Beiträge von Sayjionix

    Nächstes (und hoffentlich finales) Update:
    Heute kam endlich der Ersatzchip für den HPIB-Controller und - gottseidank - hat dieser auch tatsächlich die HPIB-Schnittstelle wieder zum Leben erweckt! :love: Somit ist mein HP 9000/217 Baby vollständig repariert und durfte auch schon mit der "neuen" Schnittstelle in ein HP Basic 5.1 vom HP Museum booten.

    Vielen Dank an dieser Stelle nochmals für all Eure wertvollen Tipps und Hinweise! Ich konnte mal wieder eine Menge über die alten HP Workstations lernen! :)


    PS: Vielleicht passt dieses Thema mittlerweile doch besser in die HP-Rubrik als in allgemeine Elektronik. Lässt sich so ein Thread evtl nachträglich noch verschieben?

    Hi,
    tatsächlich habe ich mich erst letzte Woche nach einer etwas längeren Pause an dieses Projekt gesetzt. Das folgende Statusupdate ist also topaktuell ;)

    Ich habe den Transistor gegen einen MJE3055 getauscht und danach festgestellt, dass auch noch einer der 15uF Elkos für die -12V Rail auf der Backplane einen Kurzschluss hatte. Und siehe da: nach dem auch der Elko getauscht wurde, lieferte die Backplane wieder super stabile -12V, 12V und 5V 8)

    Die Vorfreude, die HP 9000/217 nun endlich booten zu sehen, war aber leider schnell wieder vorbei. Keine Ausgabe auf dem Bildschirm und auf dem Mainboard gingen lediglich alle 8 Selbsttest-LEDs an, jedoch ohne die POST-Testsequenz zu durchlaufen. Ich habe dann versucht, alle gesockelten ICs und ROMs einmal raus- und wieder einzubauen, und dabei ist mir ein extrem heißer TMS9914ANL Chip ausgefallen. Eine kurze Google-Suche ergab, dass das der HPIB/GPIB Controllerchip ist. Ich habe ihn dann auf Verdacht einfach mal ausgebaut und versucht, die Workstation auch ohne den Chip zu starten (was soll schon schiefgehen?!) und siehe da: SIE BOOTET :love:

    Anscheinend hatte auch dieser Chip das Zeitliche gesegnet und dabei die CPU evtl. im Reset gehalten oder die POST-Sequenz anderweitig gestört.

    Der Speicherfehler an Adresse 0x53FFFC deutete auf ein Problem des Framebuffer RAMs des Grafikcontrollers hin (daher auch die weitere Fehlermeldung "Graphics Failed"), da der Framebuffer laut Reference Manual auf diesen Adressbereich gemappt ist. Aber zum Glück scheint es nur ein Kontaktproblem gewesen zu sein, da der Fehler nach dem Aus- und Wiedereinbau der Framebuffer-RAM-Karte in die Backplane dann auf einmal weg war. Jetzt bleibt also nur noch der HPIB-Controller Chip zu ersetzen, in der Hoffnung die Schnittstelle hat nicht noch mehr abbekommen. Ersatz ist schon bestellt :)

    To be continued...

    Vielen Dank schonmal für all eure Antworten bisher!

    Ich war das Wochenende über unterwegs und konnte daher erst jetzt ein paar Fotos machen. Zuerst mal der vermeintlich kaputte Transistor:

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    lgp30 : Das ist eine interessante Vermutung! Wüsstest du, wo man das nachschlagen kann? Bzw. hast du vielleicht schon eine Idee, was das für ein Transistor ist?

    funkenzupfer : Hier mal ein Foto des ganzen Boards. Die V+ Spannungsversorgungen der beiden Kanäle des LM747 liegen beide auf den +14V und V- des LM747 liegt auf -14V. Im Betrieb messen kann ich gerade nicht, dafür müsste ich es erst wieder einbauen. Danke schonmal für deine Empfehlung!

