Reinigungsdiskette?

    • Offizieller Beitrag

    Von meiner Seite ... ein klares *Nein!*. Ich würde den Schreib-/Lesekopf immer schön vorsichtig & regelmäßig mit einem Wattestäbchen

    Die Wattestäbchenmethode wend ich auch immer an, aber auch in Ermangelung einer Reinigungsdiskette (bekommt man sowas noch)?


    Was ist denn schlecht daran, unter Vorraussetzung, die Reinigungsdiskette ist sauber?

  • Was ist denn schlecht daran, unter Vorraussetzung, die Reinigungsdiskette ist sauber?

    Na ja ... bei 300 Umdrehungen pro Minute über den Schreib-/Lesekopf schmirgeln lassen halte ich erstens für keine gute Idee. Zweitens empfehlen das erfahrene Kempen wie u. a. axorp auch nicht (habe ihm selbst damals die gleiche Frage gestellt) und drittens steht die Wattestäbchen-Methode auch in den technischen Serviceunterlagen als Empfehlung. Ich halte mich brav an die Wattestäbchen-Methode und bin damit immer bestens zurechtgekommen.


    Alle 6 Monate etwa reinige ich meine Diskettenlaufwerke kurz, die ich regelmäßig benutze. Der Aufwand hält sich sehr in Grenzen ... eine Sache von wenigen Minuten.

  • https://www.youtube.com/watch?v=OwTSMP3p1_I


    min 2:40



    Es ist gut, zur Sicherheit, noch ein weiches Tuch o.ä. in den Zwischenraum zu legen, der Worst-Case ist nämlich - und das passiert (!) - wenn der aufgeklappte Kopf zurückschnappt, weil man beim Hochalten nicht aufpaßt oder abrutscht, wodurch dann die beiden Teile mit voller Federkraft aufeinanderknallen.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ok, frage als blutiger Erstbenutzer, gibts von der Wattestäbchenmethode Bilder oder ein Video?

    Das ist eigentlich keine große Wissenschaft: Bei der VC1541 schraubt man unten die 4 Schrauben heraus und nimmt den oberen Gehäusedeckel ab. Den Schreib-/Lesekopf wirst du sicher alleine finden. Die 1541 schreibt einseitig ... hat also nur 1 Schreib-/Lesekopf.


    Die obere schwarze Auflageklappe des Schreib-/Lesekopfes kann man ein kleines Stückchen anheben ... ich schiebe da immer quer einen Zahnstocher zwischen ... dann kommt man mit dem Wattestäbchen schon sehr gut von oben an das kleine weiße Viereck. Das sieht man dann schon ... kann man nicht übersehen.


    Einfach vorsichtig & nicht mit zuviel Druck den schwarz-braunen Magnetisierungstaub (Eisenoxidstaub/Ferritstaub) reinigen ... wenn sich zuviel Dreck dort angesammelt hat ... ein neues Wattestäbchen nehmen. Der Dreck bleibt im Wattestäbchen ... da kannst du selber sehen, wann nichts mehr haften bleibt. Dann ist es sauber.


    2-3 Mal maximal kurz drüber reinigen ... sollte reichen. Nicht zu viel IPA nehmen.


    Die VC1571 schreibt beidseitig oben und unten ... also muss man oben in der Auflageklappe das zweite weiße Viereck auch reinigen ... da kommt man etwas schlechter dran ... geht aber.


    P.S.: Und wenn du dann sowieso schon gerade dabei bist, kannst du gleich die Laufwerksschienen (die beiden dünnen, silbernen Führungsstangen) auch noch reinigen. Da sammelt sich auch immer Abrieb und Staub, was es nach und nach schwergängiger macht. Dann die Schienen mit ein bisschen Atlantic DRY11 zum Beispiel auf einem Wattestäbchen einölen und den kompletten Metallunterboden dazwischen. Den S-/L-Kopf ein paar Male hin- und herbewegen vorsichtig. Auf dem Bild an *1* öle ich auch etwas ... und an *2*, den Metallring, reinige ich mit IPA. Unter dem drehenden Metallring öle ich ganz wenig. Dann bekommt jede kleine Feder noch einen Hauch Öl. Im Ergebnis wird die Floppy dann insgesamt sehr leise.

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube Musikmann77 spricht ein wichtiges Thema an. Bei Usern wie deleted_01_21 ist die Methode in Fleisch und Blut übergegangen. Wenn man sich einen User vorstellt, der noch nie ein Gerät zerlegt hat, sieht die Welt anders aus. Als Anfänger ist die Reinigungsdiskette vielleicht schonender und weniger fehlerträchtig als die Wattestäbchenmethode.


    Jemand, der dabei ein schlechtes Gefühl hat, sollte einfach mal bei einem Treffen vorbei kommen und sich alles in Ruhe erklären und vorführen zu lassen.

  • Und dann gibt es da noch die Theorie Diskussionen ... z.B. ob Atlantic Öl das richtige ist, oder welche Teile man besser nicht ölt etc.



    Noch so ein Tipp - der wohl nie erwähnt wird, m.E. aber gerade für "Beginners" wichitg ist - betrifft dann den allerletzten Schritt, nämlich das Zusammenschrauben des Gehäuses. Da es sich da i.a. um Plastik handelt, in das quasi Holzschrauben hineingedreht werden, zerstört man das beim ersten Zusammenbau "vorgegebene" Gewinde jedesmal ein bißchen mehr. Um das ein wenig zu reduzieren, empfiehlt es sich die Schraube erstmal ganz leicht und vorsichtig entgegen der eigenlichen Schraubrichtung zu drehen, bis man sehr feinfühlig das "Einschnappen" in das vorhandene Gewinde merkt - erst dann dreht man in die richtige Schraubenrichtung und das dann auch nur bis es eben fest den Deckel hält - denn wer sowas woanders her kennt, weiß auch : Nach fest kommt ab !

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries