WangLogo.jpg 2200
BASIC-Kleincomputer
Konsole 2215/2216/2217 und Zentraleinheit 2200-B8
Baujahr 1974
Technische Daten
- Zentraleinheit: Wang 2200-B8 (11 Leiterplatten und 6 Schnittstellenkarten)
- Konsole: Wang 2216/2217 (Bildschirm und Kassettenlaufwerk)
- Tastatur: Wang 2215 (alphabetische Tastenanordnung mit BASIC-Befehlen)
- Land: USA
- Baujahr: 1974 (ab 1973 hergestellt)
- Preis: ca. 48.500 DM (etwa so viel wie 7 VW Käfer 1303 S; die 32 KB RAM haben davon alleine ca. 31.000 DM gekostet!)
- Architektur: 4 bit ALU, 8/16 bit, 20 bit ROM
- aus über 200 TTL-Bausteinen aufgebaute CPU
- Systemtakt: 10 MHz, Zykluszeit: 1,6 µs
- 32 KB dynamisches RAM, davon nur 698 Bytes vom System belegt
- 32,5 bis 40 KB ROM mit leistungsfähigem BASIC-Interpreter
- Grafik: keine
- Audio: nur Signalton
- Tastatur: umschaltbar zwischen BASIC-Befehlen und Großbuchstaben
- Bildschirm: 12" monochrom (weiß), 16 Zeilen zu je 64 Zeichen, Speicher: 1024 x 6 bit, Zeichensatz: 64 Zeichen, Ausgabezeit: 65 µs pro Zeichen
- Kassettenlaufwerk: Speicherkapazität: 78.300 Bytes (Wang-Standardkassette), ca. 143 KB auf C60-Kompaktkassette, 326 Byte/s
- Leistungsaufnahme Zentraleinheit: ca. 248 bis 262 Watt (3 bzw. 6 Schnittstellen)
- Leistungsaufnahme Konsole: ca. 82 Watt (in Ruhe), ca. 137 Watt (mit aktivem Kassettenlaufwerk)
- Gewicht Zentraleinheit: 11,6 kg
- Gewicht Netzteil: 15,9 kg
- Gewicht Konsole: 22,9 kg
- Gewicht Tastatur: 3,2 kg
- Einsatzgebiete: Ausbildung, Autohändler, Buchhaltung, Fertigungsindustrie, Finanzberechnungen für Banken, Immobilienhändler und Versicherungen, Ingenieurberufe (Statiker, Vermessung), Lebensmittelhandel, Mathematiker, Statistiker, Steuerberater usw.
Daten des WANG-BASIC-Interpreters:
Der BASIC-Interpreter wurde in Mikrokode geschrieben; es gibt keinen Maschinenkode, auf den ein Benutzer zugreifen kann, im Gegensatz zu den Mikrocomputern, die erst Jahre später auf den Markt kamen. Dies machte diesen Wang-Computer mit zu den schnellsten BASIC-Rechnern auf dem Markt.
- Taste für nächste Zeilennummer
- Trace-Befehl und Einzelschrittfunktion
- Renumber-Befehl
- Unterprogramme können über Nummern definiert werden und darüber dann aufgerufen werden, ohne dass dabei Zeilennummern beachtet werden müssen
- Unterprogrammebenen: maximal 50
- 16 frei definierbare Sonderfunktionstasten für den direkten Aufruf von 32 Unterprogrammen (mit mehreren Parametern), zur Speicherung von Zeichenketten zur schnelleren Eingabe oder von Programmfunktionen
- zahlreiche, spezielle Ein-/Ausgabebefehle für etliche Peripheriegeräte
- Variablennamen: maximal 286
- Variablen: einfache numerische, 1- und 2-dimensionale numerische Bereichsvariablen, einfache Zeichenketten und 1- und 2-dimensionale Zeichenketten-Bereichsvariablen
- Bereichsvariablen: maximal 255 Elemente 1-dimensional, maximal 4096 Elemente 2-dimensional
- Zeichenketten: standardmäßig 16 Zeichen, maximal 64 Zeichen
- arithmetische Rechengenauigkeit: 13 Stellen, trigonometrische und Exponentialfunktionen: 12 Stellen. Rechenbereich von ±10-99 bis 1099
- trigonometrische Funktionen umschaltbar auf Altgrad, Bogenmaß und Neugrad
"Vorgänger" ab 1971: WANG 3300
- BASIC-Mehrbenutzersystem für bis zu 16 serielle Terminals
Nachfolger ab 1975: WANG 2200 S/T
- Die Tastatur wurde in die Konsole, das Netzgerät in die Zentraleinheit integriert
Bilder vom Innenleben (1. Teil)
Offene Zentraleinheit mit leerer Busplatine
Netzteil zur Zentraleinheit
Wang 6308: Speicherverwaltung und Systemzeitsteuerung
Wang 6309: Registereinheit
Wang 6310: Arithmetische Logikeinheit mit 4 bit TTL-ALU
Wang 6311: CPU-Ein-/Ausgabe-Kontrolleinheit
Teil 2 folgt...