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    Hi,

    ich hätte hier mal eine Frage an die E-Technik Experten unter euch. Ich repariere gerade eine alte HP9000/217 Workstation, die wohl leider vor vielen Jahren mal einen Kurschluss auf der -12V Rail gesehen hat. Der Aufbau der Spannungsversorgung dort ist so, dass ein Netzteil +14V / -14V / +5V an eine Backplane liefert, die dort auf zwei weitere Spannungen, nämlich +12V / -12V regelt. Dies passiert vermutlich wegen der benötigten Last nicht einfach über lineare Spannungsregler (z.B. LM7912), sondern über dedizierte Schaltungen. Dieser besagte -12V Regler ist leider defekt, da +14V / -14V / +5V korrekt anliegen, jedoch nur +12V, nicht jedoch die -12V geregelt werden. Irgendjemand hat wohl schon mal in den 80ern das Schaltplandesign der Backplane reverse-engineered, da ich zum Glück einen Schaltplan finden konnte:

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    Ich vermute stark, dass der Leistungstransistor Q5 seinen Geist aufgegeben hat, da dieser sehr verdächtig aussah. Leider fehlt genau für Q5 und Q4 (für die +12V Rail) die Angabe des Typs und auf den Original-Bauteilen ist nur ein Motorola Logo mit einem 3-stelligen Code zu sehen, unter dem ich aber nichts finden konnte. Ich kenne mich zwar ein bisschen mit Schaltungen aus, jedoch nicht so sehr, dass ich einen modernen Ersatztyp für Q5 bestimmen könnte (ich verstehe die Schaltung nur so halb). Gehäusetyp ist ähnlich TO-220.

    Daher: Wüsste jemand von euch Rat, womit ich Q5 ersetzen könnte?

    Vielen Dank!

    Hi,

    als ich meinen neuen Apple IIc dieses Jahr in meiner Sammlung begrüßen durfte, ließ sich dessen Tastatur leider kaum noch benutzen. Die Tasten fühlten sich sehr zäh an und manche ließen sich kaum noch betätigen. Nach dem Öffnen des Apple IIc hat sich dann bestätigt, was auch schon eine Recherche im Internet ergab: leider litt die Staubschutzmatte unter den Keycaps unter starker Verformung und Wölbung. Dieses wohl leider öfter auftretende Problem führt dann dazu, dass sich die Matte unter den Tasten so stark wölbt und sich die Tasten praktisch gar nicht mehr - oder nur mit großem Widerstand - betätigen lassen.

    Man kann die Matte natürlich einfach ausbauen und weglassen, aber dann läuft man Gefahr, dass sich mit der Zeit immer mehr Dreck zwischen den Tasten sammelt und außerdem "fehlt" dem Apple dann einfach etwas. Da ich im Internet leider keine Infos zum Layout der Matte finden konnte, und die alte Matte wegen der Verformungen leider wenig hilfreich war, habe ich die Tastatur neu vermessen und konnte somit ein DXF-File für eine neue Matte erstellen.

    Eine LKW-Plane hat sich dann perfekt angeboten, mit Hilfe des DXF-Files eine neue Matte zu lasern. Auf den Fotos kann man gut die Größenänderung der Originalmatte und die Verformungen im Vergleich mit der neuen Matte erkennen.

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    Mit der neuen Matte funktionieren die Tasten wieder einwandfrei und die Tastatur ist wieder staubgeschützt :)

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    Für alle Interessierten stelle ich daher hier gerne die DXF-Datei zur Verfügung. Das ZIP-File beinhaltet das DXF sowie ein PDF mit den Konturen und den äußeren Abmessungen.

    Ich hoffe, es ist vielleicht für den ein oder anderen von euch hilfreich!

    Viele Grüße!

    Ich möchte mich ebenfalls anschließen und mich für die großartige CC 2024 bedanken!!

    Allem voran natürlich für die super Organisation und die coole Location, aber auch für all die tollen und informativen Gespräche mit euch!

    Der Ideen- und Inspirationsbuffer ist wieder gut gefüllt worden :)

    Es war ein Riesenspaß und ich freue mich auf nächstes Jahr!

    Leider kann ich mangels passender HP-IL Maus die Becton Dickinson Oberfläche aus dem Backup der Platten gerade nicht mehr erkunden, um vielleicht noch irgendwo einen Hinweis auf den genauen Typ des FACS Systems oder Counters zu finden. Aber was das Internet dazu auch ohne genauen Typ hergibt ist schon spannend:

    https://www.bd.com/resource.aspx?idx=7301 Dort auf Folie 18 sieht man die "Workstation Generation" der Flow Cytometers, unter anderem ist dort auch eine HP Workstation zu erkennen. Und hier http://www.cyto.purdue.edu/cdroms/cyto10a…nters/rpci.html ist ein interessanter Rückblick auf die Entwicklung dieser faszinierenden Geräte zu finden. Wer genau schaut, erkennt auch dort eine HP9000/300 Workstation auf einem der Bilder in der Mitte ;) Und einen Prototyp der "Konsole", die es dann wohl auch ins Becton Dickinson Produkt geschafft hat (vgl. Folie 18, Bild links oben).

