Beiträge von gilead

    Ich hab' hier die letzten Tage mit einem alten Asus eeePC von 2008 rumgespielt, der ist für mich, obwohl noch keine 20, auch schon "klassisch", denn das geht heutzutage schnell.

    Mein Asus eeePC, ebenfalls von 2008, läuft bei mir noch als Scanning Station (eigene SW von 2012, mit angehängtem Flachbettscanner, Qt mit QML, OCR und Einbettung des erkannten Texts in die PDF Scans zur besseren Volltextsuche) jedes Jahr ein paar mal, um alle Schriftstücke zu digitalisieren. Als Arbeitstier sehe ich den noch nicht als klassisch an.

    Ich habe mal auf einem längeren Flug nach USA eine kleine Variante von Forth implementiert. Naja, konnte am Ende immerhin Addieren und Schleifen und Stack Operationen. Aber ich musste auch immer jeden Rechenschritt mit einer Funktionstaste auslösen - Excel erlaubt (sinnvollerweise) keine Schleifen in den Abhängigkeiten der Zellen.

    Ich bin eigentlich ein reiner Softwareentwickler - die Hardware habe ich nur der Vollständigkeit halber. Normalerweise arbeite ich mit Emulatoren zum entwickeln von Retro Software. Dabei ist mir aber aufgefallen: Das artet genauso wie auf modernen Computern schnell in echte große Projekte aus, wenn man gute Software (besser als damals) schreiben möchte. Und immer nur Mandelbrot ist auch langweilig.


    Das könnte ein Grund sein, warum so viele sich eher um die Hardware kümmern: da hat man Abends einen richtig schönen Fortschritt vor sich stehen. Aus dem gleichen Grund mag ich Gartenarbeit als Abwechslung zu meinem SW-Entwicklungsjob.

    Wenn der Plakatentwurf bis Ende Mai fertig sein soll, dann benötigt meine Frau ziemlich bald klare Ansagen, damit wir noch Entwürfe besprechend und ändern können.


    1. Welche Größe (davon hängt die Wahl der Schriftgröße und Bilddetails ab)? A3 oder A2?

    2. Welcher Schwerpunkt? Es wurden oben schon Wünsche zum Lokalkolorit geäußert, aber noch nicht zu Retro Computing. Eher Großcomputer, Heimcomputer, bunte Mischung? Eher technisch oder mehr den Zeitgeist der 70er oder 80er aufgreifen?

    3. Welche Daten müssen auf dem Plakat stehen? Termin, Ort, Anmeldung, Ansprechpartner, Impressum etc


    Vielleicht könnt ihr mir einfach ein paar gelungene Beispiele der letzten Jahre schicken/verlinken.

    Meine Frau ist professionelle Grafikerin und würde sich sehr freuen, für den Verein ein Retro-Plakat zu gestalten. Damit es klar ist: natürlich kostenfrei, nicht als bezahlte Arbeit. Sie liebt die 80er Jahre, also könnte es gerne in diese Richtung gehen. Ich würde natürlich dafür sorgen, dass ein Amiga 1000 darauf irgendwo Platz findet 8o


    * Bis wann sollte das Plakat zum Druck fertig sein?

    * Sollte Sie sich auch um den Druck und Versand kümmern? Sie hat natürlich eine Hausdruckerei an der Hand.

    * Wie viele Plakate sollen gedruckt werden?

    Ich habe nun auch den 3 Mhz Quarz gewechselt - und dieser war der Übeltäter. Nun funktioniert die Tastatur wieder tadellos :)

    Danke nochmals für die wertvollen Hinweise.

    Und Du bist nicht zufällig so frustriert über die notwendige Reparatur, dass Du mir die Tastatur verkaufen magst? :S


    Aber ernsthaft: schön, dass Du die Tastatur wieder ins Leben zurück holen konntest. Insbesondere mit deutscher Tastenbelegung gibt es sie nicht mehr häufig.

    Auf meinem lief nach gleicher Aufrüstung zuerst Windows 7 Pro, zuletzt dann 8.1 und Android X86. Das originale Betrübssystem, welches wohl der iPad-Killer werden sollte, hab ich nichtmal ausprobiert.

    Das originale OS war gar nicht mal so doof: Der Startbildschirm war eingeteilt in Rechtecke fester Größe. Man konnte sich sehr einfach mit Qt in den Launcher einhängen und eines oder mehrere der Rechtecke bedienen, der Benutzer konnte diese beliebig anordnen. Dadurch stand ein guter Teil der Infos gleich auf dem Startbildschirm und man musste nicht für jedes bisschen eine eigene App öffnen. War damals im Vergleich zu iOS etwas neues und frisches.


    Die Idee war, dass das Tab besonders Verlage und Medienhäuser ins Boot holen wollte, die sich damals von dem neuen (Apple) Markt ausgeschlossen fühlten und nun strategisch dagegen vorgehen wollten. Na ja, sowas hat schon immer besonders gut funktioniert ||


    Mein WeTab klebt aussen auch schon etwas wie mein (Samsung) Nexus 10 Tablet...

    Oh, so ein WeTab habe ich möglicherweise auch noch irgendwo in den Kisten. Hast Du dafür noch einen sinnvollen Einsatzzweck? Meines hat als letzten Zustand nicht mehr gebootet, da ich mit KDE rum gespielt hatte. Bekäme ich aber sicher wieder hin.


    Ich hatte mal durch Zufall jemanden aus der Firma kennengelernt. Das war eine einzige Geldvernichtungsmaschine... Aber sehr nette Geschäftsführer, mit super billigem Wohnen in einer Villa, Fitnesscenter usw. Da darf halt nur dann das Geschäftsmodell nicht versagen.

    Wollen wir die Daumen drücken, das der Verkäufer einen Menschen dieser Welt

    für sein Angebot und den Preis begeistern kann. 😃😃😃😃😃

    Ich bin da raus.


    Ich bin da natürlich auch raus. Aber zumindest hat da jemand bewusst oder unbewusst alles richtig gemacht: Ein "It-piece" ungeöffnet auf die Seite gelegt und geduldig gewartet. So kann man durchaus eine deutlich bessere Rendite erzielen. Wobei mir 20.000 auch stark übertrieben vorkommen. Und ein Game Boy der ersten Generation mit kleiner Seriennummer sicher noch besser wäre.

    Oh ja, Du hast völlig Recht, meine Bewertung kam damals (und so habe ich es oben auch einfach nur wiedergegeben, ohne den Kontext wirklich klar zu machen) aus der Aufgabe, eine Zukunft für die Amiga Marke zu bewerten.


    Technisch war das schon interessant. Damals sind einige solche Projekte entstanden. Zum Beispiel kam da mal ein Niederländer (? ich glaube der Vorname war Jerome) auf uns zu, der hatte einen Übersetzer von M68K Maschinensprache auf PPC für den Amiga geschrieben. Also keinen Interpreter oder JIT Compiler, sondern einen Übersetzer, der die Programme statisch übersetzt und linkt. Aus dem Produkt ist auch nie sowas großes geworden, obwohl es ziemlich beeindruckend funktionierte.


    Ich glaube, dass da am Ende viel zu viel Energie in die falschen Probleme floss. Zu der Zeit (Jahr 2000) funktionierte ein Amiga Emulator mit JIT auf einem x68 Rechner schon so gut, dass nicht mal ein Amiga mit der schnellsten verfügbaren PPC Karte mithalten konnte. Es ging also eher darum, wie ein neues AmigaOS aussehen könnte, und nicht, wie man die Altsoftware darauf laufen lassen könnte.


    Weder Tao noch QNX noch Eigenentwicklung (MorphOS, AmigaOS 4, AROS) konnten da irgendwas relevantes erreichen. Schade.


    Die Amiga Marke für etwas anderes zu benutzen (z.B: eine Amiga IPod) war immer wieder eine Idee und wurde ja auch gemacht, aber richtig erfolgreich war es nicht. Eingefleischte Amiga User sahen hinter der Marke nur die Hardware (und manchmal, wie bei mir, das Amiga OS) und hätten sich gewünscht, dass ein System rauskommt, dass den gleichen Wow-Effekt wie 1985 zeigt. Business User oder Spieler waren zu der Zeit längst auf andere Systeme gewechselt.

    Die große Chance wurde ja eigentlich hier verpaßt https://www.theregister.com/2000/06/05/amiga_is_back/ ...

    Ich war damals in diese Geschichte einigermaßen tief involviert. Die Rechteinhaber (hauptsächlich Bill McEwen) suchten verzweifelt nach Möglichkeiten mit der Bekanntheit des Amiga Markennamens Geld zu machen.


