspannung ist das Produkt aus dem Strom durch das Element und dem Magnetfeld dem das Element ausgesetzt wird). Der Strom durch das Hallelement wird von der Spannung erzeugt und der Strom durch den Verbraucher wird durch eine Spule geleitet und erzeugt das Magnetfeld.
Dieses Wissen wird nur wenigen Studenten vermittelt. Hinzu kommt, dass Hall-Plättchen ohne Elektronik praktisch nicht mehr erhältlich sind (gab es vor etlichen Jahren von Siemens). So kann man den Hall-Effekt kaum noch vorführen.
Übrigens kann man mit einem Hallplättchen einen simplen Amplitudenmodulator (mit unterdrücktem Träger) aufbauen. Der Steuerstrom durch das Plättchen ist die Trägerfrequenz und die Modulation wird über eine Spule auf das Plättchen gegeben. Der Innenwiderstand des Plättchens hat etwa die Größe des Wellenwiderstandes einer Antenne. Will man auch den Träger dabei haben, kann man die Trägerspannung auf einen der Anschlüsse für die Hallspannung geben oder dem Magnetfeld einen Gleichanteil zufügen. Das ist Physik zum Anfassen - eine einfache Lösung ohne weitere Elektronik nur aus dem physikalischen Verständnis des Bauelements.