    Die Backups der echten Platte sind mit Hilfe einer GPIB/HPIB-Interfacekarte und "HPDir" angefertigt worden und liegen im HPI Format vor. Sie lassen sich dann entsprechend mittels "HPDrive" wieder als simuliertes Laufwerk über eine GPIB/HPIB Schnittstelle an einer 300er Workstation betreiben.

    Hi,

    ich habe einen defekten HP 35721B Monitor (von einer HP9000/217 Workstation) bei dem es kurz nach dem Einschalten nur noch Magic Smoke gab. Evtl. ist es der Netzfilter, aber bei Monitoren kenne ich mich leider sehr wenig aus. Würde es sich lohnen, den für einen Expertenblick auf die CC23 mitzubringen oder sind Monitore für die Reparaturecke eher weniger geeignet?

    Viele Grüße!

    Hi,

    ein sehr cooles Projekt!

    Wenn noch ein PCB übrig wäre, hätte ich definitv Interesse daran! :) Testen könnte ich es dann in meinen 310/332 Workstations (zwei weitere 2xx und 3xx Workstations warten noch auf ihre Restaurierung - die sind noch nicht im Detail identifiziert - da könnte ich später aber dann auch mal testen).

    Wird denn der Flash komplett vom Basic 5.1 belegt oder ist es möglich, dort auch Daten abzulegen?

    Viele Grüße!

    Ich möchte hier kurz ein Update geben, denn es ist endlich vollbracht: Der HP 300 spricht nun endlich mit dem 7475A Plotter via RS232! 8)

    Da es mich nun über 2 Wochen und unzählige Stunden gekostet hat die "Zauberformel" zu finden, möchte ich sie hier gerne der Nachwelt dokumentieren, damit es vielleicht in Zukunft jemandem nutzt. Wäre es doch bloß HPIB gewesen.. es hätte so einfach sein können! :P

    Zunächst einmal ein spätes Danke für eure Tipps, es war letztendlich eine Kombination aus Steuerleitungschaos, benötigten Plotter-Kommunikationseinstellungen und RS232 Schnittstellen-Registerkonfiguration... aber hier der Reihe nach:

    1. Kabel:

    Nach sehr viel Trial&Error und Zweifeln am Kabel war das im Plotter-Manual beschriebene Kabel (HP 17255M) am Ende tatsächlich doch das Richtige:

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    Die Besonderheit des Kabels liegt dabei an der Verschaltung von Pin 20 (DTR) auf Pin 5 (CTS) und Pin 6 (DSR). Dies dient zum Hardware-Handshake des Plotters an den Computer. Der 7475A Plotter startet nach dem Einschalten standardmäßig in den Hardware-Handshake Modus und teilt dem Rechner mit, wenn sein interner Empfangsbuffer voll ist und erst abgearbeitet ("abgeplottet") werden muss. Auch der HP 300 startet per Default mit Hardware-Handshake.

    Eine weitere Besonderheit des Kabels ist, dass es ein Male-Male Kabel ist, da sowohl Plotter als auch HP 300 weibliche Buchsen haben.

    Empfohlene Lektüre: 7475A-OperationAndInterconnectionManual-07475-90002, Seite 90

    2. HP 300 RS232 Register:

    Damit die Kommunikation seitens des HP 300 funktioniert, muss im RS232 Control Register 12 das Carrier Detect ausgeschaltet werden. Dies führt dazu, dass der Rechner bei "ENTER" oder "PLOTTER IS" Operationen nicht auf das Carrier Detect Signal wartet. Wird dies nicht gemacht, kommt immer ein Error 167 "I/O interface status error". Carrier Detect Disable ist Bit Nr. 7 im Register und daher dezimal eine 128. Gesetzt wird es mittels:

    CONTROL 9,12;128

    Es empfiehlt sich außerdem, zu Beginn das RS232 Interface zurückzusetzen mittels:

    CONTROL 9,0;1

    Empfohlene Lektüre: 98613-90052_Basic_5.0_Language_Reference_Vol_2_Aug88, Seite 407pp.