    Ich war in England für eine mehrtägige Einführung in das System von Tao. Es war einfach enttäuschend. Im Grunde war das ganze ein Assemblerdialekt, der in verschiedene native Maschinensprachen übersetzt werden konnte, und eine passende virtuelle Maschine dazu. Allerdings kein JIT Assembler, der Code musste für jede Architektur kompiliert werden. Dazu noch eine Art OS, welches aber absolut primitiv zu dem Zeitpunkt war. Das war alles.


    Da man dann schnell gemerkt hat, dass so ein Assemblerdialekt keinen mehr hinter dem Ofen hervorlockt, hat man Java als Hochsprache genommen und statt der JVM eben die eigene Umgebung darunter gelegt. Java wurde in den Assemblerdialekt übersetzt und dieser in nativen Code. Natürlich war das Ergebnis viel schneller als eine interpretierende JVM, aber etwa zu der Zeit wurden dann die JIT Compiler für Java veröffentlicht.


    Bill McEwen war übrigens die größte Enttäuschung von allen. Soviel zum letzten Absatz "can't do worse". Oh doch, man konnte und hat sich erfolgreich auch alle Mühe gegeben es zu beweisen.

    Ich rate mal: Wenn man ein C Programm völlig normal erstellt, d.h. mit einer Standard main Funktion, dann muss so einiges dazu gelinkt werden, damit Kommandozeilenargumente korrekt an das Programm übergeben werden. Das beinhaltet oft auch die stdio Bibliothek, dynamische Speicherverwaltung, atexit() Handler etc. Beim Amiga OS hat das beim Hello-World gerne mal 8 KByte Unterschied gemacht (gegenüber einem minimalen C Programm, welches seinen eigenen Startup-Code mitgebracht hat).


    Möglicherweise ist der neue HI-TECH C Compiler viel Standard-konformer als der alte aus den 80ern.

    Ich habe mich noch nie damit beschäftigt, aber ich fände es super spannend, wenn jemand hier in diesem Thread oder einer nächsten LOAD davon berichten würde.

    Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei diesen Videos um die Dokumentation eines verbotenen Verhaltens (Unerlaubtes Betreten des Grundstücks, Einbruch in das Gebäude, möglicherweise auch unerlaubte Veröffentlichung von Bildern privaten Eigentums). Schon das Verlinken hier könnte im schlimmsten Falle bedeuten, dass sich der Forumsbetreiber dieses Verhalten "zu eigen" macht. Was ich persönlich völlig überzogen fände - aber man weiß ja nie auf was für dumme Gedanken ein gelangweilter (Abmahn-) Anwalt kommt.


    Ich schreibe das hier zur Verknüpfung mit der aktuellen Diskussion auf "Lustige Bilder" Thread. Wenn wir wirklich rechts-sicher sein wollen, dann sollten wir uns auch über die veröffentlichten Links einig sein.

    Ist es nicht kontraproduktiv, diese Art Inhalt als JPG zu speichern? Jede verlustbehaftete Komprimierung könnte sich hier negativ auswirken. Nicht, dass ich vor hätte nun Z80 Prozessoren zu produzieren...

    Die Informationen, die man für ein Reverse Engineering des Chips braucht werden durch die Komprimierung nicht ansatzweise entfernt.

    Prima, danke für die Info. Ich habe es mir die Datei runtergeladen. Nicht, dass ich viel Ahnung von dem Thema Reverse Engineering von Prozessoren habe. Gibt es eigentlich Software, die so ein Bild (halb-) automatisch in VDHL o.ä. übersetzt?

    Ist es nicht kontraproduktiv, diese Art Inhalt als JPG zu speichern? Jede verlustbehaftete Komprimierung könnte sich hier negativ auswirken. Nicht, dass ich vor hätte nun Z80 Prozessoren zu produzieren...

    Heute hat mich nichts geärgert, aber was mich immer noch wurmt: dass ich 2001 meinen besten Amiga an meine Firma beim Ausscheiden zurück gegeben habe und der dann irgendwann entsorgt wurde. Nicht nur ein Amiga 4000T mit 68060, PPC und Gfx Card, sondern auch mit einem Haufen an Source Code, von dem ich kein Backup mehr habe. Amiga Writer, StormC usw alles weg. So eine Dummheit von mir.


    Man darf der Vergangenheit wirklich nicht nachweinen.

    Wenn, dann würde ich auch nur den Amithlon noch verwenden: das ist ein Emulator eines Amigas für ältere Hardware. QNX war nur ein halbfertiges Produkt, da es ja einen Migrationspfad beginnen sollte. Da ist aus heutiger Sicht nicht mehr viel interessantes dabei.


    Viel Spaß damit!

    Amithlon bzw Amiga XL war echt 'ne komische Geschichte: Eine der vielen Ideen, den Amiga bzw das Amiga OS wieder ins Leben zurück zu holen, war eine Migration auf QNX. Das war so um 1999/2000. Bei Haage&Partner haben ein Kollege und ich damals den UAE erfolgreich ausprobiert. Wir haben den dann auf QNX 6 portiert und eine sehr gute Integration mit QNX hergestellt ,z.B: volle Unterstützung des CD Laufwerks samt Musikwiedergabe, den QNX Desktop als ein Amiga Screen eingebunden, RTG Treiber, AHI Treiber usw.


    Währenddessen hat einer meiner Partner den Kontakt zu Amithlon hergestellt und einen Vertrag ausgehandelt, den Amithlon zu vertreiben, und einen Lizenzvertrag mit dem Amiga Rechteinhaber (irgendwie Petro Tyschtschenko, aber wie die Firma gerade hieß, weiß ich nicht mehr, hat zu oft gewechselt) über AmigaOS 3.9 (das wir ja auch entwickelt hatten) und mit QNX abgeschlossen.


    Das Produkt hieß dann Amiga XL. Man konnte wählen zwischen Amithlon oder QNX, alles war ganz hübsch gemacht, Installation war einfach und die Leistung hat alles an Amigas (inkl. PPC) in den Schatten gestellt. Wir dachten immer, dass Amithlon eine mittelfristige Übergangslösung wäre, bis wir auf Basis von QNX eine neue Amiga OS Schiene etabliert hätten.


    Dann sind aber einige Dinge passiert, die den Plan als das entlarvt haben, was er war: ein Wolkenkuckucksheim. Zuerst einmal waren die Verkaufszahlen ok, aber nicht wirklich gut. Die Geduld vieler Amiga Fans war zu Ende. Außerdem hat der Autor von Amithlon riesen Stress gemacht: er hat behauptet, dass wir ihn mit den Bedingungen über den Tisch gezogen haben. Ob dem so war, weiß ich nicht, ich war in den Vertragsdingen nicht involviert. Und QNX ist auch nicht das geworden, was die Firma (damals noch QNX, nicht Blackberry) sich versprochen hatte. Es ist halt doch ein RealTime Device System geblieben und kein Desktop System geworden.


    Wir hatten auch nicht mehr die finanzielle Kraft, das weiter zu verfolgen, zumal QNX viel zu hohe Lizenzgebühren für zukünftige Produkte wollte (ca 1000€ pro Stück). Ich bin dann Ende 2001 aus der Firma ausgestiegen und Amiga XL war wie alle Amiga Produkte bei Haage & Partner bald Geschichte.

    Ich habe es inzwischen aufgegeben, nach Steckdosenleisten mit guten Schaltern zu suchen. Egal, ob ich billig oder teuer gekauft habe: Mal hält es kurz, mal lang, auch innerhalb einer Serie schwankt das sehr stark. Also kaufe ich nur noch einigermaßen billige - die ganz billigen haben meistens noch andere Problem als nur den Schalter. Und wenn ein Schalter kaputt ist, kaufe ich halt eine neue.

    Auch kein Buichhaltungsprogramm: Es muss so 1998 gewesen sein, da kamen auf einer Amiga Messe in Köln zwei Ingenieure der NASA auch mich zu. Wir hatten dort die neuste Version unseres C++ Entwicklungssystems vorgestellt. Die Herren waren auf der Suche nach etwas moderner Amiga Hard- und Software für ihre bei der NASA benutzten Amigas. Nach einem längeren Gespräch haben sie dann doch mit ihrem alten Equipment weitergemacht: Die Anpassung auf AGA, PPC Karten oder C++ statt C wäre nahezu genauso aufwändig gewesen, wie ein Neubeginn auf einer anderen Plattform. Der letzte Amiga wurden dann wohl 2005 oder 2006 ausgemustert.

    Kleiner Nachtrag: Die Ausgabe 21 des Komoda & Amiga Plus (K&A) Magazin enthält unter anderem einen 3-seitigen Artikel über den Amiga 2500 bei der NASA. Das PDF kann man für kleines Geld (ca 2,20€) per PayPal kaufen...