    3. Plotter Konfiguration:

    Aus welchem Grund auch immer, passt die String-Terminierung des Plotters nicht zu der erwarteten Terminierung des HP 300. Soviel zur Kompatibilität von HP zueinander. Sowohl der ENTER Befehl in Basic als auch die Festlegung des Plotters mittels PLOTTER IS 9,"HPGL" erfordert eine Terminierung mit LF (Dezimal 10). Stattdessen terminiert der Plotter aber standardmäßig mit CR (Dezimal 13). Dies kann glücklicherweise im Plotter konfiguriert werden und zwar mit:

    OUTPUT 9;CHR$(27)&".M;;;10;:"

    Diese kryptische Zeichenfolge konfiguriert den Plotter zur Terminierung mittels LF anstelle von CR.
    Zur Erklärung: Zur Konfiguration des Plotters gibt es sogenannte "RS232 Device Control Instructions", von denen wir die sogenannte "Set Output Mode Instruction" brauchen. Diese hat folgende Syntax: "ESC.M<Param1>;<Param2>;<Param3>;<Param4>;<Param5>:" Dabei müssen wir nur Parameter 4 setzen, da dieser die Terminierung einstellt. Die 10 steht also Dezimal für LF. Alle anderen Parameter werden auf Default belassen, daher nur die Semikolons ohne Wert dazwischen. Am Ende steht ein ":". Der Plotter merkt sich das nicht, das muss also nach jedem Neustart des Plotters neu gesendet werden.

    Empfohlene Lektüre: 7475A-InterfacingAndProgrammingManual-07475-90001, Seite 209pp.

    4. Zusammenfassendes Programmbeispiel in Basic 5.13:

    Code
    CONTROL 9,0;1                   ! RS232 Interface resetten
    CONTROL 9,12;128                ! Carrier Detect Disable bit 7 in Register 12 setzen
    OUTPUT 9;CHR$(27)&".M;;;10;:"   ! Plotter Terminator LF anstelle CR
    PLOTTER IS 9,"HPGL"

    Und als Schmankerl, wer sich schon immer mal gefragt hat was bei "PLOTTER IS 9,"HPGL" eigentlich so besprochen wird: ;)

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Oder auf Deutsch:

    Computer: ";IM36;OP;\r\n"

    Plotter: "603,521,10603,7721\n"

    Hier noch ein kleiner Nachtrag zu den Kabelbelegungen. Laut Plotter Manual sieht das original HP-Kabel so aus:

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    Dabei ist der Plotter DTE. So hatte ich es ursprünglich also gebaut, aber es hat wie oben beschrieben nicht funktioniert. Eine Analyse meines unter Windows verwendeten Kabels ergab folgendes (anderes) Pinout, das aber ebenfalls auf der Workstation nicht funktioniert:

    1 <---> 1 (Protective GND)

    2 <---> 3 (Tx auf Rx)

    3 <---> 2 (Rx auf Tx)

    4 <---> 5 (Request to Send auf Clear to Send)

    5 <---> 4 (Clear to Send auf Request to Send)

    6 <---> 20 (Data Set Ready auf Data Terminal Ready)

    7 <---> 7 (Signal GND)

    8 <---> 8 (Data Carrier Detect)

    20 <---> 6 (Data Terminal Ready auf Data Set Ready)

    Hi,

    hier kommt mal ein kleines Update zum Projekt verbunden mit einer weiteren Frage an euch.

    Der Datenaustausch klappt mittlerweile zwischen HP und Host-PC wunderbar und dank HTBasic und den alten BASIC Reference Manuals habe ich mich auch schon etwas in die Sprache einlesen können und einige kleinere Progrämmchen geschrieben :) Der 7475A funktioniert mit einem notdürftig reaktivierten Stift angesteuert auch wunderbar,...

    ... ABER (und nun zur Frage bzw. dem Problem, das mich nun fast schon wahnsinnig macht):

    Der Plotter hat ein RS232-C Interface (kein HPIB), das ich momentan zum Testen von einem Windows Rechner mit serieller Schnittstelle und Terminal-Programm ansteuere. Das funktioniert bidirektional wunderbar und der Plotter gibt zum Beispiel auf den HPGL-Befehl "OI;" auch brav seine Identität im Terminal-Programm aus. Auch über HTBasic lässt er sich problemlos via PLOTTER IS 9,"HPGL" nutzen und zum Plotten ansteuern.

    Über BASIC 5.1 auf der 300er Workstation bekomme ich den Plotter allerdings vergeblich nicht zum laufen. Ich habe ihn dort an die interne RS232-C Schnittstelle (HP 98644) angebunden (Select Code 9) und ein entsprechendes DB-25 Male-Male Kabel gemäß des "Operation and Interconnection Manual" des Plotters selbst gebaut. Um die Verbindung zu testen habe ich folgendes kleines offizielles Test-Programm aus dem Manual abgetippt:

    10 OUTPUT 9;"IN;OI;" ! Initialize and output identity

    20 ENTER 9;Id$

    30 OUTPUT 9;"SP1;PA500,500;"

    40 OUTPUT 9;"LB"&Id$&" COMMUNICATION OK"&CHR$(3)

    50 OUTPUT 9;"PA0,0;SP0;"

    Das schmeißt mir jedoch dann immer einen Error 167 "I/O interface status error" in Zeile 20. Auch das PLOTTER IS 9,"HPGL" Kommando schlägt mit gleichem Fehler fehl. Lasse ich die Zeile 20 weg, plottet der Plotter jedoch erfolgreich seinen Text. Das heißt die Tx-Richtung scheint zu funktionieren, nur stimmt etwas mit dem Empfangen von Daten nicht. Baudrate und Parity sind auf beiden seiten korrekt auf 9600,8N1 eingestellt. Ein Auslesen des RS232-C Status 10 Registers schlüsselt den Fehler weiter auf und zeigt, dass das "Rx Buffer Overrun" Flag gesetzt wird.

    Da der Plotter unter Windows perfekt funktioniert, schließe ich den Plotter aus. Ich habe das gleiche Programm auch auf der anderen funktionierenden Workstation an zwei verschiedenen RS232 Schnittstellen ausgeführt mit exakt gleichem Ergebnis. Daher schließe ich einen Hardware-Defekt des HP 300 Interfaces auch aus.
    Es gibt jetzt wohl zwei Möglichkeiten:

    1. Mein gebautes Kabel ist falsch (unter Windows nutze ich nämlich ein anderes DB9-DB25 Kabel)

    2. Es gibt einen "geheimen" Trick, wie man die Control Register der RS232 Schnittstelle vorab konfigurieren muss oder sonst ein BASIC-Kommando, das ich übersehen habe

    Für beides habe ich nun schon viel probiert, angefangen von aller möglichen Steuerleitungs-Kombinatorik bis hin zu verschiedenen Register-Konfigurationen. Alles vergeblich! Aber vielleicht bin ich auch einfach zu blöd ;)

    Habt ihr vielleicht den entscheidenden Hinweis? Sonst muss ich morgen mit Oszi und Logikanalyzer anrücken... ;)

    Vielen Dank schonmal für eure ganzen Antworten! :)

    ThoralfAsmussen Das Video von CuriousMarc hatte ich auch schonmal gefunden und das werde ich definitiv ausprobieren! Zusätzlich würde ich gerne ein paar 3D-Druck Adapter bauen, um gekürzte Stabilo Fineliner einzuspannen. Da gibt es so schön viele Farben zur Auswahl. Mit langsamerer Verfahrgeschwindigkeit sollte die feinere Spitze hoffentlich auch trotzdem genug Tinte abgeben.

    Den Torus finde ich sehr spannend! Das sollte in der Tat möglich sein, den C Code nach BASIC zu portieren.

    Grundsätzlich klingt eine serielle Verbindung nach einer guten Möglichkeit und ich meine ich habe dazu hier im Forum (oder wars woanders :/ ) schonmal was gelesen. Aus dem Stehgreif wüsste ich aber gerade nicht, wie ich das HP seitig bewerkstelligen würde.

    deleted_05-24 Das finde ich eine super Idee! :) Bist du auch direkt aus München? Vielleicht finden wir noch mehr Interessierte hier für ein HP Treffen in oder um München.

    Martin Hepperle Danke für den Tipp! Das mit dem HTBasic werde ich heute gleich mal ausprobieren! Ich bin zumindest beim Lesen der RMB Doku auf den SAVE Befehl gestoßen, um die PROG Listings als ASCII abzuspeichern. Mal sehen ob ich die alten Programme damit auf den Windows PC bekomme und dann mit HTBasic oder dem Emulator gestartet bekomme.


    Jetzt geht es parallel erstmal ein bisschen mit Putzen und Entstauben weiter ;)

    Hallo :)

    anscheinend ist es ja hier in der HP Ecke gerade sehr aktiv, daher möchte ich auch gleich die Gelegenheit zu meinem ersten Post nutzen. Mir ist gegen Ende letzten Jahres einiges an HP Equipment zugelaufen (oder besser: es lag auf dem Schrott und musste gerettet werden) und ich versuche mich gerade, mit den Systemen vertraut zu machen. HP war vorher nicht mein Jagdgebiet, aber das Schicksal will es nun so ;)

    Alles in allem bestand der Fund aus insgesamt vier HP 9000 2xx/332/310/3xx Workstations samt zugehöriger Monitore und Tatstaturen, zwei HP 9153A und zwei HP 9133H Combo-Laufwerken sowie vier ThinkJet Printern und zwei Stiftplottern (1x HP 7475A und ein HP 7440A ColorPro). Nachdem erstmal alles im Keller eingelagert wurde, bin ich nun dran die Komponenten zu identifizieren, zu reinigen und zu testen. Meine Hoffnung ist, mindestens zwei Systeme wieder voll zum Leben zu erwecken und in Kombination mit den Plottern dann etwas cooles daraus zu machen. Leider besitze ich keinerlei Dokumentation oder Software dafür, so dass bisher nur das HP Museum mein treuer Begleiter wurde.

    Der aktuelle Zwischenstand ist bisher folgender: Zumindest die beiden 332 und 310 Workstations und zwei der Monitore scheinen zu funktionieren. Der HP 7475A plottet brav seine Demo-Grafik, aber die drei noch enthaltenen Stifte sind ausgetrocknet und benötigen Ersatz (das wird dann wohl ein eigenes kleines Mini-Projekt). Von den Laufwerken konnte ich nur von einem der HP 9153A in ein Basic 5.1 booten, die anderen scheinen leider tot/reparaturbedürftig. Vermutlich wurden die Geräte recht unsanft auf den Elektroschrott geworfen ohne Rücksicht auf ggf. ungeparkte Lese-/Schreibköpfe X/ Aber immerhin, ein Laufwerk scheint es überlebt zu haben! :) Dank "HPDir" und einem alten Pentium PC mit GPIB-Interfacekarte konnte ich ein Image der Platte sichern, bevor sie vielleicht auch bald das zeitliche segnet. Die Festplattenarchäologie ergab, dass die Workstations früher wohl zur Messwertaufzeichnung genutzt wurden und dafür viele eigene BASIC Programme geschrieben wurden.

    Zumindest muss es in den Labors wohl sehr staubig zugegangen sein, dem Verdreckungsgrad und dem Totalversagen sämtlicher Lüfter nach zu urteilen.

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    Die 332 Workstation und das funktionierende Laufwerk durften sich aber dann über eine Komplettreinigung und neue Lüfter freuen und erstrahlen nun in neuem Glanz.

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    Nachdem nun zumindest ein Satz an Geräten wieder einsatzfähig ist, ist nun der nächste Schritt (neben der Reparatur der anderen), etwas Sinnvolles damit anzustellen. Ich würde gerne am liebsten mit BASIC experimentieren und versuchen, die Drucker und den Plotter damit anzusteuern und eigene HPGL Grafiken zu erzeugen. Leider fehlt es mir an dieser Ecke an Erfahrung und ich scheitere schon daran, die aus dem Image extrahierten BASIC Programme auf einem modernen PC überhaupt lesbar darzustellen.

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    Hat jemand von euch Erfahrung im korrekten Datenaustausch zwischen Host-PC und HP, um zum Beispiel mit den Vorzügen einer modernen IDE Programme zu schreiben und diese dann auf dem HP laufen zu lassen? Welche Programme lohnt es sich, auf den 300er Modellen auszuprobieren und habt ihr ggf. selbst schonmal Software dafür geschrieben?

    Ich freue mich auf eure Nachrichten und ich versuche, hier über den aktuellen Fortschritt des Projektes weiter zu berichten :)

    VG, Sayjionix